Meditation und Sex

opti schrieb:
Ja, liebe Leute, das scheint euch ja alle sehr zu berühren. Das soll es auch. Aber vielleicht mit etwas mehr Sachlichkeit und Neugier.
Aber anscheindend nicht alle nach deinem Konzept.
Die Neugier hat mich dahingebracht wo ich jetzt bin. Und - du wirst es nicht glauben - ich bin da rundum glücklich. Ohne mich selbst zu bescheißen, das hab ich schon hinter mir, bzw. ich bin dieses Beschisses bewußt. Den haben andere bei sich selbst noch garnicht bemerkt (Damit meine ich jetzt nicht Dich). Die sehen den immer nur in den Konzepten der anderen.
Nun, und Sachlichkeit ist eine Frage des Standpunktes. Und da hat auch jeder seinen eigenen.
 
Werbung:
satnaam schrieb:
Da gibt es noch ein paar die flüchten sich in die sexuelle Enthaltsamkeit, den hast du vergessen.
Manchmal habe ich das Gefühl ihr sitzt da wie ein Reicher der nachts nicht schlafen kann weil er Angst hat, seinen ganzen Reichtum zu verlieren und nur damit beschäftigt ist ihn weiter zu vermehren.
Das was für dein Reichen seine Kohle, ist für andere ihre sexuelle Energie.
Ich weiß, ich weiß. Ihr zieht euch diese Energie ins Stirnchakra, wie andere sich ihr Kokain in den Schädel ziehen. Letztendlich seit ihr auch nur Süchtige - nach dem Konzept der Erleuchtung.

stimmt, man kann auch nach esoterischen Inhalten und spirituellen Erfahrungen süchtig werden!:flower2:
 
voice schrieb:
Ich bin so frei und unverschämt und lebe meine eigene Philosophie die sich aus vielerlei Bausteinen zusammensetzt. Ich hole mir gerne Anregungen und Hinweise also nützliche Ausrüstung für meinen Weg. Aber den Weg gehe ich schon direkt selbst. Ohne einen zwischengeschalteten Meister, Märtyrer oder Heiligen. Ich hinterlasse meine eigenen Spuren. Und der Chef dort oben hat nichts dagegen einzuwenden.
Spitze, so halte ich das auch. :zauberer1
 
opti schrieb:
Dreh dich ruhig noch ein paar Jahre im Kreis und warte darauf, dass die sexuelle Verhaftung sich von selbst legt. Mir ist kein Mensch bekannt, bei dem das je passiert ist.
Ach ja ?? - Könnte es nicht auch sein, das du ihm es nur nicht geglaubt hast ??
Mir sind aber sehr viele Menschen bekannt, die bis ins hohe Alter jedem Rock hinterher laufen. Jeder neue Orgasmus entfacht die Glut auf's neue. Und die wird sich hüten, sich einfach in die Büsche zu verdrücken. Die wird dich piesacken, bis an dein Lebensende. Und du wirst bis an dein Lebensende darunter leiden.
Erstaunlich dabei ist doch, das die dann überhaupt so ein hohes Alter erreicht haben.
Bei der ganzen Verschwendung.
Und ich glaube nicht, das diejenigen Leiden wenn die ihr ganzes Leben durchvögeln. Für DICH stellt es ein Leiden dar, für die ist das Vergnügen. Leiden tun die erst, wenn sie keinen mehr hochkriegen.
Man sollte in allem eben nie von sich auf andere schließen.
Das heißt aber nicht, das das thematische von dir falsch wäre, im Gegenteil. Das habe ich mit großem Interesse gelesen.
Aber vielleicht hörst du mal auf, das persönlich auf und in andere hineinzuprojezieren, indem du hier wie ein christlicher Missionar erscheinst. Mir kommt das zeitweise jedenfalls so vor.

Da leben Menschen auf einer paradisischen Insel mit allen Facetten glücklich ihr Leben. Dann tauchen da auf ihrem Leidensweg irgendwelche Irre auf, erzählen den was von der Hölle, machen denen damit gleichzeitig auch das Leben zur Hölle und versprechen ihnen dann wieder den Himmel. Das ist doch schizophren und paranoid.
 
Leute, ihr seid ja gut drauf. Liegt das etwa am Sex? Dann sollte ich mir vielleicht doch überlegen, ob ich nicht doch Brahma... wie heißt das noch? - praktiziere. Das soll ja mehr Gelassenheit und so bringen.
 
opti schrieb:
Leute, ihr seid ja gut drauf. Liegt das etwa am Sex? Dann sollte ich mir vielleicht doch überlegen, ob ich nicht doch Brahma... wie heißt das noch? - praktiziere. Das soll ja mehr Gelassenheit und so bringen.
Ich denke es liegt nicht am Sex, sondern eher an der Einstellung dazu.
 
Energeia hatte mich auf einen Bericht aufmerksam gemacht, der sich mit den Potentialen der Erleuchtung beschäftigt. Dieser Bericht beruht auf den Messungen von Gehirnströmen, die der Biochemiker (Schwerpunkt Enzymchemie, Mikrobiologie und physiologische Messtechnik) G. H. Eggetsberger in seinem Institut (Infozentrum) in Wien durchführte. Nebenbei gesagt, dreht es sich bei der Diskussion zwischen Energeia und mir auch um die Frage, ob diese Energie, die Kundalini, eine göttliche Energie ist, was eher Energeias Vorstellungen entsprechen würde, oder ob sie eine Bioenergie ist, was eher meiner Position als Agnostiker entsprechen würde.

Nun aber zu dem Bericht. Eggetsberger misst das "psychogene Hirnfeld", das sind die Spannungsunterschiede (Gleichstromspannungen) zwischen der rechten und linken Gehirnregion. Wenn man den Artikel liesst, könnte man tatsächlich den Eindruck gewinnen, dass das psychogene Hirnfeld wirklich ein brauchbares Maß ist, um, ich nenne sie jetzt einmal "spirituelle Fortschritte" zu messen. Dieses psychogene Hirnfeld steigt z.B. bei der sexuellen Erregung stark an und fällt nach dem Orgasmus wieder ab. Man kann das psychogene Hirnfeld aber auch mittels der Anspannung des Beckenbodenmuskels (PC-Muskel), eine Methode, die von Eggetsberger entwickelt wurde, aktivieren. Nach der Aktivierung des Beckenbodenmuskels und dem Anstieg des psychogenen Hirnfeldes, fällt die Spannung im Gegensatz zum Orgasmus, nach der Beendigung der Übung übrigens nicht sofort wieder ab.

Man darf bei der ganzen Diskussion natürlich nicht vergessen, dass Herr Eggetsberger verschiedene recht teure Biofeedbackgeräte entwickelt hat, die er verkaufen möchte. Man darf ihn also nicht nur als Forscher, sondern man sollte ihn ebenso als Geschäftsmann betrachten. Es bleiben also letzte Zweifel, ob die Messung des psychogenen Hirnfeldes wirklich ein Maß für "spirituelle" Veränderungen sind. Aber ich würde mich erst einmal der These Eggetsbergers anschließen, weil ich mir vorstellen könnte, dass seine These betreffs des psychogenen Hirnfeldes stimmen könnte, dass dieses psychogene Hirnfeld tatsächlich ein geeignetes Maß für den spirituellen Fortschritt ist.

Dann aber geht es zur nächsten Frage. Kann man die Vorgänge des Beckenbodenmuskeltrainings wirklich mit den Vorgängen vergleichen, die sich durch die spirituelle Praxis der Yogis, speziell bei der Meditation, entwickeln. Zum einen behauptet Eggetsberger, dass beim Geschlechtsakt der PC-Muskel eine bedeutende Rolle spielt. Dies kann ich eigentlich nicht bestätigen. Ich sollte vielleicht erwähnen, dass ich ebenfalls über einige Erfahrungen des PC-Muskeltrainings verfüge. Natürlich spielt der PC-Muskel beim Geschlechtsakt, z.B. in der Missionarsstellung beim Mann, eine gewisse Rolle. Ich würde seine Bedeutung allerdings nicht besonders überbewerten. Es ist doch ein recht großer Unterschied, ob man PC-Muskeltraining macht oder ob man den PC-Muskel beim Geschlechtsakt anspannt.

Die andere Frage, die ich mir stelle ist, ob die PC-Muskel-Methode Eggetsbergers nicht vielleicht eine zweite Möglichkeit ist, Energie über das Rückenmark ins Gehirn zu leiten und vielleicht überhaupt nichts mit den Vorgängen während der spirituellen Praxis bzw. der Meditation zu tun haben. Eggetsberger ist natürlich ein Schlitzohr und kombiniert beides miteinander. Er behauptet außerdem, dass die Yogis, bevor sie Siddhasana-Meditation praktizieren, den PC-Muskel rhythmisch nach bestimmten Atemzeiten aktivieren, um die Kundalini zu erwecken. Das stimmt natürlich nicht. Den meisten Yogis dürften das PC-Muskeltraining nicht einmal bekannt sein. Außerdem brauchen fortgeschrittene Yogis die Kundalini nicht zu wecken. Die ist ohnehin permanent aktiv und sorgt für die Seligkeit, die die Yogis empfinden. Und selbst wenn der Yogi den Lotussitz einnimmt und die Ferse des rechten Fußes unter das Perineum (das normalerweise mit dem Basischakra gleichgesetzt wird) legt, so würde ich nicht davon ausgehen, dass dadurch irgendeine Energie, meinetwegen die Kundalini, aktiviert wird. Man könnte es eher psychologisch als einen Energieverschluss (Bandha) betrachten, der ja auch von den Yogis praktiziert wird.

Eine ganz entscheidende Frage beantwortet Eggetsberger nämlich nicht. Es ist die Frage, was verbirgt sich eigentlich hinter der vermeintlichen "Kundalini". Er macht es sich zunächst einmal etwas einfach und greift auf das altertümliche Kundalini-Modell der Yogis zurück, demzufolge im Körper des Menschen 7 Hauptchakren zu finden sind und die Kundalini gewissermaßen im Basischakra (Perineum) angesiedelt ist. Die Yogis betrachteten diese Energie als eine göttliche Energie.

Ich könnte mir vorstellen, dass durch die Aktivierung des PC-Muskels ebenfalls Energie erzeugt wird, die ins Gehirn geleitet wird. Also ein rein physikalischer Vorgang, der weder etwas mit einem Basischakra noch mit einer göttlichen Energie zu tun hat. Ebenso könnte ich mir vorstellen, dass die Energiegewinnung der Yogis einen ganz anderen Ursprung hat. Der spirituelle Fortschritt der Yogis beruht in meinen Augen darauf, dass sexuelle Energie in spirituelle Energie umgewandelt wird. Ich glaube also, dass es sich um zwei vollkommen verschiedene Wege handelt, die zum selben Ziel führen. Ich bin mir aber sicher, dass die Energien, die sich durch welche Methoden auch immer, im Gehirn angesammelt haben, durch einen Orgasmus wieder abgeleitet werden.

Nebenbei gesagt, ordnet Eggetsberger die Fähigkeiten der Aurasichtigkeit den übersinnlichen Fähigkeiten zu. Das ist natürlich nicht richtig. Die Fähigkeiten der Aurasichtigkeit nennt man Synästhesie und sie ist bei einem bestimmten Prozentsatz von Menschen anzutreffen. Wer sich ausführlicher darüber informieren will, lese die Seiten von onmeda.de.

Die Potentiale der Erleuchtung
 
auf synästhetischem Wege kann man höchstens indirekt auf Qualitäten der Aura schließen
bzw. die synästhetische Wahrnehmung kann eine umfangreichere Grundlage sein
aus der sozusagen zwischen den Zeilen eine eventuell vorhandene Hellfühligkeit etwas von der Aura erfühlen kann

Synästhesie an sich bleibt mit ihren Vorstellungen rein im Bereich der sinnlichen Welt

Mit elektronischen bzw. magnetischen Messgeräten kann man im günstigsten Falle Auswirkungen übersinnlicher Kräfte messen aber nicht diese Selbst, da sie nur sehr segmenthaft auf diesen Ebenen wirksam sind.
 
ich habe nur den ersten Beitrag gelesen.
Folgendes dazu.
Ich kenne das von meinen jungen Jahren. Ich war ein sehr ernser Mensch und habe das Leben und dazu gehört natürlich auch die Sexualität sehr ernst genommen.
So wie ich die Sache sehe, sind es gerade die wertvollen Menschen, die sich mit Partnerschaft schwer tun. Das mögen "Frauen" in der Regel nicht. Oft suchen sie sich die "selbstsicheren" Männer, den "Mann zum Anlehnen".
Im Prinzip würde für solche Frauen auch ein Stuhl genügen. Da kann man sich auch gut anlehnen.
Viele Frauen schen das beim Mann, was ihnen selbst am meisten fehlt. Das ist oft das Selbstbewußtsein und die gesellschaftliche Anerkennung. Oft auch die Sicherheit durch Geld.
Das entspricht in vielen Fällen der Natur der Frau. Die Frau ist immer Mutter. Der Kinderwunsch schwingt in ihrer Sexualität immer unbewußt mit und daher suchen sie instinktiv Sicherheit für ihre Nachkommen.
Das heißt, wenn es einem Mann gelingt, diese Sicherheit darzustellen, dann haben sie meißt gute Karten. Leider halten solche Männer oft nicht was sie vorgeben zu sein.
Es ist ein langer Weg für junge Frauen, hier die richtige Wahl zu treffen. Sie müssen lernen hinter die Fassade zu blicken.
Das Gleiche gilt auch umgekehrt für Männer. Die Topp gekleideten Frauen sind oft auch oberflächlich und eitel. So finden sich meißt diejenigen Paare, die auf gleicher Ebene miteinander lernen.
Es geht im Prinzip also nicht primär um Sex, sondern um Fortpflanzung. Das muss einem mal klar werden, dann nimmt man diese Sache nicht mehr sooo wichtig. Was der erste Schritt zum Erfolg ist. Auch der erste Weg um die eigene Sexualität richtig einschätzen zu können.
Was alleine von Bedeutung ist, das ist, einen Partner zu finden, der seelisch ergänzt oder anders gesagt eine Frau, die mir in erster Linie ein Freund ist, mit dem ich gute Gespräche führen kann um so voneinander zu lernen.
Damit habe ich auch gleich eines erreicht. Der Sex-Zwang ist raus.
Wenn man es geschaft hat, eine Frau in ein Gespräch zu verwickeln ohne dabei ständig an das "Sex-Objekt" zu denken, dann ist man auf einem guten Weg. Frauen als Freunde zu sehen ist der EINZIGE Weg um sich ihnen auf eine vernünftige Weise zu nähern. Wenn ein gutes Gespräch zustande kommt und dabei muss man als Mann u.U. auch mal einen zu tiefen Ausschnitt oder schöne Beine einfach ignorieren.
Erotische Spannung nicht als Last, sondern als Lust zu sehen ist ein Prinzip, das für Männer schwer zu erlernen ist. Auch das liegt in der männlichen Natur, dass sie unbeding zur Zeugung schreiten müssen. Dieses Leiden haben Frauen nicht und deshalb ist es für Männer, die nicht an ihre Wirkung glauben sehr schwer. Jeder Mann macht Eindruck auf Frauen es ist nur oft so, dass Frauen sich das zunächst nicht eingestehen. Wäre das anders, dann hätten wir keine Überbevölkerung. Wie gesagt, es geht immer um Zeugung.
Was aber Männer, die es "so" schwer haben eigentlich suchen ist eine tiefe Freundschaft, Liebe. Und da sind sie meißt auf der selben Wellenlänge mit vielen Frauen. Und wenn sie nicht ständig vor Frauen davon laufen würden, im Glauben "mich mag ja eh keine", dann wäre das Leben halb so schwer.
 
Werbung:
Hallo Opti,

ob diese Energie, die Kundalini, eine göttliche Energie ist, was eher Energeias Vorstellungen entsprechen würde, oder ob sie eine Bioenergie ist, was eher meiner Position als Agnostiker entsprechen würde.

Ich habe niemals gesagt, dass es eine "göttliche Energie" ist und Kundalini auch nicht mit Gott in Verbindung gebracht. Ich habe mehrmals gesagt, dass ich das gerade nicht so sehe.
Ich finde es schade für den Thread, dass Du manchmal anderen Personen Meinungen zuschreibst, die diese nicht geäußert haben, Meinungen, die anscheinend so etwas wie ein Gegnerbild für dich darstellen.

Das Problem deiner Darstellungsweise ist, dass Du ein Phänomen nur anhand der Beobachterperspektive darstellst und es auf physiologische Prozesse ontologisch reduzierst.
Mein Ansatz ist, dass ich ein Phänomen aus der Beobachterperspektive - also genau so wie Du - beschreibe und diese Beschreibung durch die phänomenale Ich-Perspektive ergänze - wie das auch in der gegenwärtigen Gehirnforschung der übliche Weg ist.
Das Phänomen wird also von zwei Seiten beschrieben und dann wird gefragt, was kann erklärt werden. Das Untersuchte wird weder auf die eine oder andere Seite reduziert, sondern wird lediglich durch zwei Perspektiven beleuchtet.
Es hat sich beispielsweise gezeigt, dass die physiologischen Reduktionisten Schwierigkeiten haben,Qualia anhand ihres Reduktionismus zu erklären.

Darum ging es immer. Von Gott oder Göttlichkeit fehlt hier jede Spur :clown:


Liebe Grüße :liebe1:
E.
 
Zurück
Oben