Meditation und Sex

opti schrieb:
Wenn man an Prana glaubt. Mit ein wenig Einbildungsvermögen ist dort sicher etwas zu machen.
Und ob! Denn die Veränderungen sind nicht nur subjektiv eindeutig.
Aber ich werde mich jetzt nicht mit dir anlegen, wenn du verleugnest, was nicht deinem Erleben entspricht...
 
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Lebst du eigentlich wirklich enthaltsam opti oder ist dieser kleine Kreuzzug von dir vor allem dazu gedacht, dich selbst davon zu überzeugen endlich damit anzufangen?

Ich frage dich deshalb, weil jemand der wirklich mal eine Zeitlang auf Sex verzichtet (ich spreche jetzt vor allem für Männer) und die Energie dabei nicht unterdrückt, relativ schnell die Existenz des Prana bzw. des dazugehörigen "Pranakörpers" spüren müsste (die in deinem Text beschriebene Aufladung).
 
opti schrieb:
Ich hatte mit Energeia per PN einen Gedankenaustausch über das Thema "Enthaltsamkeit und Schwingungserhöhung". Und weil ich das Thema interessant finde, möchte ich es nach Rücksprache mit Energeia auch gerne ins Forum stellen. Wir bezogen uns dabei auf einen Ausschnitt aus dem Buch Yoga und Sexualität.
Da sind wir doch endlich mal an einer vernünftigen arbeitsgrundlage angekommen.
Lebt jemand längere Zeit enthaltsam, dann drängen die sexuellen Energien nach Entladung. Während der Wartezeit steigert sich die Spannung in ihm, und wenn sie auf normalem Wege keine Befreiung findet, sucht diese Kraft durch die Nervenkanäle, einen anderen Weg, sich zu entladen.

Und so wird der Mensch mit immer höheren Schwingungen, höheren Frequenzen aufgeladen. Es hat also eine Umwandlung der Sexualenergie stattgefunden. Und so steigt der Mensch Schritt für Schritt, jedes mal, wenn er seine sexuellen Wünsche nicht erfüllt, auf der Leiter des Bewusstseins eine Stufe höher.
So und genau da liegt es ja, wie dieser Text jetzt verstanden werden kann.

Wenn also sexuelle energie zu Entladung drängt, wird doch da was in einer richtung aufgestaut. Druck erzeugt Gegendruck. Und wenn diese Entladung weiterhin durch Enthaltsamkeit nach westlicher Anschauung *unterdrückt* wird platzt irgendwann mal der Kessel.
Diese Nervenkanäle, von denen da die rede ist, müssen erstmal dafür durchlässig gemacht werden, damit diese energie auch in diesen kanälen dann aufsteigen kann. Die sind hier in unserem Kulturkreis aber meist völlig verstopft oder blockiert.
Und solange die nicht frei sind, bringt die ganze Enthaltsamkeit nichts.
Erst wenn diese Kanäle offen sind, kann überhaupt kein Stau mehr stattfinden, die energie drängt nicht mehr zur Entladung sondern steigt direkt auf. Somit läßt auch automatisch Sexuelles Verlangen nach, das nur durch den Druck der Enthaltsamkeit ensteht. Sexuelle Wünsche können dann überhaupt nicht mehr enstehen, da es dafür keine Grundlage mehr gibt.
Und solange dieser Wunsch und das sexuelle Verlangen noch vorhanden ist, ist das lediglich ein Hinweis dafür, das diese Kanäle noch nicht gesäubert sind. Und durch Unterdrückung erreicht man da garnichts, das sieht man doch in der Praxis. Und zu glauben sich mit Überdruck die Kanäle freizublasen kann wieder ganz schön in die *Hose* gehen.
Dieser Reinigungsprozeß der Kanäle ist eben nicht eine Sache von jetzt auf gleich. Das ist gleichzeitig auch ein Bewußtwerdungsprozeß indem man lernt diese Kanäle zu öffnen. Das braucht seine Zeit, und solange sollte oder kann ohne weiteres auch noch sexualtät stattfinden, um ebenfalls zu lernen mit dieser Energie auch auf dieser ebene bewußt umzugehen. Und je mehr sich diese Kanäle öffnen wird auch Sexualität aus sich selbst heraus immer weniger werden. Tantra ist doch dafür ein unheimlich gutes Hilfsmittel und dafür auch gedacht. Das ganze ist ein gegenseitiges wechselspiel.
Und in diesem beständigen fließen dieser energie durch die Kanäle ist das Erleben eines Dauerorgasmusses, der aber auf einer völlig anderen Ebene stattfindet. Enthaltsamkeit ist in dem Sinne dann überhaupt nicht nötig, das es nichts gibt, wovon man sich enthalten müßte.
Alleine wie diese Sätze definiert sind, zeigt, das unter diesem aspekt das Pferd einfach von der falschen Seite aufgezäumt wird.
Ich würde da eher sagen, je weiter der Mensch auf der Leiter des Bewußtseins in diesem lern- und reinigungsprozeß höher steigt, desto weniger ensteht der Wunsch nach sexueller Befriedigung. Auch darin ensteht ein völlig natürliches feetback.
Und wo kein Wunsch mehr ist, drängt auch nichts mehr zu Erfüllung.
 
opti schrieb:
Aber offensichtlich sind deine Orgasmen nicht so intensiv, sonst würde nämlich sehr bald deine Lust auf Sexualität verschwinden. Und genau das geschieht bei der Enthaltsamkeit.
was hat das für einen Sinn, sowas zu schreiben? Ich geb's jetzt mal für den Thread hier auf, das Gehirn wird nicht ausreichend durchspült, scheint's. Opti, vielleicht nimmste mal Deinen Schwanz in den Mund, du machst doch Yoga. Das wird Deinen momentanen narzissmums sicher befriedigen können:zauberer1

Liebe Grüße, RegNiDoen
 
Hallo,

ähnlich wie Satnaam (Bedingung: "Reinigung der Kanäle") wollte ich das auch schon einmal formulieren (Beitrag 148)

Meine These war dort:
Es liegt nicht so sehr am Willen, ob eine Person enthaltsam leben kann oder nicht. Es liegt vor allem an der Konstitution. Ist die Konstitution, die sich im Laufe des Lebens durch Sozialisation und individuelle Erfahrungen entwickelt und durch bestimmte (spirituelle) Praktiken weiter entwickelt werden kann, stabil und spirituell fortgeschritten, dann ist gar kein so starker Wille notwendig und die Person kann geduldig und liebevoll diesen Weg gehen, wird die Schritte gehen, die ihr organisch möglich sind und sie wird sich langsam und fortwährend spirituell entwickeln: eine Stufe nach der anderen.
Ist die Konstitution jedoch beeinträchtigt, dann kann kein noch so starker Wille diese Konstitution kompensieren. Die Limitierungen der Konstitution müssen in die spirituelle Praxis ganzheitlich integriert (oder durch Psychotherapie aufgelöst) werden. Der Wille alleine wird die eigene Konstitution nicht überwinden, denn wenn ein Mensch sich nicht selbst liebt und annehmen kann, sich selbst nicht wie ein lebendiges Wesen behandelt, sondern wie ein Objekt, dem es seinen Willen aufzwingt, dann wird dies nicht zu langfristigem spirituellen Erfolg führen.

Sivanda spricht ebenfalls über anspruchsvolle Bedingungen :

Swami Sivananda: Brahmacharya
Die Gefahr einer Gegenreaktion

Du mußt sehr vorsichtig sein hinsichtlich der Gegenreaktion. Die Sinne, auf die für einige Monate oder für ein, zwei Jahre Druck ausgeübt wird, werden rebellieren, wenn Du nicht allezeit wachsam und vorsichtig bist. Sie revoltieren und werfen Dich aus der Bahn, wenn sich Gelegenheiten dazu bieten. Es gibt Menschen, die für ein oder zwei Jahre Brahmacharya halten, dann noch leidenschaftlicher werden und am Ende die Energie erheblich verschwenden. Es gibt auch welche, die zu unbelehrbaren, unmoralischen Nervenbündeln werden.
Man darf nicht der Täuschung unterliegen, die Wollust wäre völlig kontrolliert, wenn man die Ernährung ein bißchen anpaßt, Pranayama praktiziert und ein wenig Japa macht . Die Versuchung, Mara, kann Dich in jedem Moment überkommen. Ewige Wachsamkeit und kompromißloses Sadhana sind sehr wesentlich.

Es ist vielleicht möglich, für Monate und Jahre keinen Geschlechtsverkehr zu haben, es darf aber auch keine sexuelle Sehnsucht und kein sexuelles Verlangen mehr bestehen. Es dürfen auch keine sexuellen Gedanken auftauchen, wenn man sich in Gesellschaft befindet.

Der Zustand geistigen Brahmacharyas muß selbst unter Versuchungen und Krankheit aufrecht erhalten werden. Nur dann bist Du sicher. Die Sinne fangen in Zeiten des Leidens an zu revoltieren und auch dann, wenn man mit Sinnesobjekten in Kontakt kommt.

Man kann nicht mit begrenztem Einsatz vollkommenes Brahmacharya erreichen. Genauso wie ein Maschinengewehr notwendig ist, um einen mächtigen Feind zu töten, ist auch beständiges, strenges und kraftvolles Sadhana notwendig, um diesen mächtigen Feind, die Lust, zu eliminieren. Du darfst wegen Deines kleinen Erfolgs in der Enthaltsamkeit nicht vor Stolz gebläht sein. Wenn Du auf die Probe gestellt wirst, wirst Du hoffnungslos versagen. Du mußt Dir Deiner Unzulänglichkeiten immer bewußt sein und unaufhörlich bemüht sein, Dich ihrer zu entledigen. Die höchste Anstrengung ist notwendig. Nur dann wirst Du vollen Erfolg in dieser Richtung haben.

Mir scheint, die Frage ist nicht, ob dieser Weg generell gangbar und ob es ein anspruchsvoller Weg ist - das wollte wohl auch niemand bestreiten - sondern: Welches sind die Bedingungen dafür, dass ein Mensch diesen Weg erfolgreich gehen kann und die "Gegenreaktionen" nicht auftreten.

Das können wir uns doch einmal ganz sachlich fragen.

Ich fände es auch spannend, wenn wir die zugrunde liegende Frage auch einmal diskutieren würden: Was ist eigentlich spiritueller Wachstum /Spiritualität.

Liebe Grüße :liebe1: :kuesse: :flower2: :kuesse: :liebe1:
Energeia
 
RegNiDoen schrieb:
was hat das für einen Sinn, sowas zu schreiben? Ich geb's jetzt mal für den Thread hier auf, das Gehirn wird nicht ausreichend durchspült, scheint's. Opti, vielleicht nimmste mal Deinen Schwanz in den Mund, du machst doch Yoga. Das wird Deinen momentanen narzissmums sicher befriedigen können:zauberer1

Liebe Grüße, RegNiDoen

Ich gebe zu, ich habe hinterher gedacht, ich hätte das anders schreiben sollen. Aber deine Reaktion spricht Bände. Was ich eigentlich mit dem Beitrag ausdrücken wollte ist, dass der Wunsch nach Sexualität vollkommen verschwindet, wenn man die Sexualität so erfährt, die man sich dieses immer erwünscht hat. Erlebt man sie nicht in dieser Intensität, dann läuft man permanent der Sexualität hinterher und wartet auf diesen Moment, der in der Regel allerdings nicht eintritt.
 
satnaam schrieb:
Da sind wir doch endlich mal an einer vernünftigen arbeitsgrundlage angekommen.

So und genau da liegt es ja, wie dieser Text jetzt verstanden werden kann.

Wenn also sexuelle energie zu Entladung drängt, wird doch da was in einer richtung aufgestaut. Druck erzeugt Gegendruck. Und wenn diese Entladung weiterhin durch Enthaltsamkeit nach westlicher Anschauung *unterdrückt* wird platzt irgendwann mal der Kessel.
Diese Nervenkanäle, von denen da die rede ist, müssen erstmal dafür durchlässig gemacht werden, damit diese energie auch in diesen kanälen dann aufsteigen kann. Die sind hier in unserem Kulturkreis aber meist völlig verstopft oder blockiert.
Und solange die nicht frei sind, bringt die ganze Enthaltsamkeit nichts.
Erst wenn diese Kanäle offen sind, kann überhaupt kein Stau mehr stattfinden, die energie drängt nicht mehr zur Entladung sondern steigt direkt auf. Somit läßt auch automatisch Sexuelles Verlangen nach, das nur durch den Druck der Enthaltsamkeit ensteht. Sexuelle Wünsche können dann überhaupt nicht mehr enstehen, da es dafür keine Grundlage mehr gibt.
Und solange dieser Wunsch und das sexuelle Verlangen noch vorhanden ist, ist das lediglich ein Hinweis dafür, das diese Kanäle noch nicht gesäubert sind. Und durch Unterdrückung erreicht man da garnichts, das sieht man doch in der Praxis. Und zu glauben sich mit Überdruck die Kanäle freizublasen kann wieder ganz schön in die *Hose* gehen.
Dieser Reinigungsprozeß der Kanäle ist eben nicht eine Sache von jetzt auf gleich. Das ist gleichzeitig auch ein Bewußtwerdungsprozeß indem man lernt diese Kanäle zu öffnen. Das braucht seine Zeit, und solange sollte oder kann ohne weiteres auch noch sexualtät stattfinden, um ebenfalls zu lernen mit dieser Energie auch auf dieser ebene bewußt umzugehen. Und je mehr sich diese Kanäle öffnen wird auch Sexualität aus sich selbst heraus immer weniger werden. Tantra ist doch dafür ein unheimlich gutes Hilfsmittel und dafür auch gedacht. Das ganze ist ein gegenseitiges wechselspiel.
Und in diesem beständigen fließen dieser energie durch die Kanäle ist das Erleben eines Dauerorgasmusses, der aber auf einer völlig anderen Ebene stattfindet. Enthaltsamkeit ist in dem Sinne dann überhaupt nicht nötig, das es nichts gibt, wovon man sich enthalten müßte.
Alleine wie diese Sätze definiert sind, zeigt, das unter diesem aspekt das Pferd einfach von der falschen Seite aufgezäumt wird.
Ich würde da eher sagen, je weiter der Mensch auf der Leiter des Bewußtseins in diesem lern- und reinigungsprozeß höher steigt, desto weniger ensteht der Wunsch nach sexueller Befriedigung. Auch darin ensteht ein völlig natürliches feetback.
Und wo kein Wunsch mehr ist, drängt auch nichts mehr zu Erfüllung.

Ich könnte dazu eine Menge schreiben, denn in einigen Punkten bin ich anderer Meinung. Aber ich möchte jetzt nichts dazu sagen. Geh du den Weg, den du für richtig hälst.
 
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Energeia schrieb:
Hallo,

ähnlich wie Satnaam (Bedingung: "Reinigung der Kanäle") wollte ich das auch schon einmal formulieren (Beitrag 148)

Meine These war dort:
Es liegt nicht so sehr am Willen, ob eine Person enthaltsam leben kann oder nicht. Es liegt vor allem an der Konstitution. Ist die Konstitution, die sich im Laufe des Lebens durch Sozialisation und individuelle Erfahrungen entwickelt und durch bestimmte (spirituelle) Praktiken weiter entwickelt werden kann, stabil und spirituell fortgeschritten, dann ist gar kein so starker Wille notwendig und die Person kann geduldig und liebevoll diesen Weg gehen, wird die Schritte gehen, die ihr organisch möglich sind und sie wird sich langsam und fortwährend spirituell entwickeln: eine Stufe nach der anderen.
Ist die Konstitution jedoch beeinträchtigt, dann kann kein noch so starker Wille diese Konstitution kompensieren. Die Limitierungen der Konstitution müssen in die spirituelle Praxis ganzheitlich integriert (oder durch Psychotherapie aufgelöst) werden. Der Wille alleine wird die eigene Konstitution nicht überwinden, denn wenn ein Mensch sich nicht selbst liebt und annehmen kann, sich selbst nicht wie ein lebendiges Wesen behandelt, sondern wie ein Objekt, dem es seinen Willen aufzwingt, dann wird dies nicht zu langfristigem spirituellen Erfolg führen.

Sivanda spricht ebenfalls über anspruchsvolle Bedingungen :

Swami Sivananda: Brahmacharya


Mir scheint, die Frage ist nicht, ob dieser Weg generell gangbar und ob es ein anspruchsvoller Weg ist - das wollte wohl auch niemand bestreiten - sondern: Welches sind die Bedingungen dafür, dass ein Mensch diesen Weg erfolgreich gehen kann und die "Gegenreaktionen" nicht auftreten.

Das können wir uns doch einmal ganz sachlich fragen.

Ich fände es auch spannend, wenn wir die zugrunde liegende Frage auch einmal diskutieren würden: Was ist eigentlich spiritueller Wachstum /Spiritualität.

Liebe Grüße :liebe1: :kuesse: :flower2: :kuesse: :liebe1:
Energeia

Ein sehr fragwürdiger Ansatz. Du konstruierst dir eine Kanaltheorie, nach der die Energiekanäle zunächst gereinigt werden müssen, bevor die Energie aufsteigen kann. In wirklichkeit aber hast du offenbar nicht die Kraft, enthaltsam zu leben, warum sonst dein Hinweis auf Tantra, und suchst nun krampfhaft nach Entschuldigungen für dein Verhalten. Mittlerweile nehme ich es dir nämlich nicht mehr ab, dass du wirklich enthaltsam lebst. Solltest du aber wirklich enthaltsam leben, so würde ich doch gerne einmal wissen, warum du das machst.

Wieso bist du so von den (astralen?) Energiekanälen (Ida, Pingala, Sushumna) überzeugt? Es gibt dafür keinen einzigen Beweis. Ich würde viel eher von sehr realen physiologischen Vorgängen ausgehen. Und selbst die Energie, die vom Sexualchakra ins Gehirn geleitet wird, wird über real existierende Nervenkänale übers Rückenmark ins Gehirn geleitet. Dazu bedarf es keiner astralen Kanäle, die gereinigt werden müssen. Das Problem, gegen das man allerdings ankämpfen muss, ist die Sexsucht. Und die wird durch physiologische Botenstoffe ausgelöst, die durch chemische Veränderungen in ihrer Wirksamkeit abgeschwächt werden können und dann ihren suchtmachenden Charakter verlieren.

Gegen deine Theorie sprechen all die vielen Yogis, die den Weg beschritten haben, der deiner Aussage nach angeblich nicht möglich ist. Vielleicht hinterfragst du einmal die Motive deines Handelns.
 
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