Meditation und Sex

Nachsatz: Ihr solltet euch von den alten hinduistischen Vorstellungen von Karma, Reinkarnation, Prana, Kundalini, Chakren, Auren, von der atralen Ebene und was es da sonst noch alles gibt, lösen.

Die Hinduisten haben diese Vorstellungen entwickelt, weil sie teilweise in ihren religiösen Vorstellungen gefangen waren und weil sie z.B. keine Ahnung von physiologischen Vorgängen, von Nervenbahnen, vom Hormonhaushalt, von den ganzen komplizierten Vorgängen im menschlichen Organismus, hatten.

Ich glaube, selbst die Mediziner wußten seinerzeit kaum etwas von der Funktion der menschlichen Organe. Selbst Operationen am Menschen wurden wahrscheinlich noch nicht durchgeführt oder nur äußerst selten. Dazu fehlte einerseits das Wissen und andererseits die Technik.

Und darum konstruierte man sich Modelle und "phantasierte" sich die Vorgänge im Innern des Menschen zusammen. Das ganze wurde natürlich mit der hinduistischen Mythologie verwoben. Und so entstand ein Modell, durch die man die biologischen Vorgänge zwar schon recht gut beschreiben konnte, welches man aber nicht direkt auf die heutige Zeit übertragen sollte, da mittlerweile einige tausend Jahre vergangen sind und die Wissenschaft rapide Fortschritte gemacht hat.
 
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Und noch ein Nachsatz zu den Nervenkanälen. Wie sehr die verstopft sind, kann man vielleicht daran erkennen, wenn man sich einmal einen Gegenstand auf den Fuß fallen lässt. Ruckzuck ist der Nervenimpuls im Gehirn angelangt und veranlasst ein lautes "Aua". Da ist nirgendwo etwas verstopft.
 
Energeia schrieb:
Mir scheint, die Frage ist nicht, ob dieser Weg generell gangbar und ob es ein anspruchsvoller Weg ist - das wollte wohl auch niemand bestreiten - sondern: Welches sind die Bedingungen dafür, dass ein Mensch diesen Weg erfolgreich gehen kann und die "Gegenreaktionen" nicht auftreten.

Das können wir uns doch einmal ganz sachlich fragen.

Ich fände es auch spannend, wenn wir die zugrunde liegende Frage auch einmal diskutieren würden: Was ist eigentlich spiritueller Wachstum /Spiritualität.

*zustimm* :)

Und daher gleich mal eine Frage an Satnaam wie du das genau meinst dass Tantra geeignet sei, diese Kanäle zu reinigen/clearen, bzw. wie deine Aussage zu verstehen ist dass Tantra dafür gemacht/geschaffen sei? Und auf welche Art des Tantra beziehst du dich da genau?

Ansonsten wären hier doch mal von jeder Seite Anregungen hierfür (Reinigung der Energiekanäle) willkommen :)

Ich kann von mir schonmal so viel sagen, dass ich ebenfalls schon ne Zeit lang enthaltsam gelebt habe und das Spektrum der Wirkungen war gross. Nicht NUR positiv. Ich stand dabei auch teilweise unter grossen Spannungen, die wohl darauf zurückzuführen waren dass die Kanäle nicht an allen Stellen "rohrfrei" (wie Satnaam es so schön ausdrückt) waren...
 
tetragamma schrieb:
*zustimm* :)

Und daher gleich mal eine Frage an Satnaam wie du das genau meinst dass Tantra geeignet sei, diese Kanäle zu reinigen/clearen, bzw. wie deine Aussage zu verstehen ist dass Tantra dafür gemacht/geschaffen sei? Und auf welche Art des Tantra beziehst du dich da genau?

Ansonsten wären hier doch mal von jeder Seite Anregungen hierfür (Reinigung der Energiekanäle) willkommen :)

Ich kann von mir schonmal so viel sagen, dass ich ebenfalls schon ne Zeit lang enthaltsam gelebt habe und das Spektrum der Wirkungen war gross. Nicht NUR positiv. Ich stand dabei auch teilweise unter grossen Spannungen, die wohl darauf zurückzuführen waren dass die Kanäle nicht an allen Stellen "rohrfrei" (wie Satnaam es so schön ausdrückt) waren...

Es geht nicht um "rohrfrei" oder "nicht-rohrfrei". Das sind nur Empfindungen. Es geht auch nicht um (astrale) Energiekanäle, die gibt es nämlich nicht.

Es geht allerdings um eine "Sucht" nach sexuellem Verlangen. Dieses Verlangen beruht auf dem zuvor praktiziertem sexuellen Verhalten. Jede regelmäßige sexuelle Aktivität bewirkt, dass physiologische Botenstoffen ins Blut ausgeschüttet werden, die ein erneutes sexuelles Verlangen hervorrufen. Man könnte dieses auch als ein Suchtverhalten bezeichnen. Das gleiche geschieht nämlich auch in der Drogensucht. Auch dort werden physilogische Botenstoffe (Hormone?) ins Blut ausgeschüttet, die ein Verlangen nach der Droge hervorrufen.

Es geht also nicht um ein freimachen von Energiekanälen, sondern um den Abbau dieser physiologischen Botenstoffe, die das sexuelle Verlangen hervorrufen.
 
opti schrieb:
Es geht nicht um "rohrfrei" oder "nicht-rohrfrei". Das sind nur Empfindungen. Es geht auch nicht um (astrale) Energiekanäle, die gibt es nämlich nicht.

Es geht allerdings um eine "Sucht" nach sexuellem Verlangen. Dieses Verlangen beruht auf dem zuvor praktiziertem sexuellen Verhalten. Jede regelmäßige sexuelle Aktivität bewirkt, dass physiologische Botenstoffen ins Blut ausgeschüttet werden, die ein erneutes sexuelles Verlangen hervorrufen. Man könnte dieses auch als ein Suchtverhalten bezeichnen. Das gleiche geschieht nämlich auch in der Drogensucht. Auch dort werden physilogische Botenstoffe (Hormone?) ins Blut ausgeschüttet, die ein Verlangen nach der Droge hervorrufen.

Es geht also nicht um ein freimachen von Energiekanälen, sondern um den Abbau dieser physiologischen Botenstoffe, die das sexuelle Verlangen hervorrufen.
Jetzt verblüffst du mich aber: Du meinst, eine Drogensucht verschwindet durch besonders intensive Drogenerlebnisse?
 
Und nun noch ein Satz von Ramakrishna, der natürlich selbstverständlich wie alle Yogis enthaltsam lebte, den ich genial finde:

"Gott hat den Menschen geschaffen, um seine Herrlichkeit zu manifestieren."

Ich frage mich allerdings, warum die meisten Menschen den Sex anbeten, statt dieses Göttliche, welches ich aber etwas anders interpretieren würde, als die Religionen und Kirchen dies gewöhnlich tun. Und wir sollten uns einmal überlegen, warum wir von dieser Herrlichkeit so wenig verspüren.
 
Kalihan schrieb:
Jetzt verblüffst du mich aber: Du meinst, eine Drogensucht verschwindet durch besonders intensive Drogenerlebnisse?

Da hast du mich falsch verstanden. Aber ich habe das Gefühl, du hast mich bewusst falsch verstanden. Die Drogensucht und die Sexsucht verschwinden nur durch den Abbau der physiologischen Botenstoffe, die dieses Verlangen hervorrufen. In beiden Fällen ist Enthaltsamkeit angesagt.
 
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opti schrieb:
Nachsatz: Ihr solltet euch von den alten hinduistischen Vorstellungen von Karma, Reinkarnation, Prana, Kundalini, Chakren, Auren, von der atralen Ebene und was es da sonst noch alles gibt, lösen.

.. Und so entstand ein Modell, durch die man die biologischen Vorgänge zwar schon recht gut beschreiben konnte, welches man aber nicht direkt auf die heutige Zeit übertragen sollte, da mittlerweile einige tausend Jahre vergangen sind und die Wissenschaft rapide Fortschritte gemacht hat.

Wärst du so hochschwingend, wie du gerne wärst, dann würdest du wahrnehmen, dass der feinstoffliche Bereich eine Menge zu bieten hat, für das die Wissenschaft noch unzureichende Mittel hat, sie nachzuweisen.
Die von dir oben genannten Begriffen sind erlebbar, wenn das Bewusstsein auf diese Frequenzen eingestimmt ist. Und sie sind, wenn man mit ihnen arbeitet, hervorragend als "Leiter" verwendbar...

Hab letztens einen Vortrag eines am Max-Planck-Institut forschenden Astrophysikers angehört. (Also von einem, der wissenschaftlich und mit sehr aktuellen Themen befasst ist.) Unter andrem ist er persönlich damit beschäftigt, das Phänomen der Intuition nachzuweisen...

Also, wenn du mal in die ganz zeitgenössische Wissenschaft guckst, Hirnforschung, Quantenphysik und so, dann kannst du bemerken, dass zur Zeit eine phänomenale Brücke gebaut wird, zwischen dem, was die alten Weisen "gesehen + erlebt" haben und dem, was aktuell in der Bewusstseinsforschung herausgefunden wird. Nerven und Hormone in Ehren, die spielen eine große Rolle... aber sie spielen nicht das ganze Theaterstück...
 
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