Meditation und Sex

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Sharon schrieb:
Es geht nicht um Glauben Opti, schon gar nicht im Sinn von religiösen Dogmen, es geht um wirklich erfahr- und erlebbare Spiritualität. Du steckst da alle Esoteriker einmal mehr in einen Topf. Wenn ich sage, dass Beweise für mich nicht wichtig sind, dann deshalb, weil mir das Erleben über alles geht. Was nützt es mir, wenn ich in irgendeinem Buch nachlesen kann, was z.B. für wissenschaftliche Beweise über die Energien gefunden wurden, die ich erlebe? Ändert dies etwas an meinen Erfahrungen? Nein, tut es nicht. Und es ändert auch nichts daran, wenn sonst jemand Dir etwas nicht beweisen kann, was Du bezweifelst, für ihn zählt die Erfahrung selbst. Beweise sind nicht wichtig für ihn.
Da kann ich dir grundsätzlich zustimmen.
Für jemanden der diese Erfahrungen macht, sieht diese in dem Buch ja auch lediglich nur bestätigt. Einen *Beweis* wird es niemals geben, da geht es nur um Überzeugung, mehr nicht.

Aber Opti steckt nicht ALLE Esoteriker in einen Topf. Er redet von den *meisten*. Und da hat er durchaus nicht unrecht.
7-8 von 10 *Esoteriker* erleben gar keine Spiritualität. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Die schwätzen nur nach was sie sich angelesen haben und sich dann in ihren Illusionen einbilden.
Ich persönlich habe da gelernt zwischen Esoterik und Spiritualität zu differenzieren.
Esoterik hat sich hier in unserer Gesellschaft sehr stark zur Exoterik entwickelt indem echte spirituelle Erfahrungen eher selten sind.
*Esoteriker* sind in dem Sinne sehr von sich selbst überzeugt, fühlen sich sehr schnell in der Kritik persönlich angegriffen, sind meist völlig humorlos und die wenigsten können über sich selbst lachen.
Wie gesagt, nicht ALLE, aber der größte Teil der mir begegnet ist.
Spirituelle Menschen sind da wesentlich lockerer, offner und sehen sich selbst auch garnicht als Esoteriker, da *Esoterik* ebenfalls nur ein dogmatisches Konzept ist.
 
Hallo satnaam,

7-8 von 10 *Esoteriker* erleben gar keine Spiritualität. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Die schwätzen nur nach was sie sich angelesen haben und sich dann in ihren Illusionen einbilden.

Ich kenne leider nur sehr wenige "Esoteriker", vielleicht 3-4, und wesentlich mehr Menschen, die regelmäßig meditieren.
Ich muss sagen, dass ich es generell recht schwierig zu beurteilen finde, ob andere Menschen wirklich das in ihrer Meditation "erfahren" haben oder nicht, wovon sie berichten.

Ich habe Personen nach Kursen (>10 Tage, 10 Stunden pro Tag Meditation + Schweigen ) getroffen, die auch schon einige längere Kurse gesessen hatten und die mir von tiefen Erlebnissen in ihrer Meditation erzählten und dennoch wirkten sie auf mich sehr unausgeglichen. Und ich habe manche Menschen getroffen, die vielleicht einen Kurs in ihrem Leben gesessen hatten, die jedoch einen spirituellen, ausgeglichenen Eindruck auf mich machten, als hätte dieser Kurs etwas sehr Tiefes in ihnen zum Strahlen gebracht.

Also meiner Ansicht nach gibt es zahlreiche Faktoren:

1. es kommt gar nicht so sehr darauf an, was man alles "in" der Meditation erlebt, sondern vor allem darauf, wie sehr sich das letztlich im Alltag widerspiegelt
2. der eine beginnt und hat eine begabte Konstitution, während der andere durch eine schlimme Kindheit bzw. ein negatives Karma viel mehr Schwierigkeiten ausgesetzt ist
3. es gibt viele Phasen im spirituellen Leben, trotz spiritueller Erfolge tauchen auch manchmal Lebenskrisen auf oder psychische Probleme, manchmal auch private Krisen

Es kann doch durchaus sein, dass manche Menschen in einer Phase etwas "Spirituelles" erlebten, das man ihnen jetzt nicht mehr "ansieht".

Die Frage ist natürlich, was Du mit "Spiritualität" meinst.

Jetzt sind wir aber wirklich offtopic :)

Mir fällt hier jedoch gerade auf, dass wir dieses Problem mit dem "Begriff" von Spiritualität schon öfters hatten.

Z.B. Optis Aussage in Beitrag 96:

Ich beharre so sehr auf die Enthaltsamkeit, weil ich davon überzeugt bin, dass jeder spirituelle Fortschritt u.a. auf einer Transformation der sexuellen Energie in "spirituelle" Energie beruht. Und diesen Weg haben alle Heiligen und Erleuchteten beschritten. Wenn dir nicht danach ist, dann geh du deinen Weg. Vielleicht hast du ja einmal das Bedürfnis, diese Ebenen kennen zu lernen.

Wenn dir ein "Esoteriker" erzählt, er hat gestern in seinem Kronen-Chakra-Licht gebadet und Engel haben ihn getragen, sein Schutzengel saß neben ihm und Jesus kam dann auch vorbei, ... ...war das dann eine "spirituelle" Erfahrung?
Wo ziehst du da die Grenze ?

Und was Opti mit Spiritualität meint, das würde mich auch mal sehr interessieren, so richtig ausführlich.

Liebe Grüße,
Energeia
 
Mir fällt beim Lesen auf, daß sehr viele Worte verwandt werden, die nicht begrifflich geklärt sind, weil jeder ein anderes "konzept" dahinter verbirgt, wie satnaam es ausdrückt. Das läßt sich aber wohl nicht gänzlich umgehen bei der Kommunikation. Für mich ist im Zusammenhang mit dem Titel des Thread gerade wichtig, daß ich "Sein" als unveränderlichen, ewigen Zustand empfinde. Damit ist für mich klar, daß in meinem Körper kein "Ursprung" des Seins zu finden ist, sondern ich denke mir eher diesen Urpsrung in meinem Geist zusammen:zauberer1 Denn der Körper ist ja nicht ewig, er "hängt" ja nur ein paar Jahre am Sein "dran". Damit gehört Sex für mich zu den Dingen, die das Sein mittelbar, aber nicht unmittelbar erfahrbar machen.

Für mich ist immer die Struktur von Dingen wichtig, weil meine Persönlichkeitsstörung einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess beinhaltet, der immer mal wieder zum Tod führt. Mir scheint, daß mein Geist dem Sein näher ist als mein Körper. In meinen Geist ergießen sich Gedanken, in meinen Körper ergießen sich die Emotionen. "Spiritualität" ist für mich aber in allen Bestandteilen enthalten, das ist für mich keine Sache des Denkens oder geistiger Energie im herkömmlichen Sinne. Durch spirituelle Prozesse kann sich die geistige Kraft so erhöhen, daß schließlich der Geist im Körper ist, die Emotionen "hat" (und wenn man mal was "hat", dann ist es ja gut) und das individuelle Denken sich mit dieser Einheit von Geist, Körper und Emotionen beschäftigt. Das wäre dann der Unterschied zum nicht-spirituellen Menschen: der beschäftigt sich nur mit dem Körper, nur mit dem Geist oder nur mit den Emotionen, nimmt aber die Einheit der drei Bereiche nicht wahr. Sein Geist hat ja nicht die Stärke, die Fürsorge für Körper und Emotion zu übernehmen.

Jetzt zu bewerten, ob diese Prozesse wirklich spirituell sind oder nicht, ob es nur ein Simulieren eigener Erfahrungen ist oder nicht, das halte ich für nicht zuende gedacht. Es geht hier um Rituale. Spiritualität ist das Ausführen von Ritualen, die zum individuellen Erkennen der Strukturen von Geist, Körper und Seele führen. Innerhalb der strukturellen Wahrnehmung des Seins gibt es keine Auslöser für spirituelles Wachstum, denn das Ich hat in dieser Strukur maximal einen Beobachterposten. Es gibt immer einen, der "nur" beobachtet, es gibt immer eine höhere Ebene solange wir Menschen sind. Das ist in meinen Augen in der Natur so gegeben. Jetzt zu unterscheiden, ob beobachtende Rituale weniger spirituell sind als z.B. Rituale des Tuns, das finde ich wie gesagt unnötig. Auch das Beobachten oder das Nicht-Teilnehmen ist Teilnahme, es ist ein mit allen anderen Ritualen gleichwertiges Ritual.

Liebe Grüße, RegNiDoen
 
Hallo RegNiDoen

Ja, ja, wieder die alte Leier vom göttlichen Sein. Du vergeudest nur deine Zeit mit deiner Konzentration auf dieses Sein. Du weißt doch überhaupt nicht, ob es überhaupt existiert. Ach, es ist zum verzweifeln mit diesen gläubigen Menschen. Stets flüchten sie sich in die Illusion der Reinkarnation, stets hoffen sie auf göttlichen Beistand, und merken nicht einmal, dass sie sich nur selber belügen. Welch unglückliche Wesen.

Du sagst, in deinem Geist ergießen sich Gedanken, in deinem Körper ergießen sich Emotionen. Was bitte schön ist denn dieser Geist? Ist dieser Geist etwa etwas Astrales? Bei mir entstehen die Gedanken im Gehirn und die Gefühle ebenfalls. Und wenn ich deinen Text lese, so habe ich das Gefühl, dass du sehr körperfeindlich orientiert bist. Du redest vom Geist, der in den Körper eingeht. Warum konzentrierst du dich nicht einfach auf den Körper? Erscheint es dir so bedrohlich, das Leben in seiner ganzen Vielfalt, in seiner ganzen Fülle, mit seiner ganzen Lust und seiner möglichen Ekstase zu spüren? Bist du so körperfeindlich, weil dein Leben bisher nur aus Leid bestand? Du schreist permanent nach dem Geist, der in dich eindringen soll, der dir diese Lust verschaffen soll. Und wenn nicht in diesem Leben, dann wenigstens in einem zukünftigen Leben.

Mir scheint, du hast den Kampf um ein glückliches Leben im Hier und Jetzt schon lange aufgegeben. Mir scheint, du hast weder den Mut noch die Kraft, dich deiner großen "seelischen" Not, die aus deinen Zeilen hervortritt, zu stellen. Darum schielst du offensichtlich permanent auf die Reinkarnation und hoffst wenigstens das Glück in einem späteren Leben beim Schopfe zu packen.

Das alles hat mit Spiritualität nichts zu tun. Die Spiritualität sollte sich am Hier und Heute orientieren. Aber du hast dich scheinbar schon mit deinem Leid abgefunden und machst es wie alle Gläubigen und konstruierst dir eine irrwitzige Gedankenwelt und meinst, das würde dir weiterhelfen. Ich möchte ehrlich gesagt, nicht mit dir tauschen, weil ich nicht die geringe Chanche sehe, dass du jemals so etwas wie ein glückliches Leben kennen lernen wirst, und zwar in deinem jetzigen Leben.

Du hast einfach nur eines gemacht. Du hast dich nämlich in eine Welt aus Geist, Körper und Seele verlaufen und hast dich daran festgebissen. Und ich meine, das tun eigentlich nur Menschen, die in ihrer Hilflosigkeit nicht weiter wissen, die eigentlich von Spiritualität nicht wirklich etwas verstehen, die mit den Gesetztmäßigkeiten der Spiritualität nicht vertraut sind, die von diesen Gesetzmäßigkeiten auch eigentlich gar nichts wissen wollen, weil sie einerseits ihrer spirituellen Vorstellung wiedersprechen und weil sie sich andererseits so sehr in ihre Sinnlichkeit verrannt haben, dass ihnen weder die Einsicht noch die Kraft fehlt, sich davon zu befreien. Statt dessen blühen dann die abenteuerlichsten spirituellen Phantasien.
 
sorry, leicht off-topic

Energeia schrieb:
ein konkretes Beispiel um Sharons Meinung zu untermauern:

Hi Energeia, klingt interessant - aber so richtig konkret wäre das Beispiel erst mit Quellenangabe. Würde in der Richtung selber gerne recherchieren. Woher hast Du die Info? Danke!
 
Es ist ja schön was du da schreibst, nur erklär es doch nicht direkt wieder zur Allgemeingültigkeit die auf alle anderen auch zu zutreffen hat.
Es ist DEINE Phantasie in der sich deine Wahrheit ausdrückt, genauso wie es sich bei allen anderen in IHRER Phantasie zum Ausdruck bringt.
Erkenn einfach mal, das du trotz deiner Perspektive (die ebenfalls ihre Gültigkeit hat) du genau das gleiche machst, was alle anderen auch machen.
Woher willst du wissen, das andere in ihren Phantasien ein unglückliches Leben haben.
Meine eindeutige Frage an dich hast du bis jetzt immer noch nicht beantwortet und solange du dich davor drückst, sind deine Aussagen hier einfach nicht ernst zu nehmen.
Also nochmal, wie es es denn jetzt damit ??
Bist du denn in deinem Leben absolut *gesund* - glücklich - selig und zufrieden ????
Mit einfach ignorieren ist es nicht getan - damit machst du dich unglaubwürdig.
 
hihihi, opti, wann beschäftigst Du dich endlich mal mit Dir selber und nicht mit anderen?

Liebe Grüße, RegNiDoen
 
Energeia schrieb:
Ich kenne leider nur sehr wenige "Esoteriker", vielleicht 3-4, und wesentlich mehr Menschen, die regelmäßig meditieren.
Ich muss sagen, dass ich es generell recht schwierig zu beurteilen finde, ob andere Menschen wirklich das in ihrer Meditation "erfahren" haben oder nicht, wovon sie berichten.
Mir geht es dabei nicht um eine Beurteilung, sondern nur darum woran ich bei jemand anderem bin. Ob der sich selbst und damit auch andere belügt, sich dessen bewußt ist oder nicht, ist ja seine Sache.
Von dem kann man nur lernen, wie man es nicht machen sollte. Sonst nichts - und das kenn ich ja schon, also lohnt sich das auch nicht, es zu beurteilen.
Letztendlich ist auch das nur ein Teil meiner selbst.
Also meiner Ansicht nach gibt es zahlreiche Faktoren:
1. es kommt gar nicht so sehr darauf an, was man alles "in" der Meditation erlebt, sondern vor allem darauf, wie sehr sich das letztlich im Alltag widerspiegelt
2. der eine beginnt und hat eine begabte Konstitution, während der andere durch eine schlimme Kindheit bzw. ein negatives Karma viel mehr Schwierigkeiten ausgesetzt ist
3. es gibt viele Phasen im spirituellen Leben, trotz spiritueller Erfolge tauchen auch manchmal Lebenskrisen auf oder psychische Probleme, manchmal auch private Krisen

Es kann doch durchaus sein, dass manche Menschen in einer Phase etwas "Spirituelles" erlebten, das man ihnen jetzt nicht mehr "ansieht".
Der Ansicht bin ich auch. - Und das ist auch zu erkennen, wenn man genau hinschaut und richtig zuhört.
Die Frage ist natürlich, was Du mit "Spiritualität" meinst.
Das Leben selbst mit ALL seine Facetten im materiellen Ausdruck ist für mich Spiritualität. Es gibt nichts was nicht spirituell wäre.

Wenn man aber Spiritualität wieder in eine Schublade der Begrenzung packt und ein Konzept draus macht, steht man schon wieder außerhalb - und dann gibt es spirituelles und nichtspirituelles, und da wären wird dann wieder bei der Esoterik die eigentlich eine Exoterik ist.
Jetzt sind wir aber wirklich offtopic :)
Das denk ich auch !
 
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