Waldmeister schrieb:
Was geschieht bei der sexuellen Enthaltsamkeit!
Nun da ich ein Mann bin und noch dazu im Gesundheitswesen tätig bin, kann ich dir das vielleicht sogar erklären!
Die Hoden werden sicherlich nicht aufhören Samen zu produzieren! Dies kann zu einem wirklich unangenehmen, schmerzhaften "Samenstau" und einer Verhärtung der Testis führen! Damit haben übrigens viele Prister zu tun! Des weiteren steigt die Warscheinlichkeit an Prostatakrebs zu erkranken enorm an!
Wenn der Mann sich seines Samens nicht endledigt wird der Körper das früher oder später von selbst tun, ich spreche da denn Begriff der "feuchten Träume" an! Dies bedeutet! Ganz von der Sexualität wird niemand runter kommen!
Im Übrigen, Sex mit einer Droge zu vergleichen, halte ich doch für etwas sehr, sehr gewagt! Im Übrigen, bekommt ein Junkie eine andere Droge die ihm Hilft von der sucht seiner eigentlichen Droge herunter zu kommen! So ist das bei Heroin z.B. Codein oder teilweise Morphin so wie in anderen Teilen der Welt Kratom! Diese Substanzen haben nicht die gleichen Wirkungen wie Heroin, sind mit dieser aber zu vergleichen! Nach und nach werden diese Substanzen dann mit Hilfe von einem anderen Ausgleich auch ab gesetzt! Trotzdem bleibt immer eine Art von Sucht zurück, die eigentlich Sucht wird nur anders ausgelebt, z.B. in Form von Sport!
Wie gesagt, ich hatte die oben schon erklärt, das ich persönlich auch gut ohne kann, darauf aber nicht verzichten werde! Und zwar nicht aus dem Grund von Sucht oder weil ich den Orgasmus so toll finde! Sondern ganz einfach aus dem Grund von Liebe und Zuwendung!
Sex ist sicherlich oft ein Problemfaktor! Nicht jeder kommt mit seiner eigentlichen Sexualität klar und muss diese für sich selbst entdecken! Glaub mich ich habe und hatte auch schon genügend Schwierigkeiten mit meiner eigenen Sexualität! Aber wenn du dir erst mal das eingestehst und weiss wie du in Sache Sex tickst, dann kann Sex auch wieder eine wundervolle Sache sein!
Im Übrigem, hast du mir das Beispiel mit dem Essen noch nicht erklärt! Nach deiner Definition müsste jeder der isst, gleichzeitig Fresssüchtig sein! Essen ist auch ein natürlicher Bestandteil des Lebens, genauso wie Sex! Warum bin ich dann nicht nach Essen süchtig wenn ich Hunger habe?
Diese natürlichen Bedürfnisse unseres Körpers haben wir eben einfach! Nun kann man sicherlich sagen, das man nicht mehr im Körper lebt und ihn nur als eine Art Fahrzeug ansieht! Trotzdem muss dieses Fahrzeug auch genährt und gesund gehalten werden! Den ohne dieses Fahrzeug kommen wir in diesem Leben nun mal schlecht vorran! Den wir benötigen es und sind auf es angewiesen um spirituelle Entwicklung zu finden!
Mfg Waldmeister
Waldmeister, auf das Essen möchte ich nicht eingehen. Ist mir einfach zu viel Arbeit. Vielleicht später.
Ich gehe erst einmal auf den Vergleich Sex und Drogen ein. Ich setze keinesfalls Sex mit Drogen gleich. Eigentlich möchte ich nur darauf hinweisen, dass sowohl beim Sex als auch bei den Drogen ähnliche physiologische Prozesse ablaufen. Und durch die Ersatzdrogen wird das Problem allenfalls gemildert, in der Realität aber nur die eine Droge durch eine andere, staatlich legitimierte, Droge ersetzt.
Du hast recht, der Samen wird weiter produziert und mittels Pollution ausgestossen. Diese Pollutionen sind nach einiger Zeit so lustvoll, dass irgendwann jedes sexuelle Verlangen verschwindet. Dieses würde sicherlich auch passieren, wenn wir bei der normalen Sexualität in der Lage wären, uns total fallen zu lassen.
Aber dazu scheinen wir durch unsere Erziehung nicht in der Lage zu sein. Wir sind in solch einer sexualfeindlichen Gesellschaft aufgewachsen, dass die Sexualität für uns mit einer sehr großen Angst besetzt ist. Und wegen dieser Angst erleben wir die Sexualität immer nur mehr oder weniger oberflächlich. Und der Rest der nicht abgebauten sexuellen Energie äußert sich in psychosomatischen Erkrankungen vielfältiger Art.
Und man darf bei all dem natürlich auch den den Suchtcharakter vergessen, den die Sexualität sehr schnell entwickelt. Dann steckt man wie bei den Drogen sehr schnell in einer Spirale, aus der man nur sehr schwer wieder heraus kommt.
Ich habe natürlich auch schon von gesundheitlichen Problemen bei enthaltsam lebenden Nonnen und Mönchen gehört. Kann man aber sagen, dass diese gesundheitlichen Probleme wirklich auf die Enthaltsamkeit zurückzuführen ist? Kann du mir eine Internetseite nennen, die sich mit dieser Problematik beschäftigt?
Man kann einerseits sagen, dass Enthaltsamkeit eventuell auch zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Man darf aber auch nicht die vielfältigen negativen Folgen der Sexualität dagegen vergessen: Furcht, Habgier, Eifersucht, Zorn, Hass, Verwirrung, Kampf, Enttäuschung usw. Und wenn ich beides gegeneinander abwäge, kann ich mich eigentlich nur für die Enthaltsamkeit entscheiden.