Hallo,
@Spieler, Elaminato
Samadhi:
ich will euch ja nicht zu nahe treten, aber ich bin felsenfest davon überzeugt, dass
jeder halbwegs gesunde Mensch, wenn er 5-7 Tage 10 Stunden täglich auf den Atem meditiert und sonst Shila einhält und schweigt, für einige Minuten jeweils und das dann durch die gesamte Meditation - zwischen 1-3 Stunden - "Stille" erfahren kann: "Stillegung von Gedanken und Denken".
Je länger und tiefer das Samadhi wird, desto länger kann dann auch diese Stille anhalten.
Und das ist dann gerade erst einmal die erste Versenkungsstufe. Und man spricht hier einheitlich von "Tiefe" der Versenkung.
Wenn ich von "spiritueller Entwicklung" spreche, dann spreche ich von einer Entwicklung, die mindestens bis zur 3-4 Versenkungsstufe führt und die auch außerhalb der Meditation erfahren werden kann.
Mir geht es also weder um einen Wettbewerb, noch geht es mir um einen kurzen Aufstieg, der nicht in das Leben integriert werden kann und sich nicht im Bewusstseins-Niveau im Alltag wiederspiegelt.
Mir geht es folglich nicht um ein einmaliges Erlebnis oder um eine Erkenntnis, sondern um eine Praxis, Alltag und um ein Bewusst-SEIN.
Mit Schriftstellerei, Tai-Chi und Chakra-Visualisation oder mit Reflektion auf die eigenen Gedanken kann man "Selbsterkenntnis" und "Selbsterfahrung" entwickeln, man kann dann schöne Bücher oder Geschichten schreiben und jeder kann natürlich seinen eigenen Begriff von Samadhi kreieren, aber mir ging es in dieser Diskussion nicht um eine Privat-Kreation, sondern um den Begriff "Samadhi" wie er im Buddhismus und im Hinduismus verwendet wird, wo diese Stufen der Versenkung beschrieben werden, die jeder nachvollziehen kann, wenn er sich hinsetzt und meditiert - wovon die meisten Menschen weit entfernt sind, ohne dass sie sich darüber bewusst sind und sich das eingestehen könnten.
Wenn jemand meint, dass er ohne Praxis Samadhi vertieft und erleuchtet werden kann, dann mag er das für sich glauben und sich darin gefallen, aber ich kann diesen Menschen dann, zumindest was dieses Thema angeht, als Gesprächspartner nicht ernst nehmen.
@zum allgemeinen Thema zurück
Ich sehe
drei Fragen:
1. Was ist und worauf basiert sozial-anthropologisch Sexualität ?
2. Was ist spirituelle Entwicklung ?
3. Welchen
Zusammenhang gibt es zwischen sozialisierter Sexualität und spiritueller Entwicklung eines Menschen, der in Deutschland, im Jahre 2006, also ca. 5000 Jahre nachdem die ersten Hochkulturen am Indus, Hoang-Ho, Euphrat und Tigris sowie Nil entstanden, in eine Gesellschaft, die sich aufgrund von zahlreichen sozio-kulturellen Transformationen, in welchen sie Wissens-, Macht- und Beziehungsformen ausprägte, entwickelte, hineingeboren wird ?
Ich will noch kurz andeuten, wohin die ersten Punkte zielen:
zu 1.
Es geht hier einerseits um so etwas wie Persönlichkeitsentwicklung (Ontogenese) und andererseits um soziale Bedingungen der Persönlichkeitsentwicklung, die in einer sozialen Evolution enstehen (Phylogenese).
Wie entwickeln sich Süchte und was zeichnet die Sexualitätssucht aus? (Bsp. während geschlechtsorgane im Leib verankert sind, sind das Zigaretten etc. nicht.)
zu 2.
Es geht mir hier nicht um einzelne Erfahrungen, sondern um eine Praxis und eine kontinuierliche Entwicklung, die zu einer hohen, stabilen spirituellen Entwicklung führt (im Idealfall: Nibbana). Es geht also überhaupt nicht um die Erfahrung von einzelnen "Pokalen", die man mit seinem Ich identifiziert: "Ja, ich habe Samadhi, Bhanga, ... erfahren". Sondern um eine grundlegende Geisteshaltung, Heilungsprozesse und psychische Gesundheit - fern Narzißmus, Neurosen und Persönlichkeitsstörungen.
Liebe Grüße
Energeia