Meditation und Sex

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Hallo Helmut,

danke für deine ehrliche Antwort!

Ich freu mich auch über @Arjuna, den Heimkehrer und Helden, der ja diesen Thread eröffnet hat. Ist ja interessant, wie das Leben so spielt ...

Arjuna schrieb:
Leider ist mir durch diese Beziehung meine Klarheit über mein Verhalten vollends "verloren" gegangen. ich meditiere auch nicht mehr.
Und spüre vor allem jetzt ganz deutlich, dass mir eine "normale" Beziehung sowie Sexualität, meiner Sehnsucht und meinem Drang nach Tiefe und Erkenntnis niemals ausfüllen wird! In Anbetracht dessen ist alles "seicht".
Dein Gefühl zeigt dir den Weg, wie man sieht ... das ist doch toll. Ich habe früher auch immer geglaubt alle Erfülltheit in einer Partnerschaft zu finden, aber mit der Zeit kommt man dann drauf, dass alleine das Göttliche imstande ist, uns dieses Gefühl der vollkommenen Ruhe zu geben. Dennoch denke ich, dass es auch qualitative Partnerschaften gibt. Sie können sehr schön sein, ersetzen aber nie die Sehnsucht der Seele nach kosmischer Einheit.

lg
Topper
 
TopperHarley schrieb:
Ich habe früher auch immer geglaubt alle Erfülltheit in einer Partnerschaft zu finden, aber mit der Zeit kommt man dann drauf, dass alleine das Göttliche imstande ist, uns dieses Gefühl der vollkommenen Ruhe zu geben.

Ich denke, dass ist etwas sehr wesentliches. Fast alle Welt glaubt, das Glück nur in einer Partnerschaft, im Sex, zu finden. Und darum bewegt sich das ganze Streben in diese Richtung. Aber das, wonach man sucht, findet man nur in sich selbst. Man kann es göttlich nennen, wenn man religiös orientiert ist. Aber auch derjenige, der nicht religiös ist, findet dieses Glück nur in sich selbst.

Ich würde außerdem vermuten, dass das Streben nach einer Partnerschaft häufig auch die Flucht vor der eigenen inneren Auseinandersetzung ist. Man sieht es doch auch ganz deutlich in diesem Threat. Viele beschäftigen sich nicht mit sich selber, sondern ihr ganzes "spirituelles" Tun erschöpft sich darin, sich über andere den Kopf zu zerbrechen. Würden sie mit gleicher Intensität einmal über sich selber nachdenken, dann könnte das vielleicht sogar einen Sinn ergeben. Aber diese Einsicht ist leider vielfach nicht vorhanden. Ein wesentlicher Antrieb für eine Partnerschaft ist sicherlich auch die Fixierung auf die Sexualität.

Übrigens, der Bericht über die Nonne (Telzin?) hat mir sehr gut gefallen.
 
opti schrieb:
Ich denke, dass ist etwas sehr wesentliches. Fast alle Welt glaubt, das Glück nur in einer Partnerschaft, im Sex, zu finden. Und darum bewegt sich das ganze Streben in diese Richtung. Aber das, wonach man sucht, findet man nur in sich selbst. Man kann es göttlich nennen, wenn man religiös orientiert ist. Aber auch derjenige, der nicht religiös ist, findet dieses Glück nur in sich selbst.

Ich würde außerdem vermuten, dass das Streben nach einer Partnerschaft häufig auch die Flucht vor der eigenen inneren Auseinandersetzung ist. Man sieht es doch auch ganz deutlich in diesem Threat. Viele beschäftigen sich nicht mit sich selber, sondern ihr ganzes "spirituelles" Tun erschöpft sich darin, sich über andere den Kopf zu zerbrechen. Würden sie mit gleicher Intensität einmal über sich selber nachdenken, dann könnte das vielleicht sogar einen Sinn ergeben. Aber diese Einsicht ist leider vielfach nicht vorhanden. Ein wesentlicher Antrieb für eine Partnerschaft ist sicherlich auch die Fixierung auf die Sexualität.

Übrigens, der Bericht über die Nonne (Telzin?) hat mir sehr gut gefallen.

...sagte die Unwissenheit...
 
opti schrieb:
Ich denke, dass ist etwas sehr wesentliches. Fast alle Welt glaubt, das Glück nur in einer Partnerschaft, im Sex, zu finden. Und darum bewegt sich das ganze Streben in diese Richtung. Aber das, wonach man sucht, findet man nur in sich selbst. Man kann es göttlich nennen, wenn man religiös orientiert ist. Aber auch derjenige, der nicht religiös ist, findet dieses Glück nur in sich selbst..
fast alle Welt??
das Glück NUR in der Partnerschaft? =? im Sex??
Da gebe ich dir vollkommen recht, dass das Glück nur im Selbst zu finden ist und nirgends außerhalb, auch nicht im Partner. Aber zwei Selbste haben eine riesige Chance, sich durch die Partnerschaft weiterzuentwickeln.


opti schrieb:
Ich würde außerdem vermuten, dass das Streben nach einer Partnerschaft häufig auch die Flucht vor der eigenen inneren Auseinandersetzung ist. Man sieht es doch auch ganz deutlich in diesem Threat. Viele beschäftigen sich nicht mit sich selber, sondern ihr ganzes "spirituelles" Tun erschöpft sich darin, sich über andere den Kopf zu zerbrechen. Würden sie mit gleicher Intensität einmal über sich selber nachdenken, dann könnte das vielleicht sogar einen Sinn ergeben. Aber diese Einsicht ist leider vielfach nicht vorhanden. Ein wesentlicher Antrieb für eine Partnerschaft ist sicherlich auch die Fixierung auf die Sexualität.
Richtig, Opti. Wenn Partnerschaft als Flucht vor der inneren Auseinandersetzung gesucht wird, dann muss sie scheitern. Partnerschaft regt innere Auseinandersetzung an und ist dafür ein ganz wertvolles Mittel. Partnerschaft nicht wegen der Sexualität erleben, sondern Sexualität wegen der Partnerschaft. Auf diese Weise gibt es keine Fixierung auf Sex, sondern Sexualität ist "Krönung" von Partnerschaft...
Partnerschaft verlangt wesentlich mehr Selbstauseinandersetzung als Alleinbleiben. Es gibt kein Ausweichen, welches nicht irgendwann zu Schwierigkeiten führen würde. Aber die Meisterung von Partnerschaftskonflikten ist ein sehr direkter Weg zur Selbsterkenntnis...
K.S.
 
Ja, und da hat Saraswati mal wieder genau gesagt, um was es geht in einer Partnerschaft.

Es kann schon sein, daß der Sex zuerst mal eine sehr großen Stellenwert hat.

Was aber nach ein paar Jahren? Da sind Kinder, die großgezogen werden wollen. Da ist eine Partnerschaft, die sich weiterentwickeln muß, um Bestand zu haben. Das ist nicht immer eine leichte Angelegenheit und man lernt, zu akzeptieren, zu tolerieren, sein zu lassen. Das sind Dinge, die spirituell klingen, jedoch von vielen tagtäglich gelebt werden, wenn sie ihre Beziehung nicht scheitern sehen wollen. Nach über 30 Jahren Zusammenleben mit meinem Mann weiß ich, wovon ich spreche.

liebe Grüsse

Alana Morgenwind
 
Mir hat diese Aussage von Swami Chidananda sehr gut gefallen:

Was ist das höchste Glück? Es ist Gottrealisierung, Befreiung, göttliche Vervollkommnung, höchstes spirituelles Bewusstsein, Erleuchtung. Nur dafür sind wir geboren. Das allein macht das Leben lebenswert. Egal wie hoffnungslos das Leben sein mag, wenn du nur dieses eine Ziel hast, göttliches Bewusstsein zu erreichen, dann erhälst du die Stärke, alle Wechselfälle des Lebens zu ertragen und sie zu überwinden.

"Ich bin göttlich. Vorübergehend hatte ich es vergessen. Und bis ich göttliches Bewusstsein erreicht habe, ist mein Leben nicht zufriedenstellend." Wenn dieses dein Ziel ist, egal was dir geschieht, wird alles andere zweitrangig und weniger wichtig. Wenn dein oberstes Ziel, die Verwirklichung deiner göttlichen Natur ist, dann wird es dein Leben beherrschen, und dich über alles Unglück hinwegtragen. Es gibt dir Stärke und bestimmt die Richtung in der sich dein Leben bewegt. Von diesem Moment an, bewegt sich dein Leben in der von dir bestimmten Richtung. Dieses Leben kann durch kein Unglück berührt werden. Hat man einmal Kraft und Energie gewonnen, dann reitet man triumphierend über alle Höhen und Tiefen des Lebens zum göttlichen Selbst.
 
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Du bist frei, in der Realität zu leben die du vorziehst.

Man braucht auch keine Erlaubnis dafür.

Dies, ist eine friedliche Welt.
 
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