Meditation und Sex

opti schrieb:
Nur einmal ein Wort zur Askese, weil sie immer wieder falsch verstanden wird.

Swami Sivananda:

Tapas ist Askese. Ichlosigkeit und selbstloses Dienen sind die größten Formen von Tapas. Demut und Wunschlosigkeit sind die größten Formen von Askese. Übe sie durch unaufhörlichen, unermüdlichen selbstlosen Dienst. Übe die drei Arten von Tapas, die in der Gita beschrieben werden. 1. Fasten, 2. das Studium heiliger Schriften 3. Hingabe an Gott

Disziplinübungen wie Fasten, usw. fallen auch unter Tapas. Während Du fastest, wirst Du in meditative Stimmung kommen. Swadhyaya ist das Studium heiliger Bücher. Mantrawiederholung wird auch als Swadhyaya betrachtet. Dann hast Du Ishwara Pranidhana (Hingabe an Gott). Gib Dich Gott hin. “Ich bin Dein, alles ist Dein, mein Herr; Dein Wille geschehe”, ist das Mantra für Selbsthingabe.

Offensichtlich kannst du den Gedanken nicht einmal zulassen, dass Yogis keine erotischen Bedürfnisse haben. Es ist so. Die sexuelle Energie wird vollkommen in spirituelle Energie umgewandelt.

Vielleicht solltest du dich einmal mit solchen Yogis beschäftigen.

....vielleicht liest du meinen Text nochmal wenn du wieder wach und ausgeruht bist?

deine Einlassungen erwecken in mir jedenfalls den Eindruck, dass du meine Worte nur überflogen und nicht verstanden hast



Über Askese sagst du mir nix neues.




In der Berufsschule hatten wir einen Lehrer der sagte ein Mal: wenn die Menschen regelmässig mathematische Aufgaben lösen würden, dann hätten sie weniger zwischenmenschliche Probleme.

Ich fand das absolut nicht einleuchtend.

Aber seit ein paar Jahren fällt mir dieser Satz hin und wieder ein...;)
 
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Das ist vielleicht die Lösung, freelight. Du löst mathematische Aufgaben und praktizierst dabei Askese. Also erst Phytagoras und dabei ein wenig fasten, ein wenig Ichlosigkeit, etwas selbstloses Dienen, ein bischen Demut, Gebet und Wunschlosigkeit. So machen wir aus dir noch den perfekten Yogi. Wär doch gelacht, wenn wir dich nicht vor dem Fegefeuer bewahren könnten. Nur mit dem Brahmacharya müssen wir uns noch etwas einfallen lassen. Ich weiß noch nicht, welche Methode bei dir am besten hilft.

Wir haben da nämlich zwei Methode: Zuckerbrot und Peitsche. Bei der ersten Methoden darfst du einmal in den Sack greifen und dir eine Wundertüte ziehen. Aber nur, wenn du der Sünde widerstanden hast. Und bei der zweiten Methode nehmen wir die siebenschwänzige Katze, aber nur, wenn du nicht wiederstehen konntest. So läuft das hier bei uns im Kloster auch. Und was meinst du, was hier Abends immer los ist. Die einen laufen treppauf, um sich ihre Wundertüte abzuholen und die anderen schleichen treppab, um sich mit der siebenschwänzigen anzufreunden.
 
bei der Überschrift deines Threads hätte ich Meditation und Sex erwartet
dein Anliegen schenit mir aber eher Meditation statt Sex zu sein:foto:
 
opti schrieb:
opti schrieb:
Das Verlangen wird erst durch die sexuelle Aktivität erzeugt. Die sexuelle Aktivität schafft Bewusstseinseindrücke und verändert die Physiologie.
fckw schrieb:
Das ist eine Behauptung, die du (wissenschaftlich) belegen musst, damit du ernstgenommen werden kannst. Alleine der Hinweis, sexuelle Aktivität verändere die Physiologie ist ein komplettes Leerargument, wenn man bedenkt, dass grundsätzlich alles, was ein Mensch tut und lässt die Physiologie verändert.
Niemand braucht beweisen, dass Yogis kein sexuelles Verlangen mehr haben.
Dieses Muster ist ein typisches rhetorisches Manipulationsmuster. Du setzt diese in letzter Zeit ständig ein. Damit unterscheidest du dich in keiner Weise mehr von Lazpel, der auf dieselbe Weise mit anderen Menschen verkehrte.

Du umgehst meinen Einwand, indem du eine irrelevante Schlussfolgerung ziehst und danach so tust, als läge es an mir, deine Schlussfolgerung zu widerlegen.

A: "Neandertaler hatten ein grösseres Gehirn als Homo Sapiens. Darum waren sie intelligenter als jene."
B: "Moment mal! Intelligenz hängt nicht in erster Linie von der Gehirngrösse ab, sondern von der Anzahl Verknüpfungen der Synapsen!"
A: "Ach, du behauptest also, Homo Sapiens waren intelligenter als Neandertaler?"

A versucht Person B auszuhebeln, indem er eine völlig irrelevante Schlussfolgerung zieht und ihm unterstellt, er habe eine Position inne, die jener gar nicht innehat.

In unserem Beispiel heisst das: Du musst nachweisen, dass durch sexuelle Aktivität die von dir genannten "Bewusstseinseindrücke" entstehen, welche Ursache dafür sind, dass physiologische Veränderungen entstehen. Und wenn du das erst einmal nachgewiesen hast, dann musst du zusätzlich nachweisen, dass diese physiologischen Veränderungen relevant sind zur Erzeugung von sexuellem Verlangen.

Inwiefern Yogis nun irgendwas tun oder haben oder nicht ist komplett irrelevant.

Aber wie ich dich kenne, wirst du entweder gar nicht auf meine Einwände eingehen, oder du wirst genau denselben oder einen ähnlichen Manipulationsversuch erneut einsetzen (das hast du schon viele Male inzwischen getan) oder du wirst mich zynisch und herablassend mit irgendeinem Kommentar abspeisen. Sogar mit Energeia hast du das getan - du hast ihm Positionen unterstellt, die er gar nicht hat (von mir und anderen gar nciht erst zu sprechen).

Das ist inzwischen dein Standardverhalten geworden. Du verschweigst, übersetzt Texte unvollständig, manipulierst durch illegitime rhetorische Tricks, behandelst andere zynisch und herablassend, zitierst einseitig nur jene Quellen, die dein Weltbild stützen, stellst diese Quellen obendrein verfälscht dar. Und wenn dich jemand drauf aufmerksam macht, dass dein Verhalten für jede Diskussion völlig indiskutabel ist, und dir wirklich kein argumentativer Ausweg mehr bleibt, dann kommt der Totschlaghammer, mit dem du wirklich alles und jeden kleinkriegst: "Wir werden in 10 Jahren sehen, wo du mit deinem Verhalten stehst."

Es ist schade, dass du dich so verhältst, denn dafür wärst du eigentlich zu intelligent. Ich habe erst gestern verstanden, was du eigentlich tust bzw. warum du es tust. Aber das ist etwas, was du wirklich nur selbst mit dir alleine aushandeln kannst.
 
Aleunam schrieb:
Hej Opti

Das Wort Fegefeuer zu Ende gedacht IST die Erlösung. Das erotische (Eros = Liebe) Bedürfniss schlechthin.

Manuela

Ich würde das Fegefeuer allerdings etwas anders interpretieren. Nämlich als das innere Feuer der Reinigung, als einen Weg, sich von allen Anhaftungen zu befreien.
 
Irgendwie agro, fckw. Meinst du nicht auch? Aber du hast recht, ich nehme deine Einwände wirklich nicht mehr ernst. Es wäre aber doch interessant zu hören, was du gestern verstanden hast, was ich eigentlich so tue. Da weisst du mehr als ich. Ich weiß nämlich mitunter nicht, was mich so treibt.
 
freelight schrieb:
Ich gebe zu, es ist mühsamer und unsicherer neue Pfade zu erkunden anstatt ausgetrampelte, schon langsam wieder zuwachsende Wege entlang zu laufen. Dafür aber um so interessanter!
Schön und treffend formuliert !
Ich denke Buddha würde in der heutigen Zeit auch ganz anders reden und der Entwicklung entsprechend angepaßte Formulierungen wählen - obwohl seine Kernaussage dieselbe sein sein wird.
 
ElaMiNaTo schrieb:
Man ist schon im Konflikt, wenn man den Partner als seinen Besitz betrachtet und ihm nicht erlaubt mit anderen Frauen/Männern zu schlafen. Das Ausleben der Sexualität hat hiermit jedoch nichts zu tun.
Naja, so eindeutig ist das eben nicht. Das Besitzdenken wird GERADE durch die Sexualität gestärkt. Warum wohl? Weil eine andere Person mir dieses Hochgefühl der Extase "sichert", die Befriedigung meiner Verlangen. Und wenn der/die jetzt "abhanden kommt", dann läuft meine innerste Begierde Gefahr nicht mehr so befriedigt zu werden, wie ich das gerne hätte. Sexualität erzeugt eine gewisse Abhängigkeit und die wenigsten sind sich dieser Prozesse bewusst bzw. gestehen sich das selber ein. Aber Sex ist eben ein sehr starkes Bedürfnis ... und läuft im Einklang mit Besitzdenken und Egoismus.

ElaMiNaTo schrieb:
Also wenn man ein Mangel von etwas hat, meinetwegen Drogen oder Sex, dann ist man nicht mehr frei, dann raubt es einen die Freiheit, weil das denken und handeln dann von dieser Begierde gesteuert wird ?

Dann muss ich dich erstmal fragen: Was verstehst du unter Freiheit ?
Sex verursacht Abhängigkeit. Ich kann da natürlich nur von mir ausgehen ;) ... aber worüber drehen sich denn die Gedanken, wenn man sich einmal selber beobachtet ... je länger (ich rede da von Tage bzw. Wochen) man sexuell enthaltsam ist , desto stärker wird das mit den Gedanken. Ich meine lebst du schon auch in einem weltlichen, männlichen Körper, oder ist das mit den Gedanken nur bei mir so? Nach längerer Zeit jedenfalls wird man von diesem Verlangen immer stärker gesteuert und das Schauen verändert sich. Das ist eben keine Freiheit ...

Freiheit ist frei zu sein im Denken, in Worten und in den Taten. Je weniger verhaftet ein Mensch ist, desto freier ist er. Und das Wort "müssen" drückt immer einen Zwang aus. Sex ist beim Großteil der Menschen kein KANN. Nein es ist ein MUSS.

Die Sexualität hat eine sehr einschränkende Wirkung ... naja, da muss man DEFINITIV auch dazusagen, dass sich das vor allem auf ein Single-Leben bezieht. Das trifft im besonderen auf ein Single-Leben zu ... aber nicht nur. Einmal haben wir Burschen eine Reise nach Cran Canaria gemacht ... und unser Kumpel, der zuhause eine Freundin hatte, ja der hatte in der zweiten Woche schon einen ordentlichen Notstand ... wir haben das mitbekommen und er hat es auch offen gesagt. Da baut sich ein ordentlicher Druck auf und es beeinflusst unser Denken, Sprechen und Handeln maßgebend. Verstehst du, was ich meine?

opti schrieb:
Es wird immer wieder behauptet, dass dieses sexuelle Verlangen einer natürlichen Veranlagung entspringt. Dem ist aber nicht so. Das Verlangen wird erst durch die sexuelle Aktivität erzeugt.
Die Sexualität ist die natürlichste Sache der Welt, nur ist es der Umgang damit auf den es ankommt. Wenn man das nicht annimmt, dann zieht man sich Blockaden im Sexualchakra zu, und ich kann dir ein Lied davon vorsingen wie weh das tut, wenn dir dann eine Frau wirklich nahe kommt :D Dann spürt man das erst richtig ... aber nebenbeigesagt, gerade der Austausch zweier Energiefelder ... das ist ein richtiges Feuerwerk das da abgeht ...

Ich denke, dass das sexuelle Verlangen im Menschen seiner primitiveren Natur entspringt, also dem instinktiven Bewusstsein, welches eben für die Erhaltung der Rasse verantwortlich ist. Wir setzen es heute aber aus Genusssucht, also zu anderen Zwecken ein. Ich sehe das auch so wie du, dass durch sexuelle Aktivität das Verlangen nach Sex verstärkt wird ... zumindest sehe ich das bei meinem Körper ... also wenn es jemanden interessiert ... :) ...

In den ersten paar Tagen nach sexueller Aktivität, bleibt da ein gewisser Reiz zurück, sich dem wieder hinzugeben. Erst nach ein paar Tagen gewinne ich, wie soll ich es nennen, mehr Klarheit und Kontrolle. Mit jedem Tag scheint das noch besser zu werden und ich bin immer weniger anfällig für sexuelles Gedankengut. Ich betreibe nicht mal Gedankenhygie. Es kommen einfach weniger sexuelle Gelüste zum Ausdruck, wie die ersten Tage nach sexueller Aktivität. Ja aber dann kommt der Wendepunkt vielleicht nach 1,5 oder 2 Wochen da wird der Druck größer und die Gedanken werden "schmutziger" ... Das sind halt meine eigenen Forschungsergebnisse.

lg
Topper
 
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fckw schrieb:
Es ist schade, dass du dich so verhältst, denn dafür wärst du eigentlich zu intelligent. Ich habe erst gestern verstanden, was du eigentlich tust bzw. warum du es tust. Aber das ist etwas, was du wirklich nur selbst mit dir alleine aushandeln kannst.
Aber wenn Opti nicht so wäre, könntest du nicht als Antwort so etwas schreiben, womit einige Leute bestimmt was anfangen können. Ich glaub es gibt ne ganze menge leute, die im Schwerpunkt gar nicht das geschreibsel von opti lesen (das steht ja in den Büchern drin) sondern das, was die anderen davon halten.
Das ist sehr lehrreich.
 
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