Meditation und Enthaltsamkeit

Lieer Opti, wo bleibt dein Humor?
Meditation und Brahmacharya sind zweifellos eine Ernste Sache.
Fehlt jedoch an der Seite der Ernsthaftigkeit das Lachen, ist sie unvollständig und enthält ein schädliches Potential.

Ch'an, du schätzt mich falsch ein, wenn du meinst, ich hätte die Erleuchtung bereits erlangt. Und solange das nicht der Fall ist, erwarte bitte von mir keine Übermenschlichkeit.
 
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Ich kann mir allerdings vorstellen, dass ein langsamer Kundaliniaufstieg nicht diese negativen Folgen gehabt hätte.

Gut möglich.

opti schrieb:
Außerdem sollte man bedenken, wie solche Erlebnisse einzuschätzen sind. Ich glaube nicht, dass sie irgendeinen religiösen Hintergrund haben, sondern dass sie Auswirkungen physiologischer Prozesse sind.

Der religiöse Hintergrund spielt nur hinsichtlich der Beschreibung der Erlebnisse eine Rolle. Bei Yogananda daher wunderschön blumig, göttlich sphärenhaft, mit mythologischen Symbolen gespickt.


opti schrieb:
Neurotheologen suchen im Gehirn nach Gott
Kann der Glaube an Gott auf neuronale Vorgänge im Gehirn zurückgeführt werden? Wie sieht die Biochemie religiöser Visionen aus? Mit solchen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich ein noch recht neuer, interdisziplinärer Wissenschaftszweig: die Neurotheologie.
Wenn alles, was den Menschen bewegt, seine Grundlage in den biochemischen Vorgängen des Gehirns hat, so der Ansatzpunkt der Forscher, müßten auch religiöse Gefühle und Vorstellungen dort entstehen oder ihre Spuren hinterlassen.
Hinweise auf einen solchen Zusammenhang geben Beobachtungen und Erfahrungen von Epileptikern, schreibt das Wissenschaftsmagazin "bild der wissenschaft" in seiner Juli-Ausgabe. Bestimmte Formen der Epilepsie werden ungewöhnlich häufig von extremer Religiosität begleitet.
In solchen Fällen sind die Veränderungen während der Anfälle meist auf den linken Schläfenlappen begrenzt und äußern sich nur selten in Krämpfen oder Bewußtlosigkeit. Die Betroffenen haben vielmehr das Gefühl einer göttlichen Gegenwart, verfallen in Verzweiflung oder auch in Ekstase.

Manche Epileptiker sehen Lichterscheinungen
Auch sensorische Störungen wie Lichteindrücke und akustische Wahrnehmungen während der Anfälle sind typisch - Phänomene, wie sie auch viele Religionsstifter oder stark religiöse Persönlichkeiten der Geschichte beschreiben. So hatte der spätere Apostel Paulus zum Beispiel eine Lichterscheinung und hörte die Stimme Jesu, Mohammed ließ sich den Koran von einem Engel diktieren, und Johanna von Orleans handelte auf Befehl einer göttlichen Stimme.

Forscher sehen "Gott-Modul" im Limbischen System.
Eine Schlüsselrolle bei diesen Erscheinungen schreiben Neurologen dem Limbischen System im Schläfenlappen zu, das für die Verarbeitung von Gefühlen zuständig ist. Wird es stimuliert, sei es durch Reize von außen oder durch die elektrischen Entladungen während eines epileptischen Anfalls, spürt der Betroffene eine starke emotionale Erregung.

Interessanterweise sind bei Schläfenlappen-Epileptikern zwar einige, aber nicht grundsätzlich alle Gefühle übersteigert: Die sogenannten Schläfenlappen-Persönlichkeiten reagieren hauptsächlich auf religiöse Wörter und Symbole, sexuelle Bilder dagegen rufen nur sehr gedämpfte Echos hervor. Das deutet nach Ansicht einiger Forscher auf ein "Gott-Modul" im Kopf hin, eine spezielle Gehirnregion für Gotteserfahrungen.

Ich denke auch, das Gott eine Vorstellung ist. Sie ist bei jedem verschieden, kulturell und gesellschaftlich beinflusst.

opti schrieb:
Spirituelle Erlebnisse durch Motorradhelm mit Magnetspulen
Gestützt wird die wichtige Rolle des Schläfenlappens auch durch Experimente des kanadischen Neurowissenschaftlers Michael Persinger: Ihm gelang es sogar, spirituelle Erlebnisse künstlich hervorzurufen - mithilfe eines umgebauten Motorradhelms, in dem acht Magnetspulen schwache, fluktuierende magnetische Felder rund um den Schläfenlappen erzeugen.

Mehr als 1000 Freiwillige haben sich diesen Helm bereits auf den Kopf gesetzt - und mehr als 80 Prozent von ihnen berichteten anschließend von spirituellen Erlebnissen wie dem Hören von Stimmen, einer vibrierenden oder schwebenden Empfindung oder dem Gefühl einer fremden Präsenz. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Probanden Atheisten waren oder an ein höheres Wesen glaubten.

Das wäre doch was, diesen Helm kommerziell zu nutzen?:)

Ch'an
 
(Mit der aus meinem Wiederstand entstandenen Verkrampfungen hatte ich noch jahrelang zu arbeiten)
Ist nicht eher anzunehmen, dass die eingegangene Energie Widerstände in der Lebensgeschichte, die sich in der Wirbelsäule durch das Leben "festgefressen" hatten, gelöst hat, so dass sie über drei bis sechs Jahre zusammenfielen wie ein Kartenhaus? Aber davon ab: es ist sehr wichtig, so etwas zu erleben und auch zu beschreiben. Vielen Dank.

Ich hatte zwei solcher "Hammererlebnisse", wie ich das gerne nenne- das Erste hat den kranken alten Mann ausgeknipst und das Zweite hat den schon nach dem ersten Erlebnis heilen Christian-Geist im Körperbewusstsein angeknipst (-->kein Materieempfinden mehr, keine Fragen, keine Gedanken, nur noch Gedenken und Danken). Man kann sich gegen das eine ebenso wenig wehren wie gegen das andere, weil man sonst elendig verreckt und von irgendetwas zertreten wird wie eine Laus. Auf jeden Fall ist mein Leben ungleich spannender geworden seitdem und ich bin wenigstens 4 cm grösser geworden:clown: Damit ich mal endlich über die "2" hinauskam :-) Seitdem kriege ich jeden Tag eine neue Quelle für mein Sein dazu und werde täglich reicher.

:clown:
 
Ch'an, du schätzt mich falsch ein, wenn du meinst, ich hätte die Erleuchtung bereits erlangt. Und solange das nicht der Fall ist, erwarte bitte von mir keine Übermenschlichkeit.

Das war doch mal wieder ein richtiger ´Bringer´ :weihna1 .

Ich habe mich nun schon mehrfach gefragt, Wer sich eigentlich wirklich hinter dem Nick ´Opti´ verbirgt ?

Mal schauen, vielleicht komme ich noch drauf ....... :D
 
Das war doch mal wieder ein richtiger ´Bringer´ :weihna1 .
Ja, nicht - Opti übertrifft sich da mal wieder selbst.
Da frag ich mich, woher weiß der dann immer alles besser ?? - Wenn man mal vom theoretischen Nachgeplapper aus den Büchern absieht, die aber trotzdem großzügig nach seiner Sichtweise übersetzt.
 
Ist nicht eher anzunehmen, dass die eingegangene Energie Widerstände in der Lebensgeschichte, die sich in der Wirbelsäule durch das Leben "festgefressen" hatten, gelöst hat, so dass sie über drei bis sechs Jahre zusammenfielen wie ein Kartenhaus? Aber davon ab: es ist sehr wichtig, so etwas zu erleben und auch zu beschreiben. Vielen Dank.

"Festgefressen", ein passendes Wort. Schon wegen der ss.:)

Tatsächlich klebten die Wiederstände meiner Lebensgeschichte noch Jahre an mir. Doch wahrscheinlich ist das für jeden verschieden, eben abhängig von seiner persönlichen Geschichte.

Trixi Maus schrieb:
Ich hatte zwei solcher "Hammererlebnisse", wie ich das gerne nenne- das Erste hat den kranken alten Mann ausgeknipst und das Zweite hat den schon nach dem ersten Erlebnis heilen Christian-Geist im Körperbewusstsein angeknipst (-->kein Materieempfinden mehr, keine Fragen, keine Gedanken, nur noch Gedenken und Danken). Man kann sich gegen das eine ebenso wenig wehren wie gegen das andere, weil man sonst elendig verreckt und von irgendetwas zertreten wird wie eine Laus. Auf jeden Fall ist mein Leben ungleich spannender geworden seitdem und ich bin wenigstens 4 cm grösser geworden:clown: Damit ich mal endlich über die "2" hinauskam :-) Seitdem kriege ich jeden Tag eine neue Quelle für mein Sein dazu und werde täglich reicher.
:clown:

Danke, Christitrixiregdimausi,
Dachte mir doch, dass du solche Erlebnisse gehabt haben musst. Man liest es in deinen manchmal "flippigen" Zeilen, aber leichter noch zwischen deinen Zeilen.

Herzgruss Ch'an
 
Ch'an, du schätzt mich falsch ein, wenn du meinst, ich hätte die Erleuchtung bereits erlangt. Und solange das nicht der Fall ist, erwarte bitte von mir keine Übermenschlichkeit.

Erleuchtung kann man nicht erlangen. Es ist kein Zustand, nichts starres. Sonst währe sie erklärbar und dann könnte sich jeder damit beschriften.

Erleuchtung bedeutet, im Hier und Jetzt zu leben. Ohne irgendwelche Vorstellungen von Erleuchteten und Nicht-Erleuchteten. Die Wirklichkeit sehen wie sie ist, ohne Konzeptualisation, ohne Interpretation. Neu, von Augenblick zu Augenblick.

Wie der Indianer Hawk seven arrows sagt:
"Erleuchtung verdunkelt sich im Argument und flieht, wenn man sie beredet".

Ch'an
 
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Wenn ich jetzt noch einmal darüber nachdenke, dann scheinen Erleuchtungszustände auch ohne Enthaltsamkeit erfahrbar zu sein. Es ist ja einerseits nicht davon auszugehen, dass alle Epeleptiker enthaltsam leben und auch die Testpersonen des Neurowissenschaftlers Michael Persinger, die spirituelle Erfahrungen machten, haben sicherlich nicht enthaltsam gelebt.

Aber ich vermute, dass sowohl die Epeleptiker als auch die Testpersonen, nur eine sehr kurzfristige einmalige spirituelle Erfahrung machten, die sie später in der Regel nicht wiederholen konnten. Bei den Epeleptikern mag das etwas anders aussehen. Es ist durchaus denkbar, dass bei ihnen solche Zustände häufiger auftreten.

Wenn dieser Zustand aber nur gelentlich auftritt, und zwar nicht gewollt, sondern wenn er mehr, wie bei den Epeleptikern, wie ein Überfallkommando über einen herein bricht, dann mögen das zwar angenehme Erfahrungen sein, aber irgendwo bleiben diese Erfahrungen dann irgendwie dem Zufall überlassen.

Ganz anders sieht es dagegen bei jemandem aus, der sowohl enthaltsam lebt als auch kontemplative Praktiken anwendet. Er kann diese spirituellen Zustände beliebig abrufen, ja, sie gehen ihm sogar, wenn er seine spirituelle Praxis nicht vernachlässigt, irgendwann in Fleisch und Blut über und er erlebt diese Seligkeit permanent. Das andere kann man allenfalls als ein Satorierlebnis betrachten und die halte ich nicht für besonders erstrebenswert, zumal sie ja ohnehin teilweise aus dem Zufall heraus geboren werden.

Also ich würde sagen, es gibt da recht unterschiedliche Ausprägungen und Erlebnisse. Es gibt kurzweilige spirituelle Erfahrungen und Erlebnisse des Eins-Seins, des Nirvana (ích nehme mal Deinen....) oder als kurze Offenbarung z.B. in Form Bildern, die sich auftun. Die können präcognitiver Natur sein oder das, was man als Prophetie bezeichnet oder auch retrograd in die weite, weite Vergangenheit gerichtet sein.

Oder man kann auf einen Schlag sämtliche seiner Inkarnationen ´vor dem inneren Auge´ sehen und erkennen. Und vieles, vieles anderes mehr.

Oder es geht wirklich stückweise voran, was sicher das Gesündeste ist, um anderen ´mentalen Beeinträchtigungen´, die dann in Kliniken landen, aus dem Wege zu gehen.

Ich persönlich sehe da durchaus Abstufungen. Und Unterschiede zwischen jemandem, der ein kurzweiliges ´spirituelles Offenbarungserlebnis´ hatte und jemandem, dessen grandioses siebtes Siegel komplett geöffnet ist, und der in der Lage ist ..... naja, zu einer ganze Menge eben in der Lage ist. :)

Grüße Amanda
 
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