Buddhismus

Mir gefällt die Beschreibung der Allgüte sehr gut:

Hat man, ihr Mönche, die Allgüte, die gemüterlösende, gepflegt, entfaltet, zur Triebfeder und Grundlage gemacht, gefestigt, großgezogen und zur rechten Vollendung gebracht, so hat man einen elffachen Segen zu erwarten: Welchen elffachen Segen?

1. man schläft friedlich
2. erwacht friedlich
3. hat keine bösen Träume
4. ist den Menschen lieb
5. ist den Geistern lieb
6. die Himmelswesen schützen einen
7. Feuer, Gift und Waffen haben einem nichts an
8. der verworrene Geist sammelt sich
9. der Gesichtsausdruck klärt sich
10. man hat einen ungetrübten Tod
11. man wird in der Brahmawelt wiedergeboren

Die Entfaltung der Allgüte
 
Werbung:
Ein ganz starkes Gedicht von Buddha über den Hass. Sehr zum Nachdenken:

Wer Haß mit Haß vergilt, der ist
Noch schlimmer als der andere;
Doch wer dem Hasser keinen Haß zeigt,
Gewinnet den gar schweren Kampf.

Zum Heile beider wandelt er,
Zum eignen wie zum fremden Heil,
Wer, andere im Zorne wissend,
Beruhigt bleibet, klarbewußt.

Nicht merkt der Hasser auf sein Heil,
Die Wahrheit mag er nicht versteh’n,
Denn Finsternis und Blindheit herrscht,
Wo Haß den Menschen niederzwingt.

Was auch der Hassende zerstört,
Sei’s mühsam, sei es leicht zu tun,
Sobald der Haß erloschen ist,
Wird wie vom Feuer er verzehrt.

Ist erst der Haß einmal entfacht,
Durch den die Welt in Wut entflammt,
Legt er Erregung an den Tag,
Gleichwie dem Feuer Rauch entströmt.

Nicht kennt er Schamgefühl noch Scheu,
Ist ohne Achtung, wenn er spricht;
Und von dem Hasse übermannt
Er nirgends findet einen Halt.

Sich selbst hat jedermann zum Freund,
Sich selber hat am liebsten man,
Und doch im Zorn bringt man sich um,
Von mannigfachem Wahn betört.

Wer andere ums Leben bringt,
Wer selber sich das Leben nimmt,
Von Zorn beseelt, besessen ist,
Dem fehlt es an dem rechten Blick.

So mag denn aus dem Zorn entsteh’n
Ein ganz versteckter Todesstrick,
Den schneidet durch voll Selbstbeherrschung,
Erkenntnis, Weisheit, Strebsamkeit!

So wie der einsichtsvolle Mensch
Ertötet diesen bösen Trieb,
So sollt ihr euch im Guten üben,
Daß euch der Wahn nicht packen kann.

Frei von Haß, frei von Verzweiflung,
Frei von Gier, frei von Verlangen,
Läßt vom Hasse der Bezähmte,
Von der Leidenschaft erlöst.

Der Weg zur Erlösung
 
Die Quelle der folgenden Verse konnte nicht ermittelt werden.

Hat dir im eigenen Bereich
Der Feind ein Leiden zugefügt,
Was quälst du dann den eignen Geist,
Der nicht im Feindbereiche liegt?

Die hilfsbereite eigne Sippe
Einst weinend du verlassen hast;
Warum nicht deinen Feind, den Groll,
Der dir so großes Unheil bringt?

Du spielest ja mit jenem Groll,
Der von der Wurzel aus zerstört
Die Sittlichkeit, die du befolgst!
Gibt’s einen größren Narr’n als dich?

Weil dir ein andrer Böses tat,
Gerätst du da in Zorn und Wut;
Warum denn willst du selber nun
Verüben solche böse Tat?

Wenn da ein andrer, dich zu ärgern,
Dir Unliebes hat zugefügt,
Was ärgerst du dich selber dann
Und stillest deines Feindes Wunsch?

Ob du in deinem Zorne ihm
Ein Leiden zufügst oder nicht:
Dich selbst quälst du auf jeden Fall
Mit dem aus Zorn gebor’nen Leid.

Wenn Feinde da in blindem Zorn
Dabei sind, dich zu schädigen,
Was folgest du da ihrem Beispiel
Und hegest selber Zorn in dir?

Der Zorn und Haß, auf den gestützt
Der Feind dir Unliebes getan,
Ja, diesen Zorn zerstöre du!
Was quälst du dich da ohne Grund?

Da alles jeden Augenblick
Vergeht, so sind vergangen auch
Die Gruppen, die dir Böses taten:
Wem zürnest du denn also da?

Wenn einer anderen wehe tut,
Wem tut er wehe außer sich?
Du selber bist dein Leidensgrund,
Was zürnest du dem andern noch?

Der Weg zur Erlösung
 
Offensichtlich unterscheidet man zwischen der Ruhigwerdemeditation und der Einsichtsmeditation. Bei der Ruhigwerdemeditation ist man bemüht, innerlich zur Ruhe zu kommen. Dies kann zum Beispiel dadurch geschehen, dass man sich auf einen realen oder fiktiven Meditationsgegenstand konzentriert (Atem, Drittes Auge, Gott, Kerze, Bild, usw.) und im Geiste Ruhe einkehren lässt. Ich möchte diese Form der Meditation einmal als "klassische" Form der Meditation bezeichnen, so wie sie hauptsächlich von den indischen Yogis praktiziert wurde.

Die Einsichtsmeditation, auch bekannt als Vipassana-Meditation dagegen versucht, alles was man tut, mit sehr viel Bewusstheit zu tun. Atme ich, so versuche ich dieses sehr bewußt zu tun. Gehe ich, so gehe ich sehr bewußt. Unten wird die Einsichtsmeditation noch etwas genauer beschrieben. Ich würde auch die Zen-Meditation als Einsichtsmeditation betrachten.

Die Verwirklichung der Erlösung kann sehr schnell, ja plötzlich geschehen, sie kann aber auch das Ergebnis von lange währender Meditation sein. Um schwere Missverständnisse zu vermeiden, muss man zwischen zwei Arten von Meditation unterscheiden: der Ruhigwerdemeditation und der Einsichtsmeditation. Die Ruhigwerdemeditation ist kein Spezifikum des Buddhismus, sondern sie wird z.B. auch von nichtbuddhistischen indischen Yogis und auch vielen Christen gepflegt. Ihr wesentlicher Unterschied zu den zur Erlösung führenden Übungen, der sog. Einsichtsmeditation, besteht darin, dass sie zwar zu außergewöhnlichen Glücks- oder Gleichmutszuständen führt, dass sie aber nicht zur Einsicht führt, dass gar alles vergänglich, leidvoll und herrenlos ist. Die Entfaltung dieser Ruhigwerdemeditation führt zur Wiedergeburt als begierdeloses Wesen mit unvorstellbar langer, aber begrenzter Lebenszeit.

Demgegenüber soll die sog. Einsichtsmeditation (besser: die Einübung von Einsicht) zur Verwirklichung der Einsicht führen, dass alles unbeständig, ohne Herrn und bleibendes Ich und deshalb leidvoll ist. Die wichtigsten Methoden bestehen in der bewussten Zurkenntnisnahme des Atmens - nicht in Atemkontrolle -, in der bewussten Zurkenntnisnahme aller automatisierten Akte wie zB. des Gehens, Stehens, Liegens, Sitzens; und in der bewussten Zurkenntnisnahme objektbezogener Vorgänge als Akte, d.h. zB. wenn ich etwas sehe, ist meine ganze Aufmerksamkeit nicht wie im Alltag auf das gesehene Objekt gerichtet, sondern darauf, dass Sehen stattfindet. Diese Übungen führen über verschiedene Zustände evtl. zum Durchbruch zur Heilsgewissheit.

Für mich unterscheiden sich die beiden Meditationsarten zwar von ihrer Ausgangsposition, sie führen aber meiner Meinung zum gleichen Ziel. Ich sehe die Unterschiede eher bei Meditationsanfängern, die sich dann aber immer stärker aneinander annähern, um irgendwann einer meditativen Praxis zu weichen, die sich wahrscheinlich zwischen beiden Meditationsarten nicht sehr unterscheidet. Ich muss gestehen, ich bin ein großer Sympathisant der Ruhigwerde-Meditation.

Mönche und Klöster
 
Ruhigwerdemeditation und der Einsichtsmeditation.

Die Ruhigwerdmedi ist die unbedingte Vorstufe zur Einsicht. Manche können diese Ruhigwerdephase überspringen, wenn sie von Haus aus ein weitestgehend ruhiger und leerer Geist sind und direkt in die objektfreie Tiefenschau übergehen. Das ist von Mensch zu Mensch verschieden.
 
Niemand schrieb:
Ruhigwerdemeditation und der Einsichtsmeditation.

Die Ruhigwerdmedi ist die unbedingte Vorstufe zur Einsicht. Manche können diese Ruhigwerdephase überspringen, wenn sie von Haus aus ein weitestgehend ruhiger und leerer Geist sind und direkt in die objektfreie Tiefenschau übergehen. Das ist von Mensch zu Mensch verschieden.

Für mich sind beide Meditationsarten gleichwertig. Es ist eigentlich vollkommen egal, ob ich mich auf das Dritte Auge, auf die Atmung, auf Jesus, auf die Buddhanatur, auf irgendeine Gottheit, auf die Vorstellung alles ist unbeständig, leer und ohne bleibendes Ich oder irgend einen anderen materiellen oder ideellen Meditationsgegenstand konzentriere. Diese Hilfen braucht ohnehin nur der Meditationsanfänger. Beim fortgeschrittenen Meditierenden läuft die Meditation nach einem eingeübten Ritual ab, ohne dass groß darüber nachgedacht wird. Das Entscheidende bei beiden Meditationsarten sind die Veränderungen auf physiologischer Ebene, die durch die Meditation angeregt werden. Und ohne Brahmacharya (Enthaltsamkeit) wird jede Meditation sowieso nur oberflächlich bleiben und kaum Erfolg haben.
 
Unfrei

Ganz richtig, diese Welt ist nichtig.
Auch du, der in Person erscheint,
Bist ebenfalls nicht gar so wichtig,
Wie deine Eitelkeit vermeint.

Was hilft es dir, damit zu prahlen,
Dass du ein freies Menschenkind?
Musst du nicht pünktlich Steuern zahlen,
Obwohl sie dir zuwider sind?

Wärst du vielleicht auch, sozusagen,
Erhaben über gut und schlecht,
Trotzdem behandelt dich dein Magen
als ganz gemeinen Futterknecht.

Lang bleibst du überhaupt nicht munter.
Das Alter kommt und zieht dich krumm
Und stößt dich rücksichtslos hinunter
Ins dunkle Sammelsurium.

Daselbst umfängt dich das Gewimmel
Der Unsichtbaren, wie zuerst,
Eh du erschienst, und nur der Himmel
Weiß, ob und wann du wiederkehrst.

Wilhelm Busch <1832 - 1908>

Karma und Wiedergeburt
 
Jetzt kenne ich endlich die Antwort. Es h&#228;ngt mit dem schlechten Karma zusammen. Ich habe doch immer schon gewusst, dass irgendetwas mit den Frauen nicht stimmt. Ja, ja, der Buddhismus bringt wieder einmal die Wahrheit an den Tag.

Fr&#252;chte sexuellen Fehlverhaltens: viele Feinde, Vereinigung mit einem unerfreulichen Ehepartner, Geburt als Frau oder Eunuch.

Und wieso werden Eunuchen eigentlich geboren? Laut wikipedia.org ist ein Eunuch ein Mann, der der Kastration unterzogen wurde. Das Ph&#228;nomen kam zu fast allen Zeiten der Weltgeschichte in vielen Kulturen vor. Teilweise wird oder wurde Eunuchen auch der Penis entfernt.

Karma und Wiedergeburt
 
Werbung:
Und die Emanzipation ist nichts anderes, als der Versuch, sich in bessere Kreise, nämlich männliche, einschleichen zu wollen. Aber so geht das nicht, liebe Frauen. Das Karma muss man sich erst einmal verdienen. Und dann hat man vielleicht in nächsten Leben das Glück, als Mann wiedergeboren zu werden, um das Rad von Tod und Wiedergeburt endgültig zum Stillstand zu bringen und ins Nibbana einzugehen.
 
Zurück
Oben