Meditation und Enthaltsamkeit

Topper, was nach dem Tod ist, interessiert mich herzlich wenig. Ich möchte glücklich sein und zwar jetzt. Und dafür muss man sich schon mit seinem Körper, mit seinen Lebensgewohnheiten und seiner spirituellen Praxis auseinander setzen. Wer sagt dir, dass es ein Leben nach dem Tod gibt?
Opti, wer sagt dir, dass es ein Leben gibt?
 
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Topper, was nach dem Tod ist, interessiert mich herzlich wenig. Ich möchte glücklich sein und zwar jetzt. Und dafür muss man sich schon mit seinem Körper, mit seinen Lebensgewohnheiten und seiner spirituellen Praxis auseinander setzen. Wer sagt dir, dass es ein Leben nach dem Tod gibt?
Mir fällt da noch was ein ... jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Du bist für dein eigenes Schicksal verantwortlich und das was du jetzt mit dir selbst und anderen tust hat eine Folgewirkung auf das was sein wird.

Aber wenn du's wirklich wissen willst, dann glaube ich nicht daran, dass der Mensch das wahre Wesen seiner Glückseligkeit in der äußeren Welt erfahren kann. Die materiellen Welt ist gekennzeichnet von Dualität. Folglich wird es in ihr immer Gegensätze geben die den Menschen mit sich reißen. Gegen diese Einflüsse ist der Mensch nur gewappnet, wenn er sich mit der Glückseligkeit der inneren Welten verbindet. Wenn er das einmal geschafft hat, dann gibt es auch nicht mehr allzuviel, was ihn hier hält. Diese Welt ist so weit davon entfernt von dem was WIRKLICH ist ... und es ist schon gewaltig in welch tiefe Illusionen sich eine Seele da hineinbegibt ... so tief sind die Schleier der Illusionen, dass sie nicht einmal mehr weiß, woher sie kommt und wohin sie geht. Der Mensch hält dieses banale Leben für die einzige Wirklichkeit.

Dennoch kann sich der Mensch, wenn er spirituell voranschreitet an frühere Leben erinnern, aber darum geht es nicht. Das Wichtigste ist unsere Heimkehr und die Loslösung von allen Verhaftungen an das Relative, Begrenzte. Ich glaub nicht, dass der Mensch hier auf der Erde überhaupt eine Ahnung davon hat was wahre Glückseligkeit ist ... denn sonst würde er es nicht ständig in weltlichen Dingen suchen. Hinter vielem was im Äußeren abläuft steckt nämlich keine reine Liebe ... aber nur aus der reinen Liebe kann das echte Glück erwachsen. Ich glaube wir haben keinen Schimmer was geliebt werden und richtig lieben bedeutet ... und deswegen sind wir auch nicht glücklich. Hier ist alles viel zu sehr eingeschränkt und das Getrenntsein ist am stärksten ... sowas muss ja Unglücklichsein verursachen.

Erst wenn man überhaupt in die eigene innere Glückseligkeit kommt und sich mit ihr verbindet, dann kann man anderen Menschen etwas davon geben ... ansonsten sind wir aber definitiv Bettler ... die wenigsten können etwas geben ... jeder will nur nehmen ... das ist echt krank ... und die Menschen verwechseln dann das Nehmen mit Glückseligkeit ... welch ein Irrtum.

lg
Topper

P.S.: Wegen der letzten Frage und Wiedergeburt ... was sagt denn da Sivananda dazu? Wie kommst du damit überhaupt zurecht ... einen Teil seiner Lehre (Brahmacharya) verherrlichst du, während du einen anderen völlig verleugnest? Entweder Sivananda hat die Wahrheit gesagt oder er ist ein Lügner? Was denn nun?
 
Sri Swami Sivananda über Reinkarnation:

http://www.dlshq.org/download/practicekarma.pdf

Kapitel: Karma und Reinkarnation; S. 63

Also ich würd mir da schwer tun ... die Sache von Brahmacharya von Sivananda anzunehmen ... aber die Basis seiner Lehren abzulehnen. Für mich wäre das dann kein geeigneter Lehrer ... was will er mich schon lehren, wenn er sich nicht auskennt? Dieser Lehrer verliert doch an Glaubwürdigkeit, oder @opti?

lg
Topper
 
Wegen der letzten Frage und Wiedergeburt ... was sagt denn da Sivananda dazu? Wie kommst du damit überhaupt zurecht ... einen Teil seiner Lehre (Brahmacharya) verherrlichst du, während du einen anderen völlig verleugnest? Entweder Sivananda hat die Wahrheit gesagt oder er ist ein Lügner? Was denn nun?

Swami Sivananda war sicherlich ein weiser Mann. Aber das heißt ja nicht, dass ich alles von ihm kritiklos akzeptieren muss. Ich kann nur das akzeptieren, was meiner Überzeugung entspricht. Warum sollte es keine Kritik an Swami Sivananda geben dürfen? Und was die Wiedergeburt betrifft, so ist die einzig ehrliche Aussage darüber, dass wir darüber keine Aussage machen können. Alles andere ist Wunschdenken. Und was das Brahmacharya betrifft, so hat Swami Sivananda es sicherlich viel stärker als ich unter einem religiösen Aspekt betrachtet, während ich bemüht bin, es stärker unter einem physiologischen Aspekt zu betrachten.
 
Swami Sivananda war sicherlich ein weiser Mann. Aber das heißt ja nicht, dass ich alles von ihm kritiklos akzeptieren muss. Ich kann nur das akzeptieren, was meiner Überzeugung entspricht. Warum sollte es keine Kritik an Swami Sivananda geben dürfen? Und was die Wiedergeburt betrifft, so ist die einzig ehrliche Aussage darüber, dass wir darüber keine Aussage machen können. Alles andere ist Wunschdenken und hat mit der Realität nichts zu tun. Und was das Brahmacharya betrifft, so hat Swami Sivananda es unter einem religiösen Aspekt betrachtet, während ich bemüht bin es stärker unter einem physiologischen Aspekt zu betrachten.
Vielleicht solltest du mal über das Wort Über-Zeugung meditieren, mit dem du dich hier selbst laufend eingrenzt.
Mit einer Überzeugung oder in Selbsterkenntnis zu leben sind zwei völlig verschiedene Lebensweisen.
 
:saugen:
Aber wenn du's wirklich wissen willst, dann glaube ich nicht daran, dass der Mensch das wahre Wesen seiner Glückseligkeit in der äußeren Welt erfahren kann. Die materiellen Welt ist gekennzeichnet von Dualität. Folglich wird es in ihr immer Gegensätze geben die den Menschen mit sich reißen. :saugen:
kleine:saugen: Sprachverwirrung:saugen:: in der Materie ist nicht Dualität, dort ist Polarität in absolutem Frieden. Was die Dualität verursacht ist das gespaltene menschliche Bewusstsein heutzutage. Das lässt sich nur durch vollkommenes Verständnis für die Technologie Gottes vermeiden, also durch das Beenden von Leben und Tod. Vielleicht ist ja die url nebel.com innendrin noch frei? (nebeldot lebentod) Wer die innendrin hat, der hat den Changemaker-Modus angeschaltet. Das hat der liebe Gott so vorgesehen. Nebel innendrin ist eben sehr fruchtbar- dann kann man über Wasser gehen. Und die Muskulatur muss das viele Körperwasser nicht mehr tragen. Und die Energie vom lieben Gott im Pimmel macht die nötige Energie. Mit Enthaltsamkeit hat das aber noch immer nix zu tun...
:schnl:
 
Bestimmt nicht so lange, wie diejenigen, die an die Reinkarnation glauben. Die haben noch etliche Leben und etliches Leid vor sich. Ich bin guter Dinge, dass ich es noch in diesem Leben schaffe. Das sind doch glänzende Ausssichten, oder? Was will man mehr.
Und wann in diesem Leben? Hast du dich schon einmal mit der Thanatologie beschäftigt, also der Sterbeforschung? Es ist interessant zu wissen, wie die Menschen sterben, was ihnen unmittelbar vor ihrem Tod tatsächlich wichtig ist und was für sie völlig unwesentlich ist.
Wusstest du, dass viele Menschen, bevor sie sterben, das Bedürfnis haben, ihre Wohnung/ihr Zimmer aufzuräumen? Und noch eins: Die absolute Mehrheit der Menschen stirbt nicht ohne Angst. Glaubst du nun tatsächlich, du seist über diese Niederungen des Menschlichen erhaben, bloss weil du genug x-was machst (beispielsweise jeden Tag einen Teller Spaghetti isst)?

Der Film "Magnolia" stellt eine Sterbeszene ziemlich realistisch dar: Die Wut, die Auflehnung und der Kampf, die Resignation und Einwilligung des Sterbenden. Es ist ein ziemlich abartiger Irrwitz zu meinen, es kümmere dich in jenem Moment noch, ob du im Leben auch ja genug Yoga gemacht hast.

Überdauert deine Enthaltsamkeit oder deine Seligkeit - falls du sie denn je erreichen solltest - den Tod?
 
(Übrigens ist mir klar, dass die Frage nach dem Tod ein reichlich billiges Argument in einer Diskussion darstellt. Nichtsdestotrotz ist das Aufwerfen der Frage völlig berechtigt. Es muss sich allerdings jeder selbst diese Frage beantworten.)
 
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Und wann in diesem Leben? Hast du dich schon einmal mit der Thanatologie beschäftigt, also der Sterbeforschung? Es ist interessant zu wissen, wie die Menschen sterben, was ihnen unmittelbar vor ihrem Tod tatsächlich wichtig ist und was für sie völlig unwesentlich ist.
Wusstest du, dass viele Menschen, bevor sie sterben, das Bedürfnis haben, ihre Wohnung/ihr Zimmer aufzuräumen? Und noch eins: Die absolute Mehrheit der Menschen stirbt nicht ohne Angst. Glaubst du nun tatsächlich, du seist über diese Niederungen des Menschlichen erhaben, bloss weil du genug x-was machst (beispielsweise jeden Tag einen Teller Spaghetti isst)?

Der Film "Magnolia" stellt eine Sterbeszene ziemlich realistisch dar: Die Wut, die Auflehnung und der Kampf, die Resignation und Einwilligung des Sterbenden. Es ist ein ziemlich abartiger Irrwitz zu meinen, es kümmere dich in jenem Moment noch, ob du im Leben auch ja genug Yoga gemacht hast.

Überdauert deine Enthaltsamkeit oder deine Seligkeit - falls du sie denn je erreichen solltest - den Tod?

Der Optimist lebt sein Leben und ist guter Dinge. Der Pessimist hat das Leben bereits abgeschlossen und denkt über den Tod nach.
 
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