Frauen sind wie Kinder
Ich hatte ja bereits berichtet, dass ich mich z. Zt. ein wenig mit der Bhagavad Gita, der hinduistischen "Bibel" beschäftige. Dabei stieß ich auf einige kritische Anmerkungen zur Übersetzung bzw. Auslegung der Bhagavad Gita von Swami Prabhupada:
"In der Manu-samhita (ein sog. vedisches Gesetzbuch - Verf.) heißt es auch, daß Frauen keine Freiheit gegeben werden sollte. Dies bedeutet nicht, daß man sie wie Sklaven halten soll; doch sie sind wie Kinder. Kindern gewährt man keine Freiheit, aber das bedeutet nicht, daß man sie wie Sklaven hält. Die Dämonen (gemeint: die weltlich, materialistisch gesinnten Menschen - Verf.) mißachten heute diese Anweisungen völlig und vertreten die Ansicht, man solle den Frauen ebensoviel Freiheit gewähren wie den Männern.
Dies jedoch hat den sozialen Zustand der Welt nicht verbessert. Eigentlich sollte jede Frau in jedem Stadium ihres Lebens beschützt werden. In der Kindheit sollte sie von ihrem Vater beschützt werden, in der Jugend von ihrem Ehemann und in ihrem Alter von ihren erwachsenen Söhnen."(11) Weil Frauen ein Leben lang wie Kinder sind, können sie auch in ihrer Intelligenz nie das Niveau des Mannes erreichen: "Man kann klar sagen, daß das Begriffsvermögen einer Frau dem eines Mannes stets unterlegen ist.
In den westlichen Ländern regen sich gegenwärtig Stimmen, die verlangen, der Mann und die Frau sollten als gleich betrachtet werden; doch aus diesem Vers geht hervor, daß die Frau stets weniger intelligent ist als der Mann."(12) Aus ihrem natürlichen Mangel an Intelligenz folgt, daß Frauen auch nicht sehr vertrauenswürdig sind: "(...) Frauen (sc. sind - Verf.) im allgemeinen nicht sehr intelligent und deshalb nicht vertrauenswürdig."(13) Also müssen Frauen vor sich selbst geschützt werden. Wer ihnen Freiheit schenkt, provoziert Ehebruch und uneheliche Schwangerschaften, und dies führt seinerseits wieder zu Seuchen und Kriegen.(14)
Ehekrisen und Scheidungen haben - den Mangel an Intelligenz und an Vertrauenswürdigkeit der Frauen in Rechnung gestellt - vor allem eine Ursache: Die weibliche Schwäche. "Im allgemeinen ist die Trennung von Ehemann und Ehefrau auf das Verhalten der Frau zurückzuführen: Scheidung findet auf Grund weiblicher Schwäche statt. Für eine Frau ist es daher das beste, den Anweisungen ihres Ehemannes zu gehorchen. Das macht das Familienleben sehr friedlich."(15)
"Selbst wenn der Ehemann etwas falsch macht, muß die Frau es dulden. (...) Eine Frau muß lernen, sich zu beherrschen, selbst wenn es Mißverständnisse gibt. (...) Ein Mann muß in der Außenwelt durch so viele materielle Verbindungen Aufregung ertragen; deshalb muß er zuhause von seiner Frau mit süßen Worten behandelt werden."(16) Nach altindischem Brauch ist eine Frau auch gewaltsamen Entführungen gegenüber rechtlos: "Selbst wenn ein Mädchen gewaltsam entführt und später als Ehefrau angenommen wird, ist auch das anzuerkennen."(17) Weil Beischlaf unter Eheleuten nur erlaubt ist, wenn die Frau ihre empfänglichen Tage hat, erübrigt sich abgesehen von der Enthaltsamkeit jede andere Form der Geburtenkontrolle: "Sogenannte Geburtenkontrolle ist nicht nur verwerflich, sondern auch zwecklos."(18)
Nach allem Gesagten stellt sich die Frage, ob die Frau nicht eine Puppe ist in der Hand des Mannes, ihres Puppenspielers. Prabhupada zögert nicht, diesen Vergleich positiv aufzugreifen: "Eine Frau wird mit einer Puppe verglichen, weil sie keine Unabhängigkeit hat. Sie sollte immer unter der Aufsicht eines Mannes stehen."(19)
Selbstverständlich darf eine derart völlig von ihrem Gatten abhängige Frau, wie es in Indien alter und heute hie und da wieder auflebender Brauch war, ihrem Gatten durch sog. Witwenverbrennung (sati) in den Tod folgen: "Eine hingebende Frau (...) hat, wenn sie kinderlos ist, das Recht, ihrem Gatten freiwillig in den Tod zu folgen."(20)
Kurz: ähnlich wie der Krishnageweihte nur in Abhängigkeit von seinem Meister Wahrheit finden kann, ist die Frau ihrerseits in ihrem Denken und Leben abhängig von ihrem Mann.
Die Bhagavad Gita der Übersetzung von Swami Prabhupada (dem Gründer der Internationalen Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein - ISKCON)