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Gingen mir eben noch ein paar Fragen durch den Kopf, so habe ich nun in der Bhagavad Gita ein paar Antworten gefunden. Sind wir nicht alle genau so wie Arjuna in der Bhagavad Gita auf der Suche nach den Wegen zur spirituellen Erlösung? Vielleicht nicht alle, aber doch wohl sehr viele. Eigentlich gibt es dabei nur Unterschiede in den Wegen, die wir beschreiten und in der Ernsthaftigkeit, mit der wir sie beschreiten.
Mir ist dabei aber die Suche etwas zu sehr auf den äußeren Guru (Meister, oder wie auch immer) gerichtet. Geht es aber nicht darum, den Guru, Meister, Krishna, Vishnu, Jesus, Buddha, Allah (und wie sie alle heißen)
IN uns zu verwirklichen? Dabei kann uns natürlich ein Guru behilflich sein. Aber sind wir nicht alle intelligent genug, diesen Weg allein zu finden, wenn wir es wirklich wollten?
Darum ist auf dem spiritueller Weg vielleicht die Intelligenz nicht einmal das wichtigste Kriterium. Mindestens ebenso wichtig ist das Bewusstsein und unsere Liebe, obwohl ich mir momentan über die Rolle der Liebe gar nicht so im Klaren bin. Tragen wir nicht alle auch eine ganze Menge Hass in uns, die die Liebe oft gar nicht mehr zum Vorschein bringt? Oft frage ich mich, wo ist denn die Liebe, über die immer so eifrig gesprochen wird?
Wird nur so intensiv darüber geredet, weil man sie sich so sehr herbeisehnt? Also scheint das Bewusstsein ein sehr wichtiges Kriterium in der spirituellen Entwicklung zu sein. Und schon tauchen wieder neue Fragen auf. Was ist das Bewusstsein und wie kann man es erwecken? Aber darauf möchte ich jetzt nicht eingehen.
Und hier nun der Text von Swami Prabhupada. Bis auf einen Punkt bin ich durchaus damit einverstanden, ihr könnt auch ja wohl denken, welcher Punkt das ist.
Obwohl Arjuna so viele Einwände vorbrachte, die auf Kenntnis der Grundsätze von Religion und Moralgesetzen beruhten, scheint es, daß er seine eigentlichen Probleme ohne die Hilfe des spirituellen Meisters, Krishna, nicht zu lösen vermochte. Er konnte verstehen, daß sein sogenanntes Wissen nutzlos war, wenn es darum ging, die Probleme zu meistern, die seine ganze Existenz austrockneten, und es war ihm unmöglich, solche Verwirrungen ohne die Hilfe eines spirituellen Meisters wie Krishna zu lösen.
Akademisches Wissen, Gelehrsamkeit, eine hohe Stellung usw. sind nutzlos, wenn es darum geht, die Probleme des Lebens zu lösen. Hilfe kann nur ein spiritueller Meister wie Krishna geben. Die Schlußfolgerung lautet daher, daß ein spiritueller Meister, der zu einhundert Prozent khrisnabewußt ist, der echte spirituelle Meister ist, da er die Probleme des Lebens lösen kann. Sri Caitanya sagte, daß jemand, der Meister in der Wissenschaft des Krishna-Bewußtseins ist, ungeachtet seiner sozialen Stellung, der wahre spirituelle Meister ist. Im Caitanya-caritamrta (einer 500 Jahre alten Schrift über Krishna) heißt es:
"Es ist gleichgültig, ob jemand ein großer Gelehrter im vedischen Wissen ist, ob er in einer niedrigen Familie geboren wurde oder ob er im Lebensstand der Entsagung steht - wenn er Meister in der Wissenschaft von Krishna ist, ist er der vollkommene und echte spirituelle Meister."
Ohne ein Meister in der Wissenschaft des Khrisna-Bewußtseins zu sein, ist also niemand ein echter spiritueller Meister. In den vedischen Schriften wird auch gesagt:
"Ein gelehrter Brahmane (Priester, Philosoph), der auf allen Gebieten des vedischen Wissens bewandert ist, eignet sich nicht als spiritueller Meister, wenn er kein Vaisnava (Anhänger des Gottes Vishnu) ist oder sich in der Wissenschaft des Krishna-Bewußtseins nicht auskennt. Jemand aber, der in einer Familie aus einer niederen Kaste geboren wurde, kann ein spiritueller Meister werden, wenn er ein Vaisnava oder krishnabewußt ist."
Den Problemen des materiellen Daseins - Geburt, Alter, Krankheit und Tod kann nicht durch Anhäufung von Reichtum und durch wirtschaftlichen Fortschritt entgegengewirkt werden. In vielen Teilen der Welt gibt es Staaten, denen alle Annehmlichkeiten des Lebens zur Verfügung stehen, die sehr reich und wirtschaftlich fortgeschritten sind und die trotzdem immer noch mit den Problemen des materiellen Daseins zu kämpfen haben. Sie suchen auf verschiedenen Wegen nach Frieden, aber sie können wirkliches Glück nur dann erreichen, wenn sie sich Krishna zuwenden oder die Bhagavad-gita und das Srimad-Bhagavatam zu Rate ziehen die die Wissenschaft von Krishna beinhalten, oder wenn sie sich an den echten Vertreter Khrishnas, den Menschen im Khrisna-Bewußtsein, wenden.
Bhagavad Gita