Mann und Frau

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Auch auf die Gefahr hin, dich zu verstimmen: ich glaube, du hast sehr wohl zu leiden gehabt. Und zwar enstand m.E.n. unwillkürlich Mitleid mit deiner Mutter. Dein Vater hat dir also nur scheinbar einen Gefallen getan. Im Hinblick auf deine Entwicklung hin zur eigenen Mutterrolle stelle ich das nämlich in Frage.
Und ausserdem bist du kein tolles Hemd, mit welchem man sich brüsten sollte *find, sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut, dessen Empfindungen ein Erwachsener einfach zu berücksichtigen hat (hätte).
Jetzt muss ich mich gedanklich mal bei deinem Vater entschuldigen. Er kam hier sehr schlecht bei weg, dabei lebte er auch nur das, was er kannte...

Ja, ich weiss, im *Westen* lief das in vielen Familien so ab. Ich lebe ja seit fast 25 Jahren hier und habe das genügend hinterfragen können.

Oh nein, ich habe wirklich nicht zu leiden gehabt, denke das bitte nicht. Ich hatte eine wunderschöne Kindheit. Ich wurde verwöhnt und sehr tolerant erzogen. Von beiden Elternteilen.

Aber ganz sicher machte ich mir über das Leben der Erwachsen so meine Gedanken, wie jedes Kind das macht. Und ich war eine gute Beobachterin, welche Ungerechtigkeiten sofort wahrnahm.
Sicher, mein Vater war ein Egomane, aber das war eben so. Und bei allen seinen Fehlern und Eskapaden hat er schließlich meine Mutter nicht verlassen und sich mit einer anderen Frau zusammen getan. Und letztendlich war es ja auch nicht meine Ehe, sondern die meiner Mutter. Und wenn sie alles so hinnahm, dann war das ihre Entscheidung. Für mich hatte es jedoch die Konsequenz, dass ich ihr Leben nicht leben wollte. Es war - sagen wir es ehrlich - ein freudloses Frauenleben, welches heute noch viele Frauen leben, die sich zugunsten ihrer Kinder und Männer "zurücknehmen" oder "verzichten".

Wie viele Frauen stehen auch heute noch am Sonntag morgen in der Küche um das Sonntagsessen zuzubereiten, während ihre Männer ihrer jeweiligen Passion nachgehen: Treffen in der Wirtschaft mit anderen Männern oder als Zuschauer auf dem Fußballplatz und ähnliches? Manches spielt sich eben noch genauso ab, wie vor zig Jahren. Warum gehen sie nicht auch ihrer Wege und machen das, was ihnen Spaß macht? Warum lassen sie sich in "die Pflicht" nehmen? Warum leben sie sich nicht ebenfalls kreativ aus?

LG
Urajup
 
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Wie viele Frauen stehen z.B. am Sonntag morgen in der Küche um das Sonntagsessen zuzubereiten, während ihre Männer ihrer jeweiligen Passion nachgehen: Treffen in der Wirtschaft mit anderen Männern oder als Zuschauer auf dem Fußballplatz und ähnliches? Manches spielt sich eben noch genauso ab, wie vor zig Jahren. Warum gehen sie nicht auch ihrer Wege und machen das, was ihnen Spaß macht? Warum lassen sie sich in "die Pflicht" nehmen?

LG
Urajup

Jetzt werde ich mal böse: damit sie was zu jammern haben, wie sehr sie sich doch aufopfern.
Ich schrieb es ja bereits: wenn deine Mam die Woche über daheim war, muss sie nicht unbedingt Sonntag Nachmittag bügeln.
Und auch Frauen, die arbeiten gehen, kochen dann und wann am Sonntag. Das ist doch auch ok, denn gegessen wird ja jeden Tag *g.
Ich finde so einen Frühschoppen für Männer schon auch lustig und gönne das jedem- aber eben nicht dauerhaft und auf Kosten der Familie.
Auch Hobbys sind unglaublich wichtig für beide Elternteile. Man ist doch nicht nur Mu oder Va, sondern auch noch ein eigenständiger Mensch.
Allerdings sind ja die Wenigsten in der glücklichen Lage, ihr Hobby zum Beruf machen zu können und üben einen eher öden-blöden Job aus. Spätestens da stellt sich die Frage: steht dieser auch noch über der Familie als solches? Und ich habe das für mich mittlerweile mit einem Nein beantwortet... bin aber auch in der sehr glücklichen Situation, das finanziell stemmen zu können (bin bescheiden).
 
@Duckface

Das von Dir erwähnte Zitat stammt von Holger Bertrand Flöttmann, dem Gründer des Wilhelm Griesinger Instituts, der sich auch für das „Familiennetzwerk“, einem christlich-konservativen Verband von Privatpersonen, Stiftungen und Vereinen stark macht. Eben jener Verein hat sich auch für die Rehabilitation von Eva Herman eingesetzt, nach ihrer unsäglichen Äußerung zur „wundervollen NS-Familienpolitik“.
Dieser Flöttmann gab auch 2006 ein Interview in der „Jungen Freiheit“ (einem Sprachrohr der neuen Rechten) in dem er meinte:
„Der virulente Feminismus, der übertriebene Konsum und der narzisstische Individualismus bewirken kinderfeindliche Lebensformen bei Mann und Frau.
Die massive kollektive und depressive Selbstabwertung des deutschen Nationalgefühls beeinträchtigt die Fruchtbarkeit der Deutschen.“

Das zeigt wohl welch Geistes Kind der Herr ist! Aber welch Geistes Kind bist Du?
 
"Intuitiv erfaßt eigentlich jeder, der unverbildet ist, daß zwischen Mann und Frau deutliche Unterschiede bestehen. Dazu braucht man ja nur mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, einer Männerrunde im Gasthaus oder einem Kaffeekränzchen von Frauen zuzuhören, Buben und Mädchen beim Spielen zuzuschauen oder eine Frauenzeitschrift mit einem Magazin für Männer zu vergleichen – ganz abgesehen von den ins Auge springenden körperlichen Unterschieden." (Quelle: Christof Gaspari in: Eins plus eins ist eins. Über die besondere Berufung von Mann und Frau im 21. Jahrhundert).

Auch ich denke, dass die anatomisch-physiologischen und die psychologischen Differenzen zwischen Mann und Frau eigentlich unverkennbar sind. Man kann jene Unterschiede vermutlich nur im Rahmen einer der absoluten Gleichschaltung von Mann und Frau dienenden Ideologie ignorieren und negieren. Dass z. B. nicht der Mann, sondern die Frau zumindest in den ersten sechs Monaten des Lebens eines Kindes präsent sein sollte, belegt das biologische Faktum, dass nur Frauen über eine Muttermilch spendende Brust verfügen, um die Kleinen ausreichend und genügend zu stillen. Durch diese intensive Nähe, die zwischen Mutter und Kind entsteht, kommt es bereits zu einer emotionalen Bindung, die sicherlich zur Bildung einer stabilen Objektpermanenz beiträgt. Umgangssprachlich würde ich jene Objektkonstanz als Urvertrauen hinsichtlich sozialer Beziehungen bezeichnen. Wer dieses Urvertrauen nicht hinreichend erfährt, tendiert dazu, sozialen Bindungen zu misstrauen, selbige mittels der Inszenierung von Streitigkeiten und Konflikten immer wieder auf die Probe zu stellen, deren Authentizität unablässig in Frage zu stellen, Verlustängste und ein daraus resultierendes, klammerndes Verhalten zu entwickeln, welches den Partnern oftmals zur Last fällt, sodass sie sich irgendwann tatsächlich distanzieren.
 
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@Duckface

Das von Dir erwähnte Zitat stammt von Holger Bertrand Flöttmann, dem Gründer des Wilhelm Griesinger Instituts, der sich auch für das „Familiennetzwerk“, einem christlich-konservativen Verband von Privatpersonen, Stiftungen und Vereinen stark macht. Eben jener Verein hat sich auch für die Rehabilitation von Eva Herman eingesetzt, nach ihrer unsäglichen Äußerung zur „wundervollen NS-Familienpolitik“.
Dieser Flöttmann gab auch 2006 ein Interview in der „Jungen Freiheit“ (einem Sprachrohr der neuen Rechten) in dem er meinte:
„Der virulente Feminismus, der übertriebene Konsum und der narzisstische Individualismus bewirken kinderfeindliche Lebensformen bei Mann und Frau.
Die massive kollektive und depressive Selbstabwertung des deutschen Nationalgefühls beeinträchtigt die Fruchtbarkeit der Deutschen.“

Das zeigt wohl welch Geistes Kind der Herr ist! Aber welch Geistes Kind bist Du?

Dieser Satz ist Niedertracht par excellence!

Jeder der genau zugehört hat bzw. die Sinnhaftigkeit richtig verstanden hat, kann bestätigen, dass Eva Herman dies niemals so gesagt hat!

Wortverdrehungen können fatale Auswirkungen auslösen - wie man ja gesehen hat ...

„Der virulente Feminismus, der übertriebene Konsum und der narzisstische Individualismus bewirken kinderfeindliche Lebensformen bei Mann und Frau.
Die massive kollektive und depressive Selbstabwertung des deutschen Nationalgefühls beeinträchtigt die Fruchtbarkeit der Deutschen.“

...ist doch bereits absehbar - wer mag das noch bestreiten?
 
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...ist doch bereits absehbar - wer mag das noch bestreiten?

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die depressive Selbstdegradierung eines Volkes dessen Geburtenrate reduzieren kann. Wenn das deutsche Volk noch heute unter verbal und/oder nonverbal vermittelten Schuldgefühlen in Bezug auf die tragische NS-Vergangenheit leidet, dann ist es nur allzu plausibel, dass genau dieses negative und die eigene Nationalität entwertende Denken die Fortpflanzungsbestrebungen in unserem Lande hemmt.
 
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