Macht Esoterik glücklich?

Esoterik macht nicht glücklich. Wie sollte es auch. Auch Religionen und Co. machen nicht glücklich. Auch nicht an irgendwas zu glauben, mach nicht per se glücklich. Es sind Geschehnisse, Umstände, Umfeld, usw., im Verlauf des Lebens eines Menschen, und dessen Möglichkeiten zu entsprechenden Einstellungen dazu, die Glück temporär generieren können.

Der exzessive Fokus auf einen Aspekt des Lebens allein, hat jedoch (meinem Kenntnisstand nach) noch nie zu dauerhaftem Glück, geschweige denn zu Zufriedenheit geführt. Meist ist all das vergänglich und wer sich darauf einzig verlässt und sich danach exzessiv sehnt, kommt selten zu innerer Ruhe, sondern ist generell ein Getriebener.
 
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Erst als es gute Forschung zu diesem Thema gab (ab den 90er Jahren!) brachte Psychotherapie überhaupt etwas, vorher war es reines Glücksspiel und endete oft für die Betroffenen fatal, weil sie völlig falsch behandelt wurden.
Nun, es gibt aber noch heute genügend Patienten, die falsch behandelt bzw. falsch eingeschätzt werden.
Und bis heute diskutieren Wissenschaftler auch darüber, was in welchen Fällen angeboren und was anerzogen ist.
Man kann leider nur bedingt in einen Kopf reinschauen, auch wenn Neurowissenschaftler mit der fortgeschrittenen Technik schon vieles "sehen" können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun, es gibt aber noch heute genügend Patienten, die falsch behandelt bzw. falsch eingeschätzt werden.
Und bis heute diskutieren Wissenschaftler auch darüber, was in welchen Fällen angeboren und was anerzogen ist.
Man kann leider nur bedingt in einen Kopf reinschauen, auch wenn Neurowissenschaftler mit der fortgeschrittenen technik schon vieles "sehen" können.
Es wird nicht diskutiert, es wird unter kontrollierten Bedingungen geforscht und man braucht nicht in einen Kopf reinzuschauen, es würde nichts bringen.

Ich glaube, diese "alten Ansichten", was Psychotherapie sei, bekommt man nie mehr aus den Köpfen, da müssen erst weitere Generationen heranwachsen.
Seit einigen Jahren sind die Grundlagen Inhalte in den Schulen (wie funktioniert der Mensch, wie denkt er, wie nimmt er wahr, wie funzt Motivation, woran liegen Fehlwahrnehmungen, wodurch läßt er sich manipulieren ... ) - das ist der richtige Ansatz.
 
Nein.
Ich brachte nur das Beispiel, dass es Psychologen gibt, die sich sogar auch astrologisch mit ihren Patienten auseinandersetzen - und das auch heutzutage.
Es gibt auch heutzutage sehr schlechte Therapeuten, stimmt!
Das Paradigma Astrologie und das einer nachweislich wirksamen Therapie schließen sich komplett aus, weil die Grundannahmen völlig konträr sind.
 
... und man braucht nicht in einen Kopf reinzuschauen, es würde nichts bringen.
Das sieht der Neurowissenschaftler James Fallon vermutlich ein bisschen anders als Du ...
Edit: Ergänzend:

Es gibt auch heutzutage sehr schlechte Therapeuten, stimmt!
Das Paradigma Astrologie und das einer nachweislich wirksamen Therapie schließen sich komplett aus, weil die Grundannahmen völlig konträr sind.
Inwiefern sind die Grundannahmen völlig konträr?
 
Das sieht der Neurowissenschaftler James Fallon vermutlich ein bisschen anders als Du ...
Dann ließ mal sein Buch. Auch er ist schlauer geworden und hat erkennen müssen, dass bildgebende Verfahren, biologische und chemische Prozesse, nicht alles erklären können, was den Menschen zu dem macht, was er ist.

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Ich bin aber sowieso ein Verfechter komplexer Systeme, weshalb sowohl physische als auch geistige Prozesse für sich alleine, meiner Annahme nach, kein ausreichendes Bild ergeben.
 
Ich würde eher sagen, Unglücklich sein macht empfänglich für Esoterik.
Ob sie einen dann auch glücklich macht, sei dahingestellt. :D

Bei mir wars auf jeden Fall so, dass ich, als die Einschläge immer heftiger wurden, nach Erklärungen suchte und meinte, sie in der Esoterik gefunden zu haben.
Auf einmal hatte ich Antworten auf alle meine Fragen, weil es der "Seelenplan" eben so vorsieht.....:cautious:
Die "Glücklichmacher-Industrie" tat ihr übriges. Der Büchermarkt quillt über vor lauter "Ratschlägen zum Glücklichsein"
Die Gurus schiessen aus dem Boden wie die Pilze und verdienen sich daran eine goldene Nase.
Das macht den einen oder anderen wahrscheinlich auch glücklich. :D

Mittlerweile habe ich viele Erfahrungen und tiefe Einblicke in Branche gesammelt, sodass ich mich mehr und mehr davon wieder distanziert habe.
Wenn man wieder einigermaßen Boden unter den Füßen hat, dann setzt auch wieder der kritische Blick ein, den man unbedingt braucht, um Manipulationen und Missbrauch zu erkennen und zu durchschauen.
 
Dann ließ mal sein Buch. Auch er ist schlauer geworden und hat erkennen müssen, dass bildgebende Verfahren, biologische und chemische Prozesse, nicht alles erklären können, was den Menschen zu dem macht, was er ist.
Klar! Denn es ist eine Mischung zw. dem, wie ein Gehirn aufgebaut ist und funktioniert, und dem, wie wir sozialisiert sind!
 
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Das sieht der Neurowissenschaftler James Fallon vermutlich ein bisschen anders als Du ...
Edit: Ergänzend:


Inwiefern sind die Grundannahmen völlig konträr?
Lies oder schau dir lieber etwas von Lydia Benecke an, wenn dich Kriminalpsychologie interessiert, sie bindet Forschung in den Gesamtkontext ein.
(@Zokora hat schon etwas dazu geschrieben)

Astrologie versucht die Möglichkeit zu bieten, Potentiale und die individuelle Entwicklung eines Menschen einzuschätzen, Psychotherapie hat genau daran überhaupt kein Interesse, ganz im Gegenteil, sie lehnt genau das ab, weil es nachweilich nichts bringt.
 
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