Leid

Werbung:
Was genau ist der Unterschied für dich zwischen Leid und Schmerz?

Wo Leid ist da schmerzt es auch.
Andererseits kann ich Schmerz haben ohne zu zu leiden.
Und ich kann es leid sein, Schmerz zu haben.

Aber es hängt bei den meisten menschen doch stark zusammen, oder?

Leid ist kein Schmerz, das sind zwei paar Schuhe.

Wenn ich dir eine überziehe, dann wird es dir unmittelbar körperlich weh tun. Kannst du es erotisieren (und das kann man tatsächlich lernen), wirst du es positiv bewerten und genießen, wenn dir der Schmerz Angst macht und Du einfach nur den Gefühlseindruck weg haben willst, wirst du es negativ bewerten und böse mit mir sein.

Klar ist die Empfindung individuell und auch durch die Lebenserfahrung, aber auch durch die persönliche Bewertung geprägt.

Kommt auch darauf an, ob Du als Typ eher Vermeider oder Bewältiger bist. Eher ängstlich oder forsch. Deshalb kann man hier im Thread natürlich nur über die individuellen Empfindungen sprechen und schwerlich pauschalisieren. Ein bissi schon, z.B. stimmt es, dass der Körper bei Schmerz Hormone ausschüttet. Aber schon in dem Moment, wo es mehr als einen Menschen betrifft, bekommst du zwei unterschiedliche Rückmeldungen dazu. Den einen juckt es kaum, der nächste genießt sich dadurch lebendig zu fühlen, ein anderer will einfach nur schnell weg, der nächste bekommt Panik oder wird wütend, weil er gehauen wurde usw.

Ich finde, daran sieht man sehr schön, wieviel wir selbst Einfluss nehmen können auf Erlebnisse. Nur über die Art, wie wir ein Ereignis bewerten. Das verändert schon etwas. :)
 
@Loop - Du bist nur blockiert, das ist alles.

Du kennst Gesundheit & Krankheit?

Wenn das Leid "gesund" ist, befindet es sich im Gleichgewicht (Jeder ist mal traurig, mal fröhlich)
Wenn das Leid "krank" ist, befindet es sich im Ungleichgewicht (Einer ist immer fröhlich, einer ist immer traurig)

Du musst hier das große Ganze sehen und nicht nur den kleinen menschlichen Bereich vor der Haustür.

- Schau mal: Im Veganer/Vegetarier Bereich denkst du eigentlich sehr gesund und nicht krank, wie es schlechtverstandene Extremisten tun, die missionieren, alle müssten vegan oder vegetarisch leben.

- Stell dir vor, der Löwe in der freien Natur müsste plötzlich Pflanzen fressen, weil extremistische Veganer verlangen, dass jedes bewegliche Lebewesen kein Fleisch mehr essen soll.

Das Leid würde enorm an Krankheit zunehmen.

Klar doch! Wenn @Loop das anders sieht, dann ist sie blockiert.



:D
Zippe
 
und wenn du mit fühlst, dann schwächt dich das auch?
Nein, ich kann, glaube ich, gut mitfühlen, weil ich in meinem Leben selber viel Leid erfahren habe, ich kann es also selber fühlen. Aber ich bin eben immer (fast) allein gestärkt daraus hervorgegangen. Mitleid zieht mich runter und wenn andere mich aus dem Leid herausziehen, komme ich mir schwach und unfähig vor.
Mitleid hilft den Menschen auch meistens nicht wirklich, weil sie sich dann so arm vorkommen, das Mitgefühl ausnutzen und in dem Zustand bleiben, sich bemuttern lassen oder bei Krankheit "Patient", ein Leidender bleiben und sich behandeln lassen, anstatt selber aktiv werden.
 
Jeder ist mehr oder weniger Masochist. Der Körper schüttet Hormone aus, um Leid besser ertragen zu können, Weinen oder Klagen ist auch eine Möglichkeit, sich Erleichterung zu verschaffen und Mitleid zu bekommen.

Genießt ihr auch kein Mitleid?


Nö, ganz ehrlich nicht. Ich mag es gar nicht "bemitleidenswert" zu sein. Nicht einmal "bemitfühlenswert". Ich kann das gar nicht haben.

:)
Zippe
 
Werbung:
Nö, ganz ehrlich nicht. Ich mag es gar nicht "bemitleidenswert" zu sein. Nicht einmal "bemitfühlenswert". Ich kann das gar nicht haben....
Ich persönlich auch nicht. Aber ich sehe das bei vielen anderen, eher Frauen. Denen wurde die Leidensrolle oft anerzogen. Das ist bei mir aber gescheitert, wenn ich etwas erleide, dann leide ich kurz und intensiv und dann arbeite ich selber an der Veränderung.
Viele Menschen verändern sich und Umstaände nicht gerne, sondern passen sich an und leiden lieber. Ich hab bei einer Veranstaltung mal einen Sessel in den Weg zur Toilette gestellt und beobachtet, wieviele Menschen ständig ausweichen, anstatt den Sessel wegzustellen, 90% ungefähr. Ich bin derjenige, der den Sessel zum Tisch zurückstellt, auch wenn es nicht meiner ist und ich auch nicht vorhabe, da nochmal durchzugehen. Ich hebe auch im Wald Glasflaschen auf, damit anderen kein Leid passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben