Leid resultierend aus erlebtem Machtmissbrauch

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Iza, ist es ok, wenn ich deinen Thread für mein Thema "missbrauche"? Mein Gewissen meldet sich da gerade. :rolleyes:

Annie, je mehr hier über ihres schreiben umso wertvoller wird das Gespräch.:kiss4: ich sehe es nicht als missbrauch sondern als deinen Beitrag:)
Es ist noch eine Erfahrung von einer anderen Perspektive, die vllt. wieder einem Andern klärt.

AL

Iza.
 
Annie, je mehr hier über ihres schreiben umso wertvoller wird das Gespräch.:kiss4: ich sehe es nicht als missbrauch sondern als deinen Beitrag:)
Es ist noch eine Erfahrung von einer anderen Perspektive, die vllt. wieder einem Andern klärt.

AL

Iza.

Na gut. Ich dachte nur, weil ich ja im Grunde nicht wirklich was direkt zu deiner Problematik beigetragen hab.

Aber Condemn liefert immer so schöne Beiträge zu allgemeineren Thematiken, das verführt zum abschweifen. :D

LG
 
So, na dann.....


Also... nur als Beispiel: Ich sollte lernen, aber der Mechanismus hat offensichtlich gewonnen und ich gucke lieber irgendeine bescheuerte Serie. Sich dann zu sagen: Okay... ich gucke die Serie weiter, aber ich will wenigstens sehen was mich abhält.. aufzustehen und nur die Lernsachen anzusteuern, bringt den Mechanismus schon nach oben.

Ja, aber ich merk sowieso, dass da dann beide Sachen mir im Kopf rumgehen. Sobald ich mich von meiner Arbeit wegbewege, ist sie ja nicht verschwunden, und sie hebt sich noch deutlicher hervor. Es ist echt schwer, beiden Sachen den gleichen Raum zuzugestehen, sonst gehts immer so: :schaukel:

Übrigens les ich grad ein Buch von Wolfgang Schmidbauer über die Destruktivität von Idealen und da hats sofort am Anfang einen wunderbaren Part. Ich setz ihn mal rein.

"Solange ich noch Material für die Arbeit sammle, Literatur zusammensuche oder mich mit Freunden über das Thema unterhalte, fühle ich mich ganz wohl. Aber wenn ich mich hinsetzen und wirklich mit dem Schreiben anfangen soll, finde ich tausend Vorwände. Ich fange an, die Wohnung aufzuräumen, denke plötzlich an Telefonate, die noch dringend zu erledigen sind, oder ich muss mir unbedingt noch einen Tee machen, das schöne Wetter verlockt zum Spazierengehen. Das alles tue ich aber nicht locker, freue mich nicht drüber, sondern fühle mich gespannt und unruhig. Und wenn es dann endlich soweit ist, wenn ich am Schreibtisch sitze, dann bin ich entweder ganz blockiert, habe nur Nebel im Kopf, oder ich streiche jeden Satz, den ich anfange, gleich wieder durch. Nichts ist mir gut genug. Wenn ich jemals etwas schaffe, dann nur unter dem größten Termindruck; ich arbeite dann Tag und Nacht, komme zu nichts anderem mehr, und bin nachher ganz kaputt, weil ich mir sage, ich hätte alles noch viel besser machen können. Irgendwo bin ich aber auch erleichtert, dass es vorbei ist." (eine 30jährige Universitätsassistentin)

Solche Situationen werden viele Leser kennen - teils aus eigener Erfahrung, teils bei Freunden oder Angehörigen. Greifbar ist in der oben beschriebenen Szene, die Zerstörung des Möglichen, das Ausweichen vor einer als bedrohlich erlebten Leistung. Weniger erlebt und oft erst in der genaueren Analyse deutlich wird das dahinterstehende Ideal. Es ist der Moloch, dem die lebendigen Möglichkeiten teilweise und in extremen Fällen gänzlich geopfert werden.

"Ich vergeude meine Zeit so sehr, dass ich ganz verzweifelt bin darüber. Morgens komme ich überhaupt nicht mehr aus dem Bett. Ich stehe erst mittags auf und bin dann durch das bisschen Aufräumen und Frühstückmachen schon so erschöpft, dass ich mich manchmal gleich wieder hinlege. Dabei erhole ich mich aber nicht. Ich werfe mir ständig vor, ich müsste doch eigentlich aktiv werden, ich dürfte doch nicht so schrecklich passiv sein. Abends, wenn mein Freund nach Hause kommt, ist es etwas besser. Aber ich fürchte mich, dass er fragt, was ich heute gemacht habe. Ich traue mir überhaupt nicht zu, eine Arbeit anzunehmen in dem Zustand." (eine 35jährige Malerin)

Das Erscheinungsbild ist hier depressiv gefärbt, und eine Seite der Depression ist sicherlich, dass das erlebende Ich von der Last seiner (nur teilweise bewussten) Ideale buchstäblich geknickt und erdrückt wird. Es verstrickt sich in den Teufelskreis "Ich kann mich erst ausruhen, wenn ich es geschafft habe - ich muss mich erst ausruhen, bevor ich etwas schaffen kann", und wird dadurch zu einer stärkenden Erholung ebenso unfähig wie zu einer produktiven Leistung. Die zermürbende innere Spannung entsteht, weil der Betroffene ständig vor dem Ideal zurückweichen und es gleichzeitig erfüllen will. In diesem inneren Kampf, in dem jede Seite die andere so rasch wieder unterdrückt, dass keine von beiden voll erlebt werden kann, verschleisst er seine Kräfte. Dabei fordert er von sich, durch die endlich doch herausgepresste Aktivität, die lange Passivität des vorausgehenden Kampfes ungeschehen zu machen, und verdoppelt dadurch die lähmende Überforderung.

Ich hab mich sofort in diesen Beschreibungen wiedererkannt. Da hat endlich mal einer in Worte gefasst, was mich tagein, tagaus quält, und mir sozusagen ne "Reflektionsvorlage" geliefert.
 
Die Lösung fällt dann wie ein reifer Apfel vom Baum

Das innerliche Reifen ist das Entscheidende,

bei mir läuft es immer so ab, alles was ich erlebe oder was ich mit jemanden kommuniziere, verarbeite ich nachts in meinem Schlaf, in Träumen wird also in natürlich anderen Geschichten, wiederholt und verinnerlicht, manchmal stehe ich auf und habe die Idee oder Lösung.

LG
flimm
 
Das innerliche Reifen ist das Entscheidende,

bei mir läuft es immer so ab, alles was ich erlebe oder was ich mit jemanden kommuniziere, verarbeite ich nachts in meinem Schlaf, in Träumen wird also in natürlich anderen Geschichten, wiederholt und verinnerlicht, manchmal stehe ich auf und habe die Idee oder Lösung.

LG
flimm

Hi flimm,

kommst du denn da auch zur Ruhe vorm Einschlafen?
Ich grübel mich meistens solange müde oder les irgendwas, bis ich vor Erschöpfung einschlafe.
 
Hi flimm,

kommst du denn da auch zur Ruhe vorm Einschlafen?
Ich grübel mich meistens solange müde oder les irgendwas, bis ich vor Erschöpfung einschlafe.

kennst Du Progressive Muskelentspannung nach Jacobson Annie?
Manchmal, wenn ich einen hektischen Tag hatte, oder wenn ich an einem Projekt arbeite, abends so richtig aufgedreht bin, grübele und spekuliere ohne Pause, helfen mir diese Übungen sehr (mache sie liegend im Bett); meistens schlafe ich währenddessen ein, und wenn nicht, bin nachher so schön schachmatt.

http://www.schmerzakademie.de/patienten-service/services/#PMNJ
 
Was noch gut is ist reine Baldriantinktur oder Johanniskrauttinktur um Verspannungen und eben den Gedankenstreß beim Einschlafen abzuschalten. Ist ein ganz natürliches Produkt und ganz günstig in der Apotheke.

Hilft auch unter Tag gelassener zu bleiben. Da sollt man aber etwas niedrieger dosieren.

Als ich mal Megastreß hatte (Trennung und Tod meiner Mutter gleichzeitig und lustigerweise erst im nachhinein) hat mir das sehr geholfen. Ich sah die Dinge einfach entspannter und das ist unter anderen auch was die Huna-Philosophie lehrt, dass es hilft wenn man sich bewußt entspannt.

LG
Iza.
 
Na gut. Ich dachte nur, weil ich ja im Grunde nicht wirklich was direkt zu deiner Problematik beigetragen hab.

Aber Condemn liefert immer so schöne Beiträge zu allgemeineren Thematiken, das verführt zum abschweifen. :D

LG

Übrigens, das mitm lernen hab ich auch, sollt lernen tus aber net.:D

......ich höre....ähh lese mit ......bin schon ganz gespannt:zauberer1
 
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Hi flimm,

kommst du denn da auch zur Ruhe vorm Einschlafen?
Ich grübel mich meistens solange müde oder les irgendwas, bis ich vor Erschöpfung einschlafe.

hallo Annie,

eins konnte ich schon immer, einschlafen,
wenn ich merke ich fange an zu grübeln, dann gehe ich gleich schlafen oder lege mich mal ein paar Minuten hin.
Ich warte nicht erst, bis die Grübelei einen verückt gemacht hat.
Ich kannte das früher auch, aber grübeln bringt meißt wenig,

LG
flimm
 
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