Leid resultierend aus erlebtem Machtmissbrauch

Wenn Isabella hier eine aktuelle Situation beschreibt, mit einem sorgenvollen Ausgangspunkt, daraufhin während ein paar Tage eines Zwiegesprächs mit Usern eine positive Entwicklung durchmacht, Klarheit gewinnt, ihre Ängste aufarbeitet, Mut zu Umsetzung ihrer Meinung freisetzt und diese auch erfolgreich durchführt, dann hat dieses Forum eine enorme therapeutische Wirkung.
Respekt! :thumbup::thumbup::thumbup:

Xchen,

auf jeden Fall und in jeder Hinsicht. Es ist ja eine Kommunikationplattform und hier schreiben Menschen mit verschiedensten Erfahrungen.

Und ich habe festgestellt, wenn man sich stellt, kommt man auch zu den richtigen Menschen die einem mit ihren Erfahrungen weiterhelfen. Man muß nur einfach offen dafür sein.

Eine der großen Zweifel die Mensch hier hat, die aber meist halb im unbewußten laufen, ist, dass man oft nicht weiß, wie man das Metaphysische, das man erkannt hat, auch in den Alltag einbringt.

Also von mir auch :thumbup::thumbup::thumbup:
 
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konfrontation an leuten, die die gleichen kranken muster haben

Ich sehe es hier nicht als Konfrontation sondern als Dialog, Beratung, Kommunikation und Erfahrungsaustausch.

ZITAT WIKI was ist Konfrontation:
Konfrontation (von lateinisch confrontatio: „Gegenüberstellung“) ist eine Gegenüberstellung von sich gegenseitig störenden und vorerst unvereinbaren Positionen. Sie eröffnet einen Konflikt und richtet sich gegen einen Kontrahenten mit dem Ziel diesen zur Aufgabe oder zu Annäherung seiner Position zu bewegen. Der aus der Konfrontation entstehende Konflikt kann mit Gewalt oder gewaltfrei ausgetragen werden.

Wünsch dir alles Gute

Iza.
 
Ja, denn zudem fürchtet man sich auch noch vor den möglichen Represalien, die aus einem, den Anderen gegenüber, wiedersprüchlichen Verhalten resultieren könnten. Also nicht genug, dass man selbst Angst hat als unglaubwürdig dazustehen (wieso glaubt man dem/der Anderen?), kommt noch hinzu, dass man an seiner eigenen Wahrnehmung zu zweifeln beginnt (was der Andere unbewußt rasch wahrnimmt, diese Unsicherheit, und noch mehr Druck ausübt, oft dann daraufhin wirklich mit Represalien/Konsequenzen droht), sich dann ausgeliefert fühlt, was wiederum das "Ich kann nicht" hervorruft und schon ist man in der Hoffnungslosigkeit. Und was auch oft noch hinzukommt ist die Wut über sich selbst und sein eigenes Unvermögen (etwas so darzustellen wie man es wahrnimmt) und in weiterer Folge Wut auf die Anderen.
Ja, exakt. Und die "Wut über sich selbst" wie auch die "Wut auf andere" ist das wesentliche Übel. Es ist schwer zu formulieren und sehr viele verstehen den Unterschied nicht. Es geht dabei um Schuld und wenn Du mal für einen Moment Dich nicht als Person siehst, sondern als das Bewusstsein auf dem die Person Izabella basiert, das lediglich seine Aufmerksamkeit bewegt und damit die Qualitäten projeziert die es in den Fokus nimmt, so ist Schuld die destruktivste Kausalität überhaupt. Denn es ist die Erklärung: "Ich bin machtlos/kann nicht, WEIL ......er/sie/es Schuld ist (heißt: die Macht über mich hat)".

Soweit ist das noch nicht so unverständlich. Aber viele denken, es ist etwas anderes wenn man sie sich selbst gibt. Aber es bleibt dasselbe Spiel. Sich selbst die Schuld geben, ist im Grunde die Aussage: "Ich kann nicht, WEIL ....die Eigenschaft in mir... oder "etwas in mir" ...mich unfähig macht." Und das sind Aussagen die wie Befehle wirken. Du kannst ein "So sei es!" dranhängen. :D Das was wir Schlußfolgerungen nennen, also eine Wahrnehmung, Analyse und dann erklären: "Aha..so ist es. Ich kann nicht, weil....." Ist in Wirklichkeit eine Art "Programm-Befehl".

Was ich eben scherzhaft meinte, man könne ein "So sei es!" dranhängen, ist übrigens gar keine schlechte Übung. Wenn Du Dir irgendein Problem vornimmst, Dein Ziel natürlich dessen Lösung ist, hast Du eine ganze Menge Schlußfolgerungen vor Dir, die mit "Ich kann nicht, weil....." beginnen. Und wenn man sie sich einfach mal vor Augen führt, aber dann bewusst hinterher ein "So sei es!" dranhängt, verdeutlicht man sich deren eigentliche Wirkung. Es sind "Programmbefehle", damit erklärt man sich sozusagen mit einem Zustand einverstanden... man erklärt seinen Willen (obwohl man eigentlich das Gegenteil will).

Also.. "Ich kann das nicht verstehen, weil ich zu blöd bin."

Wirkliche Aussage: "Ich will das nicht verstehen können, ich will zu blöd sein."

Und wir denken den ganzen Tag in Schlußfolgerungen. Wir glauben, dass wir eine objektive Realität verstehen und beschreiben müssen, um durch Wissen zu Kontrolle zu gelangen, anstatt eine absolut subjektive Realität in jedem Moment neu zu prägen.

Was wichtig ist: Man sollte sich das klar machen aber nicht unterdrücken. Dieses umformulieren ist sehr hilfreich, man sollte es aber gleichzeitig auch zulassen. Also wenn einem klar wird dass man da durchaus destruktiv denkt, nicht davor zu flüchten versuchen. Man sollte die gesamte Programmstruktur offenlegen, ganz bewusst die Schlußfolgerungen als "Befehle" denken, damit man sie vor Augen hat. Die Veränderungen ergeben sich automatisch.

Übrigens ist ein Grund, warum Schlußfolgerungen so gut wie nie zu einem Gefühl der Sicherheit führen der, dass sie eben niemals vollkommen wahr sein können. Denn es geht dabei einfach nicht um Wahrheit. Es geht dabei um den einen Moment, den man zum "Ist so!" erklärt.. während der nächste wieder ganz anders sein kann. Zeit zu verstehe ist dabei ebenfalls wichtig, kann sehr helfen. Und oft versteht man etwas, wenn man sich klarmacht warum die bisherige Sicht falsch ist. Und bei Zeit ist es ja so, dass wir sie wie einen "Raum" wahrnehmen in dem linear Geschehnisse hintereinander ablaufen. Sie hat insofern keinen Zweck sondern ist eine Art grundlegendes Gesetz. Aber wenn man sich die Dinge nach deren Funktion anschaut, also danach was sie "tun" und wie sie wirken... dann ist Zeit etwas, dass uns erlaubt die Dinge voneinander getrennt zu betrachten. Man könnte sagen, Zeit ist ein Mittel um zu trennen, oder es ist eine durch Trennung hervorgerufene Wirkung... was zuerst da war, ist dabei egal. Die Funktion hat mit Trennung zu tun. Wenn man sich klarmacht, dass Trennung zu Disharmonie führt, Einheit zu Harmonie, ist das Zeitdenken ebenfalls ein Mittel. Man kann sich klarmachen, dass "in der Zeit denken" trennend wirkt. Das sieht man übrigens auch an "Schuld-Denken". Es findet immer in Zeit statt. Es geht immer über Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft. Jede Art Angst geht ebenfalls über die gesamten "Zeiten".

Bewusst-zu-sein bedeutet, diesen Vorgang sozusagen im JETZT zu verbinden. Man denkt denselben Vorgang, z.B.: "XY ist ein blödes Ar...och... hat letzten Monat ..... getan, und wenn ich ihn kriege, breche ich ihm die Knochen" :D ...aber man denkt es im Jetzt, man ist sich des Moments bewusst. Auf die Art verbindet man den Gesamtvorgang, was einer Art "Heilung" entspricht. Abgesehen davon erhöht es die Chance XY auch wirklich zu erwischen. :D

Zeit ist das Mittel der Trennung durch vermeintliche Kausalitäten die immer von einem "Nicht-Ich" ausgehen (der/die/das ist schuld). Und Kausalitäten basieren immer auf Überzeugungen. Es hört sich verrückt an, aber das Prinzip von Ursache und Wirkung ist nicht objektiv. Und im Grunde entsteht alles Leid dadurch, dass man sich mittels negativer Kausalitäten zum Opfer erklärt. Um das aufzulösen muss man zuerst verstehen/erkennen wie man das macht.

Warum ich das alles schreibe ist: Unterm Strich kann man es ganz simpel "Selbstbewusstsein" nennen. Und Selbstbewusstsein ist natürlich die Abwesenheit von Angst. Und die Abwesenheit von Angst ist die Abwesenheit von Schuld. Daher muss man sich klar machen was Schuld ist und wie sich die ANWESENHEIT von Schuld zeigt. Und die besteht aus Überzeugungen über Kausalitäten. Ich glaube, dass das die Formel ist.

Überzeugungen: Nicht absolut wahr.
Kausalitäten: Verbindungen von Ursache und Wirkung über Zeit hinweg.

Man könnte es auch so sagen:
Man erzeugt Kausalitäten, Funktionen, "Programm-Befehle".
Es ist nicht "Ich werde morgen in der Prüfung versagen, weil ...."
Sondern:

"Ich will morgen in der Prüfung versagen, weil ...."

Und die Überzeugung ist das "wahrmachende" Element. Man erklärt es zur Wahrheit.




Ja, ich denke auch, dass zur Zeit die Psychologie allein den Bereich nicht abdeckt. Es gibt Einige (wahnsinnige*Achtung Ironie*) die Psychologie, Soziologie und Philosophie gleichzeitig studieren.
Ja... Ich denke nur v.a. bei Psychologie (das andere kenne ich nicht so), dass einfach unglaublich viel ...Müll... (sehe ich wirklich so) gelehrt wird. Da wird etwas als Wissenschaft ausgegeben, was im Grunde oft aus willkürlichen Schlußfolgerungen zu bestehen scheint die dann mit Statistiken belegt werden. Ich habe meiner Cousine mal bei Prüfungsvorbereitungen geholfen und mich wirklich sehr gewundert, wie in der Psychologie einfach etwas zu einer Ursache erklärt wird... mitten in einem Vorgang sozusagen, während man den Prozess noch viel weiter hätte verfolgen können. Oder Dinge werden voneinander abgegrenzt, die nur verschiedene Symptomatiken aufweisen, aber ganz klar dieselbe Basis haben.

Ich glaube, dass die Psychologie den Aspekt von "Aufmerksamkeit" vollkommen vernachlässigt. Die Frage, was sie steuert und was sie bewirkt. Das ist im Grunde die Basis von allem. Und ich glaube das sie von dem gesteuert wird was sie bewirkt. Du sprichst ja unten "Huna" an... Finde ich übrigens auch sehr gut. Und eines der sieben Prinzipien ist ja: Energie folgt der Aufmerksamkeit.
Ich glaube, das es umgekehrt ebenso der Fall ist: Aufmerksamkeit folgt der Energie. Also das die Aufmerksamkeit von dem angezogen wird, was am meisten Intensität = Bedeutung hat.


Ich als Laie halte mich an C.G. Jung, Erich Fromm, Peter Lauster und die Huna-Philosophie. Mich z. B., hat die Huna-P. aus einem schweren Wahrnehmungsdesaster gelöst und das nur durch lesen und nachvollziehen einiger Übungen, die die Wahrnehmung betreffen, aus einem Buch.
Huna war für mich auch etwas, dass mir viel gebracht hat. Darauf bin ich übrigens durch dieses Forum gestoßen.

Ich weiß nicht, ob Du es kennst, aber "Jetzt" von Eckhart Tolle ist ebenfalls ein Buch, dass sehr gut erklärt wie Bewusstsein funktioniert. Er benutzt ein sehr gutes Konzept um das Negative fassbar zu machen... Er nennt es "Schmerzkörper", die Summe psychologischer Verletzungen, da wo man "Opfer" wurde. Tolle geht nicht so sehr auf Überzeugungen ein, aber sein Schmerzkörper-Konzept ist wirklich sehr hilfreich. "Jetzt" ist eines der Bücher, die gleichzeitig tief und einfach sind. Und genau so definiere ich Qualität. ;)

Weißt, dass was sich da durch diesen Thread (und auch wo ich im MUF mitgelesen habe) bei mir gelöst hat, hat wie ich bemerke auch eklatante folgen auf meinen sprachlichen Ausdruck, auch hier auf den Ausdruck in schriftlicher Form. Es hat eine Blockade gelöst, die mich vorher daran gehindert hatte zu sprechen/schreiben was ich wahrnehme. Jetzt spreche/schreibe ich einfach.
Das ist auch ein sehr interessantes Thema. Man kann ja gerade beim Sprechen oder Schreiben sehr deutlich den Unterschied erkennen, ob es sozusagen einfach fließt. Ohne das man sich anstrengen müsste passt dann alles, oder ob man kaum etwas rausbringt, ständig denkt Fehler vermeiden zu müssen usw. Es geht dann letztlich um Einfachheit, das was man will geschieht ohne Anstrengung. Und es ist die Angst (Zweifel, Hoffnungslosigkeit etc.) die dem oft im Weg steht und es geht immer um deren Lösung.

Blöderweise ist es letztlich dann doch alles nicht ganz so simpel, gerade bei den Problemen die tiefer gehen. Ich glaube nicht, dass es einen objektiven Unterschied gibt, aber bisher scheint es mir so zu sein, dass je größer die Bedeutung, es umso schwerer ist Blockaden zu lösen. Wobei das sicherlich auch "nur" eine Überzeugung ist. Unterm Strich konzentriert sich daher alles auf die Frage: Wie erkennt und löst man Überzeugungen? Und man erkennt sie an dem was geschieht, man löst sie, indem man nicht mehr danach handelt. Man fragt sich, wie man normalerweise auf eine Überzeugung reagiert, solange man sie noch für wahr hält... Und dann durchbricht man dieses Muster. Der erste Schritt betrifft dann übrigens das Bewerten und Verurteilen. Denn man greift eine negative Überzeugung (die man für Wahrheit hält) zuerst einmal gedanklich an, man will sie schlicht nicht. Das nicht mehr zu tun ist der erste Schritt. Man kann schon gedanklich einige positive Entwicklungen einleiten, so dass das Handeln leichter fällt.

VG,
C.
 
Hi Condemn,

Man könnte es auch so sagen:
Man erzeugt Kausalitäten, Funktionen, "Programm-Befehle".
Es ist nicht "Ich werde morgen in der Prüfung versagen, weil ...."
Sondern:

"Ich will morgen in der Prüfung versagen, weil ...."

Und die Überzeugung ist das "wahrmachende" Element. Man erklärt es zur Wahrheit.

aus aktuellem Anlass hab ich das gerade mal wieder "probiert", die Struktur so umzukehren, und hab gemerkt, dass es ein ziemlich schmaler Grat zwischen wirklicher Annahme bzw. Bewusstmachen und "Sich-damit-abfinden" ist. Der Verstand findet da wirklich immer einen guten Grund, sich das nicht anschauen zu müssen. :rolleyes:

LG
 
Hi Condemn,



aus aktuellem Anlass hab ich das gerade mal wieder "probiert", die Struktur so umzukehren, und hab gemerkt, dass es ein ziemlich schmaler Grat zwischen wirklicher Annahme bzw. Bewusstmachen und "Sich-damit-abfinden" ist. Der Verstand findet da wirklich immer einen guten Grund, sich das nicht anschauen zu müssen. :rolleyes:

LG

Damit bist du nicht alleine.
Ich habe mal gelernt: "Da, wo der Schmerz ist, da geht der Weg lang". Theoretisch schön und gut, aber praktisch gibts 1000 gute Ausreden.
Sayalla
 
Damit bist du nicht alleine.
Ich habe mal gelernt: "Da, wo der Schmerz ist, da geht der Weg lang". Theoretisch schön und gut, aber praktisch gibts 1000 gute Ausreden.
Sayalla

Ob dieses "theoretisch einfach, aber praktisch siehts anders aus" auch nur ne Ausrede ist?

Irgendwie hab ich manchmal den Eindruck, dass im Grunde alles, was auch nur ein bisschen nach "ja, aber..." riecht, Ablenkung ist. Selbst dann, wenn man sich mit seinem Problem auseinandersetzen will.
 
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Hi Condemn,



aus aktuellem Anlass hab ich das gerade mal wieder "probiert", die Struktur so umzukehren, und hab gemerkt, dass es ein ziemlich schmaler Grat zwischen wirklicher Annahme bzw. Bewusstmachen und "Sich-damit-abfinden" ist. Der Verstand findet da wirklich immer einen guten Grund, sich das nicht anschauen zu müssen. :rolleyes:

LG

Das ist dasselbe Spiel:

"Ich will, dass es ein ziemlich schmaler Grat ......" ist, "Ich will, dass der Verstand ablenkt..."

usw.

Es geht dabei wirklich um Konsequenz. Es ist nicht unbedingt "schmerzhaft" oder so. Aber man bringt sich mit einem Gefühl in Kontakt, auf das man schon sein ganzes Leben mit Angriff oder Flucht reagiert. Angriff bedeutet dabei: Ursache finden und ausschalten. Flucht bedeutet Ablenkung. Wenn man sich den Alltag anschaut, kann man sich wundern wie viele Handlungen oder auch Nicht-Handlungen diesem Muster entsprechen.

Man hat da irgendwo fast so etwas wie einen negativen Willen, etwas dass genau das ablehnt das helfen könnte. Es argumentiert dagegen, es verschiebt auf "morgen", es präsentiert einem anderes usw. Ist hart zu knacken das Biest. :D
 
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