Leid resultierend aus erlebtem Machtmissbrauch

I

IZABELLA

Guest
Meine Fragen an Euch:)

Wie kann man eigene Muster, resultierend aus in der Vergangenheit liegendem Machtmissbrauch, erkennen und auflösen, um Leid im Hier und Jetzt nicht mehr geschehen zu lassen?

Es geht, wie gesagt, nur um Machtmissbrauch.

Was gesehen/erkannt wird:

1)man weiß das es ein Muster ist, dem man folgt

2)man empfindet ständig Angst/Bedrohung von oben genannten Personen,
fühlt sich in seiner Freiheit eingeschränkt.

3)Es handelt sich im speziellen um Autoritäten (Lehrpersonal, Behörden,
Vorgesetzte und alle die denken in einer, über einen stehenden Machtposition
zu sein, wie z.B. Kollegen welche schon lange in einer Firma arbeiten).
In weiterer Folge auch Beziehungspartner.

4) man weiß nur, dass der Machtmissbrauch in der Kindheit stattgefunden hat, hat aber nicht die Möglichkeit auf Informationen hierzu zuzugreifen, da man die Erlebnisse, in Form eines totalen Rückzugs, ausgeblendet hat.

Ist es überhaupt möglich, unter Berücksichtigung von Punkt 4), diese Muster zu erkennen und aufzulösen?
Und wenn ja, wie?

LG

Iza.
 
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Meine Fragen an Euch:)

Wie kann man eigene Muster, resultierend aus in der Vergangenheit liegendem Machtmissbrauch, erkennen und auflösen, um Leid im Hier und Jetzt nicht mehr geschehen zu lassen?

Es geht, wie gesagt, nur um Machtmissbrauch.

Was gesehen/erkannt wird:

1)man weiß das es ein Muster ist, dem man folgt

2)man empfindet ständig Angst/Bedrohung von oben genannten Personen,
fühlt sich in seiner Freiheit eingeschränkt.

3)Es handelt sich im speziellen um Autoritäten (Lehrpersonal, Behörden,
Vorgesetzte und alle die denken in einer, über einen stehenden Machtposition
zu sein, wie z.B. Kollegen welche schon lange in einer Firma arbeiten).
In weiterer Folge auch Beziehungspartner.

4) man weiß nur, dass der Machtmissbrauch in der Kindheit stattgefunden hat, hat aber nicht die Möglichkeit auf Informationen hierzu zuzugreifen, da man die Erlebnisse, in Form eines totalen Rückzugs, ausgeblendet hat.

Ist es überhaupt möglich, unter Berücksichtigung von Punkt 4), diese Muster zu erkennen und aufzulösen?
Und wenn ja, wie?

LG

Iza.

Machtmissbrauch ist alltäglich und sehr verbreitet.
Führt zum inneren Rückzug und zur Selbstentwertung.
Es gibt verschiedene Therapien,
um wieder in Kontakt mit sich zu kommen.
Z. B. über körperliches Ausagieren unterdrücktem
Konfliktpotenzials bzw. zerstörerischer Energien
und Lockerung psychischer und damit verbundener
tiefenmuskulärer Verkrampfung als auch Befreiung
der eigenen Gewalttätigkeit.
Direkte Konfrontation mit der eigenen Opferhaltung.
Es entspricht auf der Landkarte des Leibes den Füssen
sich geistig nieder- und plattgemacht zu fühlen.
 
Natürlich kann man nicht aufhören das auflösen zu wollen (Iza wird immer versuchen aus dem Leid endlich final und für immer rauszukommen). Aber das muss dich ja nicht kümmern. Du bist ja nicht Iza.
 
Dia,

schafft man das nur mit Therapie?

LG

Iza.

Wie glaubst Du - falls es Dich selbst betrifft -
wie Du Dich aus einer psychischen Situation
bringst, zu der Du keinen bewussten Zugriff hast?

Mit Meditation?

Vielleicht nach und nach mit Affirmationen,
die Du Dir selber glauben kannst?
Dass Du Dir mehr wert als der Staub
unter den Füssen anderer bist?

Es gibt Leute, die machen jahrelang Psychoanalyse
und können ihre Probleme bis ins Detail erzählen,
ohne das sich jedoch deswegen wirklich psychisch
bei ihnen alles zum Guten wendet und sie von
ihrer Neurose befreit...

Ich persönlich war ein psychisch
schwer missbrauchtes Kind -
und das ist ja kein Einzelfall.
 
Meine Fragen an Euch:)

Wie kann man eigene Muster, resultierend aus in der Vergangenheit liegendem Machtmissbrauch, erkennen und auflösen, um Leid im Hier und Jetzt nicht mehr geschehen zu lassen?

Es geht, wie gesagt, nur um Machtmissbrauch.

Was gesehen/erkannt wird:

1)man weiß das es ein Muster ist, dem man folgt [/qoute]

Welchem Muster folgst Du?

2)man empfindet ständig Angst/Bedrohung von oben genannten Personen,
fühlt sich in seiner Freiheit eingeschränkt.
Welche oben genannten Personen?
Wer bedroht Dich und macht Dir Angst?

3)Es handelt sich im speziellen um Autoritäten (Lehrpersonal, Behörden,
Vorgesetzte und alle die denken in einer, über einen stehenden Machtposition
zu sein, wie z.B. Kollegen welche schon lange in einer Firma arbeiten).
In weiterer Folge auch Beziehungspartner.

Wie Du richtig schreibst - sie denken - dass heißt aber nicht, dass sie es sind oder tun.
Niemand steht über Dir!



4) man weiß nur, dass der Machtmissbrauch in der Kindheit stattgefunden hat, hat aber nicht die Möglichkeit auf Informationen hierzu zuzugreifen, da man die Erlebnisse, in Form eines totalen Rückzugs, ausgeblendet hat.

Ist es überhaupt möglich, unter Berücksichtigung von Punkt 4), diese Muster zu erkennen und aufzulösen?
Und wenn ja, wie?

Vielleicht hat man es ja ausgeblendet, weil für diesen Teil des Lebens die genauen Details nicht mehr wichtig sind.
Sondern man sich darauf konzentrieren sollte - die Opferhaltung aufzugeben und in die Offensive zu gehn..... ?


Glg W.:)
 
Dia,

schafft man das nur mit Therapie?

LG

Iza.


Im Grunde genommen schon. Ist wohl nur therapeutisch zu lösen.
Was immer man auch unter Therapie vestehen mag. Das sieht ja jeder anders.
Zu verstehen und zu verarbeiten solcher Situationen ist die notwendige intensive Arbeit.
Lösen kann man das wohl bei manchen Dingen NIE!!!

Ob Eigen-Therapie oder unter Zuhilfenahme von anderen - das ist erst mal zweitrangig!
Wissen braucht man, viel viel Wissen!!!
Über all die vielen Dinge und Zusammenhänge von Geschehenem und der Vorkommnisse diese Welt... :rolleyes:

Immer schön nach dem WARUM fragen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Und dann "ran an den Speck" - dann wird das auch.
 
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Wie kann man eigene Muster, resultierend aus in der Vergangenheit liegendem Machtmissbrauch, erkennen und auflösen, um Leid im Hier und Jetzt nicht mehr geschehen zu lassen?
Das Erkennen IST das Auflösen, Izabella.

IZABELLA schrieb:
Was gesehen/erkannt wird:

1)man weiß das es ein Muster ist, dem man folgt
Theoretisch, dh das Muster wird intellektuell nachvollzogen- nicht aber gefühlt.

IZABELLA schrieb:
2)man empfindet ständig Angst/Bedrohung von oben genannten Personen,
fühlt sich in seiner Freiheit eingeschränkt.
Hier wieder: die Angst/Bedrohung wird intellektuell wahrgenommen- nicht aber gefühlt.

IZABELLA schrieb:
3)Es handelt sich im speziellen um Autoritäten (Lehrpersonal, Behörden,
Vorgesetzte und alle die denken in einer, über einen stehenden Machtposition
zu sein
, wie z.B. Kollegen welche schon lange in einer Firma arbeiten).
In weiterer Folge auch Beziehungspartner.
Denken sie das oder sind sie es? Sie sind es.
In Falle von Lehrpersonal, Behörden, Vorgesetzten und Kollegen völlig klar.
Im Falle des Partners nicht. Welche Macht hat ein Partner- ausser der, dich zu verlassen?

IZABELLA schrieb:
4) man weiß nur, dass der Machtmissbrauch in der Kindheit stattgefunden hat, hat aber nicht die Möglichkeit auf Informationen hierzu zuzugreifen, da man die Erlebnisse, in Form eines totalen Rückzugs, ausgeblendet hat.

Ist es überhaupt möglich, unter Berücksichtigung von Punkt 4), diese Muster zu erkennen und aufzulösen?
Und wenn ja, wie?
Natürlich- jedes Muster ist auflösbar. Durch Kapitulation = Hingabe. Nicht zu verwechseln mit Resignation, wohlgemerkt!


Ich erzähle dir ein Beispiel.

Ich habe vor einigen Jahren den Internet Anbieter gewechselt. Der neue Anbieter war kostengünstiger, die Verkäuferin sagte mir ausdrücklich, ich solle meinen alten Vertrag nicht kündigen, weder Telefon noch DSL. Der neue Anbieter würde das übernehmen, auf diese Art vollzöge sich der Wechsel ohne Überschneidung.

Ich hatte zuvor die Kündigungsfristen bezüglich des alten Vertrags genauestens im Auge und teilte die Termin auch mit. Alles war schriftlich fixiert, von mir gelesen und unterschrieben.

Der Tag des Wechsels kam 4 Wochen zu früh- meiner Ansicht nach. Ich telefonierte mit dem neuen Anbieter und fragte nach den alten Kündigungsfristen, die seien ja nicht eingehalten. Doch doch, sonst könne eine Leitungsfreigabe seitens des alten Anbieter gar nicht stattfinden, wurde mir gesagt.

Nun gut, ich stimmte zu. 4 Wochen später kam von meinem alten Anbieter die monatliche Rechnung. Da aber eh immer 10 Tage nach Abschluss des letzten Monats abgerechnet wurde, wunderte mich das nicht- nur kam dann 4 Wochen später erneut eine Rechnung des alten Anbieters.

Mir dämmerte es. Auf Nachfrage bei meinem neuen Anbieter - telefonisch auf natürlich kostenpflichtiger Hotline - wurde mir gesagt: nein, nein, ihren Telefonanschluss, den haben wir gekündigt- ihren DSL-Anschluss müssen sie selbst kündigen. Ja genau! Ich tobte, ich schrie, ich bin komplett ausgerastet! Denn natürlich war die Kündigungsfrist nun überschritten, die Laufzeit betrug 2 Jahre. Wie sich herausstellte, hatte der neue Anbieter den Telefonanschluss auch nicht gekündigt. *lol

Naja, der hatte eine Kündigungsfrist von 10 Tagen, das war nicht so schlimm, aber der DSL-Anschluss- au Mann. Was tun? Zum Anwalt laufen? Ich rechnete die Kosten aus, die mir entstanden, irgendwas um die 400 €, wohlwissend, dass sich Gerichte mit so'm Kleinscheiss gar nicht abgeben. Ich bin trotzdem zum Anwalt gegangen. Der las den Vertrag durch, schmunzelte und sagte nur ein Wort: Juristendeutsch. Ich wusste sofort Bescheid- nix zu machen! Die Formulierung besagte, dass der neue Anbieter sich um eine Kündigung kümmern könne, aber nicht bindend müsse. Nun denn.

Ich war moralisch im Recht, nicht aber juristisch. Im Kopf bin ich wohl so ziemlich jede Gewaltphantasie durchgegangen, die mir einfiel. Von: ich schmeiß ne Bombe, bis zu: ich zerhacke die Verkäuferin. Und immer die Frage: was habe ich falsch gemacht? Was hätte ich anders machen können? Anders machen müssen? Nichts- ich fand keinen Fehler, ich war frei von Schuld. Trotzdem passierte mir sowas.

Schliesslich gab ich auf, ich war der Macht ausgeliefert. Ich hatte in der Zwischenzeit beide alten Verträge fristgerecht gekündigt- ich würde eben zahlen müssen. Der alte Anbieter konnte ja nichts dafür. Ich würde halt nichts sparen, sondern hatte nun eine doppelte Belastung zu tragen- auch das würde ich schaffen.

14 Tage später kam die Endabrechnung meines alten Telefon-Vertrages- und gleichzeitig die Aufforderung, für den alten DSL-Anschluss eine Einzugsermächtigung zu erteilen, da das Geld bisher über die Einzugsermächtigung des Telefons abgerechnet wurde. Da das Telefon aber gekündigt war, hatte der alte Anbieter nun keinen Zugriff mehr auf mein Geld- und drohte, den DSL-Vertrag mit mir fristlos zu kündigen, falls ich nicht augenblicklich besagte Einzugsermächtigung erteilen würde- was ich natürlich nicht tat.

Der innere Abschluss zog den äusseren Abschluss nach sich.
Der Witz ist: ohne den juristischen Durchlauf hätte ich mich niemals getraut, dem alten Anbieter die Einzugsermächtigung nicht zu erteilen. Ich hätte Angst gehabt, verklagt zu werden. *lol


Alles, was geschieht, geschieht zu deinem Besten, Izabella. Das Wesentliche ist, sich von Schuldgefühlen zu befreien. Ein Mächtiger, der dir gegenübersteht, mag seine Macht missbrauchen- wenn du frei von Schuldgefühlen bist, also kein schlechtes Gewissen hast, kann er dir nichts Schlechtes tun, auch, wenn es zunächst anders aussehen mag.

Bist du nicht frei von Schuldgefühlen, machst du was falsch. Das bedeutet meist, dass du von dem Betreffenden etwas willst, was dir nicht zusteht. Was- das finde heraus!
 
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