Lebensziele

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Da ist niemand, der lenken könnte, außer das Leben selbst. Das Leben ist größer als die Summe aller identifizierter Inhalte, die zu irgendetwas imstande wären.
Da ist niemand, der bewerten könnte, dass diese oder jene Eigenschaften gut oder weniger gut seien.
Wie bewertend... wie bewertet?

..."Jene Brahmanen und Besinnlichen aufgewartet, welche dieses aufrecht halten... 'Was immer eine Person auch erfährt, angenehm, schmerzvoll oder weder angenehm noch schmerzvoll, das alles ist ohne Ursache und ohne Grundlage', sagte ich zu Ihnen: 'Ist es wahr, daß Ihr dieses aufrecht halten... "Was immer eine Person auch erfährt... ist ohne Ursache und ohne Grundlage"?' Das von mir gefragt, gestanden sie ein: 'Ja.' Dann sprach ich zu ihnen: 'Dann ist in diesem Fall eine Person, die ein Mörder von Lebewesen ist, dieses ohne Ursache und ohne Grundlage. Eine Person ist ein Dieb... Unkeuscher... ein Lügner... ein Uneinigkeit Sprechender... ein herb Sprechender... ein nutzloser Schwätzer... gierig... bösartig... ein Halter von falscher Sichtweise, ohne Ursache und ohne Grundlage.' Wenn jemand zurückfällt in: ohne Ursache und ohne Grundlage sei entscheidungsgebend, Bhikkhus, ist da kein Verlangen, kein Bemühen [mit dem Gedanken]: 'Dieses sollte getan werden. Dieses sollte nicht getan werden.' Wenn man das, was getan und nicht getan werden sollte, nicht als Wahrheit oder Wirklichkeit festsetzen kann, verweilt man verwirrt und ungeschützt. Man kann sich nicht rechtens, selbst, als einen Besinnlichen bezeichnen. Dies war meine dritte rechtschaffene Anfechtung dieser Brahmanen und Besinnlichen, die solche Lehren, solche Ansichten aufrecht halten.

"Diese sind die drei Sektenanhängergilden welche, wenn zur Stellungnahme gedrängt, und getadelt von weisen Leuten, auch wenn diese anderweitig erklären würden, in einer [Lehre der] Untätigkeit stecken bleiben.

"Doch das von mir gelehrte Dhamma ist unwiderlegt, tadellos, von wissensfähigen Brahmanen und Besinnlichen nicht verworfen. Und welches von mir gelehrte Dhamma, ist unwiderlegt, tadellos, von wissensfähigen Brahmanen und Besinnlichen nicht verworfen? 'Da sind diese sechs Beschaffenheiten', ist ein vom mir gelehrtes Dhamma, das unwiderlegt, tadellos, von wissensfähigen Brahmanen und Besinnlichen nicht verworfen ist. 'Da sind diese sechs Träger von Sinneskontakt', ist ein vom mir gelehrtes Dhamma, das unwiderlegt, tadellos, von wissensfähigen Brahmanen und Besinnlichen nicht verworfen ist. 'Da sind diese achtzehn Erkundungen für den Verstand', ist ein vom mir gelehrtes Dhamma, das unwiderlegt, tadellos, von wissensfähigen Brahmanen und Besinnlichen nicht verworfen ist. 'Da sind diese vier edlen Wahrheiten' ist ein vom mir gelehrtes Dhamma, das unwiderlegt, tadellos, von wissensfähigen Brahmanen und Besinnlichen nicht verworfen ist.

"'"Das sind... Tittha Sutta: Sektenanhänger
 
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Wenn man das, was getan und nicht getan werden sollte, nicht als Wahrheit oder Wirklichkeit festsetzen kann, verweilt man verwirrt und ungeschützt.
Verwirrung und Gefahr betreffen das, was überleben will: das nämlich, was vergänglich ist.

Wahrheit kann nicht festgesetzt werden. Sie ist das einzige, was festgesetzt ist, ob nun einer sie sieht oder nicht.
 
Hallo @Evatima ,
ich versuche, diese "Lebensziele" mit meinem täglichen Leben zu verbinden.
Mein Leben hat sich inzwischen so entwickelt, dass dies immer mehr möglich ist.
In jedem Augenblick oder immer mal wieder zu denken bzw. "innezuhalten"
und zu überprüfen, bin ich noch bei dem, was ich wirklich will?

:)

Ja, das versuche ich auch, deshalb z. B. dieser Thread. Es hilft beim Fokussieren auf die eigenen Lebensziele, denn tagtäglich braucht es Entscheidungen der Prioritätensetzung, um sich tatsächlich in Richtung dieses gesetzten Lebensziels weiter fortzubewegen.

Gerade vorhin schaute ein Mann und sein Kind durch mein offenes Küchenfenster. War lustig. Er hat sich total verlaufen und wusste nicht mehr, in welche Richtung er gehen muss, um die gesuchte Hausnummer zu finden. Er benutzte offenbar eine veraltete Map auf seinem Smartphone oder gab etwas Falsches ein. Das hat sicher schon jeder irgendwann mal ähnlich erlebt. Es ist menschlich und naheliegend, denn das Leben bietet viel Ablenkung und verwirrt mitunter immer wieder. Vor lauter Bäumen sieht man den Wald nicht mehr. Sich Ziele bewusst zu setzen, finde ich persönlich sehr hilfreich. Und ja, irgendwie sollten sie im Alltag integriert werden, damit sie Stück für Stück realisiert werden können.
 
Ja, dass kannst du vorher n i e wissen, was kommt und wie du empfinderst, mancher Traum wird zum Alptraum,, aber lass dich auch nicht lähmen, vor lauter Überlegungen dann gar nichts zu tun.

Wie hießt es so schön, ´probieren geht über studieren´. Du kannst er wissen, ob etwas für dich gut anfühlt wenn du es probiert hast.

Und wer sagt denn, dass man ein Ziel nicht mehr verändern kann, selbst wenn es eine 180 ° Drehung ist. Eine neue Weiche stellen?!

:)

Nun gut, stimmt im Prinzip schon, aber gerade bei diesen zwei Beispielen (Pferdefarm, autarkes Naturleben am Berg) hatte ich den Eindruck, als ob die betreffende Person nicht mehr in der Lage ist, sich ohne Hilfe da rauszuziehen, weil es schon sehr anstrengend ist und die Einsamkeit oder dann der Stress in der hohen Verantwortung für die Tiere enorm auf die Psyche und Gesundheit schlagen kann. Ich hab mich einfach gewundert, als ich das erfuhr, wie jemand ein solches Ziel realisiert, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, z. B. dass eine Hütte am Berg nun mal nicht zentral in der Einkaufspassage liegt, man dort oben auch nicht unbedingt Zentralheizung hat etc. Und wer nicht wirklich für ein Pferd sorgen kann, sollte schon vorher überlegen, ob er damit ein Pferd in Lebensgefahr bringt. Es ist eben eine große Verantwortung, worüber man vorher gründlich und auch ehrlich zu sich selbst nachdenken müsste, finde ich. Ein Traum kann sonst auch unverantwortlich sein, vor allem wenn z. B. Tiere leiden dabei.

Eben deshalb überlege ich schon gut, dass ich meine Brötchen nicht zu groß backe. Träume realisieren ja, aber sie müssen auch mit zunehmendem Alter noch irgendwie tragfähig bleiben, oder wenn ein Partner stirbt oder die Finanzen weniger rosig sind.
 
Schön.

Dennoch sollte man Eigenschaften lenken, vor allem weniger gute, damit sie nicht überhand nehmen.
Ein immer wieder neu ausrichten ist wichtig. Was gestern noch gut schien, kann heute schlecht sein.
Ziel ist, sich dies eingestehen zu können u. nicht wegen dem Ego auf verfahrenen Positionen zu bestehen.
Das sollte man jedoch nicht mit das "Mäntelchen in den Wind hängen" verwechseln.

Ich finde es auch wichtig, an sich zu arbeiten. Das mache ich tagtäglich, das gehört für mich zur Psychohygiene. Außerdem möchte ich mich auch spirituell weiterentwickeln und immer dazulernen. Ist das Leben nicht gerade deshalb voller Hürden, um daran zu wachsen? In meinen Augen ja. Ich versuche, die mir von oben gegebenen Lektionen zu lernen. Das ist auch ein wichtiges Ziel. Ebenso sehe ich eine Aufgabe, die jeder Mensch in sich trägt, um mit seinen Gaben etwas Gutes in dieser Welt zu bewirken.
 
Verwirrung und Gefahr betreffen das, was überleben will: das nämlich, was vergänglich ist.

Wahrheit kann nicht festgesetzt werden. Sie ist das einzige, was festgesetzt ist, ob nun einer sie sieht oder nicht.
Spruch geklopft, "hoppel die hier, hoppel die da..." (mag sich da einer Hoppels über Wahrheit ansehen). Schon mal bedacht, daß solch Auswirkungen für einen, für andere, nicht guter Art haben kann, das Aalwinden.
 
Es ist doch das Ziel, dass "sie" das Leben selbst sind, oder nicht? Oder liegen "Ziele" jenseits des "Lebens"?

Auch. Ich habe tatsächlich für mich eine Art Leitfaden geschrieben, der meine Ziele zusammenfasst und zur spirituellen Ebene bis nach dem Tod reicht. Nicht nur im Sinne von "was bleibt von mir zurück in dieser Welt an Wirkung?", sondern auch "Wie entwickle ich mich spirituell so weiter, dass es nach meinem Tod bleibt und mich spirituell weitergebracht hat für die nächste spirituelle Ebene?"
 
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Pläne können der Rote Faden sein, wenn man offen bleibt.

Ein prägnanter Satz, dem ich voll zustimme. Mehr als das: Klare Ziele setzen hierarchische Prioritäten und lassen los, was in dieser Priorisierung rausfällt. Entsprechend habe ich mein Leben vereinfacht und vieles für mich Unnötige losgelassen, um offen und beweglich zu werden für die Realisierung meiner Ziele.
 
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