Leben wir erst "wirklich" nach dem "Tod"?

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Eine Glaubensfrage, oder auch tiefes Wissen, Überzeugung oder eine Vorstellung.

Leben wir hier und jetzt, gerade im Augenblick? Oder leben wir erst wirklich in einer Art geistigem Reich mit Ewigkeits- oder Unsterblichkeitscharakter?

Es könnte ein Trost sein für den einen oder anderen, wenn er denkt, dass er seine Toten wiedersehen wird, oder dass er selbst dann auch noch ein anderes Leben führen wird.
Andererseits kann es aber auch eine Art Irreführung, ein Trugschluss und auch eine Entschuldigung dafür sein, Vieles hinzunehmen, denn das hier ist ja auch nicht das wirkliche Leben.

Es gibt definitiv ein Leben vor dem Tod.:barefoot:

Der Schlüssel dazu ist, zu begreifen, das Nein! ein ganzer Satz ist.
 
Ein Ich ist als Geist definiert, der Beobachter nicht.

Es steht dir frei, es so zu "definieren". :)
Für mich ist "ich" das Selbstempfinden.


Es gibt definitiv ein Leben vor dem Tod.:barefoot:

Der Schlüssel dazu ist, zu begreifen, das Nein! ein ganzer Satz ist.

Es ist lange her und ich dachte nicht mehr über den Sinn des Threads nach.
Es ist mir aber wieder eingefallen, was der Grundgedanke unter anderem war, als ich ihn eröffnete.

Nämlich dass scheinbar viele Menschen (vielleicht auch ich im Hintergrund) "hier" nicht wirklich leben, weil da der Gedanke ist,
dass das wirkliche Leben erst noch kommt.
Andererseits denke ich aber, dass das was "nicht da ist", auch nie kommt.
"Alles ist schon da" ist aber so ein hochgeistiger Gedanke, der sich hier auf Erden manchmal etwas theoretisch anfühlt.

Es geht (wohl) darum, sich in die Bewusstheit hinein zu entfalten.
 
Ein Ich ist als Geist definiert, der Beobachter nicht.

In Träumen wie auch sonst im Wachzustand kann das Bewusstsein beide Perspektiven einnehmen.

Danke. Das geht sogar so weit, daß im Traum die Position als ich/Geist und auch die des Beobachters als unangemessen und anstrengend erscheinen können.

Worin auch wieder ein kleines, beurteilendes ich versteckt ist.
 
Es steht dir frei, es so zu "definieren". :)
Für mich ist "ich" das Selbstempfinden.

Hast du mal darüber nachgedacht, wie das vonstatten geht?

Was empfindet sich als was, inmitten von wie vielen, als das eigene Selbst und wodurch unterscheitet es das eigene Selbst vom Rest, was es sonst so alles wahrnimmt?

Beispiel:
Du suchst nach der Fernbedienung.
Also musst du wissen, wie diese Fernbedienung aussieht und vom Aussehen her sich von anderen Dingen unterscheidet, um sie überhaupt inmitten von vielen Dingen identifizieren zu können und zu finden.

Klar?

Nach welchen Kriterien (Definition, Information) sucht und findet das Bewusstsein sich selbst, inmitten vieler anderer Dinge und Bewusstseine, um vom Selbst oder Ich sprechen zu können?

Du musst also definiert sein, alles andere um dich herum muss ebenfalls definiert sein und sich von dir unterscheiden, damit dein Bewusstsein sich selbst von den anderen Dingen unterscheidend, als sich selbst erkennen und wahrnehmen kann.

Daher ist das Ich definiert und ein Geist, damit es sich selbst von anderen Dingen unterscheidend als sich selbst wahrnehmen kann.
Das Ich setzt also fest beschriebene Grenzen voraus, die es von anderen Dingen unterscheidet.

Auf den Körper als Mensch bezogen, zeigst du daher auf den beschriebenen und definierten Körper, wenn man dich fragt, wer du bist und unterscheidest dich so von anderen Körpern, weil das Bewusstsein dir vermittelt, dass du als Körper andere Körper wahrnimmst.



Nun.............der Beobachter hat keinen fest definierten Bezugspunkt als Körper, worüber er andere Körper beobachtet. Er beobachtet zwar, ist aber selbst dabei nicht definiert wie ein Körper unter vielen anderen Körpern. So beobachtet er Bilder (definierte Körper), ohne dabei selbst ein Bild zu sein. Das unterscheidet das Ich vom Beobachter. Das Ich hat eine Vorstellung, ein Bild als Bezugspunkt von sich selbst, während es andere Bilder beobachtet, die sich informativ von ihm unterscheiden.
 
Danke. Das geht sogar so weit, daß im Traum die Position als ich/Geist und auch die des Beobachters als unangemessen und anstrengend erscheinen können.

Worin auch wieder ein kleines, beurteilendes ich versteckt ist.

Wenn die Perspektive des Ichs träumt, unterscheidet das Ich zwischen angenehm und unangenehm.

Dem Beobachter sind negative Gefühle ein Fremdwort, da er kein Bild darstellt und daher immun vor Angriffen jeglicher Art ist, sowohl in den Träumen, als auch im Wachzustand.

Diese Realität ist eine der Bilder und Informationen. Jenseits dieser ist das Ichselbst als Bild-Einheit nicht real.
Da das Ich sich selbst als Informationseinheit nicht selbst ausgedacht und erschaffen hat, gibt es eine Quelle, die sich in dieser Realität mit dieser informativen Person identifiziert, solange das Ich-Bild erscheint.
 
Andererseits denke ich aber, dass das was "nicht da ist", auch nie kommt.
"Alles ist schon da" ist aber so ein hochgeistiger Gedanke, der sich hier auf Erden manchmal etwas theoretisch anfühlt.

Vielleicht muss man erstmal das wertschätzen, was man hat, um letztlich auch das was kommt wertschätzen zu können. So, oder so ähnlich.

Es gelingt nicht immer und ohne Leid ist auch nichts im Leben. Aber darauf zu warten, das es eventuell nach dem Leben erst schön wird, finde ich auch nicht gut.
 
Um nochmal auf den Eigenbegriff "Ich" zu kommen. Egal welche philosophischen Verschränkungen man da versucht, hinein zu interpretieren,
es ist und bleibt das persönliche Bewusstsein und Empfinden des Einzelnen.
Denn egal was agiert , denkt, tut oder einfach "beobachtet", es kann nur immer ein "Ich" sein, ansonsten wäre "es" gänzlich unbewusst, und daher
auch nicht definiert, bzw. nicht in der Wirklichkeit.
Das "Ich" kann vielleicht mit einem riesigen "Selbst" sprechen, und für sich denken, es habe keine Persönlichkeit, jedoch ohne das persönliche
Wesen des "Ich" denkenden, wäre niemand da, der ein von ihm getrenntes Selbst wahrnehmen könnte.
 
Was empfindet sich als was, inmitten von wie vielen, als das eigene Selbst und wodurch unterscheitet es das eigene Selbst vom Rest, was es sonst so alles wahrnimmt?

Aus dem "Ich-Empfinden" nehme ich wahr. Es gibt eine Welt, mit der ich agiere, es kommt hier und da zum Austausch. Dieses Empfinden ist das All-Eine.
In meinem Ich-selbst reflektiere und antworte ich, alles ist im stetigen Fluss.
 
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"Ich" ist nicht Körper und nicht Geist. Und auch das innere Beobachten, mit dem ich mir oft helfe, und das mir viele Aufschlüsse gibt, ist Teil des vielschichtigen "Ich".
Denn ich agiere in mir und mit allem anderen, ich beobachte oder handle, ich tue, drücke aus oder fühle einfach.
Da muss weder ein Körper, noch ein Geist dazwischen geschaltet sein. Aber über einen Körper und über Gedanken nehme ich Kontakt auf oder interagiere mit meinem Umfeld.
Inzwischen habe ich gelernt, dass der reine Geist ein Anfang ist, ein Zuhause oder das Göttliche. Für sich nicht definiert, jedoch in seinem Wesen durch absolute Verbindung Vollkommenheit erzeugend.
Da es erst auf unserer Ebene hier Form und Ausdruck erhält.

"Ich" ist die Ur-Grundform, die keinen Geist braucht. Aber "Ich" ist das Persönliche , und das ist in mir und bin ich.

Aus umfassenderer (höherer) Ebene kann sich "Ich" über alles verteilen.

Daher in meiner Jetzt-Form hier, ist die Verbindung dieser Ebenen die Energie der Liebe, bzw. auch der Freiheit.
 
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