Krebs und alternative Heilmethoden

Du. Wenn auch im Singular:
nein, glaub ich nicht. Ich hab recht und du nicht ;-)

(Zumindest ists so im Kindergarten) ;-)

ich denke, du hast sein Buch (TCM bei Krebs) nicht gelesen.
Er schreibt (und sagt) übrigens immer, man solle natürlich auch die Möglichkeiten der modernen Medizin nutzen.
Es geht da auch um die Krebsentstehung (und die Entstehung von anderen Krankheiten) nach TCM.
 
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nein, glaub ich nicht. Ich hab recht und du nicht ;-)

(Zumindest ists so im Kindergarten) ;-)

ich denke, du hast sein Buch (...)

Es geht nicht darum, ob ich das Buch gelesen habe oder nicht. Du stellst es aber so dar, als würde Ärzten die Approbation entzogen werden, wenn sie in Büchern die Unwahrheit schreiben.

Tatsache ist aber, dass in nicht-wissenschaftlichen Büchern das Lügen und Phantasieren erlaubt ist. Lediglich an die Leserschaft gerichtete Heilversprechen sind verboten.
 
Du stellst es aber so dar, als würde Ärzten die Approbation entzogen werden, wenn sie in Büchern die Unwahrheit schreiben.
nein, so habe ich das nicht geschrieben. So ähnlich schon, aber das ist nicht dasselbe.


Im übrigen klingt das so, als wärst du selber betroffen. Von einem derartigem Heilsversprechen. Oder du kennst jemanden, der da betroffen war.
Hast du persönlich Erfahrungen mit TCM?

Es gibt dort nämlich keine schnellen Wunderpillen, wie im Westen (Cortison, Antibiotika, Chemotherapeutika).

Zitat

Es gibt noch eine TCM-Regel, wie lange der Aufbau von Qi, Blut, Yin und Yang dauert:

Qi- und Blutaufbau dauert einige Monate, Yang-Aufbau 3 Jahre und der Yin-Aufbau 7 Jahre.

 
ich denke, du hast sein Buch (TCM bei Krebs) nicht gelesen.
Er schreibt (und sagt) übrigens immer, man solle natürlich auch die Möglichkeiten der modernen Medizin nutzen.
Es geht da auch um die Krebsentstehung (und die Entstehung von anderen Krankheiten) nach TCM.

Das ist gut, dass ER das sagt und schreibt. Wenn es so auch allgemein gehalten wäre, wäre es mehr eine rein akademische Diskussion.

Aber ich verweise nochmal darauf, wie DU deine Worte zuerst hier zusammengefasst hast: Du hast von Heilung von Bauchspeicheldtüsenkrebs geschrieben. Und Du kannst nicht von allen Mitlesern erwarten, dass sie sich ein einstündige Interview anhören, was Du irgendwo vorher mal verlinkt hast, so dass sich ein differenziertes Bild seiner Äußerungen ergeben kann.

Was glaubst Du also, welches Bild entsteht alleinig basierend auf Deiner stark gefärbten Zusammenfassung?

Und ganz allgemein zur Approbation: Ärzte verlieren da nicht so schnell diese, nur wenn sie Blödsinn erzählen. Einige prominent-laute Impfgegner, die beispielsweise auch den Mythos weiter verbreiten, dass die gängige MMR-Impfung bei Kindern Autismus auslösen würde, sind Ärzte, die immernoch anprobiert sind. Soweit ich mich erinnere, dauerte es auch sehr lange, bis Matthias Rath seine Approbation verloren hat (wenn überhaupt) Du kannst auch z.B. dem Videokanal von Dr. Janis Hegefüs folgen, der da regelmäßig auch die Aussagen approbierter Kollegen debunkt.
 
Es ist verständlich und gut nachvollziehbar, dass Patienten in dieser Lage nach allem greifen, was evtl. noch Heilung bringen könnte. Es ist aber meiner Meinung nach fragwürdig etwas derartiges anzubieten, ohne dass gut gezeigt wurde, dass damit auch wirklich die Chancen auf Heilung wieder steigen.
Ich habe unzählige Informationen gesammelt und gelesen und mir meine eigene Meinung gebildet, in Bezug auf die alternativen, begleitenden Wege. Denn ich habe einen engen Angehörigen durch den Krebs verloren. Wir wussten von Anfang an, dass die Chemo nur ein Spiel auf Zeit ist, von Heilung war weder medizinisch noch auf alternativem Wege je die Rede.

Aber solange sich Geld mit Verzweiflung machen lässt, wird es auch diese fragwürdigen Anbieter geben die das ausnutzen und Patienten, die dies glauben wollen.

Ich danke dir, für deine Ausführungen.
Aber ich denke wir werden auf keinen Nenner kommen. Ich sehe die alternativen Wege als Graubereich an, für mich können die erfahrungsbedingt nicht alle in einen Topf geworfen und gesamt abgewertet werden.
 
Ich habe unzählige Informationen gesammelt und gelesen und mir meine eigene Meinung gebildet, in Bezug auf die alternativen, begleitenden Wege. Denn ich habe einen engen Angehörigen durch den Krebs verloren.

Ich auch. So einige mir sehr liebe Menschen sind einer Krebserkrankung erlegen - teilweise auch viel zu jung (z.B. mit knapp 28). Und gerade in solchen Zeiten, wenn ein Arzt sagt: "Ich kann kurativ nichts mehr für sie tun, sondern sie nur noch palliativ begleiten", drängt sich die quälende Frage auf, ob es nicht doch irgendwie noch Hoffnung auf Heilung geben kann. Wer meint, dass es geht - und dass er damit mehr weiß und kann als die evidenzbasierte Medizin - soll das zeigen, auf dass sein Wissen möglichst vielen Menschen zu Gute kommen kann. So lange da keiner sich deutlich zu Wort meldet, gibt es keinen Grund davon auszugehen, dass es diesen Übermeister irgendwo gibt.

Wir wussten von Anfang an, dass die Chemo nur ein Spiel auf Zeit ist, von Heilung war weder medizinisch noch auf alternativem Wege je die Rede.

Jain. Es kommt zum einen drauf an, ob die Therapie kurativ oder palliativ ist, also ob sie mit der Intention verfolgt wird, zu heilen oder zu lindern. Letzteres ist tatsächlich ein Spiel auf Zeit, was aber auch schon sehr viel Wert sein kann, weil es sich dabei durchaus um mehrere Jahre mehr Zeit handeln kann, die der Patient auch gut und beschwerde-arm leben kann. Bei einer kurativen Therapie ist die Frage: Wie definieren wir Heilung? Es muss ein sog. Endpunkt sein, der wissenschaftlich einfach und schnell feststellbar ist. Da wird dann meistens gesagt: Ein Patient ist geheilt, wenn die Krankheit innerhalb von fünf Jahren nach der Therapie nicht diagnostizierbar wieder kommt. Und das ist eine durchaus brauchbare Definition, weil tatsächlich bei der Mehrheit der Menschen, die diese Zeitspanne nach einer Therapie Krebsfrei bleiben, das auch noch einige weitere Jahre so bleibt. Und so kenne ich nicht nur Menschen, die leider einer Krebserkrankung erlegen sind (mitunter viel zu früh), sondern auch einige, die tatsächlich so geheilt wurde. U.a. auch einen ehemaligen Arbeitskollegen, den ich erst viele Jahre nach seiner Krebserkrankung und Therapie kennengelernt habe.

Aber solange sich Geld mit Verzweiflung machen lässt, wird es auch diese fragwürdigen Anbieter geben die das ausnutzen und Patienten, die dies glauben wollen.

Und da muss weiter aufgeklärt werden. U.a. wie in dem Stern-Artikel, den ich hier verlinkt habe (schon 2x).

Ich danke dir, für deine Ausführungen.
Aber ich denke wir werden auf keinen Nenner kommen. Ich sehe die alternativen Wege als Graubereich an, für mich können die erfahrungsbedingt nicht alle in einen Topf geworfen und gesamt abgewertet werden.

Ich habe auch nicht alle gleichermaßen abgewertet. Wie gesagt, wenn es nur um begleitend oder lindernd ginge, wäre es eine rein akademische Diskussion, die Patienten gar nicht zu interessieren brauch. Sobald aber die Behauptung auch nur durchscheint, da könnte es jemand besser als die Medizin, und könne auch die Krebskrankheiten noch heilen, bei der die Medizin einen kurativen Ansatz aufgegeben hat, wird es definitiv unseriös und muss als solches gebrandmarkt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jain. Es kommt zum einen drauf an, ob die Therapie kurativ oder palliativ ist, also ob sie mit der Intention verfolgt wird, zu heilen oder zu lindern.
Nichts für ungut @Joey, aber du stellst sogar meine Aussage in Frage. Wenn ich schreibe es war nicht heilbar (Glioblastom IV) dann meinte ich das auch so, außerdem ist es unzureichend therapierbar.
Von beschwerde-arm ganz zu schweigen.
Das heißt für mich indirekt, du nimmst mich nicht ernst?
 
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Nichts für ungut @Joey, aber du stellst sogar meine Aussage in Frage. Wenn ich schreibe es war nicht heilbar (Glioblastom IV) dann meinte ich das auch so, außerdem ist es unzureichend therapierbar.
Von beschwerde-arm ganz zu schweigen.
Das heißt für mich indirekt, du nimmst mich nicht ernst?

Ich habe nicht speziell auf Deine Aussage geantwortet, sondern habe versucht allgemein zu bleiben, um möglichst alles abzudecken. Darum auch einige Fallunterscheidungen etc Und da gibt es nunmal Unterschiede in der Prognose, wie gut es noch therapier- und heilbar ist.

Nehmen wir jetzt mal speziell Dein Beispiel eines Glioblastoms im Stadium IV. Da hast Du Recht: Das ist unheilbar und auch schwer zu therapieren. Es ist gut nachfühlbar, dass Betroffene und deren Angehörige da trotzdem noch mehr versuchen wollen. Aber: Was können die "Alternativen" da noch erreichen, was die evidentbasierte Medizin nicht kann? Was behaupten die Anbieter? Den Anbietern ist durchaus auch dann und da noch ein Vorwurf zu machen, wenn sie diesen Menschen gegenüber noch etwas behaupten, was sie nicht wirklich einhalten können.
 


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