Kranke, perverse Menschheit

Nur kommen einige Händler auf die Idee, die 2.klassige Ware wegzuschmeissen, statt mit dem Preis runter zu gehen.

Ist das die Schuld der Konsumenten? Ich habe kein Problem mit krummen Gurken....

Ich denke eher, dass das an irgendwelchen EU-Normen liegt, nach der die Gurke gefälligst eine maximale Krümmung von xyz haben darf. Alles, was darüber hinaus geht, darf nicht verkauft werden....
 
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Die Konsumenten haben sich das kranke System doch nicht ausgedacht! Der Konsument geht in den Laden und kauft, das was ihm schmeckt.

Wenn der Handel plötzlich versucht, ihm die gleichen Produkte in Dutzenden Variationen anzubieten (z.B. bei Brot), ist klar, daß der Konsument auch zu den Variationen greift.

Der Handel sagt nun: Oh, das verlangt der Kunde! Drum müssen wir noch mehr Variationen produzieren und alles muß stündlich aufgebacken werden, damit es frischest aussieht. (die meisten Bäckereien backen die Brötchen und Brote ja nochmals selbst auf...)

Im Prinzip ist die Vielfalt ja nicht verkehrt, jedoch wird versucht dem Konsumenten ein Maximum an Frische, Qualität und Akttraktivität vorzulegen und teilweise auch vorzugaukeln, daß bei solch einem System ganz automatisch Überschuß entsteht, der bei dem hohen Qualitätsstandard aus Frischegründen anfallen muß. Denn der Kunde kauft unmöglich stündlich die Regale komplett leer...

Insofern hat der umsatzgierige Handel in meinen Augen das System pervertiert und nur der Handel kann da was wieder in normale Bahnen lenken.
 
Ist das die Schuld der Konsumenten?

Natürlich nicht. Das kommt aber auch auf die Komsumgüter an.
Neulich kam ein Doku im TV genau über das Thema. Bäcker können z.B. das Brot vom Vortag schlecht verkaufen. Also wird das trockene Brot am Abend, wenns keiner gekauft hat, zur Entsorgung freigegeben.
Bei uns ist ein Bäcker, der verkauft Brötchen gegen Abend für 1/3. des Preises, damit sie nicht verschwendet werden. So könnte man es ja überall machen.
Scheinbar befürchten aber andere Bäcker, dass am nächsten Tag das frische Brot oder Brötchen keiner mehr kaufen will. Also, weg mit dem Trockenzeug. Das ist Verschwendung wegen Eigennutz.

Ich habe kein Problem mit krummen Gurken....
Ich denke eher, dass das an irgendwelchen EU-Normen liegt, nach der die Gurke gefälligst eine maximale Krümmung von xyz haben darf. Alles, was darüber hinaus geht, darf nicht verkauft werden....

Das zeugt von Arroganz. Niemand will die Gurke ins private Museum stellen. Das Ding wird beim Kauen eh verformt. Und was machts, wenn mal ein faules Fleckchen dran ist? Kann man ja wegschneiden.
 
Ist das die Schuld der Konsumenten? Ich habe kein Problem mit krummen Gurken....

Ich denke eher, dass das an irgendwelchen EU-Normen liegt, nach der die Gurke gefälligst eine maximale Krümmung von xyz haben darf. Alles, was darüber hinaus geht, darf nicht verkauft werden....

das Auge isst mit diese Regel gab es schon immer.
ich denke die Normen werden sich bald ändern weil ja auch die Armut steigt, und mittlerweile gibt es auch die Billigläden in denen Ware angeboten wird, die sich Menschen kaufen, die auf die äussere Hülle nicht achten.
obwohl bei der Tafel stehen oft Menschen an, die möchten z.b. kein Brot dass eine Delle hat.
 
Bei uns hier gibt es zumindest schon einige Initiativen, diese Lebensmittel dort hinzubringen, wo sie gebraucht werden. Es stockt war schon ein bissl, aber ich denke, dass es da langsam ein Umdenken passiert. Ich bin zumindest optimistisch.


:)
Frl.Zizipe
 
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Natürlich nicht. Das kommt aber auch auf die Komsumgüter an.
Neulich kam ein Doku im TV genau über das Thema. Bäcker können z.B. das Brot vom Vortag schlecht verkaufen. Also wird das trockene Brot am Abend, wenns keiner gekauft hat, zur Entsorgung freigegeben.
Bei uns ist ein Bäcker, der verkauft Brötchen gegen Abend für 1/3. des Preises, damit sie nicht verschwendet werden. So könnte man es ja überall machen.
Scheinbar befürchten aber andere Bäcker, dass am nächsten Tag das frische Brot oder Brötchen keiner mehr kaufen will. Also, weg mit dem Trockenzeug. Das ist Verschwendung wegen Eigennutz.
Ich kaufe am nächsten Tag für den halben Preis - ist auch ok. Aber: es gibt Bäckereien, die für diese Praxis schon von ihren Mitbewerbern verklagt wurden. Deswegen trauen sich das viele vielleicht nicht mehr.
Und ganz toll finde ich ja die Bäckerei in dem Haus, in dem ich arbeite. Die verkaufen die Brötchen vom Vortag zum selben Preis - nochmal aufgebacken und ohne den Kunden darüber zu informieren. Denen laufen natürlich die Kunden weg, sie scheinen aber nicht zu verstehen, dass Kunden nicht blöd sind.....

Ein anderes Beispiel. Ich hatte mal einen Freund, der einen Hilfsjob in einem großen Kaufhaus hatte. Er arbeitete in einer Abteilung, in der nur mangelhafte Ware entsorgt wurde. Das Kaufhaus machte das, damit sie ihre Preise nicht kaputtmachten, indem sie mangelhafte Ware billiger verkauften.

Das heisst, es kann unterschiedliche Ursachen haben, warum der Händler nur teure "Designer"-Lebensmittel anbietet. Und die liegen nicht unbedingt alle beim Kunden. Denn der Kunde würde ja unter Umständen die Tasche mit dem Fehler im Stoffmuster kaufen - aber, wenn der Laden sie lieber wegwirft als sie zu verkaufen, dann hat der Kunde keine Möglichkeit, diese Tasche zu erwerben.
 
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