Bei den Juden wird der Bund Gottes durch die Beschneidung bestätigt. Ich muss sagen, ich finde das sehr eigenwillig. Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht trennen -- also warum trennen die Juden, was Gott zusammengefügt hat, um den Bund Gottes zu bestätigen? Nicht dass ich andere Religionen besser finden würde.
Der Jude Jesus sagte übrigens folgendes: Seine Jünger sprachen zu ihm: Nützt die Beschneidung oder nicht? Er sprach zu ihnen: Wenn sie nützte, würde ihr Vater sie beschnitten aus ihrer Mutter zeugen. Aber die wahre Beschneidung im Geiste hat vollen Nutzen gehabt. Das Evangelium nach Thomas 53.
Vermutlich also mal wieder alles Übersetzungsfehler, wie beim Spinat oder den Kalendarien (Oktober = achter Monat).
Hauptsache viel Wind, oder?
Religionsfreiheit muß weit nach Menschenrecht gehen und Menschenrecht ist Unversehrtheit so weit es geht!
Tja, alte Zöpfe abschneiden ist immer schwer.
Zitiert aus Wikipedia (link unten):
Situation in Großbritannien
In Großbritannien erschien 1949 im British Medical Journal die Abhandlung The Fate of the Foreskin von Douglas Gairdner, die zum ersten Mal die Funktionen der Vorhaut beschrieb und die routinemäßige Beschneidung als überflüssig und nachteilig beschrieb. Daraufhin lehnten es die britischen Krankenkassen ab, weiterhin für unnötige Beschneidungen zu zahlen. In der Folge sanken die Beschneidungsraten in Großbritannien innerhalb kurzer Zeit drastisch von 30 % im Jahr 1950 auf heute unter 0,5 %.
1996 ist in den Richtlinien der British Medical Association unter Beschneidung männlicher Neugeborener zu lesen: Zu therapeutischen Zwecken eine Beschneidung vorzunehmen, obwohl die medizinische Forschung andere Techniken erbracht hat, die mindestens so effektiv und weniger einschneidend sind, wäre unangebracht und unethisch.
Situation in den Niederlanden
Im Mai 2010 wurde von der Königlich-Niederländischen Ärztevereinigung (KNMG) ein Positionspapier veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass es keine überzeugenden Hinweise darauf gibt, dass die Beschneidung aus hygienischen oder präventiven Gründen nützlich oder notwendig sei. Vielmehr sei die Beschneidung von Jungen aus nicht-medizinischen Gründen mit dem Recht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit unvereinbar. So gäbe es für ein Verbot der nicht-therapeutischen Beschneidung von nichteinwilligungsfähigen Jungen in Analogie zur Beschneidung von Mädchen gute Gründe.[109]
Situation in Finnland
Ende 1999 hat das Parlament in Finnland eine Erklärung bezüglich ritueller Beschneidung abgegeben. Ombudsman Riitta-Leena Paunio bemerkte, dass diese Operation ohne medizinische Begründung nicht zu empfehlen sei, die betroffenen Kinder sollten vorher befragt werden und ihre Zustimmung dazu geben. Sie sagte, das finnische Parlament müsse die religiösen Rechte der Eltern abwägen gegen die Verpflichtung der Gesellschaft, ihre Kinder vor rituellen Operationen ohne unmittelbaren Vorteil für sie zu schützen. Dort ist seither die schriftliche Zustimmung beider Elternteile erforderlich.
Situation in Schweden
Am 1. Oktober 2001 trat in Schweden nach einer längeren öffentlichen Debatte wegen des Todes mehrerer Babys durch Beschneidungen ein neues Gesetz in Kraft, das Beschneidungen ohne medizinische Begründung bei Jungen, die älter als 2 Monate sind, generell verbietet. Beschneidungen an jüngeren Babys dürfen nur noch unter Betäubung und in Anwesenheit eines Arztes vorgenommen werden. Schweden ist damit das erste Land der Welt, das rituelle Beschneidungen, die ohne persönliche Zustimmung der Betroffenen vorgenommen werden, durch Gesetz ausdrücklich eingeschränkt hat.
Situation in den USA
In den USA lehnen seit den 1980er Jahren immer mehr Eltern die in den amerikanischen Krankenhäusern früher routinemäßig durchgeführten Beschneidungen ab. Gegenwärtig liegt der Anteil der Beschneidungen bei Neugeborenen, die auch heute noch überwiegend ohne Betäubung vorgenommen werden, in den USA im Durchschnitt um 65 %, mit fallender Tendenz, auch durch den steigenden Anteil an Hispanics, die ihre Kinder üblicherweise nicht beschneiden lassen. Regional und durch die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen ist die Situation in den USA besonders uneinheitlich; somit können auch gegenläufige Strömungen und höhere Prozentangaben lokalisiert werden. 1999 sprach sich, nach dem kanadischen, auch der US-amerikanische Verband der Kinderärzte gegen die routinemäßige Beschneidung von Jungen aus. Im Herbst 2010 haben kalifornische Aktivisten ein Verbot der Routine-Beschneidung gefordert und damit einen landesweiten gesellschaftlichen Diskurs über das Thema ausgelöst.[110]
Situation in Kanada
Auch in Kanada zahlen die Krankenkassen den für überflüssig erachteten Eingriff nicht mehr. Die Beschneidungsrate ist stark gesunken.
Weiteres unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Zirkumzision