Kennt und lebt ihr eure Berufung?

  • Ersteller Ersteller Mondblumen
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hmmmm.....das klingt sehr, sehr schön....

......aber auch sehr, sehr blauäugig.

wer bezahlt deine miete, dein essen, deine versicherungen.....dein gesamtes leben, bis deine berufung endlich mal laut "hier" schreit oder ein entsprechender ausbildungsplatz zur stelle ist?

bei mir war es leider so, dass es niemand gemacht hat.......und mit leerem magen und unbezahlten rechnungen wartet es sich nicht gut (auf die berufung).
deswegen habe ich darauf ge......und einen beruf ausgeübt, mit dem ich mir mein leben finanzieren kann.

und es mag unglaublich sein, aber es geht mir sogar gut dabei.

Heißt es denn, wenn ich selbst zum Beispiel so aufgewachsen wäre, wie zuvor geschrieben bzw. wie ich es mir für mein Kind wünschen würde, wenn ich eines hätte, dass ich dann nicht fähig bin, für mich selbst zu sorgen? Miete, Essen etc. Ich denke nicht. Wäre auch sehr schade, wenn es so wäre. Ich glaube eher, solche Menschen sind noch viel besser in der Lage, für alles zu sorgen, vor allem auch für sich selbst.

Wenn es bei dir so geht, es so funktioniert, und du es auch gut findest so, dann denke ich, ist es ok, für dich. Ich bin jedoch auch der Meinung, dass ein Mensch davon krank werden kann/wird, wenn er etwas tut, nur, weil er meint es tun zu müssen, wenn er nicht mit dem Herzen dabei ist, sich zwingt usw. Bei mir war es bisher so, dass es sich irgendwann so massiv gezeigt hat, dass das nicht das Richtige für mich ist ... und wenn es so ist, dann geht nach einer Weile gar nichts mehr. Hauptsache irgendwas, eine Tätigkeit mit der ich mein Leben finanzieren kann, so funktioniert's bei mir nicht. Das ist im Grunde ja auch das Problem. Bei den meisten anderen funktioniert's ja offensichtlich. Ob's ehrlich und auch gesund ist, ist eine andere Frage ...
 
@Mondblumen
"wahre natur zu leben" klingt schön ... wieviele menschen tun das wirklich 24h am tag... ?

Ich glaube, leider sehr wenige, vielleicht auch kaum jemand. Ich vermute fast, kaum jemand. Evtl. ist das eher ein Problem, als dass, was ich eben schrieb, wo ich glaube, dass es eines ist (dass ich das so nicht kann, mich zu was zwingen, wo ich dann auch gegen meine wahre Natur lebe, was mir mein Körper dann auch deutlich zeigt). Hm, auch interessant. Ich glaube, ich habe ein Problem, dabei ist's vielleicht genau das Gegenteil, beinahe kaum jemand tut das, was er eigentlich wirklich möchte, sondern mehr das, was er meint tun zu müssen.
 
A.C. schrieb mal im Liber Aleph: (ich versuche es sinngemäß wiederzugeben)
das einzige recht bei der erziehung des kindes ist es seinen willen herauszufinden und darin zu unterstützen ...
(oder so ähnlich)

Das finde ich sehr schön, das sind für mich wahre Worte, so sollte es sein. Und wenn es so ist, dann kann ein Kind auch aufblühen.
 
Der Denkfehler dahinter ist der Übliche: Wenn mir was nicht gut getan hat, dann muss das Gegenteil erst recht in höherer Dosierung, viel Besser sein. Nur, keine sieht hin, weder bei sich selbst, noch bei anderen.
Sondern versucht das eigene Trauma stellvertretend an den Kindern aufzulösen, statt zuerst mal bei sich selbst. Kein Wunder dass Kinder irgendwann ihre Eltern hassen. In jedem Fall.

Resultat: Vom Regen in die Traufe. In zyklischer Variation. Zuviel zuwenig zuviel zuwenig....

Ich fänd es eher schlimm, wenn ich es bei meinem Kind genauso handhaben würde, wie ich es erlebt habe. Es ist doch positiv, wenn jemand erkennt und dann auch anders handelt. Mir ist heute klar, dass das so nicht geht, ein Kind so eher innerlich verkümmern kann, ich es so krank machen würde. Würdest du deine Eltern hassen, wenn sie dich geliebt hätten und dafür gesorgt hätten, dass du erfüllt bist, aufblühen hättest können und sie dich so sein lassen hätten, wie du bist, ohne Druck, Zwang, Unterdrückung und/oder einem unbedingten Müssen? Du musst jetzt das tun, das und das ...
 
Ich denke man sollte sich mit dem hohen Anspruch seine wahre Berufung zu leben, nicht unter Druck setzen. Nicht jedem ist es gegeben, sein Potential in einem Beruf zur Geltung zu bringen. Jede Epoche hat ihre eigenen Berufe und Möglichkeiten - nicht zu allen Zeiten gibt es für jeden einen Platz an dem Berufung und Broterwerb zusammenfallen.

Heutzutage verabschieden wir uns gerade von den lebenslangen Karrieren. Manche machen ein paar Jahre dies und dann etwas anderes. Haben die dann fünf verschiedene Berufungen? - Man sollte das locker sehen. Was uns ausmacht ist: Das Bedürfnis nach Resonanz und Kreativität. In welcher Form, in welchem Beruf und an welcher Stelle wir das leben, spielt keine soo große Rolle. Wer sprachlich begabt ist, fängt als Fremdsprachenkorrespondent an, wird dann Journalist, später Werbetexter.. und wer weiß, vielleicht irgendwann Gärtner. Bei manchen ist der Weg klar und schnurgerade. Sowas gibts. Alle anderen sollten flexibel bleiben und offen sein für die Chancen die das Leben bietet.

Das finde ich auch schön geschrieben. Besänftigend. Ja, bei manchen ist der Weg klar, schon früh. Solche Menschen sind mir bereits begegnet und ich wundere mich beinahe darüber. Bei manchen ist es so klar und bei anderen so schwammig, zumindest scheint es so.
 
Und glaubst du, dass dein Kind, wenn es immer nur machen darf, was es möchte, das Leben bewältigen kann, lernt in der Gesellschaft, so wie sie nun mal ist, klarzukommen?

Für mich heißt das nicht, dass so ein Kind dann auch automatisch nicht erzogen wird bzw. keine Erziehung hat. Ich weiß jedoch nicht, wovon es nun konkret abhängt, ob und dass jemand hier in dieser Gesellschaft gut klarkommt. Kann ich im Moment nicht wirklich sagen.
 
ja
meine Berufung kenne ich
ein reiches und erfülltes Leben

dort wo ich gerade bin
dort bin ich am richtigen Platz

mein Alltag ist leuchtend
er ist Magie:zauberer1

Schön, wenn es so ist. :)

Mein Weg ist offensichtlich tatsächlich noch sehr lang. Ich hab im Moment gerade wieder das Gefühl, mich immer weiter zurückzubewegen, anstatt nach vorn. Wie so oft. Warum auch immer.
 
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