Kein Problem mit der Vergangenheit-Alles ist Gut

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Man kann da nicht verallgemeinern. Manche Menschen brauchen es, sich lang mit der Vergangenheit auseinander zu setzen, andere nicht. Viele Probleme entstehen, wenn Menschen belastende Ereignisse verdrängen, das bringt einen langfristig aber nicht weiter.
Ich selber hab mich lange mit meiner Vergangenheit beschäftigt, zwei Therapien und einige therapeutische Gruppen gemacht, ich hab das meiste verarbeitet und es interessiert mich heute gar nicht mehr. Die Zeit hab ich damals aber gebraucht, sonst wäre ich nicht frei geworden.
Jeder hat ein eigenes Tempo, je nach Geschichte, je nach Art, damit umzugehen, je nach momentanen Möglichkeiten. Da kann man anderen nicht dreinreden, wie es sich gehört, das ist übergriffig.

Das gleiche bei Trauer, es ist nicht ok, einem anderen vorzuschreiben, wie lange er zu trauern hat. Wenn man selber nicht mit der Trauer eines anderen umgehen kann, dann sollte man lieber bei sich selber schauen und nicht dem Trauernden was vorschreiben, um sich selber zu entlasten.
http://www.psychosoziale-gesundheit.net/seele/trauer.html

In unserer Gesellschaft ist es nicht gern gesehen, wenn jemand Gefühle wie Trauer oder Wut oder Angst hat, lieber soll jeder fröhlich, unbeschwert und leistungsfähig sein und schwierige Gefühle dann halt am Abend mit einem Bier wegspülen. Das macht uns aber auf Dauer nicht gesünder. Zum Leben gehört Weinen genauso wie Lachen, Angst genauso wie Furchtlosigkeit, Leid genauso wie Glück. Wenn wir Menschen uns trauen würden, uns anzunehmen, wie wir sind, auch mal belastet, auch mal niedergedrückt, auch mal grüblerisch und traurig, dann wären sicher nicht so viele seelisch krank oder abhängig von Alkohol und Zigaretten und Essen. Wir wären freier und könnten uns eher entfalten und auch anderen Menschen ihre Entfaltung eher zugestehen. Es gäbe auch viel weniger Gewalt, weil sich nichts aufstauen würde und dann gegen andere entladen würde, die eigentlich nichts dafür können.
 
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Lieber @Inti !
Die Frage nach dem Warum hat mich jahrelang zermürbt, immer mit dem Gedanken: was habe ich falsch gemacht?
Seit ich mir sage: Es ist eben so und basta! geht es mir viel besser.
 
Jeder hat ein eigenes Tempo, je nach Geschichte, je nach Art, damit umzugehen, je nach momentanen Möglichkeiten. Da kann man anderen nicht dreinreden, wie es sich gehört, das ist übergriffig.

Das gleiche bei Trauer, es ist nicht ok, einem anderen vorzuschreiben, wie lange er zu trauern hat. Wenn man selber nicht mit der Trauer eines anderen umgehen kann, dann sollte man lieber bei sich selber schauen und nicht dem Trauernden was vorschreiben, um sich selber zu entlasten.
http://www.psychosoziale-gesundheit.net/seele/trauer.html

Übergriffigkeit ist für mich ein wichtiges Stichwort.
Habs auch immer wieder mal angesprochen.

Ich staune immer, wenn sich hier User berufen fühlen, bei anderen zu konstatieren, was sie noch nicht verarbeitet hätten, wo sie nicht "hinschauen" wollen usw. :cautious:, obwohl sie ihr eigenes Leben nur mit Gehirnwäscheprogrammen oder Alkohol ertragen.

Wenns nicht so traurig wäre, wärs fast zum Lachen. :rolleyes:
 
Manche brauchen einfach länger. Einen Zeitraum oder 5 Jahresplan zu definieren, finde ich ist keine gute Idee.
Bedenklich wird es, wenn man nur noch in der Vergangenheit lebt, nur noch sinniert und man nicht mehr aktiv am Leben teilnehmen kann weil man zu sehr in der Gedankenspirale der Vergangenheit gefangen ist.



Kurzes OT: Weil sie dem Licht entgegen wächst :D
OT Ende

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass irgendwann nach dem Verarbeiten (ja, ca. 5 Jahre sind es wohl schon) die schönen Erinnerungen wie Perlen aufscheinen. Die Verarbeitung der Vergangenheit kann fruchtbar sein, aber die Kunst besteht darin, nicht darin stehen zu bleiben.
 
Man kann da nicht verallgemeinern. Manche Menschen brauchen es, sich lang mit der Vergangenheit auseinander zu setzen, andere nicht. Viele Probleme entstehen, wenn Menschen belastende Ereignisse verdrängen, das bringt einen langfristig aber nicht weiter.
Ich selber hab mich lange mit meiner Vergangenheit beschäftigt, zwei Therapien und einige therapeutische Gruppen gemacht, ich hab das meiste verarbeitet und es interessiert mich heute gar nicht mehr. Die Zeit hab ich damals aber gebraucht, sonst wäre ich nicht frei geworden.
Jeder hat ein eigenes Tempo, je nach Geschichte, je nach Art, damit umzugehen, je nach momentanen Möglichkeiten. Da kann man anderen nicht dreinreden, wie es sich gehört, das ist übergriffig.

Das gleiche bei Trauer, es ist nicht ok, einem anderen vorzuschreiben, wie lange er zu trauern hat. Wenn man selber nicht mit der Trauer eines anderen umgehen kann, dann sollte man lieber bei sich selber schauen und nicht dem Trauernden was vorschreiben, um sich selber zu entlasten.
http://www.psychosoziale-gesundheit.net/seele/trauer.html

In unserer Gesellschaft ist es nicht gern gesehen, wenn jemand Gefühle wie Trauer oder Wut oder Angst hat, lieber soll jeder fröhlich, unbeschwert und leistungsfähig sein und schwierige Gefühle dann halt am Abend mit einem Bier wegspülen. Das macht uns aber auf Dauer nicht gesünder. Zum Leben gehört Weinen genauso wie Lachen, Angst genauso wie Furchtlosigkeit, Leid genauso wie Glück. Wenn wir Menschen uns trauen würden, uns anzunehmen, wie wir sind, auch mal belastet, auch mal niedergedrückt, auch mal grüblerisch und traurig, dann wären sicher nicht so viele seelisch krank oder abhängig von Alkohol und Zigaretten und Essen. Wir wären freier und könnten uns eher entfalten und auch anderen Menschen ihre Entfaltung eher zugestehen. Es gäbe auch viel weniger Gewalt, weil sich nichts aufstauen würde und dann gegen andere entladen würde, die eigentlich nichts dafür können.
Wenn man sich mehr als 15 Jahre oder bis zum Sterbebett, immer wieder mit dergleichen Vergangenheit auseinandersetzt,immer nur die gleiche Situation bearbeitet und kein Stück weitergekommen ist, weil einen immer noch das Gleiche beschäftigt, Sorry, dann haut etwas nicht hin
 
hast du ne glückliche Familie mit Frau und Kindern, vielen Freunden, tollen Job, nebenbei noch Vereine und sonstwas,
richtest schöne Feiern aus für deine Leute, unternimmst viel mit ihnen, hast Tiere, Hobbies, verfolgst kreative Interessen,
bildest dich weiter, siehst jünger aus als du bist und bist gesundheitlich robust, hast eine aufrechte Haltung und einen
aufgeschlossenen interessierten wachen gütigen Blick, bist geduldig, verständnisvoll, ausgeglichen, hilfsbereit .........

irgendwas davon nicht? da bist du nicht der Einzige.
ob vielleicht doch irgendwas nicht so ganz rund gelaufen ist?
ob vielleicht doch irgendwas hakt, weil es eben doch nicht alles
einfach so spurlos an einem vorüber geht, bloß weil es vorüber ist?
wer weiß das schon.
wer kann sagen, wie alles gekommen wäre mit einem anderen Start?
 
irgendwas davon nicht? da bist du nicht der Einzige.
ob vielleicht doch irgendwas nicht so ganz rund gelaufen ist?

Das von Dir beschriebene Lebensglück wäre mir zu anstrengend und zu durchschnittlich. Vielleicht ist es das, was schief wäre, würde man so "perfekt" leben, meinst Du nicht?
 
Es geht nicht um die Verdrängung, es geht um die Zeitdauer der Beschäftigung mit der Vergangenheit.
Wenn nach 10 Jahren oder langer Dauerbeschäftigung mit der gleichen Thematik der Vergangenheit, die gleiche Thematik noch besteht, keinen Schritt weitergekommen ist, sollte man meiner Meinung nach, die Vergangenheit ruhen lassen, da man innerhalb dieser Zeit, nichts gelöst hat und auch in der Zukunft es nicht lösen wird.
 
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Wenn nach 10 Jahren oder langer Dauerbeschäftigung mit der gleichen Thematik der Vergangenheit, die gleiche Thematik noch besteht, keinen Schritt weitergekommen ist

Ist das nicht etwas unwahrscheinlich? Wer sich 10 Jahre mit seiner Vergangenheit beschäftigt und darüber reflektiert, wird doch sicher gewisse Erkenntnisse daraus gewinnen, auch unbewusst.
 
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