Kein Problem mit der Vergangenheit-Alles ist Gut

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Alles ist gut und alles ist schlecht kann nie stimmen. Alles ist eine Frage der Balance und diese auf dem Seil des Lebens zu finden ist eine Kunst. Aus Vergangenheit und Zukunft bilden wir unser Jetzt und genau jetzt ist immer das Seil präsent.
 
... wissen kann keiner, was auf einen zukommt. Keine 10 Sekunden kann man mit Sicherheit voraussagen.

du kannst 9 Sekunden mit Sicherheit voraussagen??
wow!
muß cool sein, wenn man nie von einem Klingeln überrascht wird
und nie plötzlich irgendwo was anfängt wehzutun oder ein Geräusch
einen erschreckt, weil man hats ja Sekunden vorher schon gewußt.


;)
 
Ein Zeitraum von bis zu 5 Jahren, sehe ich auch nicht als Problem.
Das ist dein Zeitlimit.
Ich werde mich für den Rest meines Lebens mit meiner Vergangenheit immer wieder beschäftigen (müssen).
Dein Satz ist so ähnlich, wie wenn jemand vorgibt, wie lange die Trauerzeit dauern darf.
Ich habe täglich meine 1, 2 Stündchen, in denen die Vergangenheit herumspukt und ich das Gefühl habe, alles ist Scheixe.
Danach bin ich wieder optimistisch und verstehe gar nicht, wie ich in diesen scheußlichen Zustand geraten konnte.
 
In der Traumatherapie wird nicht in der Vergangenheit herumgewühlt, außer der Klient hat den Wunsch danach.
Hier werden Strategien entwickelt, wie man trotz allem ein einigermaßen "gutes" Leben führen kann.
Sollte ein Therapeut das nicht auf diese Weise angehen, dann Finger weg von ihm.
 
Viele Menschen haben Probleme mit ihrer Vergangenheit(Kindheit z.B.) und suchen irgendwelche Bedeutung, irgendwelchen Sinn und schaffen einfach nicht loszulassen.
Ja, Kindheit ist sehr entscheidend, denn aus der Kindheit tragen die meisten Menschen die Urwunde mit sich mit.

Es geht nicht ums Loslassen, das ist in den meisten Fällen die falsche Annahme. Loslassen kann ich etwas, was ich nicht mehr brauche. Probleme, die auf der Urwunde gründen, lassen sich nicht durch loslassen beseitigen, wenn es sich überhaupt ums Beseitigen geht. Meiner Meinung nach haben diese Probleme uns etwas wichtiges zu sagen, uns mit den mitgebrachten Persönlichkeiten in uns zu beschäftigen, sie zu ergründen, sich auf sie einlassen, ihnen zu begegnen.

Ich sag einfach, viele psychische Probleme bestehen durch zuviel nachdenken, zuviel grübeln im Bezug auf Bedeutung des Ganzen.

Vergangenheit ruhen lassen und nach vorne schauen
Du kannst etwas nicht ruhen lassen, wenn es noch sehr aktiv ist. Meistens wiederholt sich das Problem im täglichen Leben und wurzelt in der Kindheit.

Die innere Spannung, die durch emotionalen Schmerz verursacht wurde kann in unserem Leben sehr problematisch werden. Es kann zu Süchten jeglicher Art führen auch zu Übertreibung z.B. im Sport, im Beruf, in der Fürsorge, im Glauben … überall dort, wo wir etwas nicht aus der Freude heraus tun aber einen sehr unnatürlichen Drang verspüren, denn wir haben einen Mangel an Liebe und durch diese Übertreibungen kompensieren wir diesen Schmerz. Aber auch durch emotionales Essen, Rauchen, Konsum von Alkohol und andere Drogen, Süßigkeiten. Und dann sind noch Verspannungen jeglicher Art, die zu schlimmeren Verletzungen und chronischen Schmerzen führen, denn durch Schmerzpunkte in der Muskulatur, also durch Verspannungen der Muskulatur, kann die Körperhaltung geändert werden. Bandscheibenvorfälle sind an der Tagesordnung – natürlich entstehen sie auch durch andere Verletzungen.

Viele anderer Krankheiten entstehen durch unsere Urwunde, denn das Innere kann sich überwiegend durch den Körper bemerkbar machen. Also gestaute oder nicht zugelassene und nicht angenommene Emotionen sind imstande Süchte, übertriebene Handlungen und Krankheiten hervorzurufen.

Und das kann man nicht einfach ruhen lassen, weil es lediglich was mit den Gedanken zu tun hat. Nein, ich bin ganz anderer Meinung.
 
Ich sehe die Vergangenheitsbewältigung aber auch wie Trauerbewältigung.
Trauer die ab so ungefähr 5 Jahren in ihrer Intensität noch wie am Anfang ist, wird dann halt pathologisch.
Da spricht die geliebte Seite aus der Kindheit durch dich. Etwas bewältigen, beseitigen, behandeln, bekämpfen. Schnelle und Erfolgsversprechende Lösungen liefern um die „Probleme“ zu behandeln. Das möchte die geliebte Seite in uns, das geliebte Kind, denn es hat gelernt sich den Seiten im Leben zu zuwenden, die von anderen als OK, als Normal, als Üblich und Richtig anerkannt sind. Damit fühlt man sich verbunden, dort wird man geliebt und alles andere was Schmerzen verursacht, schwierig und nicht Normal und nicht Okay ist im Außen, damit will man nichts zu tun haben. Wenn dann tatsächlich Emotionen und Gefühle aufkommen, dann SCHNELL weg damit.

Wir leben unsere Gefühle und Emotionen nicht, wir verdrängen und unterdrücken sie und das von der einen Generation auf die andere, seit vielen vielen Generationen.
 
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Warum- Fragen sind oftmals hinderlich, weil sie unwichtig auf gewisser Art sind. Was bringt es mir wenn ich weiss warum die Banane krumm ist?
Warum-Fragen werden oft als hinderlich erlebt, einfach, weil man keine Antworten hat und die hat man nicht, weil man sich nie um ein "Warum" kümmert.

Die "Warum"-Fragen sind die einzigen, die sich mit Sinn beschäftigen, Fragen, die nach der Bedeutung fragen. Wie, Wo Was, Wer, sind Fragen nach Fakten aus dem physischen Erleben, da geht es um tatsächliche Ereignisse, bei Warum-Fragen geht darum zu fragen, was diese Ereignisse für mich bedeuten. Deshalb ist die Frage, "warum ist die Banane Krumm" keine wirkliche Warum-Frage, denn die SinnFrage könnte nur eine Banane beantworten, aber leider kann eine Banane nicht sprechen.

Und von daher sehe ich diese "Warum-Fragen" als die wichtigeren Fragen an. Denn das was unser Leben Bedeutungsvoll macht sind die Antworten auf solche Warum-Fragen.

LGInti
 
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