Kann mir jmd. bei Depressionen helfen?

weil ich überzeugt bin, wenn ich so eine Therapie mache, dann weiß ich nicht was ich dann sagen soll, und die Therapeutin sagt dann, das leben ist schön,
versuch pos. zu denken usw. - das funktioniert bei mir nicht.
Da versucht man doch sich selber anzulügen!

lieber markus
da muss ich dich leider endtäuschen, bei einer therapie wird dir keiner sagen das leben ist schön, es werden dir möglichkeiten geboten, dich mit der vergangenheit, und den problemen auseinander zu setzen, und diese - wenn du sie erkannt hast - zu bearbeiten/verarbeiten.
das ist allerdings ein langer prozess und kann am anfang auch zu einer verschlechterung deines zustandes führen
denke mal davor hast du auch angst.
medis sind eine gute lösung für den mom. über kurze zeit, aber wie du schon bemerkt hast sie werden nach einer gewissen zeit unwirksam, die wirkung lässt nach, (weil sich die psyche an das medi gewöhnt würde ich sagen,) ausserdem hüllt sie das problem nur ein damit es leichter wird es zu bearbeiten, da es im mom nicht wirklich bedrohlich erscheint.
würde behaupten ohne thera sind sie nutzlos...
körper, mal und gestalttherapieen finde ich jedoch zur unterstützung sehr empfehlenswert.
wie gesagt der weg ist nicht leicht. ich wünsche dir viel kraft

alles liebe
synthia
 
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Hallo Markus!

Es wurden dir hier tatsächlich sehr gute Tipps gegeben, die ich nicht wiederholen möchte.

Es kann dir keiner helfen, wenn du die Hilfe ablehnst, in dem du sie anzweifelst.

Stelle dir die entscheidenden Fragen selbst:

- was ist die Depression für dich und wie empfindest du sie persönlich?
- Depression ist eine Empfindung, die du zur Zeit durchlebst. Gabs eine Zeit, in der du Freude empfunden hast? Vergleiche diese beiden Zeiten und Wahrnehmungen und werde dir bewußt, welche von diesen beiden dir lieber ist?

Beobachte dich selbst in dieser Traurigkeit ohne zu werten. Nichts ist haftend in der Natur. Alles kommt und geht. Wenn du dich auf die Depression fixierst, dann haftest du daran. Nicht fixieren.

Betrachte dich selbst, ohne dich selbst zu werten. Es ist in Ordnung, wenn man manchmal traurig ist, auch wenn dieses "Manchmal" manchmal ein wenig länger dauert. Doch ist nichts von Dauer, daher auch keine Befindlichkeit wie die Depression.

Was uns Menschen an der Vergangenheit stört und traurig macht, ist unsere Anhaftung und Identifikation mit dem damaligen "Ich". Hat man eine schlechte Erfahrung gemacht, denkt man diese würde haften bleiben, man bestünde aus ihr. Nüchtern betrachtet, ist die Vergangenheit schon längst vorbei und wir sind auch in der Zwischenzeit nicht mehr das, was wir mal dachten zu sein.
Wer bist du "Hier und Jetzt"? Du bist der, der empfindet und nicht die Empfindung selbst. Da du nicht die Empfindung selbst bist, ist sie eine zeitweilige Erscheinung, die du wahrnimmst. Sie ist im Augenblick vielleicht da, wird aber wieder vergehen. Lass sie einfach weiterziehen, lass sie einfach los.

Körperlich gesehen ist Aktivität von großem Nutzen. Tanze, laufe, aktiviere deine Muskeln. Durch körperliche Aktivität wird sowohl das Immunsystem, als auch die Serotoninproduktion gestärkt. Viel Sonne und frische Luft sind auch ideale Mittel gegen Depression.

Im Bereich der Meditation hat sich z.B. Atembeobachtung und -Konzentration in der Hinsicht sehr gut bewährt.

Nahrungsergänzung ist auch in Ordnung. B-Vitamine, Magnesium und Selen in 1/2 bis 2/3 Tagesbedarfsdosen sind sehr zu empfehlen. Bananen sind z.B. sehr gute Muntermacher. Aber bitte nicht zusammen mit Kaffee, sonst gibts eine deftige Verstopfung. :clown:

Im Endeffekt wird dir jeder gute Psychotherapeut gute Tipps geben können. Das, was ihn aber für dich sehr gut und effizient macht, ist dein Vertrauen zu ihm. Vertrauen ist die Basis für eine jede Zusammenarbeit.
Eine gute Therapie ist immer was Feines. In der Hinsicht sind uns die Amerikaner z.B. weit voraus. Sie schätzen ihre Therapeuten mind. genau so sehr, wie ihre Hausärzte.

Sicherlich kann es auch hormonelle Gründe für die Depression geben. Der Körper ist aber so wundervoll veranlagt, dass, wenn eine Drüse zu wenig produziert, andere für diese einspringen.

Im Endeffekt bist du der Herr in deinem Hause. Du entscheidest, ob die Depression gehen soll oder nicht. Akzeptiere und liebe dich, so wie du bist; ganz egal was mal war, ist oder noch kommen wird.
 
Hey Markus,

ich habe jahrelang auch immer wieder an Depressionen gelitten, sogar ziemlich lang und habe mit allen möglichen "spirituellen Methoden" versucht da raus zu kommen.
Aus persönlicher Überzeugung sind Medis für mich nicht in Frage gekommen, weil ich Angst hatte dadurch zu einem Zombie zu werden.

Mir war klar das meine Vergangenheit damit zu tun hat, aber ich war hilflos etwas alleine dagegen zu machen, so wie man sich aus einer Zwangsjacke nicht wirklich selbst befreien kann.

Auch über die Serotoningeschichte hab ich mir viele Gedanken gemacht und bin zu dem Schluß gekommen, daß wenn du jahrelang nicht wirklich lebst, vor dich hindämmerst, Sklave deiner negativen Gedanken bist und kein Elan und Schwung mehr im eigenen Leben ist, weil man Angst vor allem neuen hat, sich nichts zutraut, natürlicherweise das Hirn abbaut und die Quelle des Glückshormons Serotonin versiegt.
So wie ein Muskel der nicht benutzt wird, einfach verkümmert.

Das schlimmste ist, an nichts mehr Freude empfinden zu können und sich selbst nie zu spüren, nur noch neben sich zu stehen und sich vollkommen zu verschließen.

Du hast geschrieben dass du vergangenes nicht ungeschehen machen kannst, natürlich nicht, aber du kannst es VERARBEITEN und darüber hinauswachsen.

Nur ist das ein hartes Stück arbeit, dass sich aber lohnt.

Mach Therapie!!!
Am Anfsng hab ich 2 mal 2 Stunden die Woche Einzeltherapie gemacht und die Therapeutin wie ein Maschinengewehr vollgelabert, davor war ich noch bei einer Heilpraktikerin zur Gesprächstherapie bei der ich erst einmal gelernt hab mich zu öffnen.

Allein durch das sprechen hab ich angefangen mich selbst wieder zu spüren.

Ob du dich öffnest liegt an Dir, ein guter Therapeuth hört auch eher zu und stellt gezielte Fragen anstatt dich mit banalen Sprüchen zu belästigen.

Als ich vor ein paar Monaten vollkommen am Ende war, mich jeden Tag auf die Gleise gestellt hab oder mit dem Strick in den Wald gegangen bin und dachte heute zieh ich es durch, hab ich es dann geschafft doch noch eine Therapiestelle zu bekommen und da mir alles egal war hab ich gedacht, dass ich die Antidepressiva halt auch noch nehm.
Cipralex nehm ich jetzt seit 4 Monaten und mir gehts ziemlich gut damit, seit dem ich aber wieder Freude und Lust am Leben habe, hab ch auch ziemlich viel in die Hand genommen, ich hab mich Selbstständig gemacht, nen zusätzlichen Job gefunden und erfahr mich selbst wie noch nie.
Die Therapie, in der ich das aber alles reflektieren und besprechen kann und auch noch über die Altlasten reden kann, sind nach wie vor das wichtigste.

Übrigens, Sport kurbelt die Ausschüttung von Serotonin an und macht einen ansonsten auch im Kopf freier.
Es ist verdammt wichtig den Schweinehund aus eigener Kraft zu überwinden, die Antidepressiva können wie ein Zündfunken wirken und einen abgesoffenen Motor wieder zum laufen bringen, aber im Endeffekt und auf lange Sicht wirst du verantwortlich für dein Befinden sein.

In meiner Therapiegruppe sind auch einige, die seit Jahren Medikamente nehmen und nur jammern, anstatt mal was zu TUN!
Aber auch diese Zeit braucht es, sich seine Verletzungen anzuschauen und Verständnis für sich zu entwickeln.
Das ist alles ein Prozess.
Nicht geschieht von heute auf morgen, aber je mehr du dich aktiv daran beteiligst um so schneller wirst du Früchte ernten können.

Kauf dir nen Boxsack, geh joggen, mach irgendwas Neues, geh wandern.
Geh tanzen, auch wenn du dich daneben und nicht zugehörig fühlst.

Depressionen kommen oft, wenn Veränderung ansteht weil die alte Haut zu eng ist und loslassen kann man meiner Meinung nach nicht erzwingen, es passiert, wenn man vorwärts geht.

Nimm dein Leben in die Hand!
Therapie kann auch unheimlich Spaß machen und man lernt viel dazu.

Nur Mut und stell dich deinen Abgründen.

Liebe Grüße,
Philip
 
Die Medikamente wurden von einem Psychiater verschrieben, und von meinem Hausarzt.
Meien Depression soll was mit meinem schlechten Verhältnis zu meinem Vater zu tun haben.(Habe verschiedene Berater unabhängig von einander gesagt)
Aber ich weiß nicht, wie ich das jetzt verarbeiten soll?

Eine Therapie habe ich noch nicht gemacht, weil ich denke, dass so Gespräche bei mir nicht helfen

Depries können doch auch von Serotoninmangel im Hirn, Schilddrüse oder ähnlichen disfunktionen im Körper kommen.
Darum bin ich unsicher woran esschlußendlich herkommt!?

Wenn aber deine Depressionen etwas mit dem schlechten Verhältniss mit deinem Vater zu tun haben,wieso sollten dir dann gespräche nicht helfen?Die bereitschaft solltest wenn du mitbringen...
 
Hallo Markus,

ich habe 2 Freunde die auch an Depressionen leiden.
Beide sind in Behandlung und führen Gespräche mit ihren Therapeuten und sind angehalten so eine Art "Hausaufgabe" zu erledigen. Fragebögen auszufüllen und Tagebücher zu schreiben sowie natürlich Gespräche mit Freunden/Familie zu führen.
Dabei ergibt sich, dass vermeindliche Auslöser z.B. Beziehungsprobleme nur die Spitze vom Eisberg sind und manchmal liegen die eig. Probleme tatsächlich in der Mutter-/ oder Vaterthematik.
Man sollte also bereit sein, ganz tief in seinem "eigenen Matsch" zu wühlen und auf längst vergessene Wunden zu stoßen.

Die beiden bekamen nicht sofort Medikamente, erst später.
Bei einem von den beiden hilft jedoch nicht mal das, da sie nicht bereit ist sich ihre eigentliche Problematik anzusehen. Zudem hat sie noch eine echt schwierige Beziehungsthematik - welche es ihr erlaubt sich immer wieder in die Opfer-Rolle zu begeben um sich ja nicht hinzusetzen und in sich zu schauen zu müssen.
Andrerseits erzählt sie nun jedem immer und immer wieder wie schlecht es ihr geht - ich denke jedoch ehrlich, dass das der Therapeut nicht damit meinte als er sagte "teilen sie sich ihrer Umwelt mit, bitten sie um Hilfe"

Ich glaube das ist das Wichtigste. Die Bereitschaft in sich zu gehen und sich seinen Ängsten, Sorgen, Gefühlen zu stellen und ich denke jeder hier weiß, wie unglaublich schwer es ist sich den eigenen "inneren Dämonen" zu stellen.
Und je länger man sich weigert um so mehr muss die Seele schreien - dann entstehen Krankheiten, Depressionen und Hoffnungslosigkeit - bis wir uns helfen müssen und wollen.
Erst wenn der Leidensdruck groß genug ist lässt man sich helfen.

Ich rede hier ausschließlich von Depressionen, die auf Grund emotionaler Schwierigkeiten entstanden sind nicht jene die auf medizinischer Basis beruhen z.B. den hier schon einmal erwähnten Serotonin-/ Hormonmangel.

Zu einem Therapeut/Psychologen zu gehen finde ich nicht schlimm, manchmal muss man sich eben Hilfe im Außen holen.


Liebe Grüße
:)
 
Hallo Markus,

um Deine gestellte Frage zu beantworten "JA".

Doch vorher wäre es angebracht Deinen Kopf auszuschalten, um die alten Muster zu durchbrechen. Auch wenn Du bereits schon mehrere Berater konsultiert hast und div. Mittel genommen hast, wichtig ist einen rückwärtigen Weg zu finden - auch mit dem Bewusstsein, dass die Vergangenheit nicht rückgängig gemacht werden kann, ist auch gut so, denn sonst wären wir nicht Heute das was wir sind. Medikamente sind oft nur lindernd oder vorübergehend kaschierend, doch wenn die Ursache erkannt ist und von Dir auch angenommen und bejaht ist, dann wäre eine Depression, je anch Stadium - in wenigen Monaten aufzulösen.

Herzlichen Gruss
Anthego
 
hallo ihr lieben!

ich hab jetzt leider nur reingelesen & kann somit eigentlich gar nicht viel mitschreiben, aber mir ist dieser satz ins auge gesprungen...

Depries können doch auch von Serotoninmangel im Hirn, Schilddrüse oder ähnlichen disfunktionen im Körper kommen.
Darum bin ich unsicher woran esschlußendlich herkommt!?

... & somit wollt ich euch nur kurz mal aufheitern als kontrast zum thema:

http://www.youtube.com/watch?v=9-1I4CC-4Cw
funny van dannen - schilddrüsenunterfunktion :clown:

lg & bis bald
frosch :blume:
 
Ich habe gestern meine Blutwerte bekommen. Die Schilddrüse sei gut!
Aber die Harnsäurewerte sind erhöht, und "Homöozysteinwerte" oder wie das heißt, sind zu hoch oder zu niedrig - Vitamin B mangel!
Dazu noch sind die Leberwerte schlecht - das kommt evtl. von den Medikamenten!

Der Arzt hat gesagt, ich soll nicht so viel Kohlenhydrate essen.
 
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