Hallo Markus!
Es wurden dir hier tatsächlich sehr gute Tipps gegeben, die ich nicht wiederholen möchte.
Es kann dir keiner helfen, wenn du die Hilfe ablehnst, in dem du sie anzweifelst.
Stelle dir die entscheidenden Fragen selbst:
- was ist die Depression für dich und wie empfindest du sie persönlich?
- Depression ist eine Empfindung, die du zur Zeit durchlebst. Gabs eine Zeit, in der du Freude empfunden hast? Vergleiche diese beiden Zeiten und Wahrnehmungen und werde dir bewußt, welche von diesen beiden dir lieber ist?
Beobachte dich selbst in dieser Traurigkeit ohne zu werten. Nichts ist haftend in der Natur. Alles kommt und geht. Wenn du dich auf die Depression fixierst, dann haftest du daran. Nicht fixieren.
Betrachte dich selbst, ohne dich selbst zu werten. Es ist in Ordnung, wenn man manchmal traurig ist, auch wenn dieses "Manchmal" manchmal ein wenig länger dauert. Doch ist nichts von Dauer, daher auch keine Befindlichkeit wie die Depression.
Was uns Menschen an der Vergangenheit stört und traurig macht, ist unsere Anhaftung und Identifikation mit dem damaligen "Ich". Hat man eine schlechte Erfahrung gemacht, denkt man diese würde haften bleiben, man bestünde aus ihr. Nüchtern betrachtet, ist die Vergangenheit schon längst vorbei und wir sind auch in der Zwischenzeit nicht mehr das, was wir mal dachten zu sein.
Wer bist du "Hier und Jetzt"? Du bist der, der empfindet und nicht die Empfindung selbst. Da du nicht die Empfindung selbst bist, ist sie eine zeitweilige Erscheinung, die du wahrnimmst. Sie ist im Augenblick vielleicht da, wird aber wieder vergehen. Lass sie einfach weiterziehen, lass sie einfach los.
Körperlich gesehen ist Aktivität von großem Nutzen. Tanze, laufe, aktiviere deine Muskeln. Durch körperliche Aktivität wird sowohl das Immunsystem, als auch die Serotoninproduktion gestärkt. Viel Sonne und frische Luft sind auch ideale Mittel gegen Depression.
Im Bereich der Meditation hat sich z.B. Atembeobachtung und -Konzentration in der Hinsicht sehr gut bewährt.
Nahrungsergänzung ist auch in Ordnung. B-Vitamine, Magnesium und Selen in 1/2 bis 2/3 Tagesbedarfsdosen sind sehr zu empfehlen. Bananen sind z.B. sehr gute Muntermacher. Aber bitte nicht zusammen mit Kaffee, sonst gibts eine deftige Verstopfung.
Im Endeffekt wird dir jeder gute Psychotherapeut gute Tipps geben können. Das, was ihn aber für dich sehr gut und effizient macht, ist dein Vertrauen zu ihm. Vertrauen ist die Basis für eine jede Zusammenarbeit.
Eine gute Therapie ist immer was Feines. In der Hinsicht sind uns die Amerikaner z.B. weit voraus. Sie schätzen ihre Therapeuten mind. genau so sehr, wie ihre Hausärzte.
Sicherlich kann es auch hormonelle Gründe für die Depression geben. Der Körper ist aber so wundervoll veranlagt, dass, wenn eine Drüse zu wenig produziert, andere für diese einspringen.
Im Endeffekt bist du der Herr in deinem Hause. Du entscheidest, ob die Depression gehen soll oder nicht. Akzeptiere und
liebe dich, so wie du bist; ganz egal was mal war, ist oder noch kommen wird.