Kann man das Böse durch Gutes vernichten?

Wir können uns doch nicht alle in Kloster zurückziehen und ein Schweigegelübde ablegen oder uns in eine Höhle zurückziehen.
Oder doch?
Warum sollte die Höhle die einzige Alternative sein? Jeder hat übrigens seine eigene Höhle in sich.

In einer abgelegenen, durch nichts zu störenden Einöde/Hinterzimmer etc zu meditieren ist einfach, aber auf einem Rummelplatz zu sich zu kommen und in sich zu ruhen, ohne sich durch den Rummel stören zu lassen, ist die wirkliche Meisterschaft der Meditation.

In Asien gibt es dafür das Bild des Rades mit den Speichen und der Nabe - der Meditierer ist die Nabe und die Welt dreht sich um ihn herum.

LGInti
 
Werbung:
Nein, es ist kein sinnloses Unterfangen, denn unser Geist bietet die Möglichkeit, zu einem rechten Umgang mit dieser Vorbelastung finden zu können.
Erst mal zum logischen Kontext: wenn das Böse vernichtet ist (also nicht mehr existent ist), dann gibt es auch kein Gutes mehr.

Ansonsten gebe ich dir nicht recht. Böses vernichten zu wollen ist ein Unding - man kann es ignorieren, man kann es verdrängen oder aber man macht es sich bewusst und trifft Entscheidungen.

LGInti
 
Das heißt, es kommt für Dich nicht in Betracht, dass eine inkarnierte Seele auch fallen kann? Rückschritte in ihrer Entwicklung macht?
Das ist der typische Leistungsgedanke - nur keine Fehler machen, nur ja immer vorwärts gehen.

Warum sollte Entwicklung nicht in jede Richtung möglich sein?

Zeitliche Einordnung - timeline - vorwärts gehen - könnte doch auch eine Illusion sein, oder?

LGInti
 
Zuletzt bearbeitet:
wer sonst?
:)
logo

Man kann sich in Meditation versenken, diesen Zustand zu erreichen ist ein "machen". Und Gleichmut kann daraus entstehen.

Sorge, Angst und Zorn - das ist es was ich meinte, was nicht verdrängt oder unterdrückt werden sollte.

Und das Böse "in seine Schranken verweisen" ist ein sinnloses Unterfangen. Mit Kampf kann man das Böse nicht besiegen. Es kann in meinen Augen gar nicht "besiegt" werden. Es kann nur aufgelöst werden.

LGInti
Letzteres nur, wenn es nicht unter Gleichmut geschieht. Man kann dann schon kämpfen, siegen, ohne dabei das Pendel in Schwung zu halten. Es ist etwas schwierig zu erklären, aber unter der Bedingung des Gleichmutes wird Ursache und Wirkung nicht fortgesetzt.
 
Erst mal zum logischen Kontext: wenn das Böse vernichtet ist (also nicht mehr existent ist), dann gibt es auch kein Gutes mehr.
Das Gute ist doch nicht vom Bösen abhängig, Du solltest Dich hier einmal von der dualen Vorstellung lösen. Um der eigenen oder einer anderen Seele Gutes zu tun, bedarf es doch nicht einmal einer Not.

So kann ich auch einem Glücklichen meine Zuwendung und Aufmerksamkeit schenken, selbst wenn das Böse nicht gegenwärtig ist. Im übertragenen Sinne ist doch ein Lottogewinn auch nicht nur den Armen vorbehalten. Aber keine Sorge, selbst wenn wir Mittel und Wege finden, das Böse im Menschen auszumerzen, werden die Bösen ihre Pfründe verteidigen zu wissen.


Merlin
 
Aber keine Sorge, selbst wenn wir Mittel und Wege finden, das Böse im Menschen auszumerzen, werden die Bösen ihre Pfründe verteidigen zu wissen.
Der Gleichmut missioniert nicht , also gibt's auch nix zu verteidigen .
Verteidigen ist ein Teil von Kampf ...kämpfen ist nicht lieben.

Kämpfen , vernichten , verteidigen , etc...das löst nix auf...im Gegenteil , das "füttert".

Bewusstsein ist auch , zu wissen , wo man seine Kraft hinfließen läßt.:)

In der Mitte des Wirbelsturmes ist es STILL.
 
auf einem Rummelplatz zu sich zu kommen und in sich zu ruhen, ohne sich durch den Rummel stören zu lassen, ist die wirkliche Meisterschaft der Meditation.
Ja genau. Der Zuschauer, wie ich ihn nenne.
Warum sollten die ein Ende finden - was ist erreicht, wenn dich nichts mehr erreicht/berührt?
Was berührt den Meister der Meditation? Was bedeutet es, dass er sich durch den Rummel nicht mehr stören lässt? Was empfindet er dabei?
Das ist der typische Leistungsgedanke - nur keine Fehler machen, nur ja immer vorwärts gehen.
:) Nein, das hat mit Leistungsdenken nichts zu tun, sondern mit der Frage nach dem WOZU.
Warum sollte Entwicklung nicht in jede Richtung möglich sein?
Weil man Leid vermeiden möchte. Ich kennen niemanden, den Leid glücklich macht.
Zeitliche Einordnung - timeline - vorwärts gehen - könnte doch auch eine Illusion sein, oder?
Natürlich ist Zeit eine Illusion. :)
 
Ich verstehe Dich jetzt mal so, dass nichts aus nichts entsteht, dass alles inhärent ist. Aber das könnte doch unendlich lang so weitergehen. Wie erfolgt dann die Auflösung, Erlösung des Ganzen?
Im Falle des Sonn-Karmas ist es genauso wie mit allen anderen, wie auch dem Karma des Menschen: Es fließt in eine Schicht ein, ent-wickelt weiter, prägt und fließt weiter. Karmisch gesehen ist übrigens jede Entwicklung eine Weiterentwicklung, auch, was wir als zurückentwickeln empfinden.
Mit der Sonne ist es gleich wie mit dem Menschen: Sie wird dann gehen, wenn es für sie Zeit ist, in neue Ebenen der Erfahrung einzutauchen. Dies ist auch dann, wenn jedes »Sub-Karma«, nenne ich es mal, also jedes des Sonn-Karmas untergeordneten Karmas (nicht zu verwechseln mit Hierarchie, ich meine es eher in Form von »Kind« - also aus dem Sonn-Karma herausentwickelt) unter einer einheitlichen Existenz (absolutes Einheitsbewusstsein) steht. Jeder Planet besitzt ein individuell-eigenes Sub-Karma, jedes Lebewesen auf einem Planeten wiederum ein Sub-Karma des Planeten bzw. ein Sub-Sub-Karma der Sonne. Vereinfacht gesagt, wir sind alle Kinder der Sonne. Es steht alles in Verbindung, weil es sich überlappt.
Karma ist jedoch nur ein Teilaspekt des Ganzen, jene Sphären, die sich auf das, was wir Zeit nennen, auswirken und mit Resonanz arbeiten.

Die Sonne gibt uns, wir erhalten.
Das tun wir, aber wir geben auch. Es ist ein wechselseitiges Geben-Nehmen. Jeder unserer Gedanken hat eine Resonanz, die in der Matrix des Logos (ein Teilbereich dessen ist auch das Karma) wirkt. Selbst wenn unbewusst gewirkt, ist allein dies schon ein Geben unsererseits.
Mit jedem Gedanken, Gefühl und Handeln setzen wir doch einen Impuls in diese Welt, der die Entwicklung des Ganzen mitentscheidet. Hat das nichts mit Verantwortung zu tun?
Es kommt ganz drauf an, wie die Verantwortung gesehen wird: als eine Art Zwang, Verantwortung übernehmen zu müssen - oder als einen natürlichen Bestandteil unserer Existenz. Zu dieser Verantwortung würde auch jeder einzelne kleine Gedanke, den wir denken, gehören.
Je bewusster wir sind, desto verantwortlicher handeln wir und könnten gute Impulse in diese Welt setzen.
Da stimme ich dir voll und ganz zu.
Gibt es für Dich eine Art endgültiges Ziel?
Nein. Endgültig würde ja heißen, dass es ein Ende gibt. Das strebe ich nicht an, denn es gibt stets Neues. Mit anderen Worten, der Weg ist das Ziel, eine andere Definition gibt es für mich derzeit nicht.
Kindergarten gefällt mir persönlich auch am besten. Sollten wir dann aber nicht langsam auf die Volksschule hinarbeiten?
Tun wir ja ohnehin, oder? Etwas »höheres« anstreben …
Mir kommt dieser karmische Weg zunehmend wir ein Spiel vor. Als wäre ein Funken meiner Seele wo zu Gast, wo Spiele gespielt werden. Es gibt Funken, die verlieren, Funken, die Spaß am Spiel haben, Funken die gewinnen, ... und Funken (wie ich :D) Dich sich langweilen und wieder nach Hause gehen möchten. Uuuuund dieser zweite Weg nach Hause ist: Nicht mehr mitzuspielen und Zuschauer sein, mich in Gelassenheit, Mitgefühl und viel Humor üben. :)
Das ist sogar im Grunde genommen fast derselbe Weg, den auch ich versuche, einzuschlagen. ;)
 
Werbung:
Ich hab es überlegt, Diese Frage ist berechtigt und ich möchte sie als zusätzliche Frage hier hienein stellen.
Z.B. Kann man einem "Bösen Menschen, Wesen" wenn man ihm nur Liebe entgegenbringt, vom Bösen abhalten?
Das heißt seine Gedanken zum Guten wenden?
in Liebe Gida
Kommt darauf an, was man als "Böses" definiert.

Ich denke, in jedem Menschen steckt Gutes , denn als Baby wurde man , so glaube ich, nicht "böse" geboren,.....vieles entsteht im Laufe des Lebens und jeder entscheidet für sich, wohin der Weg gehen soll.

Der Eingangssatz im Thread : Kann man das "Böse" durch "Gutes" vernichten, ist schon fatal, da es das Wort "vernichten" enthält,.....;):D....wo Licht ist , ist auch Schatten.

LG Asaliah
 
Zurück
Oben