Ich hab da eine etwas andere Ansicht.
Luzifer ist das erste Wesen in unserer Schöpfung und wurde von Gott von vornherein für die freie Eigenständigkeit konzipiert. Schon als Ei sah sich Luzifer als einziges Wesen in einem "unendlichen" Raum, der der Raum unserer Schöpfung ist. (Also nicht die Unendlichkeit Gottes).
Luzifer träumte von Landschaften und Kindern, wollte sie - und sie waren da. Die wiederum wollten Gebiete und Kinder - und sie waren da. (Märchen: Es war die Zeit, als wünschen noch geholfen hat)
Dieses leichte Schaffen, das von Gott so als eigenständige Kreativität vorgesehen war, führte nach unendlich langen Zeiträumen zum Gefühl des Luzifers, selbst Gott zu sein. (Im Digha Niyaka, Buch III, 3,28 heißt es: Jetzt denkt das Wesen, das als erstes geboren wurde: Ich bin Brahma, der Allsehende, der Vater von allem was ist und sein wird. Und die anderen Wesen glaubten ihm)
Also Luzifer glaubt, dass er Gott ist und ist stolz. Eine lange lange Verhärtung der Herzen und des Undanks gegenüber Gott führt in die äußerst mögliche Härte und Gottesferne, in die Materie, zwar nicht aller Geister, aber sehr viele.
Diese fernen dunklen Geister kennen alles Leid und Schmerz, sind geprüft und wissen, wie Gottesferne schmeckt. Sie sind aber gegenüber den leichten Engeln ungeheuer stark, so stark, dass sie einmal volle Gottesstrahlung aushalten können.
Das sind wir, wenn wir unseren langen langen Wegen hinunter und wieder hinauf irgendwann einmal jeder für sich beendet haben werden. Und wir werden dienen: Wer der erste sein will, der diene dem anderen.