Judas und Jesus

wieso sollte ich hinter Mose zurückstehen der das GANZE Volk Israel aus Ägypten holt, auch alle Mörder, Diebe, Götzendiener, Huren und alles Pack... er selber als Mörder weiss doch, wie schei..e das sich anfühlt... ich glaube einfach dass Gott meine Schattenanteile nicht weniger liebt als ich sie liebe... noch weniger geht ja gar nich... hihihi...

Na ja, eine dynastisch erfolglose Krämerseele mit nichts als Echnatons Erbe im Gepäck, da hast du vermutlich ganz recht. Was Mose betrifft.
 
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Wir waren in dem Thread weiter vorne an einem Punkt, an dem es um Vergebung ging.

Hätte Judas sich selbst vergeben können, hätte er sich nicht töten müssen.

An den möchte ich nochmal anknüpfen, da er ein paar ganz essentielle Aspekte enthält:

Kurz rekapituliert:

Es gibt eine Art Struktur, Muster, basierend auf ausgelöstem Schmerz, der zu Leid führt. Leid sucht Schuld, eigene, die eines, die von anderen.
Schuld will aufgelöst werden.
Die für uns anscheinend "natürliche" Reaktion läuft auf eine Art Ausgleich hinaus: Rache, Bestrafung, Gerechtigkeit, Vergeltung.
Auge um Auge, Zahn um Zahn. Schon Kinder haben diese Art Gerechtigkeitssinn, mitunter gerade die sehr ausgeprägt.

Es geht um eine Art Balance. Das Gleichgewicht, das, wodurch immer, aus den Fugen geriet, soll wiederhergestellt werden. Der eigene Schmerz gelindert, besänftigt, geheilt werden. Der Preis: Der Schmerz des, der anderen. Neuer Schmerz. Ich bin es los, die anderen haben es auf dem Hals. Die, die daran Schuld haben. Und das Rad läuft, aus dieser neuen Persepektive wieder genau so weiter. Endlos. Wie ein Virus. Leid. Unser aller Leid. Sehen, erleben wir. Täglich.

Vergebung ist der Stopp! Beendet die Kette des Leids. Die im Außen, die im Innen. Der einzige. Sogar stärker als Liebe. Auch wenn beide oft zusammenspielen.

Warum? Was geschieht da? Warum ist, wäre Vergebung so wichtig, was ist, wird dadurch anders?

Sehen wir uns die Struktur, das Modell an:

Jemand tut etwas, das bei wem anderen Schmerz verursacht. Der wird als Schmerz empfunden. Tut weh. Mal mehr, mal weniger. Als nicht in Ordnung, als fremder, ungewohnter Teil. Etwas, das nicht ich bin. Also muss es von außen kommen. Von dem da, dem anderen. Also ist der Schuld daran, dass es mit weh tut.

So wird es zumeist empfunden, wahrgenommen. Ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Denn, davor, beim anderen beginnt die genau gleiche Geschichte ganz woanders, an einem früheren Punkt in der Zeit. Sein Schmerz, der ihn genau zu diesem Punkt brachte. Zu dieser Chance für beide. Das ist einer der Schlüssel zum Verständnis. War er mir antut, entspringt genau diesem Prinzip, dieser unseligen, unheilgen Kette. Der hat auch gelitten, den Schmerz gespürt, will ihn loswerden, weil es ihm wehtut.

Es ist ein Hilfeschrei des anderen. Bitte, erlöse mich! Jeder Mensch, der, auf welche Weise einen anderen verletzt, ihm Schmerzen zufügt, teilt damit den eigene Schmerz. Im wahrsten Sinn des Wortes. Er teilt ihn, verringert den eigenen, indem er ihn weitergibt. Mit-teilt. Durch seine Gewalt, durch seinen Missbrauch, durch seine Demütigung, durch seine Wut. Das ist hart. So gesehen. Aber, so ist es. Nicht anders. Nichts anderes.

Der Anfang, Ursprung des Ganzen liegt vermutlich so weit zurück, dass es menschliche Vorstellung mitunter etwas übersteigt. Die eigentliche Ursache ist also so weder auffindbar, noch auflösbar. Nur die im Moment. Die, die jetzt da ist. Die, die gerade Sache ist.

Der Schmerz ist da, können wir nicht ändern. Nur dem Umgang damit. Und vergeben.

Fortsetzung folgt....
 
Fortsetzung:

Der Schmerz ist da, können wir nicht ändern. Nur dem Umgang damit. Und vergeben.

Bei Schmerz gilt es, zu differenzieren: Alter, reaktivierter Schmerz, neuer Schmerz, und beides zusammen.
Und auch wieder nicht. Prinzipiell funktioniert es gleich. Nur die Tiefe, die Intensität ist anders.

Nochmal zur Kette: Schmerz - Leid - Schuld.

Die Gerechtigkeit, Ausgleich will. Und damit paradoxerweise Schmerz weiterverbreitet.

Jeder kennt vermutlich das Gefühl, wenn einem die Luft wegbleibt. Die Zeit stillsteht. Für einen Moment. Weil etwas, jemand einen Schock auslöst. Und so ist es auch. Die Zeit steht still. Auf den Schock, der den Schmerz auch überlagern kann, erfolgt das Trauma. Die Verankerung, Verbindung zu, mit diesem einen besonderen Moment. Das Erlebnis, die Erfahrung wird eingefroren. Schockgefroren sozusagen. Und zugleich ins Unterbewusste verschoben. Und prägt sich doch auf allen möglichen Ebenen ins Bewusstsein ein.

Ähnliche, neue Erfahrungen lösen genau diese eingefrorene Erfahrung neuerlich mit aus. Führen wieder zu neuem Schmerz. Der, auf Grund der darunterliegenden alten Erfahrung noch mehr wehtut. Und wieder Schmerz -Leid - Schuld - ...

Ich denke, das Prinzip ist einigermaßen klar.

Deshalb jetzt zur Vergebung:

Vergebung, diese seltsame Gabe. Gabe? Geschenk, Gift auf englisch. Vergebung wäre also quasi Ent-giftung? Ja. Auch.
Oder anders gesagt, Gott, Jesus in uns. In uns selbst.

Ich hatte in meinem, in dem Thread ausagierten Prozess genau dieses Problem. Vergebung heisst, Gott spielen.
Allerdings, jede Art von Gerechtigkeit, Rache, Vergeltung tut das auch. Gott spielen.

Ich erhebe mich über den anderen. Richte ihn. Bin gerecht. Bin selbst gerecht. In bester, ausgleichender Absicht. Und doch vermehrt es nur das Leid. Spiele Ankläger, Richter und Vollstrecker, im extremsten Fall. Also Gott.
Ok, schätze ich, sagt Gott. Kein Problem, sagt er. Darfst du ja. Aber, damit das auch wieder in Balance kommt, bist das nächste Mal du derjenige, der es von der anderen Seite erlebt. Das schenke ich dir. Auch. In aller Liebe. Damit du verstehst.

Und der Kreislauf geht weiter. Endlos. Seltsamerweise ist das mit dem Verstehen so eine Sache. Tut man ja. Theoretisch. Nur, wenn der Schmerz kommt, und der andere wieder schuld ist, ist es auf einmal fort. Das Verstehen. Das Verständnis.

Maria45 gab mir hier den guten, hilfreichen Tipp: "Bleib bei Dir." So ist es. Damit beginnt zumindest die Möglichkeit, den anderen Weg zu gehen. Danke hiermit.

Bleib bei dir heisst, fühle den Schmerz. Nimm ihn an. So ist es gerade. Lass den anderen raus. Lass ihn los.
Schuld ist eine Art energetische Umklammerung. Ich halte dich fest, du bleibst da, ich bin noch nicht fertig mit dir. Die unseligerweise beide bindet. Verbindet. Täter und Opfer. Und auch viel Energie, Kraft bindet.

Wenn jemand im Schmerz bleibt, nimmt er irgendwann ab. Man fühlt ihn nicht mehr so stark. Man lässt ihn nicht als unerwünschten Fremdkörper, als Nicht-Ich stehen, sondern nimmt ihn an. Integriert ihn. In sich selbst. erleidet, erduldet ihn selbst. Mag mitunter genug sein. Mitunter nicht.

Wie kann ich den anderen rauslassen? Vergebung!
Ich entlasse dich. Du kannst gehen. Bist frei. Egal was du mir angetan hast.
Energetisch ist es die einzige Möglichkeit, die Verbindungen zu kappen, auf-zu-lösen.
Aber in dem Moment geschieht noch etwas. Meine, an das Gegenüber gebundenen Energien kehren zurück. Zu mir.
Ich werde wieder "ganzer". Erhalte mehr Kraft, kann eben damit auch den Schmerz besser ertragen.

Wenn ich jetzt noch mir selbst vergebe, vergeben kann, geschieht das Selbe nochmal, in, bei mir. Ich löse die Kraft, die Energien, die irgendwann in mir eigefroren wurden, auf. Taue den alten Schock, das alte Trauma auf. Erlöse es. Mich selbst. Aus dieser seltsamen, in der Zeit festgefahrenen Schleife, die sonst endlos weiterläuft.

So geraten auch die alten Dinge wieder in Fluss, so komme ich ganzer zurück ins Jetzt, ins Hier. Kann die Alt-Last verabschieden, loslassen. So wird es wieder gut. Alles was es braucht, ist den eigenen Schmerz zuzulassen, durchzugehen. Und die Erlösung geschehen zu lassen. Die Berührung von woanders. Und zugleich aus dem eigenen Inneren.

Soweit meine Reflexionen meiner eigenen Erfahrungen hier.

Wo sind die Grenzen dieser Vergebung? Nirgends.

Ob ich mir vergebe, einem anderen, Jesus, Gott, oder sogar Satan selbst, dem schlimmsten, das vorstellbar wäre, was immer, wer immer, es spielt letzendlich keine Rolle. In dem Moment, in dem ich vergebe, spiele ich selbst Gott. Durchbreche den anderen Kreislauf. Und, in dem Moment ist Gott dabei. Ich selbst bin nur das Wekzeug, für was größeres, das in mir, durch mich wirkt. Gottes Gnade. Gottes Liebe. Gottes Vergebung.

In dem Fall, auf diese Weise, darf ich das. Dürfen, dürften wir alle es. Tun es nur vielleicht ein wenig zu selten.
Gott spielen. Zumindest Gottes Kinder. Die lernen, auf ihren Weg. Sogar so schwierige Dinge wie Vergebung.

Wäre eine sehr schöne Welt, so eine Welt der gemeinsamen, gegenseitigen Vergebung. Schätze ich. Ungewohnt vielleicht. Ein wenig. Am Anfang.
 
Faydit: Fortsetzung:

Der Schmerz ist da, können wir nicht ändern. Nur dem Umgang damit. Und vergeben.

Bei Schmerz gilt es, zu differenzieren: Alter, reaktivierter Schmerz, neuer Schmerz, und beides zusammen.
Und auch wieder nicht. Prinzipiell funktioniert es gleich. Nur die Tiefe, die Intensität ist anders.

Nochmal zur Kette: Schmerz - Leid - Schuld.

Die Gerechtigkeit, Ausgleich will. Und damit paradoxerweise Schmerz weiterverbreitet.

Jeder kennt vermutlich das Gefühl, wenn einem die Luft wegbleibt. Die Zeit stillsteht. Für einen Moment. Weil etwas, jemand einen Schock auslöst. Und so ist es auch. Die Zeit steht still. Auf den Schock, der den Schmerz auch überlagern kann, erfolgt das Trauma. Die Verankerung, Verbindung zu, mit diesem einen besonderen Moment. Das Erlebnis, die Erfahrung wird eingefroren. Schockgefroren sozusagen. Und zugleich ins Unterbewusste verschoben. Und prägt sich doch auf allen möglichen Ebenen ins Bewusstsein ein.

Ähnliche, neue Erfahrungen lösen genau diese eingefrorene Erfahrung neuerlich mit aus. Führen wieder zu neuem Schmerz. Der, auf Grund der darunterliegenden alten Erfahrung noch mehr wehtut. Und wieder Schmerz -Leid - Schuld - ...

Ich denke, das Prinzip ist einigermaßen klar.

Deshalb jetzt zur Vergebung:

Vergebung, diese seltsame Gabe. Gabe? Geschenk, Gift auf englisch. Vergebung wäre also quasi Ent-giftung? Ja. Auch.
Oder anders gesagt, Gott, Jesus in uns. In uns selbst.

Ich hatte in meinem, in dem Thread ausagierten Prozess genau dieses Problem. Vergebung heisst, Gott spielen.
Allerdings, jede Art von Gerechtigkeit, Rache, Vergeltung tut das auch. Gott spielen.

Ich erhebe mich über den anderen. Richte ihn. Bin gerecht. Bin selbst gerecht. In bester, ausgleichender Absicht. Und doch vermehrt es nur das Leid. Spiele Ankläger, Richter und Vollstrecker, im extremsten Fall. Also Gott.
Ok, schätze ich, sagt Gott. Kein Problem, sagt er. Darfst du ja. Aber, damit das auch wieder in Balance kommt, bist das nächste Mal du derjenige, der es von der anderen Seite erlebt. Das schenke ich dir. Auch. In aller Liebe. Damit du verstehst.

Und der Kreislauf geht weiter. Endlos. Seltsamerweise ist das mit dem Verstehen so eine Sache. Tut man ja. Theoretisch. Nur, wenn der Schmerz kommt, und der andere wieder schuld ist, ist es auf einmal fort. Das Verstehen. Das Verständnis.

Maria45 gab mir hier den guten, hilfreichen Tipp: "Bleib bei Dir." So ist es. Damit beginnt zumindest die Möglichkeit, den anderen Weg zu gehen. Danke hiermit.

Bleib bei dir heisst, fühle den Schmerz. Nimm ihn an. So ist es gerade. Lass den anderen raus. Lass ihn los.
Schuld ist eine Art energetische Umklammerung. Ich halte dich fest, du bleibst da, ich bin noch nicht fertig mit dir. Die unseligerweise beide bindet. Verbindet. Täter und Opfer. Und auch viel Energie, Kraft bindet.

Wenn jemand im Schmerz bleibt, nimmt er irgendwann ab. Man fühlt ihn nicht mehr so stark. Man lässt ihn nicht als unerwünschten Fremdkörper, als Nicht-Ich stehen, sondern nimmt ihn an. Integriert ihn. In sich selbst. erleidet, erduldet ihn selbst. Mag mitunter genug sein. Mitunter nicht.

Wie kann ich den anderen rauslassen? Vergebung!
Ich entlasse dich. Du kannst gehen. Bist frei. Egal was du mir angetan hast.
Energetisch ist es die einzige Möglichkeit, die Verbindungen zu kappen, auf-zu-lösen.
Aber in dem Moment geschieht noch etwas. Meine, an das Gegenüber gebundenen Energien kehren zurück. Zu mir.
Ich werde wieder "ganzer". Erhalte mehr Kraft, kann eben damit auch den Schmerz besser ertragen.

Wenn ich jetzt noch mir selbst vergebe, vergeben kann, geschieht das Selbe nochmal, in, bei mir. Ich löse die Kraft, die Energien, die irgendwann in mir eigefroren wurden, auf. Taue den alten Schock, das alte Trauma auf. Erlöse es. Mich selbst. Aus dieser seltsamen, in der Zeit festgefahrenen Schleife, die sonst endlos weiterläuft.

So geraten auch die alten Dinge wieder in Fluss, so komme ich ganzer zurück ins Jetzt, ins Hier. Kann die Alt-Last verabschieden, loslassen. So wird es wieder gut. Alles was es braucht, ist den eigenen Schmerz zuzulassen, durchzugehen. Und die Erlösung geschehen zu lassen. Die Berührung von woanders. Und zugleich aus dem eigenen Inneren.

Soweit meine Reflexionen meiner eigenen Erfahrungen hier.

Wo sind die Grenzen dieser Vergebung? Nirgends.

Ob ich mir vergebe, einem anderen, Jesus, Gott, oder sogar Satan selbst, dem schlimmsten, das vorstellbar wäre, was immer, wer immer, es spielt letzendlich keine Rolle. In dem Moment, in dem ich vergebe, spiele ich selbst Gott. Durchbreche den anderen Kreislauf. Und, in dem Moment ist Gott dabei. Ich selbst bin nur das Wekzeug, für was größeres, das in mir, durch mich wirkt. Gottes Gnade. Gottes Liebe. Gottes Vergebung.

In dem Fall, auf diese Weise, darf ich das. Dürfen, dürften wir alle es. Tun es nur vielleicht ein wenig zu selten.
Gott spielen. Zumindest Gottes Kinder. Die lernen, auf ihren Weg. Sogar so schwierige Dinge wie Vergebung.

Wäre eine sehr schöne Welt, so eine Welt der gemeinsamen, gegenseitigen Vergebung. Schätze ich. Ungewohnt vielleicht. Ein wenig. Am Anfang.


schon sehr schön. Danke :umarmen:
 
Faydit: Aber?

ich hatte einmal Klavierunterricht, und dann spielte ich etwas vor im Rahmen eines Konzerts.
Mein Klavierlehrer war selber Konzertpianist, und er sagte nach dem Konzert zu mir: "schon ganz schön."
Seine Frau, bei der ich vorher auch Unterricht hatte, fand es wunderbar, wie ich gespielt hatte.

Ich hatte keine Idee, wie das noch schöner hätte gespielt werden können und fragte ihn: "schon?"

und er sagte: "Kein Künstler ist wirklich rundum mit seinem Werk zufrieden. Wenn er es ist, dann ist er kein Künstler mehr, dann hat er seinen schöpferischen Impuls verloren. Dann ist es 'fertig'.
Man kann ja ausruhen und sich freuen. Doch es geht weiter."

Dann sah ich in seinen Geist und sah was er meinte...

Du hast wunderschön beschrieben wie Vergebung ist. Und doch... es gibt noch soviel mehr darin... :kiss4:
 
Du hast wunderschön beschrieben wie Vergebung ist. Und doch... es gibt noch soviel mehr darin...

Natürlich. Ist mir auch bewusst.
Aber ich schreibe ja auch keine Dissertation darüber hier, oder ein Buch.
Sind halt ein paar Ansätze. Vielleicht hilft es ja wem ein wenig.

Und, das meiste ist, habe ich schon dabei gesehen, mitunter gar nicht so leicht zu formulieren. Die Erkenntnis, der Prozess ist da, unmittelbar. Aber, sogar das eigene Verständnis hinkt, wie üblich ganz gewaltig nach.

Deshalb auch das hier als eigene Rekapitulation, die wieder ein wenig weiter geht. Das wollte ich verstehen. Den Prozess, aber auch das warum. Sogar, gerade rational. Scheint mir mit jeder Menge Hilfe gelungen zu sein.

"Kein Künstler ist wirklich rundum mit seinem Werk zufrieden. Wenn er es ist, dann ist er kein Künstler mehr, dann hat er seinen schöpferischen Impuls verloren. Dann ist es 'fertig'.

Hast du recht. Und auch nicht.
Das hier ist für mich, jetzt, damit vollbracht. Fertig. Es ist da. Nicht vollständig, nicht vollkommen, eben so wie es ist.

Mehr wollte ich nicht. Was das betrifft. Ich bin zufrieden.
Es ist ja nicht mein Werk. Ganz und gar nicht. So etwas könnte ich gar nicht alleine hinkriegen. Sagen wir, ich sollte eine Botschaft überbringen und verlief mich ein wenig. Das ist hiermit geschehen.

Ob da noch was in der Richtung weitergeht, in einer anderen, oder ganz was anderes geschieht, ich weiß es nicht. Lass mich überraschen, wie der Wind weht. Und wohin mich.
 
Nachtrag zu den zwei Vergebungs-Texten:

Was sich als Text so einfach liest, ist mitunter, im realem Moment, in der konkreten Situation alles andere als leicht, einfach.
Weil unsere Programme, Muster nicht darauf abgestimmt, geprägt sind, unser Organismus als Gesamtheit darauf nicht "eingestimmt" ist.

Aber: Sogar unsere DNA lernt, kann lernen, unsere genetischen Codes, unser Muster, Verhaltensprogramme sind veränderbar. Durch neue Erfahrungen.
Wie bei vielem gilt also auch hier: Klein anfangen, üben. Möglichkeiten dafür schenkt uns das Leben in dem Fall definitiv in Überfluss.

Und wenn sich damit zumindest ein paar eigene, private oder berufliche Konflikte entschärfen lassen, wer weiß, was noch damit möglich ist. Muss ja nicht jeder gleich wie Jesus werden. Wir haben die Wahl. Und können das Kreuz ja auch wieder eine Weile ablegen. So es zu schwer wird. Wir müssen nicht, wir dürfen.

Wenn wir wollen, dass sich was ändert, hier, jetzt, in unserem Umfeld, dieser Welt, haben wir wohl keine Wahl. Alternativen dazu gibt es eher nicht. Aus meiner Sicht. Nur die Möglichkeit, den anderen Weg zu gehen. Und dann haben wir zumindest keinen Grund, uns darüber zu beschweren, wenn dieser Weg unsere eigene Wahl sein sollte. Wäre ja auch schon was.

Ein Alles ist Eins ist, mag ja schön sein. Als Erkenntnis. Verpufft nur ziemlich, wenn es im konkreten Fall nicht im "Ich bin du. Du bist ich." mündet. Wie gesagt, klein anfangen. Beim gerade aktuellen du, zum Beispiel.

Ich danke euch allen für die schöne Begleitung! Gott segne euch!
 
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Einen habe ich noch!

Judas war der Älteste in der Gemeinschaft, der eigentlich das Sagen hatte.
Aber er war nicht allein. Wie ich schon sagte war er auch in Begleitung eines Partners, dem Philippus, der sich später als Lukas gefiel. Gelegentlich mit dem Gedanken spielte der verheißene Messias zu sein, und heute seinen Kopf zum Teil in Prag und zum Teil in Padua zur Ruhe lagert. Weil doch jede Kirche auf eine Reliquie besteht. Und der Petersdom hat gleich ein paar davon …

Also sind der Waagemensch Judas und der Jungfraugeborene Philippus ein Apostelpaar gewesen, dem der erste Rang zuerkannt worden ist. Dabei vertrat Judas die weltliche Seite, während Philippus im Alter von 30 bis 33 Jahren für die geistigen Werte zuständig gewesen ist.

Ein solches Paar mit diesen wichtigen Aufgaben hatte jedoch auch eine Paarung in Reserve, die sich in den Vordergrund schieben sollte, wenn es mit der ersten Wahl nicht klappt.
Dieses zweite Führungsduo war in Andreas und Jakobus gegeben.
Der Schützemensch und der Krebsgeborene.

Aber dieses Reservepaar sah sich selbst wirklich nicht als zweitrangig, denn der jüngere Andreas war gegenüber einem Judas immer der agilere und kräftigere und empfand sich selbst als Vertreter der weltlichen Werte seinem Vorgänger überlegen.
Genau so war es aber auch beim alten Jakobus, der bereits über 40 Jahre alt gewesen ist, und gegenüber einem 33jährigen Philippus auf ein umfangreiches geistiges Potential aus seiner Lebenserfahrung verweisen konnte.
Das hat sich dann auch im Wandel hin ganz zur geistigen Ausrichtung ausgewirkt,
und wurde durch die geistig orientierten Visionen des Petrus unterstützt, ebenso wie diese von der neuen Sinngebung gefördert worden sind, was weitere Erfahrungswerte betraf, oder mit den Bewertungen der Begebenheiten zu tun hatte.

So ist das gewesen, meine ich.

Ist es nicht praktisch, wenn man selbst erst vom Rebellen zum frommen Lamm umerzogen wurde,
dann konnte man für die eigene versagte aktive Hilfeleistung plötzlich notwendige geworden,
einen anderen vorteilhaft in den Vordergrund rücken.


Es ist nichts so wie es scheint.



und ein :weihna2
 
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