Judas und Jesus

@maria45

Ergänzend zum "ich":

1.) Wenn 9 Leute in eine Richtung gehen, gehe ich garantiert in die andere.
Was manchmal nützlich sein kann, manchmal weniger.
Mache ich mir da etwas selbst künstlich schwer, das ich gar nicht müsste?
Ist natürlich noch was dahinter. Hinter dem Muster.

2.) Scheine ich ein gewisses Problem mit Dingen zu haben, die mir zu einfach erscheinen. Erscheinen, nicht zwingend sind. Kreiere ich mir in gewisser Weise Probleme selbst, die ich dann mühsahm zu lösen versuche, bis ich wirklich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe? Wäre ja möglich. Sogar vieles betreffend höchstwahrscheinlich. Warum? Woher kommt das? Ich weiß es nicht. Aber, es ist beinahe ständig präsent.
Ablehnung, Widerwillen, Trotz.

Das bin ich. Was bleibt, bliebe übrig, wenn ich das aufgebe?
Die Rolle, die ich ja eigentlich so gar nicht mag?
Mitunter ist sie ja reizvoll. Zugegeben. Für's Ego. Als Spiel.
Bläst einen ein wenig auf. Der Gockel schwillt den Kamm. Und spielt den selbstherrlichen Pfau. Das Rad fehlt trotzdem.

Mag mein Ego halt auch. Ein wenig.

:schaukel:

Weißt du, was an dem Ganzen das Allerschlimmste ist? Wie ich es zumindest empfinde? Die allertiefste, eigene Ohnmacht und zugleich so riesengroß?

Sagt wohl auch viel über mich aus: Gott lässt einen nicht mehr los!
Man entkommt ihm nicht. Sich selbst nicht. Kann nicht rausfallen. Selbst wenn man möchte. Jemand kann sich wehren. Dagegen kämpfen. Gegen ihn, gegen sich selbst, gegen alles. Nützt nur nichts. Die eine Wahl hat man nicht, hat niemand. Letzten Endes.

Das IST meine Wut.
Ich war mal frei. Glaubte ich zumindest. Jetzt bin ich das nicht mehr.
Ich kann mich nicht mehr verstecken. So tun als ob. Gott ist immer dabei.
Für mich ist das ganz und gar nicht immer angenehm. Ich will kein Schaf in der Herde sein. Konnte ich noch nie. Nur, was habe ich denn für eine Wahl? Gar keine. Mist!

Und er hört nicht auf, mich zu lieben. Lässt mich nicht los. Beschenkt mich mit Dingen, die jede Menge anderer mehr verdient hätten. Das ist mir mitunter zu viel. Wieso? Ich mache doch ohnehin schon alles verkehrt. Darum. Damit das aufhört. Wieso noch immer?

Ist ein ganz blöder Vergleich: mein jüngerer Bruder was auch so. Als Kind. Hing an mir mit seinem strahlenden Lächeln, mit dem er alle einwickelte und bezauberte, und stahl mir die Show. Einfach so. Und war nicht wegzukriegen. Wie eine Klette, ein Virus. Ich hasste ihn dafür. Aus ganzem Herzen, aus tiefster Seele.
Siegfried und Hagen. Das Sonnenkind und der schwarze Rabe. Dauerte lange, bis wir uns vertrugen.
Meine Freundin ist genau so. Auch so ein Sonnenschein, der mitunter bis zum Geht-nicht-mehr klammert. Nervensäge! Mitunter. Wie sie es mit mir aushält, was sie an mir findet, bleibt mir allerdings das noch größere Rätsel. So unausstehlich wie ich sein kann.

Mein Bruder nahm mir meine Mutter weg. Jesus nahm mir Gott weg. Ein Teil in mir sieht das genau so. Luzifer ist eifersüchtig, neidisch. Auf Jesus. In mir. Immer noch. Ich war doch zuerst. Der Ältere. Schmerz und Liebe. Die ungleichen Zwillinge.

Seltsame Parallelen. Wie erzeugt da was das andere?



Ich glaube, ich habe jetzt eine der Antworten, die ich suchte.
Ich wollte was verstehen. Wissen wer ich war, bin.

Warum kann ich diesmal angstfrei hinsehen? Es ertragen? Die Dunkelheit? Meine?
Sogar das?

Gott hatte ich. Das war nicht der springende Punkt.

Aber, ich wollte was anderes verstehen. Was auch mit mir zu tun hatte, hat.

Luzifer. Warum, wie fiel der "Lichtbringer". Was geschah beim Fall der Engel? Was noch weiter vorher? Was danach? Ich hatte Echos. Keine Antworten. Aber es ließ mich nicht los. Warum?

Also spielte ich es nach. Erlebte es nach. Auf gewisse Weise. All die Jahre. So lange. War mir lange nicht bewusst. Gott ließ mich gewähren. Ganz runter, rein, in die Dunkelheit. Meine. Es war nicht falsch, war nicht verkehrt, es war nicht umsonst. Ganz im Gegenteil. Mein Weg. Alleine. Meine Wahl. Alleine.

Luzifer ist müde. Mag heim. Das Fragezeichen, darf er es, dürfte er es?
Liebt Gott Luzifer auch? Und warum? Warum trotzdem? Ist Luzifer der verlorene Sohn? Irgendwie?

Das ist die dunkle Wut, die geballte Faust gegen Gott. Dass es nicht so ist, wie man selbst es will, sondern so, wie es jemand anders will. Den Widerstand aufgeben, nachgeben. Der Einsicht. Dass man nicht rauskann. Nicht so. Ein wenig anders dürfte es gehen. Der Ton macht die Musik. Mitunter. Der Schrei, die Wut, na ja, funktioniert nicht so gut.

Ein paarmal war ich vermutlich knapp dran. Verlief mich wieder. Diesmal, hoffe ich, klappt es. Zumindest für meinen Luzifer. In der Konstellation mag er irgendwann vielleicht sogar wirklich wieder Licht bringen. Wenn er nicht wieder auf Jesus neidisch wird...

Wenn ich Jesus vergeben könnte, auch einem Irrgeist, sogar Gott, wenn es denn sein müsste, dann kann, darf, muss ich mir wohl auch langsam selbst vergeben. Einiges. Und das Ganze loslassen. Alten Müll. Alte Echos. Alte Schuld.

Alleine der Satz ist wohl typisch für meine anfangs erwähnte Verkomplizierung. Wäre wohl wesentlich einfacher auch gegangen. Nun ja, wenn man so tief drinnen ist, leider mitunter dann doch nicht.

Jetzt ist auch das gut. Erstmal. Mal sehen ob es hält.

Und dahinter wird es erst spannend. Hinter dem Vergeben. Wenn nichts mehr zu vergeben bleibt. Weil keine Schuld existiert. Nie existierte.

Schuld, dieses seltsame teilen, weitergeben des eigenen Schmerzes. Wenn der scheinbar zu viel wird. Die eigentliche Projektion. Die eine Ursache für alles Leid. Erst die Schuld erzeugt das Leid. Und verbreitet es wie ein Virus. Erst einer, dann zwei,... irgendwann alle, alles, die ganze Welt.

Der Schmerz ist. Tut weh. Aber, es ist immer der eigene. Wenn der Schmerz zuviel wird, kommt die Erlösung. Irgendwie. Er lässt nach. Sogar der schlimmste.
Schuld verhindert das. Mit der Schuld beginnt das Unrecht. Und alles läuft weiter wie immer. Schuld trifft auf Un-Schuld. Wird Un-Recht. Wird Leid. Und noch mehr Leid. Das so nicht lösbar ist.
Also bleibt nur, den Schmerz zu tragen. Zu ertragen. Keine Wahl.

Und wenn auch da noch nicht Gott ist, sondern noch woanders, vergibt auch Gott nicht, kann er gar nicht!!!!

Wie auch. Keine Schuld braucht keine Vergebung. Gott ist Liebe. Das genügt. Aber bevor jemand dies erkennt, wirklich erkennt, im Innersten, ist Vergebung das Wichtigste überhaupt. Weil man sonst die eigene, wenn auch illusionäre Schuld real nicht loswird. Festsitzt. Steckenbleibt.

Wenn jemand das versteht, liebt er dann genug? Um heim zu dürfen?
Darf der Morgenstern auch wieder leuchten? Ein wenig?
Und schafft er es, ohne wieder übermütig, zu selbstherrlich zu werden?

Vielleicht verstehen das hier ein paar von euch. Wäre sehr schön.

 
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Geliebter Faydit,

Faydit: Das bin ich. Was bleibt, bliebe übrig, wenn ich das aufgebe?
Die Rolle, die ich ja eigentlich so gar nicht mag?
Mitunter ist sie ja reizvoll. Zugegeben. Für's Ego. Als Spiel.
Bläst einen ein wenig auf. Der Gockel schwillt den Kamm. Und spielt den selbstherrlichen Pfau. Das Rad fehlt trotzdem.

wer sagt denn, dass du irgendetwas aufgeben musst?
bist du nicht wunderschön, genau so kantig und aufrührig und kompliziert wie du bist?

und auch wenn du diese Worte gleich wieder in den Wind schlägst, ist das nicht "du"? ist das nicht wunderschön?

Begreife die herrlichen Seiten der luziferischen Kraft. Sie ist die Schöpfungskraft, die Kraft, die im Samen wohnt. Der Same trägt das hellste Licht. Und der Same ist absolut unumgänglich notwendig, damit Leben sich entfalten kann.
Es ist das Hinausgehen. Auch Judas geht hinaus, allerdings um Jesus zu verraten.
Doch die Kraft des Hinausgehens, des neue-Räume-eroberns, ein neues Feld bestellen und der wunderbaren Dinge harren die daraus wachsen, das ist das wunderbare am luziferischen Impuls.
Nicht das Hinausgehen an sich ist das verkehrte, es gibt ein sich-abwenden von der Einheit und ein im-Geist-der-Einheit hinausgehen. Jesus sendet die Jünger auch aus... zum Hinausgehen, im Heiligen Geist, um allen zu verraten, welche frohe Botschaft gekommen ist...

Ist doch der Name Gottes in einer Lesart selbst zusammengesetzt aus dem satanischen und dem luziferischen Impuls... (jod+he+waw+he ist 10+5+6+5, und die 10+5 ist 15, das ist im Tarot der Teufel, und die 6+5 ist 11, das ist im Tarot verhüllend "die Kraft (Luzifers)) und die "Sünde" des Menschen ist es, diese Kräfte in der Dualität als getrennt wahrzunehmen, als kämpfend, als ausschließlich, als etwas, wo man sich entscheiden muss.

So geht Eva zum Baum der Erkenntnis von Gut und Böse und nimmt von dem satanischen Impuls und denkt, dass sie das wählen soll, damit sie wie Gott ist.
Und Adam ebenfalls.

Und am liebsten würden sie zwei Götter anbeten, den Baum des Lebens, den luziferischen Impuls auch noch als Gott daneben stellen.
Doch höre, du Ringer mit Gott (Israel übersetzt auf deutsch), Gott, dein Gott, ist EINS.

Faydit: Weißt du, was an dem Ganzen das Allerschlimmste ist? Wie ich es zumindest empfinde? Die allertiefste, eigene Ohnmacht und zugleich so riesengroß?

Sagt wohl auch viel über mich aus: Gott lässt einen nicht mehr los!
Man entkommt ihm nicht. Sich selbst nicht. Kann nicht rausfallen. Selbst wenn man möchte. Jemand kann sich wehren. Dagegen kämpfen. Gegen ihn, gegen sich selbst, gegen alles. Nützt nur nichts. Die eine Wahl hat man nicht, hat niemand. Letzten Endes.

letzten Endes atmet Brahman wieder ein und alles kehrt zurück, ja.
Doch das Spannende ist aus meiner Sicht gerade das andere, diese besondere Wahl, wo es kein Zurückkehren mehr gibt, nicht weil man sich so weit entfernt hätte, sondern weil man in ein größeres System übergeht.

In der Emanzipation zu Gott liegt doch der Schlüssel. Wir werden IHN sehen wie er ist, und daraus wissen wir, dass wir IHM gleich sein werden. So schreibt es Johannes den weit fortgeschrittenen Jüngern auf dem Pfad.

Faydit: Das IST meine Wut.
Ich war mal frei. Glaubte ich zumindest. Jetzt bin ich das nicht mehr.
Ich kann mich nicht mehr verstecken. So tun als ob. Gott ist immer dabei.
Für mich ist das ganz und gar nicht immer angenehm. Ich will kein Schaf in der Herde sein. Konnte ich noch nie. Nur, was habe ich denn für eine Wahl? Gar keine. Mist!

als Geschöpf entkommst du dem Schöpfer nicht. Das stimmt.
"Nähme ich Flügel der Morgenröte und flöge zum äußersten Meer, würde auch dort deine Hand über mir sein und deine Rechte mich halten, Herr!
Spräche ich: "Finsternis möge mich decken, und Nacht sei der Tag um mich her, wäre die Finsternis nicht finster vor DIR, und die Nacht leuchtete wie der Tag."
So schreibt es David, dessen Name "der Geliebte" bedeutet.

Faydit: Und er hört nicht auf, mich zu lieben. Lässt mich nicht los. Beschenkt mich mit Dingen, die jede Menge anderer mehr verdient hätten. Das ist mir mitunter zu viel. Wieso? Ich mache doch ohnehin schon alles verkehrt. Darum. Damit das aufhört. Wieso noch immer?

ja, da spricht der David in dir, der sich so sehr geliebt weiss und vor lauter Liebe nicht weiss was er damit anstellen soll...

Faydit: Warum kann ich diesmal angstfrei hinsehen? Es ertragen? Die Dunkelheit? Meine?
Sogar das?

Gott hatte ich. Das war nicht der springende Punkt.

Aber, ich wollte was anderes verstehen. Was auch mit mir zu tun hatte, hat.

Luzifer. Warum, wie fiel der "Lichtbringer". Was geschah beim Fall der Engel? Was noch weiter vorher? Was danach? Ich hatte Echos. Keine Antworten. Aber es ließ mich nicht los. Warum?

Also spielte ich es nach. Erlebte es nach. Auf gewisse Weise. All die Jahre. So lange. War mir lange nicht bewusst. Gott ließ mich gewähren. Ganz runter, rein, in die Dunkelheit. Meine. Es war nicht falsch, war nicht verkehrt, es war nicht umsonst. Ganz im Gegenteil. Mein Weg. Alleine. Meine Wahl. Alleine.

alles andere hättest du ja auch nicht akzeptiert :)
Der verlorene Sohn trinkt den Becher des Leidens auf ex. ;)

Faydit: Luzifer ist müde. Mag heim. Das Fragezeichen, darf er es, dürfte er es?
Liebt Gott Luzifer auch? Und warum? Warum trotzdem? Ist Luzifer der verlorene Sohn? Irgendwie?

klar. Diese Luziferkraft ist doch in jedem drin und auch in jedem Menschen geliebt.

Faydit: Das ist die dunkle Wut, die geballte Faust gegen Gott. Dass es nicht so ist, wie man selbst es will, sondern so, wie es jemand anders will. Den Widerstand aufgeben, nachgeben. Der Einsicht. Dass man nicht rauskann. Nicht so. Ein wenig anders dürfte es gehen. Der Ton macht die Musik. Mitunter. Der Schrei, die Wut, na ja, funktioniert nicht so gut.
ach, du kannst doch noch ein paar Millionen Inkarnationen verbringen, kein Problem. Solange du willst. Und Gott liebt dich auch dafür... egal wie du lebst, egal wie du dich entscheidest. Die Sonne strahlt immer... selbst wenn du dich in Höhlen verbirgst und sie leugnest.

Faydit: Ein paarmal war ich vermutlich knapp dran. Verlief mich wieder. Diesmal, hoffe ich, klappt es. Zumindest für meinen Luzifer. In der Konstellation mag er irgendwann vielleicht sogar wirklich wieder Licht bringen. Wenn er nicht wieder auf Jesus neidisch wird...
Jesus ist doch nichts wo man neidisch werden muss.
ER ist der Gärtner Gottes. Er sorgt für die Pflanzen, die Luzifer aussät.
Es ist eine schwere Arbeit, jeder ist willkommen, der mitmachen möchte.
Aber neidisch sein darauf? Du kannst doch einfach mitmachen. Und wenn nicht, auch gut.

Faydit: Wenn ich Jesus vergeben könnte, auch einem Irrgeist, sogar Gott, wenn es denn sein müsste, dann kann, darf, muss ich mir wohl auch langsam selbst vergeben. Einiges. Und das Ganze loslassen. Alten Müll. Alte Echos. Alte Schuld.
ach wat willste denn sonem ollen Gärtner vergeben? Ok, der Mörder ist immer der Gärtner ;) ... und Jesus wird zur Sünde gemacht. Also ist er wirklich an allem Schuld. sozusagen. Und doch... wird er dazu aus reinster Liebe... nimmt das auf sich, das falsch beschuldigt werden. ER ist der Gerechte, gerecht sein bedeutet den Ausgleich herstellen können, dass die Schöpfung funktioniert, selbst wenn alle anderen dagegen arbeiten.
 
wer sagt denn, dass du irgendetwas aufgeben musst?
bist du nicht wunderschön, genau so kantig und aufrührig und kompliziert wie du bist?
und auch wenn du diese Worte gleich wieder in den Wind schlägst, ist das nicht "du"? ist das nicht wunderschön?

Ich weiß es nicht mehr. Ich scheine es vergessen zu haben.
Es gab eine Zeit, da war es so. Es war mein Wille, meine Wahl.
Das war ich. Und ich war so unglaublich stolz darauf. So ganz anders zu sein. Und es durchzustehen. Sogar gegen mich selbst. Zu stolz. Das wohl in vielem immer noch.
Auch wenn es mir mitunter wie ein anderes Leben vorkommt.

Sagen wir, ich spiele den Part vermutlich schon ein wenig zu lange.
Wird langsam Zeit für was anderes.

vor lauter Liebe nicht weiss was er damit anstellen soll...

Anstellen. Genau! Tja... :umarmen: :kiss4: :lachen:

ach wat willste denn sonem ollen Gärtner vergeben?
Das meinte ich ein wenig anders. Aber das wird verbal etwas schwierig.
Ähm, oller Gärtner? Jesus? Von dir? :)
 
Geliebter
Wenn du so anfängst, wird's meistens schlimm. Bitte, erschrecke mich doch nicht gleich derart!
Ohne Maske bin ich nunmal leicht anzuschlagen.

wer sagt denn, dass du irgendetwas aufgeben musst?
Neugier? Kann doch nicht alles sein. Andere Wahl.

Ist doch der Name Gottes in einer Lesart selbst zusammengesetzt aus dem satanischen und dem luziferischen Impuls...
Damit gibst du mir viel in die Hand. Trotzdem verstehe ich's nicht wirklich.

Gott, dein Gott, ist EINS.
Ist er das? Was macht dich da sicher?

In der Emanzipation zu Gott liegt doch der Schlüssel.
Wie passt die Emanzipation zu Gott mit Demut zusammen?
Emanzipation würde ja auch bedeuten, irgendwann auf einer Ebene mit Gott zu stehen. Quasi selbst Gott zu werden, zu sein.
Einerseits bewahrte sogar Jesus hier die Hierarchie: Niemand kommt zum Vater denn durch mich. Andererseits sagt er: Ich und der Vater sind eins. Auf den ersten Blick ein Widerspruch.

alles andere hättest du ja auch nicht akzeptiert
Never! Natürlich nicht! Grins!

ach, du kannst doch noch ein paar Millionen Inkarnationen verbringen, kein Problem. Solange du willst.
Genau das will ich eben nicht mehr. Ich will nur, so blöd es klingt, in die richtige Richtung sterben. Mich nicht wieder verlaufen. Ich bin müde. Jedenfalls nicht mehr unbedingt nochmal hier landen.
 
Hi Faydit, so sorry... hat ja jetzt doch was gedauert. Es war aber nicht nur meine Tochter, sondern auch, dass ich in Gedanken ständig irgendwelche Exkurse gemacht habe, Bücher geschrieben... Und ich danke dir für die Erkenntnisse und Einsichten, die ich gewann... :)


Und dahinter steckt noch eine, viel tiefere, viel größere Angst: Wenn dieses verzeihen geschieht, jemandem möglich wäre, ist, was, in Relation dazu wäre denn dann nicht verzeihbar? Sich selbst, ebenso wie anderen?

Nichts ist unverzeihlich bis auf dieses: Der Versuch, das Gesetz zu brechen, es zu umgehen. Das es immer nur bei dem Versuch bleiben kann, zeigt das Gesetz selbst.Dabei wirkt das Gesetz nicht darin, dass es zb. straft oder belohnt, sondern darin, dass es zb. ausgleicht. In unserer Erfahrung ist aber dieser Ausgleich erlebt und übersetzt als Bestrafung und oder Lohn, vorausgesetzt, wir hatten das Glück überhaupt nachvollziehen zu können. Will heissen, das Gesetz gelangt auch in Unwissenheit sowohl über unser Tun als auch über die Existenz und Beschaffenheit des Gesetzes zur Wirkung.

Nehmen wir mal an, ich bin ein zutiefst friedlicher Mensch, ich weiss aber gleichzeitig nichts von Unfrieden, schon gar nicht von dem in mir selbst, am allerwenigsten von irgendeinem ausgleichenden Gesetz, so werde ich, der friedlichste Mensch unabhängig davon ständigen Unfrieden um mich erleben. Den Krieg der Kriege irgendwo in der Welt dadraussen.

In diesem Sinne sind ich und die Welt eins. In diesem Sinne bin ich der Kreator meiner Welt und ihrer Erscheinungen. Aber ein unbewusster. Der bewussten oder unbewussten Identität mit hier: Ich bin friedlich, ich habe mich entschieden für den Frieden und gegen den Krieg liegt die bewusste oder unbewusste Identität: Ich bin nicht unfriedlich zu Grunde. Sogar an dieser Stelle ist das Gesetz wieder wirksam.

Es hört nicht auf und hat folglich auch nie angefangen. Es IST einfach. Und genau darin offenbart sich die Vollkommenheit Gottes. Das Gesetz ist Harmonie und seiner Natur gemäss kann es nicht anders als harmonisch bzw. harmonisierend wirken. Koste es was es wolle heisst das in unserem Erleben. Es ist dieses Buch: Alles ist Vollkommen!, das in unserem Mund so süss schmeckt, in unserem Bauch, der Verdauung übergeben aber so schmerzvoll sein kann und wird.

Wenn ich aber nun liebe, nett bin usw... oder hasse und böse bin, was ist das Verbrechen, dass ich begehe? Es ist die Identiät. In der Identiät eines Bewusstseins mit x oder y, erkennt das Bewusstsein sich in x und lehnt y ab. Es ist die Geburtsstunde von Raum und Zeit, Illusion. Denn damit, dass ich jetzt dieses, und zwar expilzit dieses bin ist festgestellt, dass ich dieses andere und jene nicht bin. Das Unmögliche ist möglich gemacht, die Trennung vollzogen. Das es sie nicht gibt erkenne ich in der wirkweise des Gesetzes.

Das Gesetz reguliert sich in und an meiner Identität quasi über meinen Kopf, mein Herz, mein Wollen und Erkennen hinweg selbst. Wenn ich nun ein Verbrechen begehe, dann habe ich mich schuldig gemacht. Ich finde die deutsche Sprache so lustig, denn wenn ich etwas verbrochen habe, dann habe ich einen Bruch begangen, der gar nicht möglich und oder aber nicht erlaubt ist, ich habe m.i.c.h vertan=vergeudet, ich habe einen Fehler= Etwasfehlt gemacht usw.. Wenn ich also ein Verbrechen begehe am Gesetz, habe ich mich schul-dig gemacht, und zwar offenbar unverzeihlich denn der Ausgleich folgt promt und hat null Vertrag mit mir und dem meinigen sondern nur mit sich und dem seinigen.

In unserer Schuld ist unsere Schule eröffnet und wir sind Schüler. Und wir werden solange lernen, bis die Harmonie wieder hergestellt ist, in uns und folglich auch um uns und bis wir uns (freiwillig) ergeben in: Es gibt keine Disharmonie. Harmonie ist das Gesetz. Es erfüllt sich, notwenigerweise, da es nichts jenseits davon gibt. Und wir sind unschuldig. :)


Vezeihen wäre eine Lösung, quasi der Joker, um überhaupt da rauszukommen, es loslassen zu können. Aber auch, in gewisser Weise ein Sprung ins kalte Wasser.

Wunderschön gesagt!

Vorher kommt aber dieses:

Und, in diesen Kontext gestellt, wie wohl auch in jedem anderen, bleibt entweder die Frage: Was stimmt den nun?
Oder: Was wähle ich?


Du kennst vielleicht diese Geschichte: Spuren im Sand.

Sie endet damit, dass Jesus auf die Frage, wieso in den schwersten Nöten der Mensch auf sich selbst gestellt scheint, Jesus antwortet, dass dies die Stunden seien, in denen er uns trägt. Wofür sinnbildlich die EINE Spur im Sand steht.

Für viele ist dies Trost und Antwort genug. Sie sind sogar in dieser Aussicht in der Lage zu vergessen, dass sie von diesem Getragen-sein in der Not nichts mitbekommen, nicht das geringste. Jesus lebt, weil ich es will.

Es gibt aber auch Menschen, die in der Lage sind, zu fragen:

Eine Sekunde mal, was war das denn gerade? Ich gehe durch die Not, erlebe die schlimmsten Qualen und für dich mein Lieber Jesus ist die Welt in Ordnung, einfach nur weil du s.a.g.s.t., dass du mich in der schlimmsten Not trägst, du liebtest mich ja so sehr, dass du mich nicht allein lässt...

Das s.a.g.s.t du, und das soll mir genügen, die Qualen durch die i.c.h muss zu vergessen. Wie könnte dies sein, wenn doch das GetragenSein gar nicht erfahrbar ist. Würde ich es mitbekommen, wäre es ja gar nicht mehr die schwerste Not. DAS IST DOCH VERARSCHUNG!

Weisste Jesus, ich kann nicht aus meiner Haut, und muss dich Autorität in Frage stellen, aber das wäre mein kleinstes Probs, ein viel grösseres ist, was das aus mir macht, nämlich den Verräter. Also soll ich mich dem Phantom lieber hingeben, du trügest mich in der schwersten Not. Die Welt ist in Ordnung, Friede Freude Eierkuchen? DAS IST DOCH ERPRESSUNG!

Denn, habe ich die Wahl dass sich mir diese Frage überhaupt stellt? Habe ich die Wahl, dass mir dieser Schluss der Geschichte, deine Antwort kein Trost ist, gar keiner sein kann, denn sie ist ein Pflaster auf die Wunde. Und meine will und kann so nicht heilen!

Was ist das für eine grausame Liebe, die sich ihrer Wirkung entzieht, was mir schlimmste Qual und Angst bedeutet, und die mir dann ins Gesicht lacht:

Doch doch, ich habe dich geliebt, du hast es nur nicht mitbekommen. Verstehste? Du musstest zwar leiden, aber ich bin ausm Schneider, denn ich habe meinen Job gemacht. Ätsch!

Was ist das für eine Liebe, die mich leiden lässt und mir dann abverlangt, dass ihr devot in den Allerwertesten krieche, den sie mir da gerade hinhält?


Der Krieg der Kriege ist eröffnet und der Aspekt Judas geboren. Er steckt zwar noch in den Kinderschuhen, aber der CountDown läuft, und es ist nur noch eine Frage der Zeit, sprich der Rreife, wann Judas Jesus der Welt übergibt, in verrät, sein Geheimnis lüftet. Auf das sich erfülle, was geschrieben steht. Auf das voll werde, was vorher nur halbvoll war. Auf das wahr werde, was vorher nur halbwahr war.


Nun liegt aber genau darin das Problem: Die Sicherheit ist futsch. Also bleibt die Angst, wieder "falsch" zu wählen. Was eine Wahl ohne weiteres verstehen, Verständnis des Vergangenen kaum möglich macht.

Ja, Faydit. Wir sind jetzt hier: Und täglich grüsst das Murmeltier. Bis ich irgendwann dann doch wähle. Bis die Zerrissenheit ihren Weg bis zur Selbstzerfleischung geht und sich in ihr Gegenteil verkehrt. Dann werde, dann kann ich die Wahl treffen. Nur keine falsche mehr, denn es gibt nur noch eine. Die Sicherheit die sich jetzt in Unsicherheit gewandelt hat, wird im Reifungsprozess zur Gewissheit. Das Vertrauen, dass sich in Misstrauen wandelte verwandelt sich in ein vollkommenes Vertrauen. Das aber bedeutet vollkommen: Es ist unerschütterlich! Auch: Es bedarf keiner weiteren Erschütterung, es ist voll gekommen. Und das Gesetz wird sich in uns erfüllen, bis das wir voll kommen. Gnade ick hör dir tapsen... *g


Man wäre dann, zumindest, was diesen einen Aspekt betrifft, für einen Moment mit Jesus auf Augenhöhe. Und beide könnten lachen! Und dann würde aus dem vermeintlichen Unrecht plötzlich ein riesengroßer Gnadenakt. Wenn auch mit einer, sagen wir mal gewissen, nicht unbeträchtlichen zeitlichen Verzögerung. Die allerdings quasi selbstgemacht wäre.
Dürfte das denn jemand? Würde das jemandem zustehen?

Genau. Es ist dem Gesetz nach unverzeihlich, dass Mensch sich mit Jesus, dem Christus identifiziert. Mit Jesus dem Antichristen aber nicht, es ist unverzeihlich, dass Mensch sich mit dem Antichristen identifiziert, mit Jesus aber nicht. Es ist unverzeihlich, dass Mensch Jesus sich überstellt, und nicht bereit ist, auf Augenhöhe zu gehen. Und über ihn hinauszuwachsen. Es ist so unverzeihlich, dass das Gesetz so gnädig ist, sich an und in dir zuerfüllen. Das, was dir fehlt, schenkt es dir. Was du fürchtest, bringt es über dich. Was du kannst, lässt es dich tun, und was du nicht kannst, tut es für dich. Wie gesagt, bis das du voll gekommen bist!


Kann man so sehen. Ja.

Womit du ein weites Feld tangierst, nämlich, dass es Unterschiede zwischen einer wie immer gearteten, "objektiven" Wirklichkeit, von verschiedenen Personen durchaus auch sehr verschieden wahrgenommenen, wahrnehmbare Perspektiven einer Wirklichkeit, und, zusätzlich, die aus, in einer Perspektive indivuduell erlebten Empfindungen, Emotionen gibt.

JA! Tatsächlich ein weites Feld, tangiert es über dies nämlich auch noch das Qualia-Problem, in dem wir in der lage sind den Konsens zb. ROT oder irgendeiner anderen Erscheinung wahrzunehmen, ohne aber in der Lage zu sein den Code ROT in seiner Essenz zu entcodieren und gleichzeitig mit-zu-teilen. Der Konsenz ist hier also Selbstzweck, bildet er nämlich tatsächlich den "Klebstoff", die Verbindung die uns aus der Isolation herauskatapultiert. Scheinbar.

Faydit, ich bin mir durchaus bewusst dass ich in dieser meiner Erweiterung mal wieder alles auf den Kopf stelle, insbesondere dein Zitat. Und lass es mal so stehen.


Die aber sozusagen eine Art Klebstoff bilden, und dadurch diese eine Perspektive zur eigenen Wahrheit, Wirklichkeit werden lassen. Aus dem Pool an Möglichkeiten maifestiert sich eine als individuell erlebte. Die dann zumindest subjektiv genau so real, echt, wirklich ist.

Ganz recht, wobei ich hier nicht mehr nur den Pool der Möglichkeiten, sondern den der Notwendigkeiten sehe. Was sich manifestiert manifestiert sich nicht mehr (nur) aus der Möglichkeit heraus, sondern zwingend aus der Notwendigkeit heraus. Die Notwendigkeit ist aber dieses: Jenes, das sich in der Not, in der Bedürftigkeit, wendet. Und zwar ultimativ in sein Gegenteil.

Hier ist aber auch eine Hierarchie als natürliche Ordnung erkennbar. Das Subjekt ist dem Objekt hierarchisch übergestellt, denn ziehe ich das Subjekt ab, sind beide Weg. Ziehe ich aber das Objekt ab, so ist das Subjekt noch da. Nur, weiss es das dann?

Trenne ich das Bewusstsein von seiner Wahrnehmung, so sind entweder beide Phänomene nicht mehr erfahrbar oder aber es bleibt nur das Bewusstsein.


Die dann zumindest subjektiv genau so real, echt, wirklich ist.

Das Subjekt, das ein Objekt wahrnimmt ist ein sterbendes. Das Subjekt, das (sich) im Objekt erkennt ist ein werdendes. Das Subjekt das sich mit dem Objekt vereint tötet beides. Es ist das Sein. Der Mensch Jesus stirbt und tötet mit seinem (Frei)Tod auch den Antichristen, er vereint sich mit ihm, und wir haben das Sein, Christus, Gott.


Im Fall einer Verletzung, eines Traumas sogar alles Folgende, jede weitere Erfahrung aus dieser einen Sicht verändern, umfärben kann. Da ein eigener Teil quasi mit einem Fuß immer noch in dieser einen Situation hängt. Feststeckt.

Wir befinden uns in der Schule. Und das Trauma selbst ist die grösste Gnade, die uns zu Teil wird. Denn es initiiert die Ganzwerdung. Wir müssen durch den Schmerz, um ihn los zu werden. Kein Pflaster,... keine blinde Theorie, kein hoffen und bangen, sondern ANGST, lebendige Angst, die uns zu vernichten droht und uns letztlich zum Unausweichlichen zwingt!


Kann man auch so sehen. Aber, wie du sagst, für einen Atheisten, oder Nicht-Christen ist Jesus vermutlich irrelevant, oder nicht existent, für manche ist er das, was du beschreibst, ein eigener Aspekt, für manche aber eben auch eine reale Person. Sowohl historisch, als auch als "himmlisches Wesen".
Jede Sichtweise kann woanders hin führen.

Ich persönlich erkenne hier wieder in Erweiterung, dass jede Sichtweise zwar möglicherweise wonanders entsteht, aber letztlich immer nur notwenigerweise zum Selben führt.


Lieber Faydit, dies alles soll wie gesagt nur Inspiration sein. Ich danke dir ganz herzlich! :umarmen:
 
Liebe Lynsantafee!

Wow! Ich danke dir ganz herzlich! :umarmen:

Ein paar Aspekte gehen von einer gewissen, essentiell anderen Sichtweise als meiner aus, gerade im ersten Teil. Macht aber nichts.
Das zu ergründen, wäre wieder ein anderes Thema.

Dennoch ist viel Deckungsgleichheit da. Auch wenn es teilweise etwas ungewohnt wirkt, wenn es jemand anderer formuliert. Ist durchaus positiv gemeint.

Zumindest scheine ich deine Art des Scheibens verstehen, nachvollziehen zu können. Nicht nur rational. Da fährt schon einiges rein. Gelingt mir leider nicht bei, mit allen.

Ich frage vielleicht später noch bei Einigem nach. Das lasse ich erstmal etwas wirken.

Danke!
 
Faydit: maria45: Geliebter
Wenn du so anfängst, wird's meistens schlimm. Bitte, erschrecke mich doch nicht gleich derart!
Ohne Maske bin ich nunmal leicht anzuschlagen.

du merkst aber auch alles. :)

maria45: Gott, dein Gott, ist EINS.
Faydit: Ist er das? Was macht dich da sicher?
ist nur so eine Gedanke, schau halt selbst nach. Ich kann schauen, aber wer bin ich schon? Und mein Schauen ist nicht dein Schauen, meine Ant-Wort ist nicht deine. Deshalb, vielleicht siehst du in Gott eher die Zweiheit?
Wobei ja beides enthalten ist... die 26 von JHWH ist ja 2*13. 2 ist klar dual, 13 ist "echad" (Zahlwort für "eins"). So gesehen... ;)

maria45: In der Emanzipation zu Gott liegt doch der Schlüssel.
Faydit: Wie passt die Emanzipation zu Gott mit Demut zusammen?
Demut bedeutet das Annehmen dessen was ist. Wenn es Dienen ist, ist es das. Wenn es Herrschen ist, ist es das. Wenn es ein Universum zu schöpfen gibt, und Gott mich dafür erwählt, wer bin ich, dass ich nein sage?
Demut sagt: "Ok, ich machs."

Faydit: Emanzipation würde ja auch bedeuten, irgendwann auf einer Ebene mit Gott zu stehen. Quasi selbst Gott zu werden, zu sein.
ja, so steht es in der Bibel. "Ihr seid Götter!" Ein Sohn Gottes zu sein bedeutet, alles von Gott geschenkt zu bekommen, sozusagen Prokura zu bekommen... Derjenige der handelt, handelt in Gottes Namen dann. Und Gott sagt: "Ok, ich hab dich dafür bestimmt."
Könnte ich dir jetzt noch mit Bibelstellen belegen wenn du willst.

Faydit: Einerseits bewahrte sogar Jesus hier die Hierarchie: Niemand kommt zum Vater denn durch mich. Andererseits sagt er: Ich und der Vater sind eins. Auf den ersten Blick ein Widerspruch.
ja, wobei noch schärfer ja der Ausspruch ist: "Der Vater ist größer als ich."
Aber im Bild eines Firmeninhabers und eines Prokuristen wird es vielleicht ganz gut deutlich.
Und niemand kann Prokura bekommen ausser er wird Prokurist.
Prokura bedeutet ja Handlungsvollmacht. Und diese Vollmacht, das Handeln im Namen des Vaters, wird eben erst erteilt, wenn jemand sich um den Job bewirbt und ihn auch bekommt.
 
Faydit: Ähm, oller Gärtner? Jesus? Von dir? :)

naja, das ist das erste was man so sieht vom Auferstandenen...: :)

Johannes 20,11-15: Maria aber stand bei der Gruft, draußen, und weinte. Als sie nun weinte, bückte sie sich vornüber in die Gruft und sieht zwei Engel in weißen Kleidern sitzen, einen zu dem Haupte und einen zu den Füßen, wo der Leib Jesu gelegen hatte. Und jene sagen zu ihr:
"Weib, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Weil sie meinen Herrn weggenommen, und ich nicht weiß, wo sie ihn hingelegt haben."
Als sie dies gesagt hatte, wandte sie sich zurück und sieht Jesum stehen; und sie wußte nicht, daß es Jesus sei.
Jesus spricht zu ihr:
"Weib, was weinst du? Wen suchst du?"
Sie, in der Meinung, es sei der Gärtner, spricht zu ihm:
"Herr, wenn du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast, und ich werde ihn wegholen."
 
ist nur so eine Gedanke, schau halt selbst nach. Ich kann schauen, aber wer bin ich schon? Und mein Schauen ist nicht dein Schauen, meine Ant-Wort ist nicht deine. Deshalb, vielleicht siehst du in Gott eher die Zweiheit?
Wobei ja beides enthalten ist... die 26 von JHWH ist ja 2*13. 2 ist klar dual, 13 ist "echad" (Zahlwort für "eins"). So gesehen...


Ich kann das nicht. Nicht wie du. Anders. Ein wenig. Sonst würde ich dich ja nicht fragen müssen. Aber, ich (knirsch!) brauche deine Antworten, damit meine eigenen stimmiger werden. Mein Canossa-Gang! Mitunter.

Demut bedeutet das Annehmen dessen was ist. Wenn es Dienen ist, ist es das. Wenn es Herrschen ist, ist es das. Wenn es ein Universum zu schöpfen gibt, und Gott mich dafür erwählt, wer bin ich, dass ich nein sage?
Demut sagt: "Ok, ich machs."


Uups! Was spielt da Jesus mit Luzifer? Verlockung, mal anders? Na dann wäre ja alles wieder in Balance...

Ok, hab da wohl was zu einseitig gesehen.


Und niemand kann Prokura bekommen ausser er wird Prokurist.
Prokura bedeutet ja Handlungsvollmacht. Und diese Vollmacht, das Handeln im Namen des Vaters, wird eben erst erteilt, wenn jemand sich um den Job bewirbt und ihn auch bekommt.


Das ist klar.

Auf der Ebene macht's Spaß mIt Dir! Wie schon lange nicht mehr.
Gefährlich schön! Trotzdem.
Danke! :umarmen:
 
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Nichts ist unverzeihlich bis auf dieses: Der Versuch, das Gesetz zu brechen, es zu umgehen.
Die Erfahrung, das Prinzip ist mir bekannt. In gewisser Weise, so der Ansatz stimmt, würde das in letzter Konsequenz sogar bedeuten, dass jeder menschliche Versuch, so etwas wie menschliche Gerichtsbarkeit, Gerechtigkeit auszuüben, das Gesetz eigentlich stört, mitunter sogar be-, verhindert. Da dies als solches eigentlich ohnehin für den Ausgleich, die Balance sorgen würde.
Sind so zumindest meine Reinkarnationserfahrungen. Wie auch immer man die beurteilen, dazu stehen mag. Du kriegst die Folgerichtigkeit als Konsequenz. Unvermeidlich. Egal welche, egal wie.

Und genau darin offenbart sich die Vollkommenheit Gottes.
Grundsätzlich stimme ich mit dir überein. Aber, wie schon oben angerissen, scheint etwas mitzuwirken, dass eben diesen Ausgleich mitunter so nicht möglich macht, erschwert. Nun kann, könnte man sagen, wir selbst sind es, die das eigentlich vollkommene Gefüge stören. Oder noch eine zusätzliche Kraft, Macht, eine Art Störfaktor miteinbeziehen, der bewusst dagegensteuert. Oder auch beides. (Nur als Möglichkeit. Das Grundkonzept bleibt bestehen, aber, mit Hilfe dieser zusätzlichen Variablen wäre eine Menge an unvollkommener Realität, die nunmal in vielem aus den Fugen ist und nicht so einfach in Balance, Vollkommenheit kommt, erklärbar. Kann mich auch diesbezüglich täuschen. Schätze aber, das wäre ein Thema für einen anderen Thread.)

Es gibt keine Disharmonie. Harmonie ist das Gesetz. Es erfüllt sich, notwenigerweise, da es nichts jenseits davon gibt. Und wir sind unschuldig.
Nun ja. Siehe oben. Prinzipiell würde ich es auch bejahen. Eben nicht völlig, aber was, wie da genau abläuft, habe ich auch noch nicht entschlüsselt. Beide Ansätze sind, wären möglich. Kommt auch darauf an, ob man dies auf ein Leben alleine oder eine ganze Kette oder mehr bezieht. Das mag ein anderes Gesamtbild ergeben.

DAS IST DOCH VERARSCHUNG!
Weisste Jesus, ich kann nicht aus meiner Haut, und muss dich Autorität in Frage stellen, aber das wäre mein kleinstes Probs, ein viel grösseres ist, was das aus mir macht, nämlich den Verräter. Also soll ich mich dem Phantom lieber hingeben, du trügest mich in der schwersten Not. Die Welt ist in Ordnung, Friede Freude Eierkuchen? DAS IST DOCH ERPRESSUNG!

Das ist, so paradox es auf den ersten Blick wirken mag, der versuchte Weg in die Eigenverantwortung. Denn, nicht Jesus nimmt mir die Last ab, die gebe ich ihm gar nicht. Ich bin zwar sauer, aber den Packen trage ich selber. Auch mit der Konsequenz des Schmerzes, des Leids. Judas. In gewisser Weise. Wie weit jemand damit kommt, ist eine andere Sache. Aber, es mag als Teil des Weges die Intensität durchaus dahingehend steigern, dass dadurch erst der Durchbruch, die Auflösung, Vergebung möglich wird.

Es ist so unverzeihlich, dass das Gesetz so gnädig ist, sich an und in dir zuerfüllen. Das, was dir fehlt, schenkt es dir. Was du fürchtest, bringt es über dich. Was du kannst, lässt es dich tun, und was du nicht kannst, tut es für dich. Wie gesagt, bis das du voll gekommen bist!
Man könnte sagen, Judas hätte sich nicht selbst richten müssen, wenn er sich und/oder Jesus hätte vergeben können. Gibt ja noch andere Judasversionen, auch ohne Selbstmord, aber bleiben wir bei der. Vergebung ist quasi das Pendant, und zugleich die Erlösung zur/von Schuld. Egal ob die anderer oder die eigene. Schuld teilt den eigenen Schmerz, indem sie projiziert. Vergebung, indem sie die Projektion wieder auflöst und dadurch den Schmerz seltsamerweise trotzdem teilt, lindert, sogar auflöst. Ist also eigentlich paradoxerweise auch eine Art gesunder Egoismus. Zumindest wesentlich effektiver als die Schuldzuweisung. Die Hürde davor ist allerdings schwerer zu bewältigen.

Der Mensch Jesus stirbt und tötet mit seinem (Frei)Tod auch den Antichristen, er vereint sich mit ihm, und wir haben das Sein, Christus, Gott.

Dazu gäbe es noch andere Möglichkeiten. lasse ich mal so stehen. Prinzipiell ist mir klar, was du meinst.

Kein Pflaster,... keine blinde Theorie, kein hoffen und bangen, sondern ANGST, lebendige Angst, die uns zu vernichten droht und uns letztlich zum Unausweichlichen zwingt!
Natürlich.
Schmerz. Leugnung. Verdrängung. Neuer Auslöser. Neuer und alter, reaktivierter Schmerz. Und Angst. Ein Teil weiß, ahnt ja, dass sich etwas verändern wird. Und fürchtet sich vor dem Unbekannten. Und nur, wenn der Schmerz groß genug ist: Kollaps. Erlösung. Auflösung. Der Prozess scheint nicht anders machbar zu sein. Und wenn er nicht vollständig abläuft, dann eben nochmal.
Ist in etwa wie das Sterbephasenmodell von Kübler-Ross. Jedes aufgelöste, durchlebte Trauma ist ja auch eine Art Sterben und Erlösung, aus der erst wieder Neues entstehen kann.

Danke!
 
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