Judas und Jesus

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Es hat da eine Story gegeben über das Heilige Land in der man Inhalte auf den Grund gehen wollte die nicht in der Bibel stehen. Dabei ist man auf eine Tradition gestoßen. Mädchen und junge Frauen wurden schon ab 14 Jahren damals in die Ehe gegeben.

Andere Berichte schildern uns ein Brauchtum von Häuptlingen und Medizinmännern der früheren menschlichen Gemeinschaften, die für sich das Privileg in Anspruch nahmen bei einem Ehevertrag die erste Nacht im Bett der Braut zu verbringen. Kann man sich in einer gottesfürchtigen Gemeinschaft gar nicht vorstellen. Aber das ist eigentlich eine andere Geschichte …

Was macht ein Mann in den besten Jahren, der selbst soeben eine junge Frau geheiratet hat, sagen wir einmal im Alter von 14 bis 17 Jahren, und dem der Sohn und die Frau gestorben sind? Zweiter Anlauf und rann an die Brötchen!
Das ist schon klar. Jedoch richtig kompliziert wird die verdrehte Mähr, wenn sich eine Prophezeiung auf das eigene Lebensende dazu schlägt, mit einer restlichen Gesamtlaufzeit von sage und schreibe nur mehr 13 Erdenjahren. Selbst wenn Tochter oder Sohn sofort zur Welt kommen, ist das Kind dann gerade erst 12 Jahre alt. Allein oder mit anderen Kindern und mit der Mutter die ein paar Jahre älter ist als 20 Jahre.

So sah damals die natürliche Alternative aus, was das Urchristentum betrifft.



und ein :weihna1
 
Gekreuzigt zu werden ist nie leicht. War es für die zig-tausend anderen auch nicht. Verbrannt zu werden auch nicht.

Jesus erscheint ca. 1300 Jahre nach seiner Kreuzigung einer Gruppe von Menschen genau so wie es die Jünger nach seiner Auferstehung erlebten, was dazu führt, dass diese vor der Inquisition landen wegen Ketzerei?
Warum tut er das?
In Konfrontation mit dem Vorwurf, dafür verantwortlich zu sein, lehnt er jede Verantwortung dafür ab. Lacht darüber.
Warum tut er das?
Die "Strafe" bekommt der/die damals für die Gruppe Verantwortliche aufgebrummt. Und darf sie absitzen. Lange. Keine Auflösung, keine Erlösung, sondern Bestrafung!
Warum? Das ist nicht fair. Das ist nicht gerecht.
Selbst wenn es Jesus ist.
Warum zerstört Jesus selbst bei jemandem den Glauben an ihn. Das Vertrauen?
Es ist die Auflösung von allem. Von jeder Sicherheit.
Was bleibt dann? Außer Schmerz und Wut?

Das ist schlimmer als Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Es widerspricht seiner Lehre.
Menschen, die ihm folgten, wurden dafür bestraft.
Warum?
Was lief da verkehrt?
Ich kann es nicht verstehen.

Man kann es natürlich in einen größeren, komplexeren Kontext stellen, auch war die Sache noch wesentlich diffiziler, da mag sich dann ein größerer Sinn erschließen.
Aber so, alleine darauf bezogen, ist es zumindest für mich schwer verständlich.

Da du diesen Thread in dem neueren Judas-Thread verlinkt hast, gehe ich davon aus, dass dieses hier noch aktuell für dich ist.

Ich hab drüber nachgedacht, und verschiedene Ideen dazu gehabt, jetzt versuch ich mich mal an einer Antwort.

Also erstens: Es ist ganz 100% klar für mich, dass Jesus niemals lachen würde in so einer Situation.

Andererseits folgt für mich noch nicht notwendigerweise daraus dass die Erscheinung komplett falsch war.

Was also kann geschehen sein?

Die damalige Zeit war eine sehr schwierige Zeit, weil die Verbindung zwischen geistiger Welt und physischem Plan praktisch ganz unterbrochen war. Es war in dieser Zeit sehr schwierig, Wahrnehmungen von der Geistwelt zu haben (Der Sinn davon war grob gesagt, die Menschen auf sich selbst zu stellen, ihre eigene Entscheidungsfindung zu stärken). Daher kann ich mir durchaus vorstellen, dass mit dieser Vision etwas nicht stimmte, sie verfälscht oder unklar war und Anderes sich hineingemischt hat, auch falls ursprünglich tatsächlich eine Art Verbindung zu Jesus vorlag.

Die Tradition ging von solchen Visionen wohl aus, solche Visionen hatte es vermutlich in den Jahrhunderten zuvor oft gegeben, aber es war eben eine Zeit wo diese Visionen zurückgingen und immer weniger Menschen konnten sich darauf stützen. Und es wurde auch schwieriger und schwieriger, die Visionen richtig einzuordnen.

Ein Kloster hat zudem einen sehr starken Egregor, der durch die strengen Rituale, Gebete usw. genährt wird, die sich alle auf ein Ziel richten und eine gemeinsame Vision entstehen lassen. Es kann also auch sein dass dieser Egregor sich manifestiert hat.

Jedenfalls bin ich mir, um es nochmal zu betonen, wirklich 100% sicher, Jesus würde nie einen Menschen "verarschen", niemals!

Es war ja auch wirklich notwendig, dass sich die geistige Welt für eine gewisse Zeit von uns zurückzog, einfach um unserer Freiheit und Selbstständigkeit willen. Da mussten wir durch.

Jetzt ist eine andere Zeit. Die Verbindungen fliessen wieder stärker. Darum ist es heutzutage wichtig, die Wahrnehmungen und Vorstellungen von der geistigen Welt zu pflegen, aber nicht mehr so wie früher aus einem Schäfchenherden-Bewusstsein, sondern aus der freien Individualität heraus!

:)
 
Also erstens: Es ist ganz 100% klar für mich, dass Jesus niemals lachen würde in so einer Situation.

Jedenfalls bin ich mir, um es nochmal zu betonen, wirklich 100% sicher, Jesus würde nie einen Menschen "verarschen", niemals!

Danke für deine Antwort. Ist in sich sehr schlüssig. Genau der Aspekt war ja eines der Kernprobleme.
Aus heutiger Sicht bin ich mir dennoch nicht sicher, was da wirklich ablief.

Mag sein, dass deine Lesart zutrifft. Dann stellt sich die Frage nach dem "Warum". Noch dazu, weil der "historische" Auslöser ja keine Individualerfahrung, sondern eine Kollektiverfahrung war. Was sie jetzt nicht zwingenderweise "wahrer" macht. Massenerfahrungen haben durchaus auch eine Art selbstgenerierendes Potenzial, das mitunter eine gewisse Eigendynamik entwickeln mag.
Wäre somit also, zumindest was den Auslöser beträfe, so möglich.

Der allerdings wesentlich kritischere Punkt für mich daran war folgender: Ich kenne wohl ein paar sehr unterschiedliche, sagen wir, "Gotteserfahrungen", und alle diese kamen gänzlich ohne Jesus aus. Und ausgerechnet diese eine, bei der im Nachhinein anscheinend eine Menge schieflief, war eine "Jesuserfahrung". Die einzige.

Will da jetzt gar nicht zu viel reindeuten, aber, ganz neutral gesehen, macht sowas dann doch ein wenig nachdenklich. Mich zumindest.
Schließe ja dennoch nicht aus, dass der "Irrtum" mein eigener war. Trotzdem wird's eben genau deshalb so nicht ganz rund.
 
Schließe ja dennoch nicht aus, dass der "Irrtum" mein eigener war. Trotzdem wird's eben genau deshalb so nicht ganz rund.

Vllt. wars auch ein Gruppenegregor, der dich besucht hat. Dann kanns für dich noch nicht ganz rund sein, weil du quasi *dahinter* warst... noch nicht sichtbar für den wahren Jesus.
Ist nur `ne Theorie...
 
Was ist, was wäre der "wahre Jesus"? Mit dem, so scheint's, habe ich noch keine Bekanntschaft geschlossen.

Und wenn man Gott auch ohne Jesus erfahren kann, wozu dann eigentlich den Umweg? Dass das geht, weiß ich.

Mir gings weniger um Umwege als um Authentizität. Und Jesus kann schon authentisch gewesen sein (ist eine Annahme meinerseits). Ich weiss das in letzter Konsequenz aber auch nicht, da ich den Kontakt bisher zu ihm nicht gesucht habe.
 
Nee, und darum gings auch gar nicht.
Ich meinte, dass möglicherweise das Gruppenbewusstsein (in Form eines Egregor) möglicherweise lauter gewesen ist als die Stimme Jesus in dir. Also hast du *gehört*, was die Gruppe denkt.
Lese grad, dass Waldvogel das ähnlich gemeint haben könnte (bin mir aber nicht ganz sicher).
 
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Nee, und darum gings auch gar nicht.
Ich meinte, dass möglicherweise das Gruppenbewusstsein (in Form eines Egregor) möglicherweise lauter gewesen ist als die Stimme Jesus in dir. Also hast du *gehört*, was die Gruppe denkt.
Lese grad, dass Waldvogel das ähnlich gemeint haben könnte (bin mir aber nicht ganz sicher).

Jaja das hab' ich genau so gemeint. Solche Egregore können sehr stark sein, zumal in einem Klosterzusammenhang. Da werden sie ja methodisch aufgebaut und genährt.
 
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