Joey
Sehr aktives Mitglied
Bin ich mir nicht sicher bzw. zweifle ich hier mal an, dass @Gerlind im Kontext dessen was sie/er hier dazu schreibt eine Sicherheitsleine braucht.
Ich glaube es auch nicht, dass er eine braucht. Aber ich bin mir nicht sicher. Er schreibt ja hier, dass er mit "Göttern, Geistern und Kobolden" redet. Wir wissen nicht, was genau er damit meint. Denkbar sind aber beispielsweise auch Haluzinationen. Und das ist nicht a priori harmlos.
Verlassen kann jeder eine Situation, die nicht als stimmig empfunden wird - nachdem die Erfahrung in der Situation gemacht wurde, das es nicht stimmig ist.
Um als nicht stimmig wahrgenommen zu werden zu können, muss auch in Betracht gezogen werden, dass es nicht stimmig ist. Der "Prüfer" ist also doch mitgekommen, und die Möglichkeit, dass es nicht stimmig ist, hängt als Option ewig mit im Raum.
Das geht aus meiner Sicht immer. Auch dann, wenn jemand unvoreingenommen einen geistigen Raum betritt.
Unvoreingenommenheit bedeutet ja, keine der bestehenden Möglichkeiten auszuschließen oder zu bevorzugen, die es gibt. Unvoreingenommenheit bedeutet, die Lage prüfen zu können und daran zu bemessen, welche der bestehenden Möglichkeiten eintrat. Das ist Prüfung.
Einen Raum ohne Prüfungsabsicht zu betreten, schließt diese Prüfung ja aus. Dazu muss man bevor man den Raum betritt, ausschließen, dass er nicht stimmig sein könnte. Man muss alles der Prämisse unterordnen, dass alles im Raum stimmig ist. Das ist das Gegenteil von unvoreingenommen.
Den Raum zu betreten und unvoreingenommen "geschehen" zu lassen, was passiert, beinhaltet die Prüfungsabsicht, dass man eben schauen, beobachten und erleben will, was dann passiert... es prüfen.
Ich stelle mal die Vermutung auf, dass Du und @Gerlind und auch ich eine andere Definition vom "inneren Prüfer" haben bzw. diesen in einem unterschiedlichen Kontext bezogen auf den geistigen Raum verstehen und wir es daher gegenseitig missverstehen.
Das ist sogar ganz sicher so. Und ich glaube mittlerweile auch halbwegs zu kapieren, wie er den "inneren Prüfer" meint. Wenn ich das richtig sehe, läuft es aber auf den "gleichen inneren Prüfer" hinaus, wobei im die ständigen Prüfungen und Ergebnismöglichkeiten nicht bewusst geschehen, sondern "unbewusst" im Hintergrund laufen. Das resultierende Handeln ist aber das gleiche bzw. ähnlich.
Nicht zwingend ist ein Scheitern im Leben mit einem vorangegangenen Risiko verbunden. Von Fall zu Fall durchaus. Und nicht immer braucht es aus meiner Sicht eine Sicherheitsleine, um aus dem Scheitern zu lernen. Eine Sicherheitsleine, die wiederum durch eine erfahrene Situation im Außen bedingt wurde.
Scheitern ist immer auch eine Chance, eine andere auch neue intrinsische Änderung vorzunehmen, als die auf negative Erfahrungen aufgebaute Sicherheitsleine.
Durchaus kann Scheitern auch Chancen beinhalten, bzw. man ist sogar angeraten nach diesen Chancen zu suchen um noch das beste aus der Situation zu machen.
Was für ein Risiko geht die sogenannte Wissenschaft ein, wenn sie sich für die esoterische Spiritualität öffnet ohne diese zu prüfen oder eine Sicherheitsleine dabei zu haben, in Form von einer Überprüfung auf irgendwelche evtl. Gefahren?
Das Risiko eine falsche Behauptung über intersubjektiv überprüfbare Naturgesetze, Zusammenhänge, Fähigkeiten oder Existenzen zu propagieren. Denn das sollte gerade die Wissenschaft möglichst nichtvtun, sondern falsche Behsuptungen möglichst aussortieren und verwerfen.
Eines meiner Erfahrungen... Scheitern im Leben macht Sinn, ist wichtig für die Weiterentwicklung und gibt die Chance neue und andere Wege für sich zu finden.
Ja, kann man so sehen. Und so kann und sollte man sich selbst Scheitern auch verzeihen. Nur wer nicht arbeitet nach keine Fehler - beispielsweise.
Vorstellungen = ich stelle etwas davor, um etwas anderes vermeiden zu können oder um etwas bekommen zu können. Eine Vorstellung entbehrt jedoch der Wirklichkeit, da eben lediglich vorgestellt.
Ich bevorzuge die Wirklichkeit, die Echtheit, die Ehrlichkeit im Umgang mit mir selbst und auch mit anderen Menschen. Somit habe ich gelernt ohne diese Art von Vorstellungen zu leben und es macht das Leben auch mental leichter und freier.
Würzt Du Suppe nun nach, falls sie Dir zu fad ist oder nicht? Versuchst Du den Geschmack von Essen noch zu verbessern, falls es nicht gut schmeckt? Und wenn ja: Wie gehst Du da vor? Probierst Du erratisch irgendwas zufällig aus - vielleicht such Rattrngift - oder gehst Du dann nach einer Vorstellung bzw. dem Wissen wie ein Gewürz schmeckt und dass Rattengift tödlich ist? Oder sind Dir Vorstellungen so zu wider, dass Du lieber das Essen entweder wegschmeißen oder den Geschmack erduldet als Dir zu überlegen und anhand von Vorstellungen und Erfshrungen zunüberlegen, ob es doch noch zu verbessern wäre?