Höre:
Ich sage:
Für dich ergeben sie nur dann Sinn.
Jede Äußerung ist auch im Kontext der metaphysischen Vorstellungen des Aussagers zu verstehen. Sofern Sender und Empfänger ungefähr die gleichen metaphysischen Vorstellungen haben, ist das egal. Sofern da aber große Differenzen in den gedanklichen metaphysischen Prämissen bestehen, wird es schwieriger. Sowohl Sender als auch Empfänger der Äußerungen müssen sich dann der eigenen gedanklichen theoretisch-metaphysischen Prämissen bewusst werden, und denen des Gegenüber (zumindest, wenn das Ziel besteht, dass der Empfänger verstehen soll, was der Sender sagt)
Eine Aussage ohne metaphysische Prämissen gibt es gar nicht. So wird den enthaltenen Subjekten und Objekten meistens - bzw. im beschreibenden Kontext - Existenz zugeschrieben.
Wenn ich z.B. in diesem beschreibenden Kontext schreiben würde: "Die Zahl 7 mag Warzenmelonen.", so würde ich der Zahl 7 damit implizit Empfindungsfähigkeit zuschreiben.
Also gibt es die Zahl 7 wirklich, die genüsslich Warzenmelonen isst, nur weil sich ein Satz bilden lässt, der das ausdrückt bzw implizit beinhaltet? Oder liegen Zahlen andere metaphysische Eigenschaften zugrunde, so dass ein solcher Satz im beschreibenden Kontext nicht wirklich Sinn ergibt?
Wenn Du über Geister in heiligen Räumen berichtest, impliziert Du die Pränisde, dass diese Geister irgendwie existieren als auch soweit Empfindungs- und Handlungsfähig sind, dass sie sich verdrücken können, wenn jemand den heiligen Raum betritt, den sie nicht mögen.
Da sich das von den Prämissen der Metaphysik unterscheidet, die ich meinen Aussagen üblicherweise zugrunde lege, kann ich entweder Deine Aussagen gar nicht nachvollziehen, oder ich kann zumindest erkennen, dass sich unsere metaphysischen Prämissen/Vorstellungen unterscheiden .
Wenn ich aus Theorien gewonnene Aussagen als Werkzeug nutze, um etwas zu sagen, was ich zu Gehör bringen möchte, ist das nicht der Ausdruck einer zuvor eingenommenen theoretischen Theorie.
Doch. Denn Du wählst ja das Werkzeug unter verschiedenen Möglichkeiten aus. Auch wenn Du darüber keinen bewussten Gedanken aufbringst, sondern nur einfach so sprichst, wie Dir der Ychnabel gewachsen ist, transportiert Du Deine metaphysischen Vorstellungen/Prämissen mit.
Nimm meine Aussagen thetisch. Etwas, woran du dich abarbeiten kannst mit deiner rein prüfenden Vernunft.
Viel lieber hätte ich jetzt einen Teetisch neben mir, auf dem ich bequem meinen Teebecher abstellen kann, anstelle mich zum Couchtisch vorbeugen zu müssen.
Wenn du welche erkennst, könntest du dich daran erfreuen. Meinen Segen dazu hast du.
Das ist lieb von Dir.