Die Karmadiskussion ist immer die schwerste von allen, habe ich festgestellt.
Da alles im Universum (der berühmte Flügelschlag des Schmetterlings) Wirkung ist, hat alles was ich denke, fühle und tue eine Auswirkung, eine Folge. Das ist zusammengefasst in der Bibel unter "Ihr werdet ernten, was ihr sät".
Wenn man von Reinkarnation ausgeht bedeutet das, es wird für alles früher oder eben später geerntet.
Es sind aber einfach Folgen, keine Strafen.
Die Folgen sind dafür da, dass der Mensch auf Dauer erkennt, was lebensfördernde, universelle Gesetze sind und was nicht.
Und wie lernt er das meist am besten? Durch das Erleben von Leid am eigenen Leib.
Oder Erkenntnis- aber das machen die meisten nicht, die Mühe geben sie sich nicht, das geht aber auch, da bin ich sicher.
Denn Bewusstsein ist alles, vor jeder Handlung steht ein Bewusstsein- oder halt nicht.
Aber es hat kein Mensch im real life ungefragt darüber zu befinden, ob ein Kriegs- oder Missbrauchopfer Karma erlebt oder nicht.
Insofern ist es mindestens irrelevant bis hin zu anmaßend oder gefährlich, damit anzufangen in den meisten Fällen.
Das bringt irgendwie nichts.
Man hat einem Opfer zu helfen und einen Täter zu verurteilen, wenn man sehen und beweisen kann, dass und was er Unrechtes getan hat, das ist dann definitiv auch dem göttlichen Willen entsprechend.
Insofern ist Humanismus im Sinne der Aufklärung immer gutes Karma, daran kann man sich in jedem Fall kollektiv halten.
Kant´s Handlungsmaxime ist die beste Karma-Anleitung, die es gibt, finde ich zumindest.
Insofern, man muss sich da gar nicht in die Quere kommen- das wollen aber viele, weil sie halt recht haben wollen und andere unrecht haben sollen.