Ist Esoterik gefährlich?

Die meisten Leute sind in dem Umfeld, in dem wir leben normalerweise, glaube ich, auch schlicht überfordert damit, ihre Spiritualität zu halten, das Richtige zu finden etc. Weil die Gesellschaft, in der wir leben, das jetzt wieder mehr ablehnt als in den letzten 30 Jahren des letzten Jahrhunderts. Da belächelte man es, aber man hat es nicht so angefeindet, zumindest erinnere ich das nicht so. Das gehörte zur Vielfalt und war nach `1968 irgendwie mehr und mehr okay, man tippte sich vllt an den Kopf, aber man machte die Leute nicht so runter wie jetzt.
Da es für die meisten wichtiger und wahrscheinlich auch gesünder ist, sozial dazuzugehören, als sich ständig ausserhalb zu definieren, um den Spirit hochzuhalten, denke ich, dass deswegen viele wieder abgesprungen sind.
Dass sie es nun oft vehement verteufeln allerdings, finde ich oft ziemlich schwach.

Andererseits ist es wirklich schwer, das Richtige zu finden, was nicht totaler Spinnkram von Dünnbrettbohrern ist....

Zen und Buddhismus gehen aber irgendwie auch gesellschaftlich immer klar.
Yoga auch.
Irgendwie absorbiert von der Wellnessszene zum großen Teil, da ist es dann i.O.
Was wohl damit zu tun hat, dass selbst Top-Manager es betreiben...:rolleyes:

Dennoch, wir sind spirituelle Wesen, die menschliche Erfahrungen machen und nicht andersrum.
Ich glaube schon, dass das so ist.
 
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Eine ziemlich sichere Fährte zu Spiritualität für mich waren immer Begegnungen. Dass man Leute kennenlernt und sich so vertraut vorkommt, als ob man sich schon ewig kennt. Obwohl das nicht sein kann, weil man sich grade erst kennenlernt.
Irgendwann habe ich es auch wirklich geglaubt, dass ich sie wirklich schon kannte.
Bzw. das war kein Glaube, sondern mehr schon Gewissheit. Das war und ist eine sehr gute Fährte, finde ich, weil sie nicht sonderlich in die Irre führt, sondern über das eigene Gefühl/Herz einfach zu Reinkarnation und alles andere, was darauf folgten kann, und wo man sich entscheiden kann, wie wichtig das dann noch ist oder ob man sich auf eine Version von Karma/Lehre überhaupt einigen will oder nicht, etc.
Erstmal nur zu wissen, da sind eine Menge Leute unterwegs, die man immer wieder trifft offenbar.
Das ist schon eine Menge erweitertes/spirituelles Bewusstsein.
Und hat gar nichts mit Gurus und "Wegen" zu tun, sondern nur mit Erfahrung.
Ich bin nie einem Lehrer gefolgt oder einer speziellen Richtung, ich bin immer eher auf etwas gekommen durch Erfahrungen und Hinfühlen, und dann erst kamen die möglichen Ideen und Wege dazu, die Bücher vllt.
Finde ich auch viel besser als andersrum. Hält besser.
 
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Ich kann mich nicht erinnern, überhaupt mal Menschen etwas näher kennengelernt zu haben,
die Spirituellem völlig abgewandt waren, sogar schlecht darüber geredet hätten. Im Gegenteil:
Nicht selten war ich überrascht, daß sogar der Nachbar xy mal "sowas" von sich aus gesagt hat.
Ich red mit den Leuten über normale Sachen, und auf einmal kommt ne spirituelle Bemerkung.

Sowas behandele ich wie ein zartes Pflänzchen, sage selber also lieber nur sehr wenig dazu,
zeige aufgeschlossenes freundliches Interesse, würde den Anderen dann niemals vollsülzen.
Damit bin ich immer gut gefahren. Es ist ein gutes Gefühl, daß sie alle ihren eigenen Zugang
dazu haben, und daß auch ich den hab und uns das im Stillen ein wenig verbindet, ist schön.

Esofreaks hab ich schon lange nicht mehr getroffen, die Erinnerungen daran sind schon älter.
Nummern wie Bäume umarmen, sich mit Esoketten behängen, Trommeln, im Schneidersitz
aufm Schränkchen im Flur Flöte spielen usw fand ich eher ein bischen putzig - aber why not?
Mein Ding war und ist all das nicht, und so hab ich mich denen dann halt nicht angeschlossen.

Daß der Glaube an Gott und Spiritualität überhaupt regelrecht abgelehnt und verrissen wird,
kenne ich offen gesagt nur vom Esoforum. Im Internet wird halt viel herausgetrötet. Berührt
mich nicht wirklich, denn das ist ja deren Sache, und wer weiß, wie es bei diesen Menschen
tatsächlich ausschaut. Eso-Auswüchse spreche aber auch ich seit Jahrzehnten in Foren an.

Könnt ich mir bei der Thematik was wünschen, wäre das möglichst saubere Differenzierung.
Ist die nicht gegeben, merk ich zunehmend, daß mir die Lust fehlt zum auseinanderfriemeln.
 
Tja, so unterschiedlich sind die Erfahrungen,gell.
In sogenannten Intellektuellenkreisen ist das durchaus so abwertend, und auch in den Kommentarbereichen von Zeit online, Spiegel, FAZ online,auch in den Artikeln fast nur. Außer ein bisschen Achtsamkeit, Yoga, Ernährung und Meditation. Also eigentlich,was bei den Krankenversicherungen inzwischen als Reha- Standard durchgeht und angewandt wird. Für die Gesundheit eben..
Ansonsten sind in diesen Kreisen auch alle spirituell Interessierten inzwischen nur noch Querdenker, Rechte und Impfgegner- genau in den Topf werden sie gestopft.

In der Literatur- und Kulturszene kann sich kaum jemand was Spirituelles einzubauen erlauben, dann ist er sofort weg vom Fenster und raus aus dem Feuilleton, es sei denn, es ist ganz nebenbei.und am Rande und derjenige super- etabliert..
Was bin ich mal vor Freude in die Luft gesprungen als eine Romanfigur von Olga Tokarzcuk was mit Astrologie laufen hatte- und das stimmte auch noch inhaltlich.
Seltenes Erlebnis.
 
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Pauli Coehlo z.B.wird von den Herrschaften der Kulturszene auch (fast) immer nur allerliebst belächelt und verrissen, wenn überhaupt! noch erwähnt.
 
Ja. Das Leben kann gefährlich sein, unsensibel mit zudröhnenden Drogen auf Aggro oder Hochsensibelchen allen möglichen spirituellen Trends und Gedanken folgend, die sich dann auch noch alle als wahr, zumindest als wahr wahrgenommen, präsentieren.
Dann ist das irgendwann vielleicht so, daß da eine gewisse Distanz entsteht auch als Erleichterung um mit dem Leben und den gelegentlich unschön aufdringlichen Empfindungen besser umzugehen. Ich habe schmerzhafte Menschen getroffen die Esoterik ablehnen wo viel Unglück empfunden wird und auch solche die unsichtbaren, nur von ihnen wahrgenommen kleinen Wesen ständige Beachtung schenkten. Die dadurch in Streß gerieten und psychiatrische Korrektur dann als erleichternd empfanden.
Zu viel von allem ist anscheinend ungesund, sowohl Unsensibilität als auch spöken kieken allzu ernst genommen.
Arbeit und unter Leute gehen erdet. Da kommen dann auch andere Ansichten die von Extremen in die eine oder andere Richtung ablenken.
 
es gibt immer einige die die Nase rümpfen bei Esos,
aber es ist durchaus gängig geworden wünschelrute, Kartenegen, Astrologie und Co öffentlich zu betreiben ,
was mir auffällig ist, nur ein Beidpeil von vielen, das hinzukommende mit Integrationshintergrund auf grund des Glaubens diese Dinge verpöhnen und konsequent und tätig versuchen diese Kreise zu demontieren.

wenn ich das jetzt aber vergleiche war vor 40 Jahren noch eher stillschweigen in der Richtugn und das öffnete sich trotzdem immer mehr , jetzt geht es wieder rückläufig,
man muss bewusst schauen wo man zB esoterikläden oder ähnliches etablieren will, um Kundschaft zu haben die sich traut hineinzugehen, ohne angepäbelt zu werden.
 
Heute sage ich :es reicht, wenn man sich einfach weiterentwickelt als mensch und man muss sich im leben nicht mal mit spiritualität oder esoterik befassen.
Es kann natürlich schon sinnvoll sein, seinem Leben einen höheren Sinn zu geben - um nicht Gefahr zu laufen, dereinst im Jenseits zu erfahren und zu sagen: "Ah, DAS wäre es gewesen!" mit der Folge, dasselbe nochmals zu einem späteren Zeitpunkt in Angriff nehmen zu müssen.
 
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Ja. Das Leben kann gefährlich sein, unsensibel mit zudröhnenden Drogen auf Aggro oder Hochsensibelchen allen möglichen spirituellen Trends und Gedanken folgend, die sich dann auch noch alle als wahr, zumindest als wahr wahrgenommen, präsentieren.
Dann ist das irgendwann vielleicht so, daß da eine gewisse Distanz entsteht auch als Erleichterung um mit dem Leben und den gelegentlich unschön aufdringlichen Empfindungen besser umzugehen. Ich habe schmerzhafte Menschen getroffen die Esoterik ablehnen wo viel Unglück empfunden wird und auch solche die unsichtbaren, nur von ihnen wahrgenommen kleinen Wesen ständige Beachtung schenkten. Die dadurch in Streß gerieten und psychiatrische Korrektur dann als erleichternd empfanden.
Zu viel von allem ist anscheinend ungesund, sowohl Unsensibilität als auch spöken kieken allzu ernst genommen.
Arbeit und unter Leute gehen erdet. Da kommen dann auch andere Ansichten die von Extremen in die eine oder andere Richtung ablenken.
Es gibt eben einen unüberschaubaren Bereich in der Esoterikszene, der wirklich hanebüchener Quatsch ist, aber alles wird mangels "Qualitätskontrolle" durchgewunken und hält sich, weil es einfach keine Orientierung gibt.
Das ist ein echtes Problem und wenn jemand von vornherein psychisch angeschlagen ist und wenig verwurzelt ist im Leben, erst recht.
"Ich fühle das aber" ist dann die Maxime, die alles durchlässt und ggf.verschlimmert.
Viele sog. spirituelle Berater bestätigen die Leute dann auch noch in ihrer angeblichen "Begabung" und ihren Gefühle, denen sie "vetrauen sollen", weil sie an ihnen Geld verdienen in Hotlines u.ä. Die Medien dieser Art haben auch über die Jahre die Qulitäten sehr verschlechtert, verwässert und Esoterik zur Konsumware gemacht.
Jeder Depp redet exclusiv mit "Engeln und höheren Wesen".....:rolleyes:
 
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