Ist Esoterik gefährlich?

Ernsthafte Krankheiten heilt man aber nicht durch das Glauben an andere Kräfte
Zumal das bei ernsthaften lebensbedrohende Krankheiten ein Zeichen von Hilflosigkeit und nicht Wahrhaben wollen ist.
Alternativen sucht man sich aus Verzweiflung
Na gut, aber nicht immer. Die Wissenschaft ist einfach begrenzt, die kann nicht alles beweisen. Sie hat sozusagen keine Geräte dafür. Und keine Methode. Wie das Leben nach dem Tod oder der feinstoffliche Körper. Chakra, Kundalini, den ganzen Kram. Im Umkehr Schlüss es würde nicht bedeuten, dass es nicht existiert. Während meiner Ausbildung erzählte die praktische Ärztin, wie viele Patienten einfach so im letzten Stadium des Krebs weiter ohne Problem sehr viele Jahre gelebt haben. Aber die Geräte zeigten die Metastasen überall. Ich bezweifle sehr, dass die gelogen hatte. Und sie sagte, wie können es nicht erklären. Punkt. Alternative Methoden wirken bestimmt. Man sollte sie als nicht gegen die traditionelle Medizin auszuspielen. Das ist bestimmt gefährlich, klar.
 
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Ja sicher, dennoch werden hier meist oder eigentlich fast immer auf auf diese Extrembeispiele verwiesen wird, obwohl die Graubereiche in der Medizin bestimmt weitaus häufiger sind.

Ja, die Grauzone ist sehr groß. Und große Teile der Grauzone sind nicht gefährlich - die Diskussion darüber ist dann nur rein akademisch.
Aber der Unterton ist dabei durchaus enthalten, jemand wisse etwas besser als die evidentbasierte Medizin, so dass diese ergänzt werden müsse. Und ja: Die Medizin muss ergänzt werden. Darum wird ja auch geforscht. In der Grauzone wird aber auch viel versucht, an der Forschung vorbei die eigenen Thesen an den Mann zu bringen. Das ist meistens undramatisch... aber kann und muss trotzdem angemerkt und kritisiert werden.

Und auf der andern Seite kann man mit Chemotherapie auch z.Bsp. einen 85-jährigen Menschen am Leben erhalten wollen, wenn da ein Arzt grosse Überzeugungskraft hat und nur ein Angehöriger mit macht. So geschehen bei meiner Mutter, die an Lymphdrüsenkrebs erkrankt ist, aber lieber gehen wollte und dann doch einrenkte. Ich hätte sie gehen lassen... Sie ist dann nach der ersten Chemo mit dem Coronavirus gestorben.

Warum findest Du die Handlung dieses Arztes schlecht? Er dachte, dass er damit Deiner Mutter noch Lebenszeit geben konnte, die sie im Erfolgsfall auch glücklich verleben kann. Wenn also die gesicherte Möglichkeit auf Erfolg besteht und die Therapie nicht allzu belastend ist... Warum nicht versuchen?

Damit will ich nicht dafür plädieren, alles auf Teufel komm raus aufzuführen, um das Leben eines Menychen zu verlängern, auch wenn die Aussicht auf ein glückliches Leben äußerst gering ist. Und dementsprechend gibt es da gestaffelt nach dem Alter auch unterschiedliche Richtlinien, wie weit man bei der Lebenserhaltung noch geht. Aber ich finde es sehr positiv, dass es auch in dem Alter noch versucht wird, z.B. Krebs zu heilen oder zumindest zu lindern.

Meine Mutter (89) hat chronische Leukämie. Aktuell ist das nur in Beobachtung - seit 10 Jahren schon - aber ihr würde erklärt, dass es gute Medikamente gibt, die das im Schach halten, sollte es sich anbahnen, dass es eine akute Leukömie wird. Vor 7 Jahren hatte sie dann auch mal einen kleinen bösartigen Tumor, der operativ entfernt wurde. Dazu gab es dann auch Bestrahlung um einem Rückfall vorzubeugen. Ich bin sehr froh darüber, dass bei ihr trotz ihres Altern nicht gesagt wird, man könne/solle sie einfach gehen lassen. So lange sie ihre Lebenszeit glücklich verleben kann - und das tut die - ist das doch prima.
 
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Hallo zusammen,
Ich selbst lege unter Anderem Tarotkarten und pendele ganz gerne hin und wieder.
Jetzt würde ich gerne einmal eure Meinung wissen, ob man bei diesen Praktiken mit bösen Mächten in Kontakt kommt.
Früher habe ich auch ein Ouija-Brett benutzt, wovon ich mich aber wieder distanziert habe, da es mir Angst gemacht hat.
Wenn ich also meine Tarotkarten lege, sind da göttliche Wesen, die mir Antwort geben, oder sind es dunkle Mächte?

Liebe Grüße
Claude
So weit ich weiß bezweiflen Tarotkarten die Existenz von Liebe, sehr komplex bezogen.
Liebe wird kritisiert, aber nicht verachtet.
Ich finde das vollkommen okay, in dieser traurigen Welt.
Ich würde es eher als eine künstlerisch geformte Darstellung auffassen.
Etwas zu "inszenieren" und auch "beobachten".

Wenn ich mir Tarotkarten legen würde, würde ich gerne lernen positive und negative Aspekte zu erkennen.
 
Ja, die Grauzone ist sehr groß. Und große Teile der Grauzone sind nicht gefährlich - die Diskussion darüber ist dann nur rein akademisch.
Aber der Unterton ist dabei durchaus enthalten, jemand wisse etwas besser als die evidentbasierte Medizin, so dass diese ergänzt werden müsse. Und ja: Die Medizin muss ergänzt werden. Darum wird ja auch geforscht. In der Grauzone wird aber auch viel versucht, an der Forschung vorbei die eigenen Thesen an den Mann zu bringen. Das ist meistens undramatisch... aber kann und muss trotzdem angemerkt und kritisiert werden.



Warum findest Du die Handlung dieses Arztes schlecht? Er dachte, dass er damit Deiner Mutter noch Lebenszeit geben konnte, die sie im Erfolgsfall auch glücklich verleben kann. Wenn also die gesicherte Möglichkeit auf Erfolg besteht und die Therapie nicht allzu belastend ist... Warum nicht versuchen?

Damit will ich nicht dafür plädieren, alles auf Teufel komm raus aufzuführen, um das Leben eines Menychen zu verlängern, auch wenn die Aussicht auf ein glückliches Leben äußerst gering ist. Und dementsprechend gibt es da gestaffelt nach dem Alter auch unterschiedliche Richtlinien, wie weit man bei der Lebenserhaltung noch geht. Aber ich finde es sehr positiv, dass es auch in dem Alter noch versucht wird, z.B. Krebs zu heilen oder zumindest zu lindern.

Meine Mutter (89) hat chronische Leukämie. Aktuell ist das nur in Beobachtung - seit 10 Jahren schon - aber ihr würde erklärt, dass es gute Medikamente gibt, die das im Schach halten, sollte es sich anbahnen, dass es eine akute Leukömie wird. Vor 7 Jahren hatte sie dann auch mal einen kleinen bösartigen Tumor, der operativ entfernt wurde. Dazu gab es dann auch Bestrahlung um einem Rückfall vorzubeugen. Ich bin sehr froh darüber, dass bei ihr trotz ihres Altern nicht gesagt wird, man könne/solle sie einfach gehen lassen. So lange sie ihre Lebenszeit glücklich verleben kann - und das tut die - ist das doch prima.

Ich sage ja nicht, die Handlung des Arztes sei schlecht gewesen, schliesslich hat er seinen medizinischen Auftrag erfüllt. Vom menschlichen Standpunkt aus kann man es aber durchaus fragwürdig finden, das Leben eines Menschen verlängern zu wollen, wenn dieser dies explizit gar nicht will.
 
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Ich sage ja nicht, die Handlung des Arztes sei schlecht gewesen, schliesslich hat er seinen medizinischen Auftrag erfüllt. Vom menschlichen Standpunkt aus kann man es aber durchaus fragwürdig finden, das Leben eines Menschen verlängern zu wollen, wenn dieser dies explizit gar nicht will.

Ja, kann man. Ich verstehe gut, was Du hier bemängelt. Darum diskutieren Ärzte und Ethik-Philisophen etc. auch untereinander, wie weit man immer tun soll, was man kann. Das mündet dann auch in die Fragen über Patientenverfügungen bis hin zur Sterbehilfe.

Ich kenne Dich und Deine Muttr nicht und will mich darum nicht so weit aus dem Fenster lehnen zubehaupten, dass der Arzt sicher menschlich/moralisch einwandfrei gehandelt hätte. Das hinge dann auch von sehr persönlich-privaten Fragen ab, die ich Dir hier öffentlich nicht stellen wollen würde.

Ich kann nur sagen, dass ich es gut finde, dass auch so alten Menschen durchaus noch solche Therapien angeboten werden. Erst Recht, wenn da noch die gute Möglichkeit eines zufriedenen Weiterlebens besteht, wie es bei meiner Mutter jetzt der Fall ist.
 
Ich denke Ärzte sind auch heute nicht für jeden Götter.
Wenn ich medizinische Diagnostik brauche und Beratung in medizinischen Frage habe, komme ich auf welche zurück.
Was dann am besten für mich ist, entscheide ich dann immer noch selbst.
 
Während meiner Ausbildung erzählte die praktische Ärztin, wie viele Patienten einfach so im letzten Stadium des Krebs weiter ohne Problem sehr viele Jahre gelebt haben. Aber die Geräte zeigten die Metastasen überall.

Kann man ja auch. Im letzten Stadium zu sein heißt, dass sich die Krankheit stark ausgebreitet hat und Heilung nicht mehr möglich ist. Je nach Krebsart und allgemeinen Gesamtzustand kann man binnen kürzester Zeit sterben - oder sogar noch länger leben. So starb kürzlich ein Regisseur infolge eine Globlastoms keine zwei Wochen nach der Diagnosestellung. Eine Schauspielerin hingegen postet regelmäßig Updates von sich bezüglich ihrer Erkrankung im Endstadium. Seit Jahren. Oftmals direkt aus dem Krankenhaus.
 
Kann man ja auch. Im letzten Stadium zu sein heißt, dass sich die Krankheit stark ausgebreitet hat und Heilung nicht mehr möglich ist. Je nach Krebsart und allgemeinen Gesamtzustand kann man binnen kürzester Zeit sterben - oder sogar noch länger leben. So starb kürzlich ein Regisseur infolge eine Globlastoms keine zwei Wochen nach der Diagnosestellung. Eine Schauspielerin hingegen postet regelmäßig Updates von sich bezüglich ihrer Erkrankung im Endstadium. Seit Jahren. Oftmals direkt aus dem Krankenhaus.
Im Endstadium kommt ja auch Palliativmedizin zum Tragen
Palliativmedizin hat ja auch nichts mit Heilung zu tun, sondern es dient ja der Erleichterung und Abschwächung starker Symptome wie Schmerzen zum Beispiel
Es gibt eben auch die palliative Chemo

Zur Chemo muss man ja noch sagen, dass bei vielen bei diesem Wort gleich absolut negative Assoziationen aufkommen
Ja, es greift nicht nur Krebszellen an und ja es gibt gewisse Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen oder ähnliches, aber nicht bei jedem ist es gleich stark ausgeprägt (Ich zum Beispiel hatte kein Erbrechen)
Dazu kommt noch, dass es ja auch für diese Nebenwirkungen Gegenmittel gibt, die ja auch gegeben werden (ist nicht mehr so wie ich vor 30 oder 40 Jahren, da hat sich viel getan)

Müdigkeit zum Beispiel kann auch durchaus im Endstadium ein Segen sein. Schlafen zu können ist eben durchaus ein Segen.
 
Dazu kommt noch, dass es ja auch für diese Nebenwirkungen Gegenmittel gibt, die ja auch gegeben werden (ist nicht mehr so wie ich vor 30 oder 40 Jahren, da hat sich viel getan)

Oh ja. Eine Freundin von mir erkrankte, ungewöhnlich jung, vor knapp zwei Jahren an Brustkrebs. Die Behandlung aus Chemo und Bestrahlung war kräftezehrend - aber man beruhigte sie dahingehend, dass man die Nebenwirkungen sehr gut im Schach halten könnte. Die Behandlung hat sie (hoffentlich dauerhaft) erfolgreich abgeschlossen und setzt ihr Studium fort.
 
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Ich denke Ärzte sind auch heute nicht für jeden Götter.
Wenn ich medizinische Diagnostik brauche und Beratung in medizinischen Frage habe, komme ich auf welche zurück.
Was dann am besten für mich ist, entscheide ich dann immer noch selbst.

Ich kenne niemanden, der anders handelt (sofern er noch entscheidungsfähig ist).
 
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