Das ist eine durchaus spannende Diagnose. In meinem aktuellen Consulting-Job gibt es einen der vier Partner, welcher offenbar mit viel echtem Stolz erzählt, wie er am Sonntag wiedermal stundenlang an irgendwas gearbeitet habe. Und ich denk mir immer, dass das doch gar keine Stärke sondern eine Schwäche ist! Darauf auch noch stolz zu sein, das empfinde ich schlicht als absurd. Klar, Wochenendarbeit kann's durchaus auch mal geben, aber wenn man's ja dann gerne macht, ist das doch eben grade nicht ein Grund, dass man dafür danach bei anderen nach Anerkennung heuschen geht. Also, mich treibt durchaus auch die Frage um, ob es nicht alles auch anders geht, mit viel weniger Anstrenung. Nicht "mit Faulheit", sondern ohne Krampf.
Kürzlich hatte ich mit einer Bekannten gesprochen, deren Meinung ich schätze. Sie meinte: "Weisst du, Lebensmitte, das ist kompliziert. Das dauert alles solange, wie es eben dauert. Ich würde an deiner Stelle mir erstmal Zeit schaffen. Such dir irgendeine Stelle, wo du genügend Geld für den Lebensunterhalt hast, und viel Zeit für anderes."
Das fand ich echt einen erfrischenden Rat.
Von unserer Firma hatten die Partner am Freitag ein Offsite. Ich erwarte, dass darauf eine grundlegende Entscheidung entsteht, in welche Richtung sie mit den Themen weitergehen wollen, in welchen ich Wissen mitbringe. Dann schauen wir mal weiter.
lieber Eli .... den ich mir als Link mal "gebunkert" habe und darin nochmals in Ruhe nachlesen werde. 
