Ich selber sein

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Unter der Voraussetzung noch einmal ganz von Vorne zu beginnen, kann man lernen "Ich selbst" zu sein. Du musst es wollen. Mit allen Konsequenzen.

Du wirst Freunde verlieren, Stress mit Familie und Chef bekommen usw. usw. Doch es öffnen sich neue Türen, neue Menschen treten in Dein Leben. Wenn Du Dir klar machen kannst, dass Du glücklich sein willst und auch für Dich leben willst, und nicht ausschließlich für Andere, dann lege los. Mit ganzem Herzen. Kannst Deinem Umfeld ja sagen was Dich stört und Deine Familie vorwarnen. Es geht. Ich habe es durch.

Gutes Gelingen

Assil

Danke liebe Assil :)...ich bin da fast durch, bloß wie bringe ich das einem Autisten bei :(.

LG Claudia
 
Danke für deine Worte :).
Auszeiten habe ich ab und zu, aber der Tank ist dann leider wieder viel zu schnell leer :rolleyes:.
Mittlerweile ist er 17, und wird voraussichtlich für immer an meinem Rockzipfel hängen (n).

LG Claudia

Claudia, ich steck grad in einem ähnlichen Dilemma. Ich pflege meine demenzkranke Mutter, ich merke, dass ich das nicht permanent schaffen kann. So sehr ich es auch gern wollte. Ich muss mir Wege einfallen lassen, wie das für uns alle lebbar ist. Das würd ich Dir auch ans Herz legen.

Gib Dich nicht auf sondern such nach anderen Lösungen die für Euch beide gute sind und geeignet. Es hilft Deinem Sohn nicht wenn Du für ihn Dein Leben aufgibst, das will er sicherlich nicht. Zumindest ist es das, was ich mir bei meiner Mum sage....

Und ich verstehe Deine Verantwortung als Mutter - ich bin selber Mutter eines 20 jährigen Mannes, der immer noch bei mir lebt und seine Selbständigkeit noch nicht gefunden hat....

Aber sich selber aufgeben geht gar nicht!

Wir schaffen das!

:umarmen:
 
@MerlinEngel

Habe ich das richtig verstanden, du hast einen behinderten Sohn und dadurch eine besondere Lebensaufgabe zu leisten und vermutlich stehen die Bedürfnisse deines Kindes im Vordergrund?

Fühlst dich alleingelassen mit der Aufgabe und erschöpft, für dich selbst bleibt wenig Zeit für Entfaltung?!

Dieser „Bestimmung“ kannst und willst du nicht entkommen. Das zerrt natürlich an Kraft und keine Zeit haben, die für dich bleibt. Auch wenn dein Kind im Fokus steht, wie stellst du es an, deine Kraftquelle nicht versiegen zu lassen´.

Ich habe schon gelesen, dass du gewisse Auszeiten aus dieser Aufgabe nehmen kannst?

Kannst du mehr daraus machen?

Mach dir klar, dass du ein wertvoller Mensch bist und ein Recht auf dein Leben hast und nicht einfach funktionieren musst. Nicht nur stundenweise frei hast, sondern auch mal einen Tag „Blau“ machst?

Auszeiten im Alltag braucht jeder Mensch Mal, besonders mit so einer schweren Aufgabe.



Menschen können schnell in einer Rolle gefangen sein, deine scheint zu sein, ´ich muss perfekt sein und für meinen Sohn da ein´. Diese Rolle kannst du durchaus auch verändern und das ist sicher nicht leicht, Hilfe zu finden. Zum Beispiel mal eine Kur zu machen. Nur du allein.

Wenn du kannst, verberge nicht deine Gefühle, das wäre der erste Schritt zum authentisch sein, dein Schicksal kannst du nicht verändern.

Gibt es eine Selbsthilfegruppe in deiner Nähe, mit anderen Betroffenen, die sich gegenseitig im Alltag unterstützen, wo du dich stundenweise auch ausklinken kann?

Die Strategie die ich gerne sichtbar machen möchte ist die, nicht weiter im Problem zu denken, sondern in Lösungen.

Und natürlich ist mir bewusst, dass du nichts daran ändern kannst, dass dein Kind ein lebenslanges Handikap hat, aber um es etwas leichter zu tragen, alle Hilfe aktivierst, die du kriegen kannst.



Ja, du hast eine tiefe Sehnsucht nach Leichtigkeit. Suche dir Freunde, die dich einfach mal in den Arm nehmen und ohne groß was bequatschen, einfach nur da sind, die dir den Raum halten du selbst zu sein, nicht die Mutterrolle aktivieren sondern dich sehen? Einfach dir Zeit und den Raum für dich geben.



Hast du mal darüber machgedacht, ob es sich bei dir um ein (e) (Vorstufe) von Burnout handeln könnte?

Wenn dein Sohn volljährig wird, aber auch schon jetzt, gibt es Einrichtungen, wo dein Kind betreut wird und sogar eine Tätigkeit erlernen kann. Je nach Schweregrad seiner Behinderung natürlich.

… was kann ich dir wünschen, dass du wieder in Kontakt mit dir selber kommst.

Dass sich das Blatt wendet, und auch wieder die Sonne scheint. Vielleicht machst du eine Therapie um wieder du selbst zu sein.



Hört sich für mich wie eine Resignation an und hier kannst du fachkundige Hilfe finden.

Alles Gute für dich.

Lieben Dank, dass du dir wegen mir so viel Mühe gemacht hast, liebe Donna :).
Ich werde mir das jetzt ein paar mal in Ruhe durchlesen, und darüber nachdenken. Und dann gerne Rückmeldung geben.

LG Claudia
 
Claudia, ich steck grad in einem ähnlichen Dilemma. Ich pflege meine demenzkranke Mutter, ich merke, dass ich das nicht permanent schaffen kann. So sehr ich es auch gern wollte. Ich muss mir Wege einfallen lassen, wie das für uns alle lebbar ist. Das würd ich Dir auch ans Herz legen.

Gib Dich nicht auf sondern such nach anderen Lösungen die für Euch beide gute sind und geeignet. Es hilft Deinem Sohn nicht wenn Du für ihn Dein Leben aufgibst, das will er sicherlich nicht. Zumindest ist es das, was ich mir bei meiner Mum sage....

Und ich verstehe Deine Verantwortung als Mutter - ich bin selber Mutter eines 20 jährigen Mannes, der immer noch bei mir lebt und seine Selbständigkeit noch nicht gefunden hat....

Aber sich selber aufgeben geht gar nicht!

Wir schaffen das!

:umarmen:

Ach herrje, du steckst auch in so einem Schlamassel :(...und dennoch findest du so berührende Worte für mich !!!
Ich muss da jetzt erstmal drüber schlafen, und meine Gedanken sortieren.

LG & danke :kiss3:
Claudia
 
Danke liebe Assil :)...ich bin da fast durch, bloß wie bringe ich das einem Autisten bei :(.

LG Claudia
Ich kenne mich leider nicht mit Autismus aus. Ich fragte jetzt ganz naiv nach: Hat Dein Kind eine bestimmte Begabung? Wenn ja, ließe es sich mit dieser Begabung darstellen? Wie gesagt, habe 0 Ahnung und will Dich nicht nerven.
 
Liebe Claudia,

der Mut den Du jetzt brauchst, ist ein anderer, als der Mut,
der Dich bis hierher gebracht hat.

Haken 1 scheint zu sein: das Dilemma, dass aus Deiner Familie
niemand hilft (und das womöglich, obwohl das mal versprochen wurde)
verbunden mit Deiner Vorstellung eine gute Mutter sein zu wollen
(was Du womöglich sogar sehr oft umsetzen kannst) und der Aussicht,
dass das nie endet.

Hier ist die Anforderung, Deine Rolle neu zu definieren – in alle
Richtungen: als Mutter eines Autisten, als Partnerin, als Freundin, als
Kind, als Schwester ...

Die Betreuung ist von 0 bis 100 Prozent skalierbar.
Ein Problem könnte sein, dass Du Dir vorwirfst Rabenmutter zu sein,
wenn Du auf 99% skalierst.

Ich empfinde schon eine Betreuung von 50% für den Rest Deines
Lebens als eine horrende Aufgabe.

Vielleicht ist es sinnvoll, einen Lebensabschnitt zu planen, sagen wir
die nächsten 10 Jahre. Mit klaren Verträgen auch auf Seiten Deiner
anderen Familienmitglieder.

Vielleicht ist es sinnvoll, diese Neudefinition Deiner Rollen mit einem
Profi zu machen.

Haken 2 scheint zu sein: Du kannst bei einem Autisten nie sicher sein,
was das Beste für ihn ist.

Da hilft einerseits ausprobieren ... Du bist doch in der Lage durch
seine fühlbare Befindlichkeit zu erkennen, ob das gut ist oder nicht?
Oder sind diese Kanäle blockiert?

Die Seele wählt diese Rolle bewusst, um etwas ganz bestimmtes zu
erreichen, was genau müsste seine Seele ausdrücken.

Ist es so, dass Du nicht mehr weisst, was für ihn gut ist?
Wer könnte Dir helfen, herauszufinden, was für die Seele Deines Kindes
und damit auch für Dein Kind gut ist?

Ich glaube eher, dass er Dich sogar unterstützen würde, wenn wir nur
den richtigen Weg, die richtigen Bedingungen finden. Wir: Du und ein
Team Deiner Wahl, auch innere Helfer, Engel etc.

Deine Seele hat sich noch nicht deutlich bei Dir geäussert, was Dein
Wachstum in dieser Sache ist?

Haken 3 scheint generell die Kommunikation zu sein.
Vielleicht ist es an der Zeit, andere Wege der Kommunikation zu lernen?
Bitte Deine Seele auch um ein verstehbares Bild, was Dein weiterer Weg
in dieser Sache ist.

Zusammen mit Deinem Traum, wo Du auf der Beobachter-Seite Deines
eigenen Lebens stehst. Wie kommst Du zum Steg? Wie schön, dass dieser
Steg gerade für Dich gebaut wird. Ein Steg in Deine Gefühle hinein.
Um welche Gefühle geht es?

Haken 4 könnte sein, dass ein Stellvertreter-Konflikt vorliegt.
D.h. dass Du nicht Du selbst sein kannst, liegt nicht an Deinem Kind,
sondern an Deinem Mann. Aber ohne den kannst Du Dir gar keine
Lösung vorstellen. Natürlich liegt es schlussendlich immer an Dir,
aber wo liegt die wirkliche Brisanz Deines jetztigen Problems.

Ich weiss, mit so vielen Haken bist Du nicht gesegnet.

Du hast bis hierher grossartige Leistungen vollbracht.
Du hast durchgehalten, obwohl die Aussichten aussichtslos scheinen.
Du gibst nicht auf. Wenn überhaupt, dann stehst Du morgen früh
wieder auf.

Meine äusserste Wertschätzung für Deinen schwierigen Marathon.

Ich wünsche Dir eine erkenntnisreiche Nacht.

HKG
 
Danke liebe Assil :)...ich bin da fast durch, bloß wie bringe ich das einem Autisten bei :(.

LG Claudia

Du hast bisher viel mehr geschafft als Du Dir da jetzt vornimmst. Es verändert sich jetzt etwas. Veränderungen sind heikel für Autisten, sicherlich. Aber jeden Schritt in Dein besseres Leben kannst Du einüben mit einem Autisten. So wie Du sicher schon viele viele andere Dinge eingeübt hast -
Menschen trinken Wasser, um zu leben. Die Mutter macht jetzt dies und das, weil das wichtig ist ... so ungefähr.

Ich möchte mich den Empfehlungen der anderen Schreibenden anschließen, die Dir Dein Wohlbefinden ans Herz legen. Wenn es Dir gut geht, geht es den Kindern auch gut, ganz gleich, in welcher Wahrnehmungsart sie das Leben wahrnehmen.

Alles Liebe für Dich
eva
 
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