Ich selber sein

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Wie alt ist er denn wenn man fragen darf? Ich verstehe Dich gut, wenn man Jemanden 'pflegen' muss stehen die eigenen Bedürfnisse gaaaanz hinten. Da darf man sich ruhig auch mal bedauern. Wichtig wäre es, dass Du für Auszeiten für Dich sorgst wo Du wieder auftanken kannst. Hast Du da schon Mal die Möglichkeiten abgecheckt?

Danke für deine Worte :).
Auszeiten habe ich ab und zu, aber der Tank ist dann leider wieder viel zu schnell leer :rolleyes:.
Mittlerweile ist er 17, und wird voraussichtlich für immer an meinem Rockzipfel hängen (n).

LG Claudia
 
Das wollte ich jetzt aber nicht unbedingt hören :autsch:.

LG Claudia

Ich weiss. Aber vielleicht kann eine Vorsorge für ihn Dich jetzt schon entlasten? Ist nur eine Frage - ich kann leider sehr nüchtern sein. Will Dich aber nicht verletzen.....ich kenne Mütter, die ihre Kinder bis in ihr hohes Alter betreuen.....
 
Hallo ihr,

kann es sein, dass es einem nicht "vergönnt" wird (von wem auch immer), man selber zu sein ?
Ich wäre so gerne ich selbst :(...ständig muss ich mich verstellen, das zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben.

LG Claudia

Unter der Voraussetzung noch einmal ganz von Vorne zu beginnen, kann man lernen "Ich selbst" zu sein. Du musst es wollen. Mit allen Konsequenzen.

Du wirst Freunde verlieren, Stress mit Familie und Chef bekommen usw. usw. Doch es öffnen sich neue Türen, neue Menschen treten in Dein Leben. Wenn Du Dir klar machen kannst, dass Du glücklich sein willst und auch für Dich leben willst, und nicht ausschließlich für Andere, dann lege los. Mit ganzem Herzen. Kannst Deinem Umfeld ja sagen was Dich stört und Deine Familie vorwarnen. Es geht. Ich habe es durch.

Gutes Gelingen

Assil
 
@MerlinEngel

Habe ich das richtig verstanden, du hast einen behinderten Sohn und dadurch eine besondere Lebensaufgabe zu leisten und vermutlich stehen die Bedürfnisse deines Kindes im Vordergrund?

Fühlst dich alleingelassen mit der Aufgabe und erschöpft, für dich selbst bleibt wenig Zeit für Entfaltung?!

Dieser „Bestimmung“ kannst und willst du nicht entkommen. Das zerrt natürlich an Kraft und keine Zeit haben, die für dich bleibt. Auch wenn dein Kind im Fokus steht, wie stellst du es an, deine Kraftquelle nicht versiegen zu lassen´.

Ich habe schon gelesen, dass du gewisse Auszeiten aus dieser Aufgabe nehmen kannst?

Kannst du mehr daraus machen?

Mach dir klar, dass du ein wertvoller Mensch bist und ein Recht auf dein Leben hast und nicht einfach funktionieren musst. Nicht nur stundenweise frei hast, sondern auch mal einen Tag „Blau“ machst?

Auszeiten im Alltag braucht jeder Mensch Mal, besonders mit so einer schweren Aufgabe.

ist mein autistisches (und hat noch zusätzlich viel mehr im Gepäck) Kind...es ist die größte Herausforderung beim ich selber bleiben/sein

Menschen können schnell in einer Rolle gefangen sein, deine scheint zu sein, ´ich muss perfekt sein und für meinen Sohn da ein´. Diese Rolle kannst du durchaus auch verändern und das ist sicher nicht leicht, Hilfe zu finden. Zum Beispiel mal eine Kur zu machen. Nur du allein.

Wenn du kannst, verberge nicht deine Gefühle, das wäre der erste Schritt zum authentisch sein, dein Schicksal kannst du nicht verändern.

Gibt es eine Selbsthilfegruppe in deiner Nähe, mit anderen Betroffenen, die sich gegenseitig im Alltag unterstützen, wo du dich stundenweise auch ausklinken kann?

Die Strategie die ich gerne sichtbar machen möchte ist die, nicht weiter im Problem zu denken, sondern in Lösungen.

Und natürlich ist mir bewusst, dass du nichts daran ändern kannst, dass dein Kind ein lebenslanges Handikap hat, aber um es etwas leichter zu tragen, alle Hilfe aktivierst, die du kriegen kannst.

st es denn zu viel verlangt, wenn ich nach all den Jahren, nach all dem Kämpfen, nach all der Anstrengung, nach all dem Bangen, einfach ein bisschen ich selbst sein möchte? Ich weiß ja "leider" wie sich das anfühlt, darum hätte ich das sooo gerne. .

Ja, du hast eine tiefe Sehnsucht nach Leichtigkeit. Suche dir Freunde, die dich einfach mal in den Arm nehmen und ohne groß was bequatschen, einfach nur da sind, die dir den Raum halten du selbst zu sein, nicht die Mutterrolle aktivieren sondern dich sehen? Einfach dir Zeit und den Raum für dich geben.

Danke für deine Worte.
Auszeiten habe ich ab und zu, aber der Tank ist dann leider wieder viel zu schnell leer.
Mittlerweile ist er 17, und wird voraussichtlich für immer an meinem Rockzipfel hängen

Hast du mal darüber machgedacht, ob es sich bei dir um ein (e) (Vorstufe) von Burnout handeln könnte?

Wenn dein Sohn volljährig wird, aber auch schon jetzt, gibt es Einrichtungen, wo dein Kind betreut wird und sogar eine Tätigkeit erlernen kann. Je nach Schweregrad seiner Behinderung natürlich.

… was kann ich dir wünschen, dass du wieder in Kontakt mit dir selber kommst.

Dass sich das Blatt wendet, und auch wieder die Sonne scheint. Vielleicht machst du eine Therapie um wieder du selbst zu sein.

Ich hadere nicht (mehr) mit dem Leben, ich frage auch nicht (mehr) warum gerade ich, ich zerfließe auch nicht (mehr) in Selbstmitleid, ich nehme das halt jetzt so hin...dennoch hätte ich manchmal gerne ein Stück weit Normalität, und stinklangweilige 0815 Sorgen.

Hört sich für mich wie eine Resignation an und hier kannst du fachkundige Hilfe finden.

Alles Gute für dich.
 
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Ich weiss. Aber vielleicht kann eine Vorsorge für ihn Dich jetzt schon entlasten? Ist nur eine Frage - ich kann leider sehr nüchtern sein. Will Dich aber nicht verletzen.....ich kenne Mütter, die ihre Kinder bis in ihr hohes Alter betreuen.....

Passt schon, deine Nüchternheit (y).
Mal sehen, was die Zukunft so bringt...

LG Claudia
 
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