Liebe Kaji
Gehe seit Jahrzehnten Tennis spielen. 3-4x wöchentlich Doppel. Von einem Tag auf den anderen Schmerzen im Hüftgelenk und in der Leiste. Nach einigen Wochen konnte ich nicht mehr laufen und keinen seitlichen Schritt mehr machen.
Magnetresonanz wurde gemacht und da konnte man die ausgetretene Gewebs-Flüssigkeit sehen. Das geschieht nur nach einer starken Entzündung.
Die Ärzte haben mir geraten sofort mit dem Sport aufzuhören und die Entzündung abklingen zu lassen. Das kann sehr lange dauern, bis die Schmerzen aufhören, wenn ich Glück habe nur einige Monate, es kann aber auch 1 Jahr dauern.
Bei mir sind es jetzt 6 Monate.
HG
madugali
Hallo madugali,
danke für Deine Beschreibung. Hm, bin mir nicht sicher was es bei mir ist, aber ein Problem mit der Hüfte habe ich wohl auch. Es gab vor Jahren schon dann und wann Momente, wo ich kaum laufen konnte, da rechts im Gelenk alles schmerzte. Dann ging es wieder und mittlerweile wird es häufiger. Vielleicht auch durch die letzten 4 Jahre täglich die gleiche Belastung (und Bewegungsablauf). Ist ein Gefühl, als wäre was ausgerenkt oder so, das laufen ist zwar möglich, aber unangenehm. Stelle ich mich vor den Spiegel, sehe ich auch, wie "schief" ich bin.
Ein wenig hilft mir die Dorntherapie, da können Beinlängen wieder etwas bis ganz ausgeglichen werden. Das half anfangs auch super, beim letzten mal leider nicht mehr so gut oder ich hätte noch ein paar Sitzungen gebraucht.
Wenn ich viel Yoga mache, geht es auch besser. Das merke ich sofort, lasse ich es schleifen, sind die Probleme verschärft. (momentan kann ich mich einfach nicht aufraffen...)
(was die Dorntherapie betrifft, vor dem Schlafen die "Hausaufgaben" machen (sind spezielle einfache Übungen, die man gezeigt bekommt) und über Nacht werkelt der Körper dann daran - so hat es mir mal eine Physiotherapeutin erklärt)
Womit ich mich theoretisch mal beschäftigt habe, praktisch bisher aber nie umsetzte: Rolfing. Durch Zufall hab ich mir von Ida Rolf ein Buch aus der Bibliothek ausgeliehen und fand was die Frau schreibt wahnsinnig interessant. Vielleicht wäre das auch was?!
Kaji
Die Dormtherapie, auch Dorn-Methode genannt, ist eine von dem Allgäuer Landwirt und Sägewerks-Betreiber Dieter Dorn (* 13. August 1938) aus Lautrach bei Memmingen etwa 1975 entwickelte und in Büchern und Kursen vermittelte komplementärmedizinische manuelle Methode, die etwas an Chiropraktik erinnert, in ihrer Ausführung jedoch von dieser grundsätzlich verschieden ist und auch Elemente der Meridianlehre der traditionellen chinesischen Medizin einbezieht.
Laut Dorn führt das moderne Leben zu Bewegungsmangel, Fehlbelastungen und letztlich zu Fehlstellungen der Wirbelsäule und des Beckens. Dies sei Ursache der meisten Rückenprobleme, aber auch zahlreicher anderer Beschwerden. Insbesondere habe fast jeder einen Beckenschiefstand.
Die Dorn-Therapie soll behandlungsbedürftige Beinlängendifferenzen korrigieren und Wirbel, die sich in einer "falschen" Position befinden, ohne mechanischen Druck einrichten. Da aus jedem Wirbel ein Nervenpaar austritt, das im gleichen Körpersegment liegende Organ- und Gewebsbereiche versorge, würden gleichzeitig positive Wirkungen auf diese Bereiche erzielt. So liege etwa im Bereich des dritten Brustwirbels (bei den Chinesen das Tor des Windes genannt) die Versorgung der Atmungsorgane. Somit könne eine Wirbelkorrektur in diesem Bereich die Normalisierung einer gestörten Atemfunktion bewirken oder könnten Probleme im Atmungsbereich auf eine Fehlstellung des dritten Brustwirbels zurückzuführen sein. (Tatsächlich entspringt der das Zwerchfell versorgende Nervus phrenicus aber aus der Halswirbelsäule.)
Die Methode ist vorwiegend in Deutschland verbreitet. Sie wird überwiegend bei Rücken- und Gelenkbeschwerden eingesetzt. Teilweise ist diese Methode mit Massageangeboten nach Rudolf Breuß kombiniert. Die Kosten einer Dorn-Therapie werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, da es keinen gesicherten Wirknachweis gibt, von den privaten Kassen hingegen meist schon.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dorn-Therapie
http://www.chirurgie-portal.de/alternative-medizin/dorn-therapie.html
zum Rolfing:
Diese Methode wurde in den 1950er Jahren von der amerikanischen Biochemikerin Ida Rolf (1896 - 1979) entwickelt. Ida Rolf teilte den Körper in verschiedene Abschnitte ein, die bei optimaler Haltung gewissermaßen wie Bauklötze bei einem Turm im Lot aufeinander liegen. Sei einer dieser "Klötze" verschoben, gerate der ganze Körper aus dem Gleichgewicht.
Ida Rolf sah fehlerhafte Körperhaltungen als Ursache vieler Erkrankungen an. Fehlhaltungen führten dazu, dass mehr Energie als nötig gebraucht werde, um den Körper aufrecht zu halten. Diese Energie fehle dem Körper, um sich gegen Krankheiten zu wehren. Außerdem vertrat sie die Ansicht, dass sich mit der Methode auch psychische Störungen behandeln lassen, da sich seelische Blockaden ebenfalls in einer falschen Körperhaltung ausdrücken würden. Durch die Korrektur der Haltung lasse sich auch die psychische Problematik beeinflussen. Laut Ida Rolf beeinflusst andauernder Stress die Struktur des Bindegewebes, so dass sich die Fasern verkürzen, was sich negativ auf die Körperstatik auswirke. Sie ging davon aus, dass das Bindegewebe für die Körperhaltung wichtiger sei als die Muskeln und die Wirbelsäule.
Bei der Massage sollen verklebte Bindegewebsschichten gelöst, Verkürzungen im Gewebe gedehnt und verhärtete Stellen geschmeidig gemacht werden. Therapeuten betonen, dass nicht einzelne Symptome behandelt werden, sondern die Normalisierung der gesamten Körperstatik das primäre Ziel der Behandlung sei. Erwünscht ist eine ökonomischere Qualität der Bewegung, welche Gelenke und Rücken schont. Des Weiteren werden auch Bewegungsabläufe, wie z.B. die Atmung, in die manuelle Arbeit miteinbezogen und der Rolfer gibt dem Klienten Anleitungen zu günstigeren Haltungs- und Bewegungsmustern im Alltag. Zusätzlich gibt es noch speziell ausgebildete Rolfing Movement Teacher.
Oft findet die Körperarbeit des Rolfing in einer Serie von zehn aufeinander aufbauenden Sitzungen statt, die auf einen Zeitraum von durchschnittlich drei Monaten verteilt werden. Jede Sitzung dauert 50 bis 90 Minuten. Die während der Behandlung angelegten Veränderungen sollen sich noch über Monate weiter im Körper auswirken können. Die Therapie beginnt in den ersten Sitzungen mit der intensiven und durchaus auch schmerzhaften Massage zur Lockerung, ehe sie sich dann den Übungen zur Körperhaltung widmet.
Als Rolfer dürfen sich nur Anwender bezeichnen, die durch die European Association of Rolfing ausgebildet sind.
http://de.wikipedia.org/wiki/Rolfing
http://www.rolfing.org/index.php?id=138&L=2