Hinayana- und Mahayana-Buddhismus

Lass gut sein Energeie
Glaub, was du willst. Werd froh damit.


@Opti

"Ich gehe allerdings davon aus, dass man sie schlicht und einfach zurückdatiert hat"
Schwer zu sagen. Es gibt weder für das eine, noch für das andere wirklich das, was man Beweiss nennen kann. Ich kann mich da nur auf Geschichtliche Überlieferungen stützen. Der Buddha soll nicht mal Pali gesprochen haben, übrigens, sondern Panskrit. Was natürlich nicht die Echtheit des Pali Kanon anzweifeln soll. Dachte, es wäre ne nette Info. :-)

Wichtig ist aber letzten Endes, ob die Wege zum Ziel führen, also in der Weise authentisch sind. Da habe ich weder beim Theravada, noch bei den Mahyanaschulen, oder dem Diamantweg Zweifel.
Will dir deine Zweifel aber nicht in Abrede stellen.

"Den Weg den Ole Nydahl allerdings empfiehlt, kann ich nur bedingt als tantrischen Weg erkennen"
Er lehrt keinen eigenen Weg. Er hat einen eigenen Stil, aber keine eigenen Inhalte.
Es ist ja nicht seine Schule, sondern er ist lediglich ein Lehrer, von vielen und unser Hauptlehrer ist der Karmapa.
Viele Leute haben auch mehrere Lehrer.

Gruß
FM
 
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Hallo,

aus meiner Sicht liefert uns FrischMilch in diesem Thread keine Beobachter-Perspektive von außen. Aber er hilft uns durch seine Teilnehmerperspektive des Diamantweges bestimmte buddhistische Schulen zu verstehen.

Wir erhalten eine Begründunge dafür, wie man es sich erklären kann, dass Schriften als "authentisch" angesehen werden können, obwohl sie 700-1000 Jahre nach dem Tode des Buddhas verfasst wurden.
Wir haben einen Einblick in die Yidam-Technick erhalten und es ist klar geworden, inwiefern in seiner Schule die Dualität von Innen und Außen aufgelöst, bzw. das Außen als innere Qualitäten verstanden wird.
Es ist sehr klar geworden, dass es im Buddhismus keinen Schöpfer-Gott gibt, dass "Götter" - wenn man hier überhaupt den Begriff "Gott" verwenden kann - im Buddhismus sterbliche Wesen sind und dass der ontologisch-epistemologische Status eines "transzendenten Buddhas" auf verschiedene Weisen ,je nach Schule, aufgefasst wird. Und schließlich kommt es dann auch auf den Gott-Begriff an, inwiefern wir den Amitabha des traditionellen Amitabha-Buddhismus (nicht des Diamantweges) als Gottheit etc. betrachten können.

Also insofern: Vielen Dank FrischMilch !

Aus der Beobachterperspektive unterscheiden sich die Schulen und Richtungen sicherlich viel erheblicher als aus der Teilnehmerperspektive:
http://www.bernhardpeter.de/Buddhismus/buddhismusrichtungen.htm

Liebe Grüße :liebe1:
Energeia
 
PS:

Falls sich jemand für "die andere Kraft" von außen im Amitabha-Buddhismus interessiert (auch mit einigen Aussagen über die "andere Kraft" der Bodhisattvas im Mahayana), dann kann ich auf die Arbeit: "Die Schule des Reinen Landes als eine Antwort auf ihre Zeit: Kontextuelle und perspektivische Betrachtung einer Schulgründung im Buddhismus. (D.Lessmann)" verweisen.

http://amitabha-buddhismus.lexikona.de/art/Amitabha-Buddhismus.html

Hier insbesondere:
3.2.2 Anfänger der Konzeption von der anderen Kraft 3.2.3 Die andere Kraft und 3.3 Universalismus
S.95-1001.

:liebe1:
 
FrischMilch schrieb:
Der Buddha soll nicht mal Pali gesprochen haben, übrigens, sondern Panskrit.

Bei Prof. Dr. habil Kurt Leider steht:

Buddhas Sprache ist sicherlich nicht Pali, die Literatursprache des uns auf Ceylon erhaltenen südbuddhistischen Kanons, gewesen, sondern Magadhi, der Dialekt der Provinz Magadha (Bihar), in der Buddha aufgewachsen ist und wo er dann auch seine Lehre verkündet hat. Ebenso wie Buddha aber werden sich die Bhikkus (Mönche), die zum ersten mal in Pataliputra, der Hauptstadt von Magadha, den Kanon zusammenstellten, der Magadha-Sprache bedient haben.

Spuren dieses alten Magadhikanons lassen sich noch im späteren Palikanon nachweisen. Zwar wird das Pali, die Literatursprache des ceylonesischen Kanons, von den Buddhisten Ceylons selbst als Magadhi bezeichnet, es weicht aber doch dieses Pali von der uns andersweitig durch Inschriften und Grammatiken bezeugten Magadhi-Sprache ab.

Das Pali als buddhistische Literatursprache ist mehr oder weniger aus einer Mischung von verschiedenen Dialekten hervorgegangen, wobei freilich zu betonen ist, dass der Hauptdialekt, von dem das Pali ausgegangen sein dürfte, Magadhi war, die Sprache Buddhas. Nur sollte man nicht den Fehler begehen, Magadhi, die Sprache Buddhas, mit Pali, der Literatursprache des ceylonesischen südbuddhistischen Kanons, ohne weiteres und schlechthin gleichzusetzen.

In der Überschrift muss es natürlich Magadhi heißen und nicht Mahagadhi.
 
Energeia schrieb:
Es ist sehr klar geworden, dass es im Buddhismus keinen Schöpfer-Gott gibt, dass "Götter" - wenn man hier überhaupt den Begriff "Gott" verwenden kann - im Buddhismus sterbliche Wesen sind...

Wenn gesagt wird, dass "Götter" sterbliche Wesen sind, dann frage ich mich immer noch, wie ich mir dieses vorzustellen habe. Geht diese Aussage darauf zurück, dass wir eigentlich alle Buddhas und damit erleuchtete Wesen sind? Sind diese sterblichen "Götter" menschliche Bodhisattvas, die sich bemühen, anderen Menschen auf ihrem spirituellen Weg behilflich zu sein? Wenn das letztere zutrifft, dann halte ich allerdings der Begriff "Gott" für unangebracht. Ich würde den Begriff "spirituell fortgeschrittener Mensch" vorziehen. Eventuell ist auch der Begriff "Erleuchteter" angebracht, den ich persönlich dann allerdings nicht im religiösen Sinne als erleuchtet ansehen würde.
 
Hallo,

auch wenn es nur eine grobe und unvollständige Übersicht ist: vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen weiter, der in diesem Thread Informationen zu den buddhistischen Richtungen sucht.

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Buddhismus - Schulen und Systeme

Der Buddhismus hat im Verlauf seiner 2500-jährigen Geschichte verschiedene Schulen und Systeme hervorgebracht. Die Begriffe »Schule« »Fahrzeug« (yana) oder »Weg« (vada) sind in etwa vergleichbar mit den Begriffen »Richtung« »Denomination« »Konfession« oder »Sekte« wobei dem Wort »Sekte« keine negative Wertung anhaftet und alle genannten Begriffe die gleiche Bedeutung haben.
Im Wesentlichen bestehen zwei große Hauptrichtungen: Das Hinayana das »Kleine Fahrzeug« [über den Strom des Leidens] und das Mahayana das »Große Fahrzeug« [über den Strom des Leidens]. Alternativ werden die beiden Fahrzeuge auch die »Kleine« und die »Große Laufbahn« genannt.

Von den beiden großen Hauptrichtungen ist das Hinayana die ältere dieweil das Mahayana erst um die Wende zur christlichen Zeitrechung – also rund 500 Jahre nach dem Hinayana – entstanden ist. Oft wird als dritte große Hauptrichtung noch das Vajrayana oder Tantrayana genannt.

Hinayana und Mahayana bilden jedoch keine eigentlichen und in sich geschlossenen Glaubensrichtungen (»Konfessionen«). Sie sind nicht mehr als Überbegriffe für eine Vielzahl von untereinander eigenständigen Schulen und Denkrichtungen die dennoch aber eine gemeinsame Grundlinie aufweisen und eben deshalb dem einen oder anderen »Fahrzeug« zugerechnet werden.

Alle Richtungen des Buddhismus halten sich an die »Vier Edlen Wahrheiten« Buddhas vom Leiden seiner Entstehung seiner Überwindung und dem zur Überwindung des Leidens führenden »Achtfachen Pfad« der zur Leidenserlöstheit (= Befreiung aus den Fesseln des Daseins) führt. Diese Leidenserlöstheit wird Nirvana (das »Erlöschen«) genannt welches das allen Denominationen gemeinsame Heilsziel darstellt. Die in der Realisierung des Nirvana bestehende Zielsetzung ist also überall die gleiche verschieden sind lediglich die Wege die zu diesem Ziel führen.


Systeme des Hinayana

Theravada (Erkenntnisschule)

Entstehung : 4. Jh. v.Chr. in Indien.
Gründer : Moggalana Tissa (3. Jh. v.Chr.)
Systematiker : Buddhadatta (4./5. Jh.) Buddhaghosa (5. Jh.) Dhammapala (5. Jh.) Anuruddha (12. Jh.)
Verzweigungen : ---
Heutige Verbreitung : Sri Lanka Myanmar (Burma) Thailand Laos Kambodscha Vietnam.
Wichtigste Quellen : Tipitaka (Dreikorb) oder Pali-Kanon; Visuddhimagga Milindapañha Abhidhammatthasangaha.
Heilsweg : Überwindung des Leidens durch Aufhebung der Leidensursachen Gier Hass und Wahn mittels Selbstzucht und Erkenntnis.

Erloschene Systeme

Mahasanghika . Gegründet im 4. Jh. v.Chr. Vorbereiterin des Mahayana in dem sie schließlich aufging.
Pudgalavada . Gegründet im 3. Jh. v.Chr. Eine der großen frühbuddhistischen Schulen. Untergang im 7. Jh.
Sarvastivada . Gegründet im 3. Jh. v.Chr. Frühbuddhistische Schule mit großer Wirkmächtigkeit. Ging mit der islamischen Eroberung Indiens unter.
Sautrantika . Gegründet im 2. Jh. n.Chr. Frühbuddhistische Schule die mit ihren Lehren viele Impulse zur Entstehung des Mahayana lieferte mit dessen Entstehung sie im 1. Jh. erlosch.


Systeme des Mahayana

Madhyamaka oder Madhyamika

Entstehung : 2. Jh. n.Chr. in Indien.
Gründer : Nagarjuna (2. Jh. n.Chr.).
Systematiker : Aryadeva (3. Jh.) Buddhapalita (5./6. Jh.) Bhavaviveka (6./7. Jh.) Candrakirti (7. Jh.) Shantideva (7./8. Jh.).
Verzweigungen : (1) in China: San-Lun; (2) in Japan: Sanron.
Heutige Verbreitung : Als eigenständige Schule nicht mehr existent doch starke Durchdringung vor allem des tibetischen und sino-japanischen Buddhismus.
Wichtigste Quellen : Prajñaparamitasutra Mulamadhyamakakarika.
Heilsweg : Erkenntnis der Leerheit (shunyata) aller Daseinsphänomene und Einsicht dass diese Leerheit das Absolute = Erlöstheit ist.

Vijñanavada (Yogacara)

Entstehung : 3./4. Jh. n.Chr. in Indien.
Gründer : Maitreyanatha (3./4. Jh.).
Systematiker : Asanga und Vasubandhu (4. Jh.) Dignaga (5./6. Jh.) Dharmakirti (7. Jh.).
Verzweigungen : (1) in China: Fa-hsiang-tsung; (2) in Japan: Hosso-shu.
Heutige Verbreitung : Als eigenständige Schule nicht mehr existent doch starke Durchdringung vor allem des tibetischen und sino-japanischen Buddhismus.
Wichtigste Quellen : Yogacarabhumishastra Samdhinirmocana Avatsamsaka Lankavatara.
Heilsweg : Erkenntnis dass alles »nur Geist« (cittamatra) ist und Rückwendung zum Reinen Geist dem Grundbewusstsein = Absoluten = Erlösung.

Amidismus (Glaubensschule)

Entstehung : 1. Jh. n.Chr. in Indien.
Gründer : ---
Systematiker : (1) in China: Hui-yüan (334-416) T’an Luan (476-542); (2) in Japan: Honen Shonin (1133-1212) und Shinran Shonin (1173-1263).
Verzweigungen : (1) in China: Ch’ing-t’u-tsung; (2) in Japan: Jodo-shu Jodo Shinshu.
Heutige Verbreitung : China Japan Taiwan Korea Vietnam Singapur.
Wichtigste Quellen : Sukhavativyuha Amitayurdhyanasutra
Heilsweg : (1) Vertrauen in den helfenden Beistand des transzendenten Buddha Amitabha; (2) Entlastung vom Karma durch den helfenden Beistand heilswirksamer Bodhisattvas; (3) Wiedergeburt in einem Zwischenparadies (Sukhavati); (4) Selbst ein Bodhisattva werden.

Saddharmapundarika (Lotos-Schule)

Entstehung : 3. Jh. n.Chr. in Indien.
Gründer : (1) in China: Chih-i (538-597); (2) in Japan: Dengyo Daishi [Saicho] (767-822).
Systematiker : ---
Verzweigungen : (1) in China: T’ien-T’ai; (2) in Japan: Tendai Nichiren (Soka Gakkai Rissho Koseikai).
Heutige Verbreitung : (1) China: T’ien-T’ai; (2) Japan: Tendai Nichiren-shu (mit zahlreichen Unterabteilungen)
Wichtigste Quellen : Saddharmapundarikasutra (Lotos-Sutra).
Heilsweg : Verehrung des Lotos-Sutra.

Tantrayana / Vajrayana (Esoterische Schule)

Entstehung : 8. Jh. n.Chr. in Tibet (ursprünglich im 3. Jh. aus dem indischen Tantrismus hervorgegangen).
Gründer : Keine zentrale Gründergestalt. (1) in Tibet: Padmasambhava (8. Jh.) [Vertreter des Vajrayana]; (2) in Japan: Kobo Daishi [Kukai] (774-835) [Vertreter der Shingon-shu].
Systematiker : In Tibet: Atisha (982-1054) Marpa (1012-1098) Tsongkhapa (1357-1419).
Verzweigungen : (1) in China: Chen-yen [Mi-tsung]; (2) in Japan: Shingon; (3) in Tibet: Vajrayana.
Heutige Verbreitung : Tibet Sikkim Bhutan Mongolei Ladakh China Korea Japan westliche Welt.
Wichtigste Quellen : Tantra-Literatur.
Heilsweg : Erlösung durch Erfahrung der All-idendität und Erschließung des Absoluten im eigenen Innern mittels psychoaktiver Techniken.

Ch’an / Zen (Meditationsschule)

Entstehung : 6. Jh. n.Chr. in China.
Gründer : Bodhidharma (6. Jh.).
Systematiker : (1) in China: Shen-hui (670-762) Hui-neng (683-713) Tung-shan Liang-chieh (807-869) Lin-Chi I-hsüan (815-867); Huang-po Hsi-yün (gest. 850); (2) in Japan: Eisai [Rinzai-shu] (1141-1215) Dogen [Soto-shu] (1200-1253) Ingen Ryuki [Obaku-shu] (1592-1673).
Verzweigungen : (1) in China: Ch’an-tsung [Lin-chi Ts’ao-tung Huang-po]; (2) in Japan: Zen-shu [Rinzai- Soto- und Obaku-Zen].
Heutige Verbreitung : China Taiwan Japan Korea Vietnam westliche Welt.
Wichtigste Quellen : Prajñaparamitasutra Lankavatarasutra Ko-an-Sammlungen.
Heilsweg : Erkenntnis (Geistesschulung) durch Meditation und Ko-an.

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Das ist - aus meiner Sicht - auch eine nützliche Übersicht, um den Thread zu verstehen.

http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Buddhismus_-_Schulen_und_Systeme.html

1. Der Autor unterscheidet 2 bzw. 3 Haupt-Richtungen.
2. Hier wird wieder deutlich, wie der Amidismus an einer "äußeren Kraft" ansetzt
3. FrischMilchs-Richtung strebt die Erfahrung der All-idendität und Erschließung des Absoluten im eigenen Innern durch ideierende Techniken (z.B. Yidam) an
4. Leerheit-Erkenntnis im Madhyamaka oder Madhyamika

Im sino-japanischen Raum (China, Korea, Japan, Taiwan, Vietnam, Singapur) ist die Amitâbha-Verehrung heute der am weitesten verbreitete Ausdruck der buddhistischen Lehre. Es ist also weder eine vergangene noch eine kleine Bewegung.

Liebe Grüße :liebe1: :liebe1:
Energeia
 
Hallo Opti,

Wenn gesagt wird, dass "Götter" sterbliche Wesen sind, dann frage ich mich immer noch, wie ich mir dieses vorzustellen habe. Geht diese Aussage darauf zurück, dass wir eigentlich alle Buddhas und damit erleuchtete Wesen sind? Sind diese sterblichen "Götter" menschliche Bodhisattvas, die sich bemühen, anderen Menschen auf ihrem spirituellen Weg behilflich zu sein? Wenn das letztere zutrifft, dann halte ich allerdings der Begriff "Gott" für unangebracht. Ich würde den Begriff "spirituell fortgeschrittener Mensch" vorziehen. Eventuell ist auch der Begriff "Erleuchteter" angebracht, den ich persönlich dann allerdings nicht im religiösen Sinne als erleuchtet ansehen würde.

Also aus meiner Sicht trifft hier Verschiedenes zu, je nach Schule.
In manchen Schulen ist es nur eine Ideation, die letztlich zur Entwicklung innerer Qualitäten anleiten soll. In anderen Schulen befindet sich dieser Buddha oder Bodhisattvas in einer anderen Welt, in einem anderen Daseinsbereich: http://de.wikipedia.org/wiki/Sechs_Daseinsbereiche

Wenn ein Erleuchteter in einer anderen Welt leben kann und diese Welt ist ein Paradies und er ist dort fähig so lange zu leben, bis alle Menschen erlöst sind und er kann von dort aus anderen Menschen helfen und andere Menschen beten ihn und vertrauen sich ihm an, dann ist das kein Schöpfergott, aber ist es ein Mensch ? Was oder Wer ist es ?
Wenn ich an andere "Gottes-Begriffe" als an den Schöpfergott denke, an die griechischen oder indischen Götter, dann steht für mich dieser transzendente Buddha diesen Göttern näher als einem Menschen, SO LANGE ich dieses Glaubenssystem als Beobachter beobachte - 2 dieser 6 Daseinsbereiche befinden sich "über" der Menschenwelt.
Ich sage auch nicht, dass dies Götter sind, sondern dass es ganz auf den Gottes-Begriff ankommt, ob man diese Wesen, die in manchen Schulen angebetet und verehrt werden, als Gott bezeichnen kann oder nicht.

Wenn ich natürlich an dieses Amitabha-System glaube, dann ist das natürlich ein erleuchteter Mensch, der dort tatsächlich erleuchtet wirkt, dort in diesem Paradies :)
Aber noch begreife ich mich selbst als distanzierter Beobachter, der diese Religion beobachtet, und nicht als Gläubigen.

Ich glaube, dass es wirklich sinnvoll ist, die verschiedenen Schulen einzeln zu betrachten.

Liebe Grüße,
Energeia
 
Energeia schrieb:
Aus der Beobachterperspektive unterscheiden sich die Schulen und Richtungen sicherlich viel erheblicher als aus der Teilnehmerperspektive:
http://www.bernhardpeter.de/Buddhismus/buddhismusrichtungen.htm

Das ist wirklich ein ziemlich vielfältig-verzweigtes System. Und was mich jetzt doch ein wenig überrascht ist, dass der Diamantweg-Buddhismus die Nyingma-, Kagyü-, Gelugpa- und Sakya-Schulen umfasst und nicht nur die Kagyü-Schule, wovon ich bisher ausgegangen bin. Und dann noch die vier Aufspaltungen der Kagyü-Schule.

Hast du eine Ahnung, warum die restlichen Hinayana-Schulen erloschen sind? (Ich habe gerade gesehen, dass du oben ein wenig darauf eingegangen bist.)
Zweite Frage: Es wird die Tantrapraktiken doch bestimmt schon viel früher gegeben haben. Ist davon nichts bekannt?

Ich danke dir auch dafür, dass du so viel Arbeit in diesen Threat gesteckt hast.
 
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