Hallo FrischMilch,
also ich habe den Eindruck, dass Du derjenige bist, der hier dauernd Begriffe durcheinander würfelt. Wir hatten bestimmte Dinge schon längst geklärt und Du machst immer wieder die gleichen Fehler. Auch ist es offensichtlich, dass es dir immer wieder nicht um das Thema geht, sondern Du immer wieder deine Schule verteidigst, auch wenn das nicht deinem Selbstverständnis entspricht.
Du verwendest ständig "Begriff", als wenn Begriffe Dinge wären. Du sagst dann: "sie sind keine Götter". Aber das hängt vollkommen von deinem Begriff ab. Seltsamerweise hast Du das zu Beginn verstanden, jetzt machst Du die gleichen Fehler wieder. Ich habe verschiedene Gottes-Begriffe mit Beispielen oben vorgeführt.
Du schreibst dann einfach wieder:
Götter sind im Buddhismus lebende Wesen, im Daseinkreislauf, die den selben Leiden wie wir unterworfen sind. Es sind keine mächtigen Wesen, die unsterblich sind, oder Schöpferqualitäten haben
Und DEIN Begriff von Gott ist hier wieder einmal der eurozentristische "unsterblich und Schöpferqualität"-Gott-Begriff.
Dabei haben wir das Thema schon mindestens 3 Mal hier im Thread geklärt, dass man unter dem Begriff "Gott" auch etwas ganz anderes verstehen kann.
Man kann ohne Probleme einen Gottes-Begriff kreieren, der die transzendenten Buddhas mancher (! nicht aller) Mahayana Schulen umfasst.
Genauso verwechselst Du hier Begriffe und Dinge:
Der Diamantweg (Vajrayana) ist grob gesehen Mahayana.
Es ist den Dingen nicht eingeschrieben ob sie dies oder das sind. Es gibt manche Klassifizierungen, die von 2 , manche von 3, manche gar von 9 Richtungen ausgehen.
Versuche das doch einfach mal zu verstehen.
Und nun wieder zur "Gottheit".
DIe von Energia angeführten Begriffe Götter und Göttheiten, sind durcheinadergewürfelt. Es muss zwangsläufig zu Verwirrung führen. Darum reite ich darauf rum.
Dies erscheint dir durcheinandergewürfelt, weil Du anscheinend nur mit dem Schöpfer-Gott-Begriff denken kannst. Dabei habe ich oben explizit meinen Begriff erläutert, so dass es nicht problematisch wäre, die Begriffsanwendung nachzuvollziehen.
Wenn einer Sutra zufolge ein Mensch erleuchtet wird, der sich dann in ein nicht-irdisches Land setzt und dort Menschen empfangen kann, die zu ihm beten. etc. etc. Dann ist es nicht all zu schwierig, diese "Figur" als einen "Gott" zu verstehen. Der Begriff Gott ist dann natürlich kein Schöpfer-Gott-Begriff.
Es gibt so viele Sutras, die davon sprechen, dass man einen transzendenten Buddha anbeten und von ihm Hilfe erbitte und erhalten kann. Du solltest das endlich mal akzeptieren, FrischMilch, und nicht immer versuchen, "ein" Bild des Mahayana zu zeichnen, das auch noch deinem Bild deiner Schule entspricht.
Und hier unterläuft dir wieder der Fehler, dass Du deine Schule als die Mahayana-Richtung begreifst:
Gottheiten bezieht sich imemr auf die Buddhas. Ist aber ein scheiss Begriff, der NUR durch Übersetzungfehler entstanden ist. Gemeint sind entweder "Buddhaaspekte", oder "Yidams" (wörtl. Geistband), und bezieht sich IMMER auf die Entwicklung der eigenen Qualitäten.
Ich habe doch oben das Zitat gebracht habe, dass Yidams nicht auf äußerliche Gottheiten verweisen? Es ist doch längst klar geworden.
Es gibt aber auch andere Schulen. Und noch einmal: wir reden hier im Thread über die Schulen der letzten 2500 Jahre und nicht über die Lehre in der Gegenwart im deutschen Diamantweg. Du kannst auch einen eigenen Thread eröffnen und dort deine Schule vorstellen, aber versuche dich doch mal bitte an das Topic-Thema zu halten.
Das man die Buddhas als etwas äusseres erleben kann -und das tun ja viele, die sich nicht länger damit beschäftigt haben- liegt nur daran, weil wir sie längst in uns haben. Wir sind nicht das selbe, wie sie, aber auch nicht verschieden. Das ist ein bisschen der Bereich, wo man keine Worte für hat. Es sind Erfahrungen.
Wir beziehen uns auf dei Buddhas erstmal, als wären sie etwas äusseres, aber sie werden immer mehr und mehr das eigene Bewusstsein, man IST die Buddhas.
Das machen wir so, weil wir gewohnt sind, uns auf äusseres zu beziehen und allem äusseren eine unabhängige Exitenz, getrennt von uns zuzuschreiben. Eben DAS ist ja unser Irrtum. Und genau diese Mechanik des Geistes, wird genutzt, um sie auf eine reine Rückkopplungs-Ebene zu ziehen.
Du beschreibst hier die Yidam-Technik wie ich sie auch oben zitiert habe. Und genau das, was Du sagst, das hat doch niemand mehr bezweifelt. Aber das gilt lediglich für deine Schule.
Und nun wieder Begriffe:
Kurz noch Hinayana. Diesen Begriff haben sich die südlichen Schulen und das Theravda nicht selbst gegeben. Die Mahayanis haben diesen Begriff über gestülpt. Ich weiss, daß viele Theravadins sich zu recht angemacht fühlen, wenn man sie weiter so bezeichnet. Es ist also auch eine Freundlichkeit und Wertschätzung, wenn man den Theravadins entspricht und sie nicht mit dem Begriff Hinayana (kleines Fahrzeug) geringschätzt.
Wir wissen das. Du hast das schon 2 Mal hier im Thread gesagt und man kann das auch in jeder Buddhismus-Einführung und auf nahezu jeder Buddhismus-Seite im Web lesen. Wir verwenden hier den Hinayana-Begriff nicht, weil wir die Theravadas als "kleine" bezeichnen möchten, sondern wir verwenden diesen Begriff als historischen Begriff, der eine Buddhismus-Epoche von mehreren Schulen bezeichnet. Und wir tun dies, weil dies eigentlich die Kommunikation erleichtert. Und man könnte genauso argumentieren, dass ein Diamantfahrzeug alleine wegen des Namens auf die beste Schule verweist: klein, groß, Diamant.
Hinter dem Begriff des Hinayana stehen diesem Topic-Thema zufolge nicht nur die Theravadas. Auch das haben wir schon mehrmals geklärt. Es geht nicht darum, welche Schule heute noch lebt.
Kein Bodhisattva kann irgenwelche Verdienste übertragen. Jeder muss den Weg selbst gehen, die Verstrickungen lösen, die man selbst geschaffen hat.
Auch hier wieder das gleiche Problem. Wir hatten schon längst geklärt, dass das nicht stimmt. Es gibt zahlreiche Schulen im Mahayana die das anders sehen.
Könntest Du vielleicht einfach mal zu deinen Beiträgen hinzufügen, von welcher Schule Du sprichst.
Wenn es dir 1. nicht gelingt,
Begriff und Dinge zu unterscheiden und 2. dich auf
das Thema zu beziehen und Du 3. immer wieder deine Schule verteidigen und deine Schule als Mahayana darstellen musst, dann führt uns das hier keinen Millimeter weiter.
Es geht in diesem Thread nicht um Werbung für deine Schule, sondern um die Schulen der letzten 2500 Jahre. Und die Schulen vor 1700 Jahren haben Gottheiten anders betrachtet als Du in deiner gegenwärtigen Yidam-Praxis. Kannst Du das verstehen ?
FrischMilch, mir scheint, Du bist sehr damit beschäftigt, das Bild von deiner Schule für dich aufrecht zu erhalten. Versuche doch einfach mal wieder auf das Thema dieses Topics zuzusteuern, dann musst Du weder deine Schule verteidigen, noch musst Du dann den gesamten Mahayana als eine identische Lehre darstellen. (Wenn du jetzt entgegnest, dass Du das nicht machst, dann sage ich dir: Du schreibst zwar in Meta-Sätzen, dass es verschiedene Schulen gibt und du dies nicht machst, aber in Objektsätzen beschreibst Du doch alles als eine Schule und dabei gehst Du immer wieder von deiner eigenen Praxis aus.)
@Opti
Aus der Beschreibung der Heiligen Schriften des Amitabha-Buddhismus, besonders aus Punkt 12 des 3. Kapitels geht für mich eindeutig hervor, dass dieses Buddhaland nicht im Irdischen zu finden ist.
Ja, es ist auch für mich vollkommen eindeutig, dass Amithabha in dieser Schrift nicht als ein Schöpfer-Gott begriffen wird, aber als ein Wesen, das durchaus göttliche Eigenschaften besitzt und in einem Land lebt, für welches der Begriff "Paradies" sicherlich nicht falsch gewählt wäre.
Liebe Grüße

Energeia