Hinayana- und Mahayana-Buddhismus

Hallo Opti,

ich möchte noch einmal auf die Unterschiede zwischen den verschiedenen Schulen/Richtungen eingehen, insbesondere zwischen Theravada und Vajrayana.

Hier noch einmal die Übersicht zu den beiden Schule:

Theravada (Erkenntnisschule)
Entstehung : 4. Jh. v.Chr. in Indien.
Gründer : Moggalana Tissa (3. Jh. v.Chr.)
Systematiker : Buddhadatta (4./5. Jh.) Buddhaghosa (5. Jh.) Dhammapala (5. Jh.) Anuruddha (12. Jh.)
Verzweigungen : ---
Heutige Verbreitung : Sri Lanka Myanmar (Burma) Thailand Laos Kambodscha Vietnam.
Wichtigste Quellen : Tipitaka (Dreikorb) oder Pali-Kanon; Visuddhimagga Milindapañha Abhidhammatthasangaha.
Heilsweg : Überwindung des Leidens durch Aufhebung der Leidensursachen Gier Hass und Wahn mittels Selbstzucht und Erkenntnis.


Tantrayana / Vajrayana (Esoterische Schule)

Entstehung : 8. Jh. n.Chr. in Tibet (ursprünglich im 3. Jh. aus dem indischen Tantrismus hervorgegangen).
Gründer : Keine zentrale Gründergestalt. (1) in Tibet: Padmasambhava (8. Jh.) [Vertreter des Vajrayana]; (2) in Japan: Kobo Daishi [Kukai] (774-835) [Vertreter der Shingon-shu].
Systematiker : In Tibet: Atisha (982-1054) Marpa (1012-1098) Tsongkhapa (1357-1419).
Verzweigungen : (1) in China: Chen-yen [Mi-tsung]; (2) in Japan: Shingon; (3) in Tibet: Vajrayana.
Heutige Verbreitung : Tibet Sikkim Bhutan Mongolei Ladakh China Korea Japan westliche Welt.
Wichtigste Quellen : Tantra-Literatur.
Heilsweg : Erlösung durch Erfahrung der All-idendität und Erschließung des Absoluten im eigenen Innern mittels psychoaktiver Techniken.

(http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Buddhismus_-_Schulen_und_Systeme.html)

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Ich möchte nun zunächst auf die Vajrayana-Richtung eingehen.

Lama

Wir hatten ja schon gesehen, dass für diese Richtung eine Dreiheit wichtig ist:
Lama, Yidam und Khandro (Schützer) (http://de.wikipedia.org/wiki/Khandro) wichtig. Sie sind im Vajrayana „Objekte der Zuflucht“. Alleine diese Dreiheit und hierbei auch noch die Vorrangstellung des Lama, zu dem ein tiefes Verhältnis eingegangen wird, unterscheidet diese Schule schon von zahlreichen anderen Schulen.
"Yidams und Schützer sind im Vajrayana sehr wichtig, jedoch ist der Lama, die Wurzel des Segens, das wichtigste Element. Der Grund ist, daß nur durch den Lama Segen und Inspiration in den eigenen Geiststrom eintreten können."

Yidam

"Yidam" im Vajrayâna darf nicht mit Schöpfergott/-götter mit unabhängigen Wesenheiten missverstanden werden - darin habe wir übereingestimmt. Es handelt sich hierbei um die Sambhogakaya-Form "verwirklichter Wesen".
Mit Hilfe von Meditations- und Visualisierungspraktiken in Verbindung mit Yidam ruft der Praktizierende (der angehende Bodhisattva) die ihm innewohnende erleuchtete Natur wach.

Praxis und Ziel

Praktizierende müssen drei Dinge verstehen: Die Anschauung ist, daß die beiden Arten der Wirklichkeit eine untrennbare Einheit ausmachen. Für den Weg ist das Verständnis wichtig, daß Methode und Weisheit eine Einheit bilden.

Was hat es mit dem "letztendlichen Yidam" auf sich? "Liebevolle Augen"Chenresig (Sanskrit: Avalokiteshvara) zum Beispiel erscheint in einer ganz bestimmten Form, mit vier Armen usw. Dies ist aber nicht der letztendliche Aspekt dieses Yidams, sondern nur seine Erscheinungsweise. Der letztendliche Yidam ist das Gewahrsein, daß Chenresig Ausdruck des Mitgefühls aller Buddhas ist. http://de.wikipedia.org/wiki/Avalokiteshvara

Die Form, wie "Diamant-Schweine-Mädchen" (Dorje Phagmo) erscheint, ist ihre symbolische Form. Die letztendliche Dorje Phagmo ist, daß sie der Raum der Phänomene, die höchste transzendierende Weisheit, die Mutter aller Buddhas ist, die alle Buddhas hervorbringt. Sie ist das Paramita der Weisheit.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dorje_Phagmo

Der Heilsweg ist also: "Erlösung durch Erfahrung der All-idendität und Erschließung des Absoluten"

Der epistemologische Ansatz (Erkenntnistheorie) ist hier ein starker Idealismus. Es wird nicht "realistisch" und nicht nach "Ursache und Wirkung" epistemologisch die Welt erschlossen, sondern idealistisch: den sichtbaren Formen liegt ein Absolutes zugrunde.


Betrachten wir nun einige Zitate von FrischMilch:

„was den Theravada zB vom tib. Diamantweg unterscheidet ist, daß es das sog. UrsachenFahrzeug ist. Man arbeitet hier vor allem mit den Ursachen, für Erleuchtung, sprich konsequent positive Handlungen.
Der Diamantweg ist das sog. Fruchtfahrzeug, man identifiziert sich hier als Buddha, bis man einer geworden ist. Wir sind alle erleuchtet, haben es aber noch nicht erkannt. Hier zählt in den Handlungen vor allem die Sichtweise, und so können auch Handlungen sinnvoll sein, wenn sie zunächst erstmal negativ aussehen. Die Frage ist, mit welcher Einstellung man sie begeht.
Das verlangt vor allem Verantwortungsbewusstsein und Selbständigkeit, gesunden Menschenverstand.“

Alle sind schon erleuchtet und müssen es nur noch "erkennen". Es geht darum vor allem um einen geistigen Prozess. Es geht nicht so sehr um die Beobachterperspektive, wie die Handlung von außen gesehen wirkt, sondern um die Ich-Perspektive, die Einstellung in der Handlung. Insofern unterscheidet sich diese Position vom Theravada.

„Im Diamantweg sind wir bereits Buddhas. Sie sind nicht "bloss" ein mal gelebtes Beispiel, sondern sie sind untrennbar von uns.“

Und hinzu kommt, dass durch das Absolute eigentlich alles Eins ist. Nicht nur, dass jeder ein Buddha "eigentlich" schon ist, sondern noch mehr:

der Buddhismus lehrt, daß es individualität nur auf der relativen Ebene des Geistes gibt. Letztendlich ist der Geist nichts persönliches und die verschiedenen Buddhaaspekte sind verschiede Ausdrücke der Erleuchtungsqualitäten.

Ein Bodhisattva ist grob umschrieben jemand, der zum Wohle aller die Erleuchtung anstrebt.
Die "hohen Bodhisattvas" (so die Bezeichung, ab der 8ten Bhumi bzw Bodhisattvastufe), wie Manjushri, Tschenresig etc. sind nicht anders einzuschätzen, als ein Buddha. Diese hohen Bodhisattvas, sind keine vom Buddha getrennt "existente" Wesen, sondern sie sind Ausdruck der verschiedenen Buddhaqualitäten und Aktivitäten, die einem jedem ebenso innewohnen, wie dem historischen Buddha Shakyamuni, seinen 3 Vorgängern und seinen 996 Nachfolgenden Buddhas.

Das Absolute, das erkannt werden soll, ist ein absolutes a-individuelles Geistiges, jenseits aller Dualitäten. (Hier übrigens auch die Parallele zum Hinduismus und zum Krishnarmurti-Thread, da die Schule ja aus dem indischen Tantrismus hervorging)

Aus der Perspektive dieses "Absoluten" ist es auch die Aussage vollkommen klar:

Der Buddha hat nie in verschiedene Wege unterteilt, sondern Vinaya, Sutra und Abidharma sind Teil EINES ganzheitlichen Weges. Die daraus entstandenen Schulen sind lediglich in ihren Methoden unterschiedlich, und den Tendenzen und Fähigkeiten der Leute entsprechend gegeben worden.
Das "dreimalige Drehen des Dharmarades" gilt als eine Handlung des Buddha.

Wir sehen also:

"Nach allgemeiner Ansicht im Tibetischen Buddhismus werden die verschiedenen buddhistischen yanas (wörtlich: Fahrzeuge) anhand der Ziele oder der Methoden unterschieden. Das heißt zwischen dem allgemeinen Mahayana und dem Vajrayana liegt der Unterschied nicht im Ziel, der Buddhaschaft, sondern in der Art und Weise, wie dieses erreicht wird. Deshalb wird das Vajrayana auch Pfad des Resultats genannt, während das Sutra-System des Mahayana als Pfad der Ansammlung bezeichnet wird und Theravada als Pfad der Entsagung."

hierzu übrigens eine laaange Diskussion unter gegenwärtigen Buddhisten:
http://www.dharma.de/dbu/frameset.p...php~go=view§thread_id=406§GroupID=2
Im Forum taucht das Thema übrigens öfters auf.


Was haben wir also hier ?

1. Das Vajrayana ist eine Form des tantrischen Buddhismus (beeinflusst durch den indischen Tantrismus)
2. Dieser wird in seiner tibetischen Form auch Lamaismus genannt, da in dieser Variante des Buddhismus der Lama (Lehrer) von zentraler Bedeutung ist.
3. Fruchtfahrzeug (nicht Ursache-Wirkung)
4. Yidams, die als Sambhogakaya-Formen "verwirklichter Wesen" vorgestellt werden und über deren Ideierung die dem Praktizierenden innewohnende erleuchtete Natur entwickelt bzw. das Absolute erkannt wird.
5. das geistige Absolute, das allem zugrunde liegt

Dieser gesamte Ansatz unterscheidet sich sehr und zwar nicht nur in "der Praxis"(im Weg), sondern auch in der Sicht auf die eigene Buddhismus-Geschichte und in der Epistemologie und Ontologie der Welt klar vom Theravada. Dort gibt es kein Absolutes, kein absolutes Geistiges, keinen Lama und auch keinen "Ur-Buddha", der allem zu Grunde liegt und das Rad dreimal drehen könnte (!) Der Buddha wird im Theravada vollkommen anders verstanden. Die Lehre von Trikaya ist eine Mahayana-Lehre (http://de.wikipedia.org/wiki/Trikaya)
Der historische Buddha Gautama wird mahayanisch als Projektion des Absoluten interpretiert; seine irdische Gestalt als ein Scheinleib. (Das ergibt sich aus dem epistemologischen Ansatz des Absoluten)
Im Hinayana gilt Gautama als natürlicher Mensch und Lehrer.


Meiner Ansicht nach gibt es zwischen den drei Richtungen Theravada, Mahayana und Vajrayana erhebliche Unterschiede in sehr vielen Punkten - und auch noch einmal zwischen den zahlreichen Mahayana-Schulen.
Die Meinung, dass dies alles EINS sei, "drei Drehung einer Handlung", vertreten vor allem Personen der dritten Drehung des Rades, da sie sich auf Schriftstücke aller Drehungen beziehen und eine idealistische Epistemologie vertreten (Absolutes).

Mit diesen Gedanken möchte ich keinen dieser Wege/Schulen/Richtungen als "falsch" bezeichnen oder auch nur kritisieren.
Es geht mir um eine Relativierung einiger Beiträge in diesem Thread, die „den“ Buddhismus vorstellten. Und ich möchte hervorheben, dass diese Wege (Schulen, Richtungen) sich in zahlreichen Punkten (Epistemologie, Ontologie, historischer Buddha, Erlösungsweg, Hilfe von außen, Zwischenziel (Bodhisattavaschaft), Nibbana, Daseinsgefühl, etc. ), inklusive der Ansicht der eigenen Entstehung und Geschichte, erheblich unterscheiden.
(Zur Vielfalt: http://www.bernhardpeter.de/Buddhismus/buddhismusrichtungen.htm)


Liebe Grüße
Energeia
 
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nee, wat ne Vielfalt von Verständnis alleine von einer Sache, da bleib ich doch lieber bei mir:-)

Ich lerne weiter... Wir werden sehen, ob einer von Euch durch das Schreiben und Studieren zum Lama wird oder ob ihr eher im Laufe der Zeit doch erlahmt:-) Nein, aber jetzt mal im Ernst, ich bewundere die wissenschaftliche Arbeit hier.

spieler.
 
Energeia schrieb:
Mit diesen Gedanken möchte ich keinen dieser Wege/Schulen/Richtungen als "falsch" bezeichnen

Das ist ein GUTER Satz. :) Mich fasziniert am Buddhismus die Vielfalt der Wege; diese liegt offenbar schon im historischen Buddha Shakyamuni begründet, der seine lehrenden Worte immer so wählte, daß sie der Person etwas sagten, zu der er sprach.

Ein kleiner Gedanke zu deinen Ausführungen. Es sollte idealerweise auch bei der Annahme eines "Absoluten" nicht aus den Augen verloren werden, daß auch das scheinbar Absolute, Allumfassende eben wieder sich ständig verändert und entwickelt - weil es eben wieder nur in Abhängigkeit zu allen seinen Inhalten besteht...es ist also auch das nichts Feststehendes, sondern ein Strom.
 
@Opti

"Dharmarad drehen" bedeutet eigentlich nichts anderes, als den Dharma gelehrt zu haben.
Es wird von 1000 Buddhas gesprochen, die sich in diesem Weltzeitalter wie der historische Buddha zeigen, wobei wohl leider nicht alle lehren werden und wenn lehren auch nicht alle das Tatrayana/Mantrayana..

In den Erklärungen gibt es verschieden Aufteilungen. Es gibt eigentlich bei vielen Sutras, die ja Buddhas Belehrungen enthalten, eine kurze, eine mittlere und eine lange Version.
So wie z.b manchmal von 3, manchmal von 9 Fahrzeugen aufgeteilt wird, etc.

Den Dharma lehren, wird daher in 3 Abschnitte, einer ganzheitlichen Belehrungen aufgeteilt. Es ist die etwas ausführlichere Darlegung.
Eigentlich hat er ja 45 Jahre durchgehend gelehrt. Darum sagen die Theravadins: " Er hat das Dharmarad gedreht" und sehen es als eine durchgehende Handlung, während die Mahayanins diese eine Handlung mit verschiedenen Schwerpunkten Unterteilen.
Dies geschah allerdings schon im ersten Konzil, ein Jahr nach Buddhas Tod.
Dabei haben 3 Hauptschüler (nicht deutsches Schulsystem :-) des Buddhas
vor 500 verwirklichten Meistern schon die 3 Gleiderungen vorgenommen.
Upali erklärte den Vinaya, Ananda das Sutra und Kashyapa das Abhidharma.
Dabei wurden sie von den 500 überprüft, ob alles seine Richtigkeit hat und auch, als sie aufgeschrieben wurden, wurden sie immer wieder überprüft. Das passiert auch heute noch. Zumindest werden die Lehrinhalte der Lehrer überprüft, ob sie authentisch sind.

Man muss das nicht alles wissen, um sich zu befreien und zu erleuchten. Das ist alles im Prinzip Geschichtsunterricht.
Wichtig ist, daß die Lehren noch heute erhalten sind und das vor allem lebendig.

FM
 
Hallo Energeia

Um deinen letzten Artikel überhaupt verstehen zu können, hab ich als Vorbereitung erst einmal den Artikel über den Vayrajana gelesen. (Natürlich doppelt, damit wenigstens die Hälfte hängen bleibt.)

So, und jetzt sind mir erst die Begriffe Lama (Guru), Yidam (Meditationsgottheit) und Khandro (Dakini = feenhafte weibliche? Wesen mit übernatürlichen Kräften, die dem Praktizierenden spirituelle Weisheiten übermitteln) so einigermaßen geläufig.

Und gleich mache ich mich dran, deinen Artikel zu lesen.

@FrischMilch

In diesem Artikel steht auch, dass es in den Schulen des Vajrayana neben den Mönchsgemeinschaften auch immer Laiengemeinschaften gegeben hat.

In den Artikel wird zwar gesagt: "Es ist im Vajrayana nicht wesentlich, ob jemand als Mönch (oder Nonne) ordiniert ist, sondern ob er/sie in der Lage ist, die vom eigenen Geist fälschlich aufrechterhaltene Bindung an Samsara aufzuheben." Aber dieses ist für mich eigentlich nichts anderes als die Umschreibung für eine Unterteilung in eine Mönchs- und Laien-Gemeinschaft.

Gehe ich recht in der Annahme, dass es die Unterteilung in eine Mönchs- und Laiengemeinschaft bei Ole Nydahl nicht gibt? Mir scheint, der Diamandweg-Buddhismus des Ole Nydahl ist eine reine Laiengemeinschaft. Offensichtlich ist der Diamandweg-Buddhismus des Ole Nydahl die einzige Mahayana-Schule, in der es keine Mönche gibt, denn scheinbar ist die Enthaltsamkeit bei Ole Nydahl nicht vorgesehen.
 
Den möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten. Ich muss sagen, wirklich ein atemberaubendes Bild. Da könnte man richtig neidisch werden. Was muss der für eine Intelligenz besitzen. Aber 11mal Haare und 22mal Ohren waschen ist dann doch nicht so prikelnd. Aber man hat ja seine Dakinis und dann kann man daraus ja ein tantrisches Ritual entwickeln. Das fördert gleichzeitig die Spiritualität und dem Weg ins Nirvana stehen alle Tore offen.

In den esoterischen (tantrischen) Traditionen wird Avalokiteshvara oft mit elf Köpfen und 1000 Armen dargestellt, die viele verschiedene Attribute halten oder Blumen regnen lassen.

Hier ist er also: Der 11köpfige Avalokiteshvara

Quelle: Avalokiteshvara
 
Kleiner Nachsatz zum elfköpfigen Avalokiteshvara: Man sollte sich allerdings genau überlegen, ob man sich auf die Dakinis einlässt, denn bekanntlich tragen sie in der rechten Hand das für Dakinis übliche Haumesser und in der linken Hand eine Schädelschale. (siehe: Dorje Phagmo)

Das hat sich ja heute etwas gewandelt in Nudelholz und (was ersetzt heutzutage eigentlich die Schädelschale? Etwa die Mullbinde, die das Blut auffängt?).
 
Hallo Energeia, hallo FrischMilch

Zitat FrischMilch
„was den Theravada zB vom tib. Diamantweg unterscheidet ist, daß es das sog. UrsachenFahrzeug ist. Man arbeitet hier vor allem mit den Ursachen, für Erleuchtung, sprich konsequent positive Handlungen.
Der Diamantweg ist das sog. Fruchtfahrzeug, man identifiziert sich hier als Buddha, bis man einer geworden ist. Wir sind alle erleuchtet, haben es aber noch nicht erkannt. Hier zählt in den Handlungen vor allem die Sichtweise, und so können auch Handlungen sinnvoll sein, wenn sie zunächst erstmal negativ aussehen. Die Frage ist, mit welcher Einstellung man sie begeht.
Das verlangt vor allem Verantwortungsbewusstsein und Selbständigkeit, gesunden Menschenverstand.“

Zitat Energeia
Alle sind schon erleuchtet und müssen es nur noch "erkennen". Es geht darum vor allem um einen geistigen Prozess. Es geht nicht so sehr um die Beobachterperspektive, wie die Handlung von außen gesehen wirkt, sondern um die Ich-Perspektive, die Einstellung in der Handlung. Insofern unterscheidet sich diese Position vom Theravada.

Ich greife einmal diesen Abschnitt aus eurer Diskussion heraus. Und ich muss sagen, er ist mir etwas zu theoretisch. Und zwar erscheint er mir deshalb etwas zu theoretisch, weil ich das Gefühl habe, dass hinter FrischMilchs Aussage, dass "auch Handlungen sinnvoll sein können, wenn sie zunächst erstmal negativ aussehen", sich die Aussage verbergen könnte, dass selbst sexuelle Handlungen (Orgasmus) nicht als negativ für die spirituelle Entwicklung betrachtet zu werden brauchen, auch wenn sie vielleicht aus den Sicht der Theravada-Mönche durchaus aus negativ empfunden werden.

Wenn man sich von der allgemeinen Aussage fortbewegt und die Aussage genau auf diesen konkreten Fall bezieht, bekommt die Aussage natürlich einen ganz anderen Stellenwert. Bei meiner konkreten Aussage, die sich auf die Sexualität bezieht, bewegt man sich nämlich gewissermaßen nicht mehr auf einem neutralen Boden, sondern man arbeitet mit (sexuellen) Energien. Und in diesem Fall hat der Umgang mit sexuellen Energien sehr wohl Einfluss auf die spirituelle Entwicklung und ist damit vollkommen unabhängig von der Einstellung, die man dabei hat. Orgasmus ist Orgasmus, egal, welche Einstellung man dabei hat. Und nach dem Orgasmus ist die sexuelle Energie vergeudet, egal, welche Einstellung man vorher hatte.
 
...weil ich das Gefühl habe, dass hinter FrischMilchs Aussage, dass "auch Handlungen sinnvoll sein können, wenn sie zunächst erstmal negativ aussehen", sich die Aussage verbergen könnte, dass selbst sexuelle Handlungen (Orgasmus) nicht als negativ für die spirituelle Entwicklung betrachtet zu werden brauchen...

Also wirklich, Opti, meinst du nicht, daß du ein bisserl sexualfixiert bist in deinem Denken? Die zwei schrauben sich da seitenlang die Gehirnwindungen raus und bringen wirklich ein paar gscheite und lesenswerte Dinge zum Vorschein - und dein Denken dabei kreist um SexSexSexOrgasmusOrgasmusOrgasmus...
 
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NA DESHALB SCHREIBEN SIE SICH JA DIE FINGER WUND!!! opti hat die Energie des Goldenen Kalbes:-)

:weihna1 :weihna1 :weihna1 :weihna1 :weihna1 :weihna1 :weihna1

Kinnaree schrieb:
Also wirklich, Opti, meinst du nicht, daß du ein bisserl sexualfixiert bist in deinem Denken? Die zwei schrauben sich da seitenlang die Gehirnwindungen raus und bringen wirklich ein paar gscheite und lesenswerte Dinge zum Vorschein - und dein Denken dabei kreist um SexSexSexOrgasmusOrgasmusOrgasmus...

Aaah, gib mir Deine Frischmilch, ich will Deine Energiieeeeeeeeaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhh...
 
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