Haus 8

Das ist ein Glaubenssatz, der schlicht und ergreifend falsch ist.

Hallo Jake, da hast du etwas aus dem Zusammenhang gerissen.
Ich habe gesagt:
Ich finde die stundenastrologischen Beschreibungen immer recht interessant und habe mir eine englische Deutung übersetzt.
- Den innersten Ängsten gegenüberstehend, sind wir fähig, diese mit der Kraft der Erfahrung und des Verstands zu überwinden. -
Gut, ich hätte es als Zitat besser kenntlich machen müssen.

Es geht doch erst einmal um das Hinsehen.
Und die Frage: Was vermisse ich?
Vielleicht kann ein Mann gar nicht verstehen, dass Frau nicht mit einem Mann zusammen kommen möchte. :D

Ist das wirklich Kemenates Problem oder ist es das Problem ihrer Erziehung? Ein streng religiöser Elternteil kann einem schon sehr viele "das-tut-man" und "das-tut-man-nicht" mit auf den Lebensweg geben.

Es gibt Menschen, die haben noch nie geraucht. Es gibt Menschen, die haben noch nie Alkohol getrunken. Müssen sie deswegen zum Psychiater?

Es gibt Menschen, die könnten den ganzen Tag essen und andere, die mit einem Minimum auskommen. Ebenso gibt es Menschen, die täglich Sex brauchen und andere nicht. Wenn Kemenate zu denen gehört, die den Sex mit Männern nicht braucht, was soll sie dann beim Psychiater? Damit er ihr einredet, dass das unnormal ist, weil er das für unnormal empfindet?

Kemenate hat sich mit ihrer Frage Hilfe erhofft - von Astrologen, weil sie meinte, dass Astrologen nach bestem Wissen antworten und sie ein Stück auf ihrem Weg begleiten. Wenn sie merkt, dass es zu persönlich wird, wird sie die Kommunikation schon abbrechen bzw. "über dieses Thema hier nicht mehr reden".

LG :)
 
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Das ist superlieb, es fühlt sich auch keiner ausgenutzt?

An meinen Astrologen hatte ich auch "nur" zwei Fragen.
Wer bin ich? und
Wohin soll gehen?

Die "Basics" quasi.

Ach, mehr willst du nicht wissen?
Du bist ein Wesen, dass sich diese Inkarnation ausgesucht hat, um bestimmte Erfahrungen zu machen. Du bist genauso wertvoll wie andere. Es gibt niemanden, der mehr ist als du und es gibt niemanden, der weniger ist als du.
Du bist es wert, geliebt zu werden. Du bist es wert, dass du dich achtest. Du brauchst nichts anderes tun, als liebevoll mit dir umzugehen. Das ist wenig und doch für viele furchtbar schwer.

Wo du auch hingehst - jeder Weg ist richtig. Wir können erst hinterher feststellen, ob der Weg für uns falsch war. Diese Erkenntnis können wir nur bekommen, wenn wir die Wege gehen.

Mit Uranus am MC können sich die Ziele plötzlich und drastisch ändern. Es ist nie zu spät, sich anderweitig zu orientieren.

:)
 
Gut, ich hätte es als Zitat besser kenntlich machen müssen.
Hi Floo,

ist ja eh nicht persönlich gemeint. Ich habe mich auf den Satz bezogen.
Es geht doch erst einmal um das Hinsehen.
Und die Frage: Was vermisse ich?
Vielleicht kann ein Mann gar nicht verstehen, dass Frau nicht mit einem Mann zusammen kommen möchte. :D
Ich bilde mir ein, dass das nicht geschlechtsspezifisch ist ... ähnliche Dynamiken gibt es ja auch bei Männern, die mit Frauen ihre Appetenz-Aversions-Konflikte austragen.
Ist das wirklich Kemenates Problem oder ist es das Problem ihrer Erziehung? Ein streng religiöser Elternteil kann einem schon sehr viele "das-tut-man" und "das-tut-man-nicht" mit auf den Lebensweg geben.
Wenn sich meine Erziehung auf meinen Lebenswandel auswirkt, dann ist das mein Problem, oder nicht? Selbstverständlich werde ich systemische Einflüsse wie Herkunftsfamilie, soziale Kontexte etc. einbeziehen, wenn ich mir über mein heutiges So-Sein Gedanken mache, egal ob ich das nun als gestört einschätze oder nicht.
Es gibt Menschen, die haben noch nie geraucht. Es gibt Menschen, die haben noch nie Alkohol getrunken. Müssen sie deswegen zum Psychiater?
Das halte ich für einen polemischen Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Ich muss eine halbwegs integrierte Sexualität ja nicht gleich mit Suchtmitteln in ein Boot setzen ;-) Und außerdem: ein Psychiater ist kein Buhmann. Ein Psychiater ist eine Möglichkeit unter vielen, wenn es um fachkundige psychische Begleitung geht. So ein "Man muss ja nicht gleich zum Psychiater gehen ..." steht auf mich auf einer ganz ähnlichen Stufe wie die von Dir erwähnten Einflüsterungen der schwarzen Pädagogik. Da projizieren Menschen ihre eigenen Ängste auf Andere.
Es gibt Menschen, die könnten den ganzen Tag essen und andere, die mit einem Minimum auskommen. Ebenso gibt es Menschen, die täglich Sex brauchen und andere nicht. Wenn Kemenate zu denen gehört, die den Sex mit Männern nicht braucht, was soll sie dann beim Psychiater? Damit er ihr einredet, dass das unnormal ist, weil er das für unnormal empfindet?
Woher nimmst Du die Befürchtung, ein Psychiater (und ich erweitere das jetzt mal auf Therapeut) würde ihr etwas einreden? Das gehört sicher nicht zu den kompetenten Methoden therapeutischer Begleitung ...

Für mich ist es auch ein Unterschied, der einen Unterschied macht, ob sich jemand aus einer halbwegs produktiv integrierten Sexualität heraus entscheidet, auf Sex zu verzichten oder nicht bzw. halt die ganz individuelle Dosierung und Spielart zu entwickeln und zu gestalten – oder ob "Ekel" (Zitat Kemenate) und Angst die Wahl-Bandbreiten verengen.
Kemenate hat sich mit ihrer Frage Hilfe erhofft - von Astrologen, weil sie meinte, dass Astrologen nach bestem Wissen antworten und sie ein Stück auf ihrem Weg begleiten. Wenn sie merkt, dass es zu persönlich wird, wird sie die Kommunikation schon abbrechen bzw. "über dieses Thema hier nicht mehr reden".
Da hat sie ja auch Antworten bekommen, ganz unterschiedliche, wie es in der Natur eines Forums liegt. Ich meine auch, dass sie selbst bemerken wird, welche Anregungen sie weiterbringen, und vor allem kann sie ja auch nur selbst ihren Weg gehen.
 
Ich habe "nur und Basics" unter Anführungszeichen gestellt, weil es essenzielle Lebensfragen sind und nicht einfach so bearbeitet werden können.

Ich hab mich jahrelang in Therapien abgestrampelt und gekämpft um nicht unterzugehen. Ich bin die Erste die hinsieht und sich durch unglaublich schmerzhafte Prozesse wühlt, während Andere krampfhaft versuchen Tatsachen für die Außenwelt bedeckt zu halten. Wie sagt man so schön? Es bleibt in der Familie!

Ist es perfide nach Interpretationsmöglichkeiten zu fragen? Nach Astrologen? Es umsetzen und meinem Weg fortsetzen, muss ich ohnehin selber.

Danke, euch Allen.
 
@Jake
Wenn sich meine Erziehung auf meinen Lebenswandel auswirkt, dann ist das mein Problem, oder nicht?
Es ist nur dein Problem. Immerhin geht es ja um dich. Du bist aber vielen anderen voraus mit dem Wissen, dass die Erziehung dich enorm beeinflußt in deinem Denken und Handeln. Du persönlich hast dich davon befreit, wie ich auch. Aber haben das die vielen Mitleser auch? Sind sie sich bewusst, dass sie das Leben der Eltern weiter leben, weil sie ihre Erziehung nie infrage gestellt haben? Das sind die, die für ihre Unzufriedenheit einen Schuldigen suchen: der Staat, der Nachbar, das Wetter, Gott ....

.... ja nicht gleich mit Suchtmitteln in ein Boot setzen
Das hab ich auch nicht getan. Ich wollte damit ein Beispiel geben, dass es Dinge gibt, die einem nicht schmecken bzw. es von vorneherein ablehnen. Deswegen wird man ja auch nicht gleich als unnormal abgestempelt.

:)
 
Ich habe "nur und Basics" unter Anführungszeichen gestellt, weil es essenzielle Lebensfragen sind und nicht einfach so bearbeitet werden können.

Ich hab mich jahrelang in Therapien abgestrampelt und gekämpft um nicht unterzugehen. Ich bin die Erste die hinsieht und sich durch unglaublich schmerzhafte Prozesse wühlt, während Andere krampfhaft versuchen Tatsachen für die Außenwelt bedeckt zu halten. Wie sagt man so schön? Es bleibt in der Familie!

Ist es perfide nach Interpretationsmöglichkeiten zu fragen? Nach Astrologen? Es umsetzen und meinem Weg fortsetzen, muss ich ohnehin selber.

Danke, euch Allen.

Du machst auf mich einen gefestigten Eindruck. Alt genug bist du auch, um zu entscheiden, was du veröffentlichen kannst und was nicht.
Du möchtest wissen, was dein Horoskop aussagt. Und mich ärgert es, wenn Astrologen dann sagen: Darüber spricht man nicht.

Ein Astrologe, der das Thema Sexualität mit seiner Persönlichkeit nicht vereinbaren kann, sollte nicht in einem öffentlichen Forum schreiben. :D
 
Kann man einem Menschen ernsthaft eine astrologische Analyse bieten, ohne ihm auch nur ein einziges Mal in Fleisch und Blut begegnet zu sein?

Ich beantworte diese Frage für mich mit Nein, und deshalb will ich auch nicht zu tief in der Psyche anderer Menschen herumgraben. Weil ich ja de facto so gut wie nichts über sie weiss. Mir über einen Menschen ein Urteil zu bilden einzig aufgrund einer Radix, ist ungefähr so, wie wenn ich einen ausgefüllten Psychotest sehe, und dann glaube, ich wüsste jetzt wer/wie die Person ist - freilich ganz ohne diese Person eben je getroffen zu haben.

Wer kann beispielsweise sagen, dass Kemenate nicht das Radix einer anderen Person hier reingestellt hat? Nicht, dass ich Anlass hätte, das zu glauben, aber die Virtualität dieses Internetzes ist ein ernsthaftes Problem, wenn es um tiefgründige Themen geht. Und dieser Virtualität muss gebührend Beachtung geschenkt werden. Und deshalb, also aus Respekt vor der Privatsphäre anderer, gibt es Themen, über die ich hier nicht rede. (Wenn das andere tun, bitte, das ist ihre Sache.)

Kein Reden dieser Welt - auch nicht in einem Online-Forum - ersetzt den konkreten menschlichen Kontakt.
 
Du möchtest wissen, was dein Horoskop aussagt. Und mich ärgert es, wenn Astrologen dann sagen: Darüber spricht man nicht
Und mich ärgert es, wenn ein plattes "Darüber spricht man nicht" unterstellt wird. Selbstverständlich lässt sich über Sexualität unter astrologischen Aspekten viel reden und auch öffentlich besprechen, da wär ich der Letzte, der sich davor drücken würde. Ganz im Gegenteil. Und selbstverständlich, liebe Kemenate, bedeutet der Rat, Dich bezüglich Deiner Sexualität nicht zu detailliert in einem Online-Forum zu äußern, keineswegs, dass Du einen verdrängenden oder irgendwen schützenden Mantel des Schweigens darüber breiten solltest. Das bezog sich nur auf eine "Selbstveröffentlichung" im völlig ungeschützten Raum eines Online-Forums. Der langwierige, schmerzhafte Prozess, von dem Du hier andeutend berichtest, zeigt sich ja eh abgebildet in Deinem HK ... alles Gute dafür!
 
Ich hab mich jahrelang in Therapien abgestrampelt und gekämpft um nicht unterzugehen. Ich bin die Erste die hinsieht und sich durch unglaublich schmerzhafte Prozesse wühlt, während Andere krampfhaft versuchen Tatsachen für die Außenwelt bedeckt zu halten. Wie sagt man so schön? Es bleibt in der Familie!

Hallo Kemenate,

das kenn ich so gut. Ich hab zwar nur den Saturn in 8 aber der ist bei mir Geburtsgebieter.
Bei mir ist das so, dass mich all diese "Tabus" eigentlich nur wütend machen.
Im 8. Haus steckt irgendwie eine besondere Tiefe, die (scheinbar) nicht jeder mitbringt. Natürlich hat jeder ein 8. Haus aber je mehr Gewicht das in einem HK hat, umso tiefer gehts scheinbar, emotional und erfahrungs- technisch. Ein starker Pluto im HK mag ähnlich bis gleich wirken.
Das was die anderen als "Tabu" bewertet haben, waren für mich von klein auf Themen die mich begleitet, wenn nicht gar ausgemacht haben.
Und irgendwann war ich halt "das schwarze Schaf" der Familie, das immer mit Sachen ankommt, von denen keiner was hören und wissen will.
Ich wollte Hintergründe wissen, verstehen, Erklärungen um für mich richtig einordnen und meinen Frieden damit machen zu können.
Alles was ich bekam war ein "du spinnst halt" und "lass uns damit in Ruhe, wir haben nichts damit zu tun und wollen auch nichts darüber hören".
Auch ich musste einen "Außenstehenden" in dem Fall einen Psychologen auftun, um mal gesagt zu bekommen "ihre Reaktionen sind normal" oder eben "sie sind normal".

Für mich hat das 8. Haus eine ganz starke Verbindung zu den Ahnen und ich hatte oft und lange das Gefühl als würde all der Müll den meine Ahnen sich aufgehalst haben allein auf meinen Schultern lasten (wohl passend zu Saturn).
Irgendwann konnt ich gar nicht mehr anders, als die anerzogenen Werte meiner Sippe (Haus 8) komplett infrage zu stellen und das hab ich dann auch öffentlich gemacht. Hatte zwar den Ausschluß aus der Sippe zur Folge, aber für mich den großen Vorteil, dass ab da einzig und allein ich für die Bildung meiner ganz persönlichen Wertvorstellungen verantwortlich war.
Es war einfach niemand mehr da, der meine Werte und meinen Wert als Person andauernd infrage stellte. Das war eigentlich die wirkliche Befreiung.

Mittlerweile habe ich wieder Kontakt zu meiner Familie, bin aber ein "mit Vorsicht zu genießendes rotes Tuch" geblieben.
Davor war es praktisch für meine Sippe/Familie, dass ich immer schön alles geschluckt habe, was mir vorgesetzt wurde, in erster Linie eben über bestimmte Dinge nicht zu reden und keine komischen Fragen zu stellen. Überhaupt hat man immer schön zu lächeln und so zu tun, als wäre alles in allerbester Ordnung. Das Problem war nur ich hab mich nie zugehörig und auch als Person nie wertgeschätzt gefühlt.

Heute nehm ichs in Kauf, dass ich mir durch mein Hinwegsetzen über bestimmte Tabus auch Feinde machen könnte, weil ich weiß, dass alles was zählt die Tatsache ist, dass ich zu mir stehen kann und dass ich weiß was ich mir wert bin. Und dass ich auch anderen nur dann wirklich etwas wert bin, wenn sie mich so nehmen können wie ich bin und es somit im Grunde tatsächlich nichts zu verlieren gibt.
Was nicht heißt, dass mir der Verlust damals nicht weh tat und mich in meiner Rolle "des ungeliebten und ungewollten Kindes" eigentlich nur bestätigt hat. Aber heute im Nachhinein, war es das Beste, das ich für mich tun konnte.

Und Saturn lastet heute nicht mehr auf meinen Schultern, sondern begleitet mich auf dem Weg in ein selbst-bestimmtes Leben, in welchem ich ohne schlechtes Gewissen die tiefsten Tiefen des Daseins auskosten darf, wenn ich es will. :)

Alles Liebe für Dich!
Stern
 
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Liebe Gabi, wollen wir nicht die Kirche in Rom lassen?

Hallo Jake,

mit dieser Bitte rennst du bei mir offene Türen ein :)

Eigentlich besteht doch hier Konsens darüber, dass astrologische Hilfe in einem öffentlichen Forum seine Grenzen hat. Und das ist auch gut so, ganz besonders wenn "echte" Problematiken vorliegen, die therapeutischer Unterstützung bedürfen.

Mein Beitrag bezog sich nicht explizit auf Kemenates Beitrag, sondern auf den Hinweis von Shimon:
Wenn es um 8. Haus geht... gerade das 8.Haus halte ich nicht geeignet für öffentliche Duiskussion... Karma - Tod - Sexualtät -Terufel.. eignen sich nicht so gut für öffentlich Diskussion...

Jake, du hast nur einen Satz meines Beitrags zitiert, es kam dahinter allerdings noch ein Satz, der mir wichtig ist:
Warum sollte das 8.Haus jetzt nicht thematisiert werden? Es muss hier ja niemand seine eigene (vermeintliche) 8.Haus-Problematik ausbreiten


lg
Gabi
 
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