Hass-Postings: "Dagegen halten - Mund aufmachen" - Anja Reschke

Statt sich mit der braunen Pest in eine Reihe zu stellen, wäre sinnvoller, sich der Solidaritätsfraktion anzuschließen.

Warten, zusehen, daß Menschen scheitern ...was für ein Gemüt!!!

Wieso darauf warten zu scheitern? Denkst DU so?

Ich nicht.

Ich denke da mehr in Wahrscheinlichkeiten und in Bezugnahme der bisherigen Erlebnisse und auch Fehler, die gemacht wurden. Und ansonsten kann man derzeit nur abwarten, wie sich die Lage entwickeln wird.

Fraktionen schließe ich mich nicht an. Einfach, weil eine Positionierung immer auch ein Dagegen beinhaltet, so herum kann Integration aber nicht funktionieren, wenn dann die Menschen verteufelt werden, die da nicht mitmachen. Dann machst Du dasselbe was die "da drüben" tun: andere in Sippenhaft nehmen, abstempeln, ihnen keine Chance für eine Veränderung geben.

Auch zu glauben, die eine Seite wäre natürlich nur gut und die andere nur böse halte ich für eine sehr - nun ja - infantile Einstellung. Zudem spaltet sie Menschen in Lager. Und jeder graben, den auch Du hier gräbst, lässt sich nur in vielen Jahrzehnten wieder schließen.

Wer von euch traut sich denn, eben mit jenen zu sprechen, die "böse" sind? Nein, mit denen wollen wir ja wieder nix zu tun haben: pfui, böse, bäh. Das machen Nazis genauso. Das machen religiöse Fundamentalisten genauso. Das macht der Spießer von nebenan genauso.

Ich hatte neulich erst ein Gespräch mit einem Mann aus Erfurt, der sich Sorgen um seine Kinder macht, weil nun absehbar Flüchtlingskinder in die Klassen aufgenommen werden könnten. Ich fing ein Gespräch an: "Ja, wie war das früher bei uns eigentlich, als die ersten Zuwanderer nach Deutschland kamen und gerade mal ein Portugiesin oder ein Italiener in die Klasse kam?". Und dann habe ich angefangen zu erzählen, wie es sich entwickelt hat. Welche Probleme es gab und wie Konflikte lösbar waren und wo es Schwierigkeiten gab, die man eventuell vorzeitig hätte besprechen und so verhindern können.

Dieses Gespräch hat ihm einen großen Teil seiner Sorgen genommen, dass die Flüchtlingskinder seinen Kindern starke Probleme bereiten werden. Der wird sich auf dem nächsten Elternabend oder der Infoveranstaltung an der Schule ganz gewiss nicht radikalisieren lassen.

Aber ich bin ja wie eh und je böse, mit "solchen Leuten" spricht man ja nicht? Aye, gerade von dir hätte ich eine andere Reaktion erwartet.

LG
Any
 
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Wieso darauf warten zu scheitern? Denkst DU so?

Ich nicht.

Ich denke da mehr in Wahrscheinlichkeiten und in Bezugnahme der bisherigen Erlebnisse und auch Fehler, die gemacht wurden. Und ansonsten kann man derzeit nur abwarten, wie sich die Lage entwickeln wird.

Fraktionen schließe ich mich nicht an. Einfach, weil eine Positionierung immer auch ein Dagegen beinhaltet, so herum kann Integration aber nicht funktionieren, wenn dann die Menschen verteufelt werden, die da nicht mitmachen. Dann machst Du dasselbe was die "da drüben" tun: andere in Sipenhaft nehmen, abstempeln, ihnen keine Chance für eine Veränderung geben.

Auch zu glauben, die eine Seite wäre natürlich nur gut und die andere nur böse halte ich für eine sehr - nun ja - infantile Einstellung. Zudem spaltet sie Menschen in Lager. Und jeder graben, den auch Du hier gräbst, lässt sich nur in vielen Jahrzehnten wieder schließen.

Wer von euch traut sich denn, eben mit jenen zu sprechen, die "böse" sind? Nein, mit denen wollen wir ja wieder nix zu tun haben: pfui, böse, bäh. Das machen Nazis genauso. Das machen religiöse Fundamentalisten genauso. Das macht der Spießer von nebenan genauso.

Ich hatte neulich erst ein Gespräch mit einem Mann aus Erfurt, der sich Sorgen um seine Kinder macht, weil nun absehbar Flüchtlingskinder in die Klassen aufgenommen werden könnten. Ich fing ein Gespräch an: "Ja, wie war das früher bei uns eigentlich, als die ersten Zuwanderer nach Deutschland kamen und gerade mal ein Portugiesin oder ein Italiener in die Klasse kam?". Und dann habe ich angefangen zu erzählen, wie es sich entwickelt hat. Welche Probleme es gab und wie Konflikte lösbar waren und wo es Schwierigkeiten gab, die man eventuell vorzeitig hätte besprechen und so verhindern können.

Dieses Gespräch hat ihm einen großen Teil seiner Sorgen genommen, dass die Flüchtlingskinder seinen Kindern starke Probleme bereiten werden. Der wird sich auf dem nächsten Elternabend oder der Infoveranstaltung an der Schule ganz gewiss nicht radikalisieren lassen.



LG
Any

Wenn Du sicher bist, daß die Integration nicht gelingt, dann WARTEST Du auf sichere SCHEITERN.

Aber ich bin ja wie eh und je böse, mit "solchen Leuten" spricht man ja nicht? Aye, gerade von dir hätte ich eine andere Reaktion erwartet.

Eine schlichte suggestive Unterstellung.
 
Es ist schon wieder der Witz schlecht hin, einen besorgten Vater mit rechtradikalen Nazis zu vergleichen & als böse zu deklarieren.
Mit besorgten Menschen spreche auch ich, fast sogar alltäglich.
Von einem Nazi, der den Flüchtlingen die Unterkünfte abfackelt, halte ich mich jedoch fern.
& je größer der Abstand, desto besser.
 
Es ist schon wieder der Witz schlecht hin, einen besorgten Vater mit rechtradikalen Nazis zu vergleichen & als böse zu deklarieren.
Mit besorgten Menschen spreche auch ich, fast sogar alltäglich.
Von einem Nazi, der den Flüchtlingen die Unterkünfte abfackelt, halte ich mich jedoch fern.
& je größer der Abstand, desto besser.
Ahso, jetzt plötzlich wird aus einem zuvor besorgten Wutbürger ein Mensch? :ROFLMAO:

Wie es sich doch drehen kann. Und wie schnell.

LG
Any
 
So viele Eingeborene (deutsche Staatsbürger) bringen auch keine Dauerharmonie zustande, Any. Weder in der Vergangenheit, noch in der Gegenwart, geschweige denn, in Zukunft. Heile Welt bietest Du auch niemand, vermagst Du sie nicht umsetzen. Ich würde nicht sagen, die meisten Gegner der Flüchtlingsaufnahme sind alle Vertreter der braunen Pest, aber ich weiß es sicher, die meisten von ihnen haben nur eine unbegründete diffuse Angst vor Menschen, die sie nicht kennen, vor einer Veränderung in ihrem Umfeld, Veränderung ihrer Sicht...ja, mühsamer Prozess, aber es geht nicht anders, die Völkerwanderung ist nun mal die Antwort auf jahrzehnte lange Ausbeutung und Auf der Stelle Treten.

Hi Greeni!

Ich denke, die meisten Menschen in D fragen sich, warum gerade sie die Hauptlast der verfehlten Politik im vorderen Orient tragen sollen, obwohl doch gerade Deutschland es war, welches sich damals vehement gegen den Irak-Krieg aussprach und sich weigerte, dort mitzukämpfen? England hat neben den USA dort am meisten gewütet und was machen die jetzt? Richtig, die Schotten dicht. Ebenso die USA. Genauso wie Tschechien und die Sklowakei, die sich weigern, überhaupt Flüchtlinge aufzunehmen. Österreich bearbeitet überhaupt keine Asylanträge mehr mit der Behauptung, "das Boot sei voll". Die Schweiz hat eh schon eine scharfe Asylpolitik, so dass dort fast niemand aufgenommen wird.
Und obwohl D im Gegensatz dazu, in Europa z. Zt. die höchste Flüchtlingslast trägt, dürfen seine Bewohner noch nicht einmal ihre Bedenken aussprechen, wie diese Massen an Menschen eigentlich versorgt werden sollen bzw. ob deren Integrierung überhaupt funktioniert?
Ich finde es auch beängstigend, wenn ein Land so mir nichts, dir nichts, von Fremden überschwemmt wird. Und wir sprechen hier nicht von lächerlichen 500 syrischen Christen, die Polen bereit war, aufzunehmen, sondern von einer Massenbewegung, die D letztendlich zu bewältigen hat und nicht die Nachbarländer.

Es ist doch so: Sollte die Integrierung der hauptsächlich aus Muslimen bestehenden Flüchtlinge nicht funktionieren, hat D die Konsequenzen zu tragen. Und wenn der eine oder andere das Fürchten überkommt, was sich in diesem Land dann abspielt, ist m.E. nur zu verständlich.

Lg
Juppi
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ahso, jetzt plötzlich wird aus einem zuvor besorgten Wutbürger ein Mensch? :ROFLMAO:

Wie es sich doch drehen kann. Und wie schnell.

LG
Any
Seit wann ist ein Vater der sich Sorgen macht, automatisch ein Wutbürger?
Ich verstehe den Zusammenhang nicht, denn ich kenne kaum einen Bürger, der angesichts der Lage, frei von Sorge ist.
Sind das alles Wutbürger?
 
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