Hass-Postings: "Dagegen halten - Mund aufmachen" - Anja Reschke

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ich akzeptiere - notgedrungen, wenn Menschen mit Angst vor Fremden ihre räumlichen, emotionellen und mentalen Ghettos bilden,
Der Punkt ist, daß den einheimischen Bürgern diese "Flüchtlings"massen von der Politik auf's Auge (ggf. in die direkte Nachbarschaft) gedrückt bekommen, ohne auch nur ansatzweise nach ihrer Meinung gefragt zu werden, daß eine "Willkommenskultur" faktisch angeordnet wird und daß eine lautstarke Schar von "Helfsüchtigen" dem noch Vorschub leistet...

Ich verweise nochmal auf den Spiegelartikel, der es sehr gut auf den Punkt bringt:
http://www.spiegel.de/politik/deuts...alisierung-des-fremden-kolumne-a-1050820.html

LG
Grauer Wolf
 
Was ist dran an Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen?

Faul, kriminell und zu viele: Oft werden Flüchtlinge mit Vorverurteilungen versehen. Aber entsprechen diese wirklich der Realität? Wir haben die häufigsten Vorwürfe gegenüber Asylbewerbern auf ihre Stichhaltigkeit überprüft.



  1. Im Internet kann jeder die eigene Meinung anonym verbreiten. Wenn es um die Themen Flüchtlinge und Asylbewerber geht, mischen sich unter die Aussagen vieler Kommentatoren oft Vorurteile und Pauschalverurteilungen. Was steckt dahinter?

Vorurteil 1:"Deutschland nimmt zu viele Flüchtlinge auf"
Im europäischen Vergleich stimmt das in absoluten Zahlen, nicht jedoch im Verhältnis. Laut Statistik der Europäischen Kommission gingen in Deutschland 2014 mehr als 172 000 Erstanträge auf Asyl ein – das sind 28 Prozent aller Anträge in der EU. Schweden liegt mit 74 000 Flüchtlingen auf dem zweiten Platz, gefolgt von Italien (64 000), Frankreich (57 000) und Großbritannien (31 070).

Die jüngste Prognose der Bundesregierung geht davon aus, dass in diesem Jahr bis zu 800 000 Flüchtlinge Asylanträge stellen könnten. Eine ähnliche Steigerung der Flüchtlingszahlen von bis zu 70 Prozent wird in Skandinavien und Frankreich erwartet. Setzt man die Zahl der Asylbewerber jedoch ins Verhältnis zur Bevölkerung, ändert sich das Bild: Laut dem Bericht "Bundesamt in Zahlen 2014 – Asyl, Migration und Integration" kam das wirtschaftlich starke Deutschland 2014 auf 2,5 Asylbewerber pro 1000 Einwohner und belegte damit gerade einmal Platz 7 in Europa.

Vorne im Ranking der Asylanträge steht Schweden (8,4 Asylbewerber pro 1000 Einwohner), gefolgt von Ungarn (4,3), Malta (3), der Schweiz (2,7), Dänemark (2,5) und Norwegen (2,5). Im europäischen Durchschnitt kommen laut Eurostat 0,7 Asylsuchende auf 1000 Einwohner.

Im weltweiten Vergleich lag Deutschland 2014 übrigens mit knapp 190 000 Menschen auf Platz elf der Länder, die die meisten Flüchtlinge beherbergen. Ganz vorne in Ranking liegen hier Pakistan (1,6 Mio.) , Iran (0,8 Mio.), Libanon (0,8 Mio.) und Jordanien (0,6 Mio.)
Fazit: Deutschland wird auch weiterhin die meisten Flüchtlinge in Europa aufnehmen. Länder wie Schweden leisten aber mindestens genauso viel.

  • Vorurteil 2: "Die wollen doch nur Sozialhilfe kassieren"

Die letzte verlässliche Statistik stammt aus dem Jahr 2013. Damals sind 885 000 Menschen nichtdeutscher Staatsangehörigkeit nach Deutschland eingewandert: Studierende, Geschäftsleute, Arbeitnehmer, junge EU-Bürger auf der Suche nach einer Lebensperspektive in der Finanzkrise. Asylsuchende machen unter den Zugewanderten 2013 nur etwa 12 Prozent aus (109 000). Zugleich sind 2013 rund 367 000 Menschen aus Deutschland ausgewandert. Die Zahlen haben sich mittlerweile jedoch überholt. Spätestens 2015 haben Asylsuchende die Spitzenposition unter den Zuwanderern eingenommen.

Das ist aber kein Grund zur Panik. Denn Deutschland braucht Zuwanderung. Experten aus Wirtschaft und Politik sind sich einig, dass die deutsche Gesellschaft aus demografischen Gründen auf Zuwanderung angewiesen ist – etwa um die Renten abzusichern. Dafür sind angesichts der zurückgehenden Bevölkerungszahl allerdings auch 500 000 Zugewanderte (2013) pro Jahr wahrscheinlich noch zu wenig.

Doch wie ist das mit den sogenannten Armutszuwanderern? Die These der Armutszuwanderung aus Rumänien und Bulgarien oder Serbien in das deutsche Sozialsystem ist inzwischen widerlegt worden. Nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit waren zur Jahresmitte 2013 nur je 0,3 Prozent der Hartz-IV-Bezieher Bulgaren oder Rumänen. Ihre Arbeitslosenquote lag unter dem Schnitt der Gesamtbevölkerung. Wer vor der "Einwanderung in die Sozialsysteme warnt, betreibt nichts anderes als rassistische Stimmungsmache", sagt Daniel Steinmaier von Pro-Asyl Deutschland.

Fazit: Weniger Geburten und Fachkräftemangel: Deutschland wird künftig auf Zuwanderung angewiesen sein, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.

Vorurteil 3: "Die wollen doch gar nicht arbeiten"

Viele erwachsene Flüchtlinge kamen mit dem Ziel nach Deutschland, Arbeit zu finden, um die Familien daheim zu ernähren. Sie sind robust, lernwillig und vielseitig einsetzbar. Nicht wenige verfügen über eine gute Ausbildung oder sogar ein Studium. Das Problem: Laut dem Asylbewerbergesetz dürfen sie nicht sofort arbeiten. Bis vor kurzem mussten sie neun Monate warten. Im September 2014 wurde eine Reform des Asylrechts verabschiedet, die eine Arbeitsaufnahme bereits nach drei Monaten erlaubt – aber nur wenn kein gleichwertiger Deutscher oder EU-Ausländer gefunden wurde (Vorrangprüfung). Das nachzuweisen ist schwer und ein bürokratischer Aufwand, weshalb viele Arbeitgeber noch vor der Einstellung eines Flüchtlings zurückschrecken. Die Wirtschaft bemängelt diese restriktiven Regelungen.

Eric Schweitzer, der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, mahnt an, dass man den Flüchtlingen eine Perspektive bieten und die Vorrangprüfung abschaffen solle. Auch Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer und der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, äußerten sich ähnlich.

Fazit: Der größte Teil der Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, will arbeiten. Oft machen Gesetzgeber und Bürokratie jedoch einen Strich durch die Rechnung.

Vorurteil 4: "Flüchtlinge sind krimineller als Deutsche"

"Dass auch im Umfeld von Flüchtlingswohnheimen Straftaten begangen werden, bei welchen Flüchtlinge sowohl als Täter als auch als Opfer in Erscheinung treten, ist uns bekannt. Auch hier können Drogendelikte und Einbrüche festgestellt werden.Ob dies allerdings signifikant höher ist als andernorts und Flüchtlinge mehr kriminelles Tun aufweisen, kann durch die Polizei so pauschal weder behauptet noch belegt werden", sagt Laura Riske, Pressesprecherin der Freiburger Polizei.

Der Landesintegrationsrat von Nordrhein-Westfalen schreibt dazu: "Quelle für die Behauptung, Ausländer seien stärker als Deutsche mit Kriminalität belastet, sind undifferenzierte Pauschaldaten von Kriminalitätsstatistiken. So genannte Ausländeranteile an Tatverdächtigen, Verurteilten oder Häftlingen werden explizit oder assoziativ mit den Ausländeranteilen an der Wohnbevölkerung verglichen." Die polizeiliche Kriminalstatistik erfasst Tatverdächtige, deshalb müsste sie eigentlich polizeiliche Tatverdachtsstatistik heißen. Allerdings wird nur bei einem Drittel der tatverdächtigen Personen der polizeiliche Verdacht durch ein rechtskräftiges Urteil bestätigt. Außerdem sind bei nicht-deutschen Tatverdächtigen Freisprüche deutlich höher als bei Deutschen.

Dem Vorurteil, dass Asylbewerber häufig kriminell sind und ein Flüchtlingsheim in einem Stadtteil zu mehr Kriminalität führt, ist man auch in Potsdam nachgegangen: Die Polizei-Statistiken für den Stadtteil Schlaatz zeigen, dass dort trotz eines 2009 eröffneten Asylbewerberheim, die Zahl der Straftaten sogar gesunken sind.

Fazit: Die Behauptung, dass Ausländer krimineller als Deutsche sind, ist ein Vorurteil, das so pauschal nicht den Tatsachen entspricht. Wahr ist allerdings, dass in allen gesellschaftlichen Bereichen Straftaten und gesetzliche Regelverstöße vorkommen.

Vorurteil 5: "Moslems sollen in islamische Länder fliehen"

Die weitaus meisten Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak suchen tatsächlich Zuflucht in den muslimischen Nachbarländern. Riesige Flüchtlingslager gibt es derzeit im Libanon, Jordanien und der Türkei. "Gerade der Libanon ist sehr hilfsbereit und mittlerweile von der hohen Zahl an Flüchtlingen total überfordert", sagt Dietmar Kappe von der UN-Flüchtlingshilfe. 1,2 Millionen Syrer hat das kleine Land am Mittelmeer trotz eigener wirtschaftlicher Probleme mittlerweile aufgenommen.

Würde man das auf die Größe Deutschlands umrechnen, wären das 20 Millionen Flüchtlinge. Auch in der Türkei sind es beeindruckende Zahlen: 1,1 Millionen Flüchtlinge aus dem Irak und Syrien leben mittlerweile dort, in Jordanien sind es 640 000. Auch der Irak – selbst in großem Maße von den Verbrechern des IS bedroht – hat 225 000 Flüchtlinge aufgenommen.

Was allerdings stimmt, ist, dass das finanzstarke Saudi-Arabien keine Flüchtlinge aufnimmt – was vor allem mit der fragilen Lage des Königreichs zu tun hat. Das an sich schon extrem konservative wahhabitische Regime kämpft mit den Extremisten im Land, die noch radikaler sind. Dass eine große Zahl an Flüchtlingen das Regime destabilisieren könnte, wird eine der größten Sorgen sein. Ein Argument, dass ein schlechtes Licht auf das Land wirft. Tatsächlich sollte sich Saudi-Arabien mehr engagieren.

Fazit: Wohin ein Mensch flieht, lässt sich schwer lenken. Dennoch gibt es reiche Länder, die sich komplett aus dem Thema heraushalten.
Vorurteile, die auch hier im Forum stark vertreten sind.:(
 
Im September 2014 wurde eine Reform des Asylrechts verabschiedet, die eine Arbeitsaufnahme bereits nach drei Monaten erlaubt – aber nur wenn kein gleichwertiger Deutscher oder EU-Ausländer gefunden wurde (Vorrangprüfung). Das nachzuweisen ist schwer und ein bürokratischer Aufwand, weshalb viele Arbeitgeber noch vor der Einstellung eines Flüchtlings zurückschrecken. Die Wirtschaft bemängelt diese restriktiven Regelungen.

Eric Schweitzer, der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, mahnt an, dass man den Flüchtlingen eine Perspektive bieten und die Vorrangprüfung abschaffen solle. Auch Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer und der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, äußerten sich ähnlich.
Die Vorrangprüfung ist unbedingt beizubehalten. Das ist in anderen Ländern nicht anders.

LG
Grauer Wolf
 
mein Gott Wolf, du bestehst auf Regelungen die eh keiner hier in Frage stellt. Es gibt schlicht Gesetze und die müssen von allen Seiten eingehalten werden, damit Staat und Gesellschaft beweglich genug sind zu handeln und nicht mit irgendeinem total unsinnigen Kram Resourcen verschwendet werden. Die ganzen Polizisten könnten nämlich genau so gut Jagd auf Schlepper machen und müssen jetzt Heime bewachen. Und Und Und... Da werden Unmengen an Juristen blockiert nur um festzustellen, dass der Staat mit Staatseigentum eh machen kann was er will.
Die könnten auch genau so gut die ganzen Anträge kontrollieren... und das kann man beliebig weiter führen. Da werden Unsummen an Geldern verschwendet für Dinge die sich gesetzlich eh nicht verhindern lassen. Es gibt nun mal die Genfer Konvention und wir gehören dazu. Das ist ein Fakt.
 
mein Gott Wolf, du bestehst auf Regelungen die eh keiner hier in Frage stellt.
Die Vorrangregelung wurde ja infrage gestellt (nichts anderes ist die Forderung von z.B. Eric Schweitzer). Und ich kann mir gut vorstellen, daß solche Forderungen in gewissen Kreisen wohlwollend begrüßt werden. Ich kann mir sogar vorstellen, daß diese Kreise eine umgekehrte Vorrangregelung begrüßen würden...
Es gibt nun mal die Genfer Konvention
Die mit Wirtschaft"flüchtlingen", die die Mehrheit stellt, nichts zu tun hat. Hier wird vielhunderttausendfacher Mißbrauch getrieben (alleine der Balkananteil macht 40% aus, wenn die offiziellen Zahlen stimmen) und keiner zieht harte Konsequenzen daraus, sondern man läßt zu, daß dieses Land weiter überflutet wird: Rechtsbeugung im ganz großen Stil!

LG
Grauer Wolf
 
[QUOTE="GrauerWolf, post: 5120671, member: 75978

Die mit Wirtschaft"flüchtlingen", die die Mehrheit stellt, nichts zu tun hat. Hier wird vielhunderttausendfacher Mißbrauch getrieben (alleine der Balkananteil macht 40% aus, wenn die offiziellen Zahlen stimmen) und keiner zieht harte Konsequenzen daraus, sondern man läßt zu, daß dieses Land weiter überflutet wird: Rechtsbeugung im ganz großen Stil!

LG
Grauer Wolf[/QUOTE]

Du raffst es halt nicht. Bevor jemand als Wirtschaftsflüchtling verurteilt werden kann, muss das erst mal festgestellt werden und das von den Leuten die sich mit unsinnigen Aktionen Asylgegner befassen müssen, anstatt GENAU das zu machen was du forderst... wenn einfach wesentlich mehr Leute einfach mal die Füsse still halten würden, könnte man sich auch viel besser um die Probleme kümmern anstelle über Geld und Resourcen verpuffen zu lassen.
 
Da das Thema hier ja die Hassbotschaften sind. ...

http://www.mimikama.at/allgemein/tiefste-stimmungsmache-mit-dem-tod-eines-kindes/

http://www.bz-berlin.de/berlin/facebook-weigert-sich-seite-zu-loeschen-die-toten-aylan-verhoehnt

http://www.mimikama.at/allgemein/facebook-warum-lsst-du-so-etwas-zu/

Diese Dinge, diese Stimmungmache wird hier von User_innen gestützt durch die Art, wie sie selber schreiben. Nur weil sie es nicht genauso formulieren, bedeutet das nicht, dass sie nicht genau DAS mit ihren Postings möglich machen.
 
Bevor jemand als Wirtschaftsflüchtling verurteilt werden kann, muss das erst mal festgestellt werden
Wer vom Balkan "flieht", ist de facto Wirtschaftsflüchtling (dort ist schon lange kein Krieg mehr). Hier könnte mit einem Federstrich die Bremse gezogen werden (40% weniger), aber man eiert drum herum und tut nichts, aus Angst politisch unkorrekt zu handeln und in der Welt nicht gut genug dazustehen. Umgekehrt sind alle ehemaligen Flüchtlinge von Balkan umgehend zu repatriieren.
Denn das sieht die Genfer Konvention vor: Vorübergehende Unterkunft und nicht Einwanderung durch die Hintertür. Das gleiche gilt für große afrikanische Bereiche (insb. Westafrika). Armut resp. "reich werden wollen" begründet keinen Asylanspruch und genau deshalb verschweigen viele ihre Identität und Herkunft.

LG
Grauer Wolf
 
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