Sabbah schrieb:Also erstens einmal behauptet Psisnake, dass die normalen Flüchtlinge schon deshalb zu einem Gutteil radikal sein müssen, weil ja sämtliche Organisationen und Parteien da unten radikal sind. Die Radikalität liegt bei Psisnake im Islam und nicht in den politischen und historischen Umständen.
Danke, ich bin des Lesens mächtig und weiß, was er geschrieben hat und vor allem in welchem Zusammenhang.
Zweitens, kann man gerne darüber reden was nicht alles passieren könnte und im Grunde ist das auch der elementare Rückzugspunkt eurer sogenannten "Argumentation", die ihr hier als nüchtern, sachinhaltlich etc. deklariert, z.B. dass uns möglicherweise das Geld ausgeht, dass wir nicht mal Arbeitsplätze für die eigenen Leute haben(werden), dass sie sich nicht integrieren wollen und islamistische Parallelgesellschaften gründen werden, dass wenn heuer 800000 kommen werden, es nächstes Jahr 1600000 sein werden.![]()
Was ist an dem Gedanken verwerflich, dass D´s soziales Netzwerk – wenn der Zustrom in der Größenordnung so weitergeht – dies nicht mehr bewerkstelligen kann und „das Geld ausgeht“? Hast du Griechenland schon vergessen? Was passiert, wenn der Geldhahn plötzlich zu ist und für die Flüchtlinge, für die Harz4ler und andere Hilfsbedürftige keine Kohle mehr zur Verfügung steht? Bist du auf das Chaos, was dann entsteht, vorbereitet? Und ja, ich frage mich auch, welche Job´s diese Flüchtlinge, die des Deutschen nicht mächtig sind, eigentlich ausführen sollen? Es fehlen bei uns Handwerker? Ja, glaubst du vielleicht, dass ein durchschnittlicher Meisterbetrieb Flüchtlinge einstellt? Dann kennst du unsere Mittelschicht mit ihren hohen Ansprüchen schlecht. Die stellen ja oft noch nicht einmal mehr deutsche Grundschüler ein. (Außer vielleicht in Bayern).
Leider sehe ich die Zukunft der Flüchtlinge in einer Ghettosierung, ähnlich wie in Frankreich und die daraus resultierenden Rassenunruhen. Ich würde mich freuen, wenn ich mich irre, aber ich glaube nicht, dass D in so kurzer Zeit so viele Job´s mobilisieren kann, damit diese Menschen ihr eigenes Geld erwirtschaften können. Was bleibt, ist die infantile Abhängigkeit am Busen des Staates.
Jetzt ist es aber natürlich so - und ich weiß damit beißt man hier auf Granit - dass Kristallkugeln und Kartenlegen keine uneingeschränkt akzeptierten Mittel in den Sozial, Wirtschafts ect.-Wissenschaften sind, weshalb die Fraktion der besorgten Wutbürger nunmal keine Sachlagen darlegt, sondern ihre kleinen Sorgen und Nöte aufs politische Parkett bringt ohne auch nur einen Hauch einer Ahnung zu haben, welche Mittel Deutschland und die EU aufzubringen in der Lage ist und welche infrastrukturellen Möglichkeiten bestehen um möglichst viele dieser Menschen in Sicherheit zu bringen. Hier schaukeln sich lediglich Meinungen hoch, gepaart, oder sagen wir vielleicht angeturnt von zutiefst hetzerischen Parolen, völkischem Gedankengut, rassistischen Stereotypen und natürlich anders gemeinten Meinungen.
Ja, glaubst du vielleicht, angenommen, der Fall wäre umgekehrt und ein intaktes Syrien würde hilflose Europäer in Massen aufnehmen? Oder die Nachbarländer des Orient´s? Wohl kaum.
Und wenn deutsche Bürger lieber realistischen Zahlen vertrauen und sich – was die Flüchtlinge anbelangt – keinen Illusionen hingeben, so müssen sie noch lange keine Wutbürger sein. Apropo Wutbürger: meinst du nicht, dass du auch zu denen gehörst? Aus fast jedem deiner Post´s quillt Wut.
Ich meine: Jeder hat das Recht auf seine Sicht. Wenn jemand eine unbegrenzte Zuwanderung, wenn auch aus dem trockenem Kalkül heraus, nicht klug findet, dann hat das oft einen Grund, der nicht unbedingt einen deutsch-nationalen Hintergrund haben muss. Vielleicht steckt in vielen Fällen einfach nur Angst dahinter? Angst, dass das Leben unschön wird, ungemütlich, voll, unübersichtlich? Heute habe ich z.B. gelesen, dass viele Menschen in D Angst haben, für die Flüchtlinge zusätzlich Steuern zahlen zu müssen. Solche Ängste gehen mir persönlich völlig ab. Ich habe eher Angst, dass sich gesellschaftliche Umbrüche einstellen und rechte, sowie linke politische Extremgruppierungen sich beharken oder schlimmer, gegeneinander körperlich vorgehen werden. Dann haben wir wieder Zustände, wie sie in der Weimarer Republik Gang und Gäbe war. Danach kam dann Hitler.
Urajup
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