Hass-Postings: "Dagegen halten - Mund aufmachen" - Anja Reschke

Nun, dass da ethnische Gruppen und Religionen bzw. Subreligionen offenbar nicht in einem Staat leben können spricht gerade auch nicht dafür, dass sie es dann hier können sollten.
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Katholiken und Protestanten konnten auch in D bis vor ein paar Jahrzehnten nur durch räumliche Trennung gut nebeneinander-her leben.

Gemischtkonfessionelle Ehen wurden, gerade auf dem Land mit Abneigung und Misstrauen beobachtet.
 
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Es kommt immer drauf an, wie die Herrschenden mit den unterschiedlichen Ethnien im Land umgingen. Ich weiss, dass es im Iran z.B. klappt. Ist auch ein Vielvölkerstaat.


Es hat unter der Herrschaft des Islam 1000 Jahre lang geklappt. In allen Ländern des nahen und mittleren Ostens gab es traditionell immer eine grosse jüdische und christliche Minderheit, die im Schnitt bei weitem nicht dem Ausmass an Drangsalierung und Gewalt ausgesetzt war wie zB die Juden in Süd- und Mitteleuropa.

1000 Jahre lang war der Islam und islamische Herrscher gegenüber Menschen anderer Religionen ziemlich tolerant.


Und plötzlich, im 20/21. Jdht, ist damit schlagartig schluss.
 
Katholiken und Protestanten konnten auch in D bis vor ein paar Jahrzehnten nur durch räumliche Trennung gut nebeneinander-her leben.

Gemischtkonfessionelle Ehen wurden, gerade auf dem Land mit Abneigung und Misstrauen beobachtet.

Wir leben aber nicht in der Vergangenheit. Außerdem sind Religionskriege hier auch schon viel länger her.

Es geht um den Jetztzustand, und der Jihadismus bekommt sogar mehr Anhänger in letzter Zeit.

Historische Relativierungen sind Unsinn. Eher könnte man noch sagen, dass das noch ein Grund mehr ist die Vergangenheit nicht wieder heraufzubeschwören.
 
Es hat unter der Herrschaft des Islam 1000 Jahre lang geklappt. In allen Ländern des nahen und mittleren Ostens gab es traditionell immer eine grosse jüdische und christliche Minderheit, die bei weitem nicht dem Ausmass an Drangsalierung und Gewalt ausgesetzt war wie zB die Juden in Süd- und Mitteleuropa.

1000 Jahre lang war der Islam und islamische Herrscher gegenüber Menschen anderer Religionen ziemlich tolerant.


Und plötzlich, im 20/21. Jdht, ist damit schlagartig schluss.

Naja, der Islam war auch immer expansiv (auch gerade militärisch). Es war stellenweise vielleicht etwas besser als im Christentum (davon habe ich auch schon gelesen). Die Aufklärung hier fand dort aber nicht in der Weise statt. Und daher ist es jetzt so wie es ist.
 
Es geht um den Jetztzustand, und der Jihadismus bekommt sogar mehr Anhänger in letzter Zeit.


Ja, nur kapieren anscheinend sehr viele Leute nicht, dass "der Jihadismus" nur sehr am Rande etwas mit dem Islam zu tun hat.

Radikalisierung bis hin zur Gewaltbereitschaft gibt es bei verschiedensten Gruppierungen, zB in linken und rechten politischen Ideologien, und auch im Christentum ist das Phänomen nicht unbekannt, und fast immer folgen das dem selben psychologischen Muster. Sogar Gewalt bei Fussballanhängern folgt ähnlichen Mustern.


Es gibt sogar religiös-ethnisch motivierte Gewalt von Buddhisten gegen Muslime (Myanmar) und Hindus (Sri Lanka). Und in den Sutras, den Lehren Buddhas findest du, anders als in Bibel und Koran wirklich absolut NICHTS an Textstellen mit dem man so etwas bei entsprechender Auslegung rechtfertigen könnte.
 
Nun, dass da ethnische Gruppen und Religionen bzw. Subreligionen offenbar nicht in einem Staat leben können spricht gerade auch nicht dafür, dass sie es dann hier können sollten.

Genau das dachte ich auch bei dem Einwand von Siki: Wie sollen die Leute es dann hier schaffen? OK, wir haben hier bereits eh juristische Sub-Systeme, Ghettos, wo das Eigene dann hier trotzdem ausgelebt/gelebt wird.

Solange das unsere Gesetze nicht verletzt soll mir das egal sein. Man muss sich aber dann auch nicht wundern, gehen die Menschen nicht vorbehaltlos auf einen zu. Sondern sind zunächst zurückhaltend und skeptisch.

LG
Any
 
Ja, nur kapieren anscheinend sehr viele Leute nicht, dass "der Jihadismus" nur sehr am Rande etwas mit dem Islam zu tun hat.

Radikalisierung bis hin zur Gewaltbereitschaft gibt es bei verschiedensten Gruppierungen, zB in linken und rechten politischen Ideologien, und auch im Christentum ist das Phänomen nicht unbekannt, und fast immer folgen das dem selben psychologischen Muster. Sogar Gewalt bei Fussballanhängern folgt ähnlichen Mustern.


Es gibt sogar religiös-ethnisch motivierte Gewalt von Buddhisten gegen Muslime (Myanmar) und Hindus (Sri Lanka). Und in den Sutras, den Lehren Buddhas findest du, anders als in Bibel und Koran wirklich absolut NICHTS an Textstellen mit dem man so etwas bei entsprechender Auslegung rechtfertigen könnte.

Der Jihadismus lässt sich relativ problemlos aus dem Koran ableiten (Salafismus ist eine starke islamische Strömung und definitiv dem sehr nahe), dazu ist es nun mal so, dass größere Gruppen und nicht etwa Außenseiter Islamisten unterstützen. Klar, je nachdem wen man als die wahre islamische Gruppe ansieht sind die Unterschiede groß, aber dieses Spiel ist sinnlos. Ich glaube nicht an eine wahre Interpretation, da ich nicht denke, dass das Gottes Wort ist.

Letztlich ist der Jihadismus im Wahhabismus/Salafismus verortet, und diese Strömung ist mächtig (kontrolliert die heiligen Stätten) und daher ist es für mich korrekt zu sagen, dass der Islam ein Extremismusproblem hat. Außerdem ist das auch nicht nur regional, sondern von Mali bis zu den Philippinnen der Fall, dass es oft größere Extremistengruppen gibt.

Bei allen anderen Religionen ist das gegenwärtig in keinster Weise vergleichbar. Bedrohlicher ist wohl noch Scientology, aber deren Macht ist geringer.

Und Buddhismus kannst du so nun wirklich nicht interpretieren. Die Leute dort fürchten sich vermutlich schlicht vor Muslimen, und dafür gibt es ja auch Gründe. Anders als die Christen sind Buddhisten ja überhaupt nicht akzeptiert im traditionellen Islam.
 
Ja, nur kapieren anscheinend sehr viele Leute nicht, dass "der Jihadismus" nur sehr am Rande etwas mit dem Islam zu tun hat.

Radikalisierung bis hin zur Gewaltbereitschaft gibt es bei verschiedensten Gruppierungen, zB in linken und rechten politischen Ideologien, und auch im Christentum ist das Phänomen nicht unbekannt, und fast immer folgen das dem selben psychologischen Muster. Sogar Gewalt bei Fussballanhängern folgt ähnlichen Mustern.


Es gibt sogar religiös-ethnisch motivierte Gewalt von Buddhisten gegen Muslime (Myanmar) und Hindus (Sri Lanka). Und in den Sutras, den Lehren Buddhas findest du, anders als in Bibel und Koran wirklich absolut NICHTS an Textstellen mit dem man so etwas bei entsprechender Auslegung rechtfertigen könnte.

So, womit hat es dann zu tun, wird sich aber von eben jenen Menschen darauf berufen? Die Islamstaaten haben doch in Verhandlungen mit der UNO doch bereits verweigert, religiös begründete Gewalt und Menschenrechtsverletzungen abzuschaffen. Das hatte ich hier auch verlinkt.

Diese Staaten argumentieren selbst mit dem Islam. Willst du sie nun nicht ernst nehmen und so tun, als hätten Dinge wie Entrechtung der Frau, Auspeitschungen, Todesstrafe für abtrünnige Moslems, die keine Lust mehr auf ihre Konfession haben, Ermordung von Homosexuellen usw. nichts mit der Religion zu tun? Das stimmt doch überhaupt nicht. Natürlich hat es mit dem Islam zu tun, er ist nämlich die Basis für derartige Auslegungen.

Ergo sind die Imame und anderen Religionsführer in der Pflicht hier Frieden zu schaffen und Missstände abzuschaffen. Es wird nur nicht gewollt.

LG
Any
 
Und Buddhismus kannst du so nun wirklich nicht interpretieren. Die Leute dort fürchten sich vermutlich schlicht vor Muslimen, und dafür gibt es ja auch Gründe. Anders als die Christen sind Buddhisten ja überhaupt nicht akzeptiert im traditionellen Islam.


Warum sollten sie sich fürchten? Buddhisten sind sowohl in Sri Lanka als auch in Myanmar die grosse Mehrheit. Das Problem ist aber halt, dass diese Nichtbuddhisten seit langer Zeit wirtschaftlich und gesellschaftlich von der buddhistischen Mehrheitsgesellschaft benachteiligt wurden. Und klar, die sind im Recht, wenn sie sich irgendwann wehren.
 
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So, womit hat es dann zu tun, wird sich aber von eben jenen Menschen darauf berufen? Die Islamstaaten haben doch in Verhandlungen mit der UNO doch bereits verweigert, religiös begründete Gewalt und Menschenrechtsverletzungen abzuschaffen. Das hatte ich hier auch verlinkt.

Diese Staaten argumentieren selbst mit dem Islam. Willst du sie nun nicht ernst nehmen und so tun, als hätten Dinge wie Entrechtung der Frau, Auspeitschungen, Todesstrafe für abtrünnige Moslems, die keine Lust mehr auf ihre Konfession haben, Ermordung von Homosexuellen usw. nichts mit der Religion zu tun? Das stimmt doch überhaupt nicht. Natürlich hat es mit dem Islam zu tun, er ist nämlich die Basis für derartige Auslegungen.

Das alles gab es vor nicht allzulanger Zeit bei uns auch noch. Wurde erst nach der Aufklärung nach und nach besser. Aber Vergewaltigung in der Ehe ist zB erst kürzlich zum Straftatbestand erklärt worden und Verbot und Bestrafung von homosexuellen Beziehungen ist erst seit den 70er Jahren vorbei.
 
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